Überlegungen vor der Aufnahme eines Hundes

  • Es hängt immer vom Tierheim ab. Das Tierheim in meiner Stadt ist Mist. Das lässt JEDEN mit JEDEM Hund Gassi gehen. Selbst wenn man sagt: ich habe keine Erfahrung und hätte gerne einen kleinen Hund. Dann kriegt man einen Rottweiler in die Hand gedrückt, der noch dazu nicht sehr verträglich mit Artgenossen ist. Gesagt wird einem: "der ist zwar größer als Sie wollten, aber so lieb und verträglich."


    Ich würde das also vom Tierheim abhängig machen, ob ich deren Beschreibung glaube. Und ich würde den Hund "ausprobieren" durch ausgiebige Gassigänge. Blind abnehmen würde ich zumindest unserem Tierheim hier keinen Hund. Das sind sicher alles tolle Hunde. Aber wenn ich einen kleinen, unkomplizierten will. Möchte ich nicht mit einem Rottweiler enden, der noch dazu alle Artgenossen angreifen will. Unser Tierheim ist total inkompetent. Mit unserem Hund gehen wir daher in Tierheimnähe auch nicht mehr spazieren. Unser vorheriger Hund wurde fies gebissen von einem Tierheimhund. Grundlos. Auch von anderen Leuten hab ich sowas gehört. Die Hunde können da nix zu. Aber die Tierheimleute lassen wohl jeden spazieren gehen mit jedem Hund. Die vermitteln dann sicher auch jeden Hund an jeden. Auch wenn der Hund doch nicht so unkompliziert ist.


    Der Sachkundenachweis, falls der doch bei Euch gefordert sein sollte. Keine Angst, das wär nur ne Formalität, die zwar 30 Euro kostet, aber wirklich kein Ding ist. Den besteht jeder. Kostet nur eben.

  • In Sachsen wird kein Sachkundenachweis gefordert.


    Wo genau in Sachsen wohnt ihr den? Es gibt ihr auch einige kleine Orgas, die man sich anschauen könnte.

  • @Yogilein


    Witzig, ich war auch mal Pflegestelle für Hamster - sind zwar keine Hunde aber hat mir doch bei der Wahl der Organisation sehr geholfen.


    Ich hab drauf Wert gelegt dass sie bei der Vermittlung ähnliche Ansprüche haben als ich damals.


    Mir war wichtig dass meine Organisation mich genau unter die Lupe nimmt und kritisch ist, kompetent Fragen beantwortet zur artgerechten Haltung/Erziehung, vor Ort hilft (z.B. durch Sensibilisierung und Kastratio) dass der Hund so genau wie möglich beschrieben wird - wenns nicht möglich ist, dann so ehrlich sein und nur das bekannte reinschreiben und nichts verschönen.
    (Bei Arek stand fast nichts außer dass er aufgeweckt ist und auf Menschen zu geht - zweiteres stimmt total, aufgeweckter als andere Hunde isser nicht - aber bei einem Spaziergang alle 3 Monate im Tierheim kann man schon den Eindruck bekommen)
    Dass sie nicht auf die Tränendrüse drücken und vor allem dass sie unterstützen. Auch nach der Aufnahme (das merkt man aber wirklich erst nach der Aufnahme)


    Ich finde ja im Auslandstierschutz muss man ein bisschen genauer gucken als im deutschen TH ob es eine gute Organisation ist.
    Ein TH in D kann "schlecht" oder gut sein - aber es würde keinen Schindluder mit den Tieren betreiben.
    Die Vermehren nicht und die helfen vor Ort - es wird nicht einfach sinnlos aus dem Ausland alles angekarrt womit die Problematik im Ausland nicht besser wird.

