7 Monate und will ständig aufreiten - Welches Training ist sinnvoll?

  • achso du meinst fremde hunde ?
    das gibt es hier garnicht.


    aber bei hunde von freunden / verwandten, die laufen ja frei im garten. da steht keiner daneben und kann es unterbinden, das machen die hunde.


    auch auf dem hundeplatz ist ja keiner in der nähe.


    hunde unterbinden ja selber fast immer körperlich, das machen selbst paar wochen alte welpen.


    aber selbst das schreck meinen oft nicht ab und er bleibt penetrant dran, aber nur so lernt er es, von erwachsenen hunden.

  • Ich würde vorläufig die Hundekontakte anders planen und nur gezielt solche herstellen, wo der Hund nicht in das Verhalten fallen muss oder andere Hunde es angemessen selbst regeln können. Das können längst nicht alle Hunde und ich finde auch nicht, dass sie das können müssen. Hier bin ich als Halter gefragt, meinen Hund sehr deutlich selbst zu regeln.
    Schwierig wird es immer dann, wenn sich so ein Verhalten dauerhaft ritualisiert. Durch die Ausschüttung verschiedener Hormone ist das Verhalten für ihn nämlich selbstbelohnend.


    Parallel dazu würde ich in anderen, stellvertretenden Konflikten weiter das Abbruchsignal verfeinern und Übungen zur besseren Frustrationstoleranz machen, alles erst mal rein prophylaktisch, BEVOR ich das bei Hundebegegnungen anwenden kann.


    Zusätzlich würde ich dem Hund eine Arbeit anbieten, ihn also geistig so fordern, dass er sein Gehirn anstrengen muss und bei der Arbeit auch Glücksgefühle bekommt. Das kann auch selbstbelohnend sein und das Gute ist, der Hund macht was mit Dir, kommt aus dem Modus "Gerüche suchen" raus und hat somit eine echte Alternative, sich anderweitig zu betätigen, um nicht so einspurig im Gehirn zu fahren.


    Außerdem sollte die Erwartungshaltung an einen Spaziergang eine andere sein. Nämlich die Welt zu erkunden, nicht nur Gerüche zu suchen, andere Hunde zu treffen, sondern mit DIR was zu machen, vielschichtiger zu sein und nicht immer nur auf der Suche nach dem tollen Geruch.

  • Nein, es gibt viele erwachsene Hunde, die das NICHT selber regeln können!
    Der Mensch sollte das tun.

    Das ist auch mein Meinung. Erfahrungsgemäß sind die meisten Hunde mit diesem dauerhaften Aufreiten nur überfordert. Milo hat in den letzten 4 Wochen von 3 Hunden eine Ansage bekommen.
    Die restlichen haben es geduldet und waren schnell gestresst, daher das sofortige Unterbinden.


    Danke, für eure Kommentare. Ich versuche noch gezielter mit ihm spazieren zu gehen.


    Außerdem sollte die Erwartungshaltung an einen Spaziergang eine andere sein. Nämlich die Welt zu erkunden, nicht nur Gerüche zu suchen, andere Hunde zu treffen, sondern mit DIR was zu machen, vielschichtiger zu sein und nicht immer nur auf der Suche nach dem tollen Geruch.

    Du hast recht, ich habe schon den Wunsch nach Hundekontakten für ihn. Da muss ich meine Erwartungshaltung mal überdenken. Das Suchen von Leckerlies und Übungen habe ich immer integriert. Ab einem bestimmten Level (nach 15 Minuten) reagiert aber gar nicht mehr auf mich. Obwohl er sind sehr gelehrig ist, immer arbeiten will und gut folgt.


    Euch einen schönen Sonntag!


    Nicole

  • Genau. Danke Alina.


    Habe da echt gute Tipps und Hinweise bekommen und diese auch umgesetzt. Newton hat zwar nur selten versucht aufzureiten, hat sich aber trotzdem manchen Hunden (oft intakte Hündinnen oder kastrierte Rüden) gegenüber extrem aufdringlich und obsessiv verhalten.


    Mittlerweile ist es schon deutlich besser geworden. Wenn ich ihn früh genug unterbreche, ist er sogar noch abrufbar und wir können problemlos weitergehen.


    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die allermeisten Hunde, denen Newton verfallen ist, es nicht selbst regeln können. Immer wenn ich gesehen habe, dass der andere Hund sich das nicht gefallen lassen wird, habe ich es erstmal laufen lassen. In der Hoffnung eben, dass Newton das auch mal von einem erwachsenen Hund lernen kann, dass das Verhalten nicht ok ist. Meist ist es in die Hose gegangen. Seither lasse ich es bei fremden Hunden nicht mehr auf einen Versuch ankommen.


    Bei Hunden, die ich kenne, und wo ich weiß, dass sie es selbst regeln können, kam es einmal vor und dann nie wieder. Hat also offensichtlich gewirkt.

  • der andere hund wird es doch selbst unterbinden und so lernt er das sowas nicht gewollt ist.

    Das würde ich so nicht sehen.


    Viele - gerade kastrierte Rüden - tun das eben nicht. Lässt man das laufen, will er Hund immer mehr davon. Und gerät dann einmal an den/die falschen... und dann kanns richtig scheppern. Denn das Verhalten ist eine "Frechheit".


    Hier ist der Halter gefragt. Wie schon geschrieben, Aufregung runterfahren, immer wieder unterbinden.


    Bei uns war entscheidend, dass ich nicht nur unterbunden habe, sondern eben die alternative auch belohnt habe. Also Abbruchsignal, Hund kommt zu mir, kriegt ne Belohnung.


    Damit ist es schnell besser geworden (war aber auch nich so schlimm, zugegeben, er hat es nur bei ganz wenigen Hunden probiert).


    Die einstellung "die anderen Hunde werden es ihm schon beibringen" finde ich sowieso unverschämt den anderen gegenüber.

  • Es gibt Hunde, die das können, Bandit ist so einer, der korrigiert unglaublich genau und genau so viel wie nötig ist.


    Und zwar junge unverschämte Rüden und sogar einmal eine Junghündin.


    Und auch fast adulte Rüden, die penetrant den Macho spielen.
    Da wird einmal angesagt und der andere weiss Bescheid


    Aber ich kenne eigentlich mehr Hunde( so wie mein Labbi) , die sich eben NICHT durchsetzen können , die gar nicht wissen wie das geht und einfach nur in Stressverhalten fallen.


    Und dann gibts ja auch noch die Hundepolizisten, die sich überall und immer einmischen, die jeden und alles massregeln, sowas hat natürlich auch nix mit Souveränität zu tun.

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