  • @ThunderSnoopy
    Wir haben uns nun auch schon ein paar Vermittlungsanzeigen in unserer „Region“ (also in unserem Bundesland) geschaut. „Richtig“ überzeugt waren wir zwar noch von keinem, allerdings sind das ja nur Fotos und Beschreibungen. Einige davon müsste man sich einfach in Natura ansehen und schauen, ob die Chemie stimmt. Wir dachten jetzt zunächst daran, erst im näheren Umkreis zu schauen (also vor Ort) und die persönlichen Besuche dann auszudehnen. Bei den Hunden, die wirklich weiter weg untergebracht sind, würde ich halt vorher versuchen, einen Tierpfleger ans Telefon zu bekommen und diesen ein wenig über das Verhalten zu erfragen. Manche Inserate sind wirklich nicht sehr aussagekräftig.


    Die Größe/Gewicht ist mir schon recht wichtig, weil ich in der Lage sein will, notfalls das Tier auch eine Strecke tragen zu können. Die Optik ist dabei jetzt nicht so entscheidend, also uns ist es gleich, ob der Hund langes, glattes, kurzes oder struppiges Fell, Schlappohren oder aufrecht stehende Ohren hat. Optisch gefallen uns Hunde besser, die mehr nach „Hund“ aussehen (ich hoffe, ich trete niemanden auf die Zehen – das ist ganz und gar nicht meine Absicht!), also keinen kleinen Kopf haben und wo auch etwas mehr Bein dran ist. Aber da entscheidet eben auch die Chemie.


    Schwierig finden wir, dass die meisten mittelgroßen Hunde entweder Listi´s oder ein Jagdhundmischling. Jagdhunde finden wir wirklich optisch sehr schön, allerdings glauben wir kaum, dass dieser sich in der Stadt ohne jagdliche Führung so wohl und ausgelastet fühlt. Da wir noch Hamster haben, sollte Hund auch nicht scharf auf die Hamster sein. Sie sind zwar sicher untergebracht und wir würden die Gehege noch mit Magnetschlössern sichern, aber Hund sollte jetzt nicht nur „Hamster töten“ im Kopf haben. Wir hatten in den letzten Jahren z.B. Hundebesuch in Form von kl. Münsterländer, Riesenschnautzer und franz. Bulldogge – die haben sich anfangs ganz stark für die Hamster interessiert, sie beobachten, aber irgendwann war anderes dann interessanter. Der jagdlich geführte Schweißhund meiner Verwandtschaft aus Kindheitstagen war da anders, der wollte Kleinvieh wirklich haben.


    @Ophelia30
    Danke für Deine Erfahrungen und Hinweise!


    @Chocoaussie
    Das wäre Leipzig. Du kannst mir gerne eine PN mit den Orgas schreiben. Ich weiß nicht, ob man das ohne Weiteres öffentlich hier schreiben darf.


    @Manfred007
    Ich finde auch, dass die Hamster einen dort gut geschult haben. Bei der Hamsterhaltung lernt man erst einmal, dass kleines Tier nicht wenig Ansprüche bedeuten. Und weil es im Nagerbereich um die Vermehrerei viel schlimmer bestellt ist, sind wir da sehr sensibilisiert. Jetzt kennen wir natürlich die Strukturen im Hundebreich nicht so, aber Auslandstierschutz bereitet uns in der Hinsicht mehr Bauchweh, weil er intransparenter ist als der hiesige.
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    Bei den Versicherungen sind wir uns im Übrigen noch nicht ganz sicher.. Das sind dann solche Fragen, ob eine Krankenversicherung überhaupt zu empfehlen ist oder ob man es bei einer OP-Versicherung belässt. Wir haben da die Uelzener mit der Agila verglichen:


    1) Uelzener: OP-Versicherung und Krankenversicherung bis 2-facher GOT-Satz+ Hundehalter-Haftpflicht Premium -> monatl. 106,78 Euro
    Sofern ich das überblickt habe, ist es nur möglich, entweder beide Versicherungen (also OP- und Krankenversicherung) oder nur die reine OP-Versicherung abzuschließen. Bei der *Leistungsübersicht* sieht man allerdings, dass die Krankenversicherung alles (und mehr) abdeckt, was die reine OP-Versicherung auch abdecken würde. Deswegen finde ich es irgendwie unlogisch, nur beides zusammen abschließen zu können oder alternativ nur die OP-Versicherung zu nehmen.


    2) Agila: Hier ist der Betrag u.a. vom Alter des Hundes abhängig, wir haben jetzt testweise mit geb. 2012 durchgerechnet.
    Hier würde der Tierkrankenschutz 49,90 Euro kosten, allerdings wäre die SB bei einem Hund ab 5 Jahren 20%. Weil wir ja eher zu einem adulten Hund tendieren, wären wir vermutlich recht schnell bei den 20% SB. Da müsste Hund schon jährlich die vollen 1100 Euro tierärztliche Heilbehandlungen ausschöpfen, damit sich der Betrag lohnt (gespart hätte man dann knapp 300 Euro, gerechnet mit gleichbleibenden Monatsabschlägen, berücksichtigt muss hier noch werden, dass die Ersparnis geringer ausfällt, wenn sich die Beiträge erhöhen). Natürlich hätte man hier noch den unbegrenzten OP-Schutz, allerdings fallen da auch 20% SB an. Deswegen tendieren wir momentan eher zur Op-Versicherung Exklusiv (unbegrenzt, 20,90 Euro monatlich, keine SB) und würden für sonstige tierärztliche Leistungen, die davon nicht abgedeckt sind, monatlich etwas zurück legen. Zusätzlich würden wir dann noch die Haftpflicht und Privathaftpflicht Exklusiv (ca. 7,92 Euro monatlich, wenn man zusätzlich OP-Versicherung abschließt) nehmen. Insgesamt wären das ca. 29 Euro monatlich.


    Wie haltet ihr das bei euren Hunden?


    Liebe Grüße,
    Franzi

  • Gibt es ggf. Gründe, kein Hundebett im Schlafzimmer anzubieten?

    Ja, das steht dann unter Umständen sinnlos herum, weil der Hund im Bett schläft. :D
    Nein, es spricht natürlich nichts dagegen.


    In Leipzig kenne ich jemanden aus Tierschutzkreisen, ich schreib dir das mal per pn.


    Ansonsten sehe ich es zwar ein bisschen anders als die meisten hier, was das vorherige Kennenlernen angeht, aber wenn du dich damit wohler fühlst, dann mach das so. Du findest bestimmt einen Hund, der zu euch passt!

  • Ich habe weder OP noch Krankenversicherung.
    Ich spare monatlich einen etwas höheren Betrag als wie ich in eine Versicherung einzahlen würde.
    Hat der Hund mal was - geh ich an das Konto, sonst nicht.
    Hatte er 10 jahre lang nichts, kauf ich mir was schönes ;)


    Dadurch dass wir noch ein anderes, privates Polster haben, geht das auch von Anfang an.
    Noch ist auf dem Hundekonto nicht sooo viel drauf - klar.
    Aber so lange das so ist - gehen wir auch nicht an das "normale" Sparkonto ran.
    (Außer halt im Notfall)

  • Ich hab jetzt den 3. Hund und wir hatten nie eine OP- oder Krankenversicherung für den Hund...ich hab ehrlich gesagt auch erst hier im DF gelesen, dass es sowas überhaupt gibt :-)


    Wir hatten immer gesunde Welpen und haben vernünftiges Futter gegeben - klar ist das noch nicht die Garantie dafür, dass nie größere TA-Ausgaben anstehen, aber wir hatten nie Operationen oder sonstiges bei unserem Hunden.
    Der Pudel mit dem ich aufgewachsen bin wurde 18 und hatte nie irgendwas, Henrys Westie-Vorgänger wurde 15 und hatte auch nur kleinere Sachen mit TA-Kosten im zweistelligen Bereich.
    Für Henry habe ich dank entzündeter Zeckenbisse dieses Jahr schon 200€ beim TA gelassen...aber -und das ist meine Meinung- dieses Geld muss halt da sein wenn man sich ein Tier anschafft.


    Ich glaube, wenn man andere Mögluchkeiten hat, sollte man nicht einer Versicherung das Geld in den Rachen schmeißen.
    Ich hätte halt bei totalen Notfällen noch meine beiden "Privatbanken" im Rücken (Mutter und Freund) und einen Dispo habe ich auch.
    Ich bin aber auch generell kein Freund von Versicherungen :-)

  • Same here, weder weder OP noch Krankenversicherung.


    Zum Aufzug:
    Kannte mein Hund vor unserer gemeinsamen Zeit auch nicht, das erste Mal ist sie mir total unvoreingenommen in ein recht altes Exemplar gefolgt und trotz viel Rumpeln und lauter Tür schien sie entspannt. Das hat sich dann so eingependelt, da haben wir zum Glück keinerlei Probleme mit. Ansonsten gibt es aber zahlreiche Tipps, Tricks und Anleitungen wie euer Hund zum entspannten Fahrstuhlfahrer wird ;)

  • @Fusselnase @Manfred007 @Jessica83 @tami2904 @Feist


    Vielen Dank für eure Antworten!


    Zwecks Versicherung haben wir uns nun entschlossen, die OP-Versicherung Exklusiv bei der Agila abzuschließen. Wir haben zwar auch Rücklagen, allerdings haben wir in der Verwandtschaft und Ex-Nachbarschaft gesehen, dass eine OP leicht in die tausende Euro gehen kann. Für den Fall aller Fälle würden wir gerne zusätzlich abgesichert sein, weil man ja nie weiß, wann man auf die Rücklagen zurückgreifen muss (z.B. Autoreparaturen usw.) Zusätzlich würde ich jeden Monat 50 Euro (reicht das?) für anderweitige tierarztliche Behandlungen auf ein "Hundesparbuch" zurücklegen, falls mal eine teurere Behandlung anstünde, die die Op-Versicherung nicht abdeckt.


    Ansonsten sind wir gerade an der Überlegung, nun den Vermieter "mit in´s Boot" zu holen. Zwar sollte das kein Problem sein, aber falls doch, haben wir uns jetzt noch keinen Hund angesehen und uns in ihn verliebt. Wir würden uns einfach besser fühlen, wenn wir mit der schriftlichen Zustimmung des Vermieters in der Tasche, die ersten Hunde besuchen gehen. Wir haben ein kleines Schreiben vorbereitet, vielleicht fallen dem ein oder anderen noch Verbesserungsvorschläge ein!
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    "Sehr geehrte Damen und Herren, [Hier sind wir uns nicht sicher, ob wir den Vermieter direkt oder die vertretungsbefugte Hausverwaltung anschreiben sollen. Eigentlich regelt hier alles die Hausverwaltung, Termine usw. werden auch über diese abgewickelt.. Wir wollen dem Vermieter auch nicht auf die Pelle rücken, immerhin hat er ja nicht umsonst eine Hausverwaltung beauftragt..]


    in absehbarer Zeit möchten wir gerne einen Hund in unseren Haushalt aufnehmen. Hierfür bitten wir um Ihre schriftliche Zustimmung.


    Voraussichtlich wird es ein mittelgroßer Hund, kein Listenhund, ca. 45 cm, aus dem Tierschutz werden. Der Besuch einer Hundeschule ist vorgesehen. [Die Erwähnung des Listenhundes nur, weil einige Menschen ja doch noch Vorurteile haben.]


    Selbstverständlich würden wir die Hausordnung einhalten und dafür Sorge tragen, dass es zu keinen Verunreinigungen auf dem Grundstück und im Haus kommt und die Hausgemeinschaft nicht durch den Hund gestört wird. Für ggf. entstehende Schäden an der gemieteten Wohnung stünden wir selbstverständlich ein; eine Hundehaftpflichtversicherung, die Mietschäden abdeckt, würde abgeschlossen und der Nachweis hierüber Ihnen vorgelegt werden. [Fällt euch sonst noch etwas ein? Haben wir alles bedacht, worauf der Vermieter wert legen könnte?]


    Wir würden uns über eine positive Antwort freuen. [Sind "würde","hätte", "könnte" ok? Oder sollte man das -ähnlich eines Bewerbungsschreibens- lieber vermeiden?]


    Mit freundlichen Grüßen,


    XYZ"
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    Liebe Grüße,
    Franzi

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