Überlegungen vor der Aufnahme eines Hundes

  • Bei einigen Tierheimen oder Orgas musst du sogar einen schriftlichen Nachweis der Erlaubnis zur Hundehaltung vorlegen, eure Idee ist also gar nicht so weit hergeholt. Außerdem vermeidet ihr natürlich eine mögliche Enttäuschung, falls es doch nicht klappen sollte.


    Ob ihr das ganze dann an die Hausverwaltung oder an den Vermieter adressieren solltet, wird euch dieser dann ja sagen. Wenn ihr euch direkt an die Hausverwaltung wendet, wird diese wahrscheinlich nach Formulierung im Mietvertrag entscheiden und entweder positiv, negativ oder den Vermieter eh ansprechen und mit seiner Rückmeldung antworten. Bei einem guten Verhältnis zu ihm würde ich ihn also vorab freundlich darauf ansprechen, dass ihr die Hundeerlaubnis gerne schriftlich hättet, so dass beide Seiten abgesichert sind. Die Erwähnung der Haftpflichtversicherung ist auf jeden Fall gut


    Zur (rechtlichen?) Absicherung im Schreiben kann bestimmt @Jessica83 noch was schlaues schreiben... :smile:

  • Gut Ding will Weile haben, und mit 22 bist du natürlich auch noch recht jung. Wann wirst du dein Studium beenden, und wird es dich aus beruflichen Gründen in eine Stadt ziehen, in die du den Hund so einfach mitnehmen kannst? Mit dem Hund gibst du natürlich ein Stück Flexibilität ab. Ich kann mir vorstellen, dass du dazu bereit bist, aber ich finde für ein Haustier sollte man den Werdegang schon in trockenen Tüchern haben.

  • @Labrantje


    Ja, mit 22 Jahren bin ich noch recht jung. Wie ein Küken fühle ich mich allerdings gar nicht unbedingt; ich bin recht früh mit der Schule fertig geworden, hab dementsprechend mein Studium recht früh begonnen und führe seit etwas über 4 Jahren einen eigenen Haushalt, ohne Mutti und Vati in der Nachbarschaft. Insofern weiß ich, was Alltag bedeutet, weil ich nicht erst seit "gestern" für mich sorgen muss.


    Mein Staatsexamen schreibe ich diesen Herbst (August), der mündliche Teil folgt im Februar 2016. Im Augenblick ist mein Werdegang also noch nicht in "trockenen Tüchern", allerdings ist mein Abschluss a) nicht erst in ein paar Jahren und b) soll Hund nicht jetzt einziehen, sondern dann, wenn ich mein Examen geschrieben habe.


    Ob irgendwann ggf. ein Umzug in eine andere Stadt erforderlich ist, weiß ich nicht. Aber bestimmt. Ich behaupte allerdings, dass das die wenigsten Menschen für die nächsten 15 Jahre vorhersagen können. Insofern macht es für mich keinen großen Unterschied, ob ich 22 Jahre oder 40 Jahre alt bin, weil Ortswechsel auch mit 40 Jahren erforderlich sein können. Selbst ein eigenes Haus ist kein Garant. Ehen gehen auseinander, Menschen sterben, Arbeistplätze gehen verloren, Hausfrauen und -männer müssen ggf. wieder anfangen zu arbeiten. All das sind Dinge, die nicht planbar sind.


    Natürlich könnte ich warten bis ich 30, 40 Jahre alt bin. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass mein Leben zu diesem Zeitpunkt "planbarer" ist, als jetzt.


    Liebe Grüße,
    Franzi

  • Hallo Franzi, da hast du eindeutig Recht, ich wollte dir die Reife auch nicht absprechen.
    In Großstädten, in denen Wohnugen wirklich Mangelware sind (München, Hamburg o.ä.), weiß ich von Bekannten, dass es mit Hund unglaublich schwierig ist, eine Wohnung zu finden.
    Solltest du prinzipiell keine dieser Städte anpeilen, wäre ein Umzug mit Hund ja auch nicht unbedingt dramatisch. Man kann nie voraussehen, was kommt und da du dann ja schon früh genug damit beginnst, die Sache zu planen, habe ich keinen Zweifel daran, dass du dem Hund ein geeignetes Zuhause bieten wirst.

  • @Labrantje


    Ich hoffe, dass meine Antwort vorhin nicht allzu patzig bei Dir angekommen ist.


    Alter& Student sind für mich manchmal nur wirklich ein rotes Tuch. Da wird man allzu schnell der partywütigen Meute, die "nebenher" studiert und sich zwischendurch für 3 Jahre in´s Ausland "absetzt", um das eigene "Ich" zu finden, nicht mit Geld umgehen kann und kaum in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen, zugeordnet. Und wenn man nicht nur Student, sondern dazu auch noch jünger ist als der Durchschnitt, dann ist man nicht nur lediglich Bestandteil dieser Gruppe, sondern auch noch absolut naiv und quasi "nicht-überlebensfähig", weil "Küken".


    Ich will keinesfalls andeuten oder Dir unterstellen, dass das Deine Absicht war. Wir haben uns nun schon so viele Gedanken gemacht, was die Hundehaltung betrifft, dass die Aufnahme eines Hundes nun weder naiv noch auf "alles wird schon irgendwie werden" basiert. Da mein Lebensgefährte ein paar Jahre älter als ich und schon einige Jahre berufstätig ist, ist zumindest einer von uns im "hundehalterfähigem Alter" :p München und Hamburg sind nicht unsere Wunschwohnorte, dahin wird es uns nicht verschlagen. Langfristig sehen wir uns in einem eigenen Haus mit Garten, die Traumvorstellung geht in Richtung altes Forsthaus. Aber das ist tatsächlich die Traumvorstellung, auf die wir nicht die zukünftige Hundehaltung ausgerichtet haben.


    Liebe Grüße,
    Franzi

  • Ein kleines Update:


    Mein Freund und ich haben uns noch einmal besprochen. Inzwischen ist er nun auch schon ganz hibbelig, wo er doch die Zeit über eher der ruhige, sich freuende Part war. Ich muss ihn also gut angesteckt haben :ugly:


    Wir haben uns überlegt, was wir machen, wenn wir einfach keinen passenden Hund aus dem Tierschutz in unserer Umgebung finden. Uns wäre es nämlich sehr wichtig, den Hund bei mehreren Treffen kennenzulernen, was bei gewissen Distanzen um die mehreren hunderte km etwas schlechter möglich ist. Deswegen die Eingrenzung in "Umgebung". Also haben wir beschlossen, ggf. doch auch nach Züchtern Ausschau zu halten - mit einer Rasse liebäugeln wir auch schon.


    Uns fällt da nur etwas schwer, einen Anfang zu finden. Also die erste Kontaktaufnahme mit einem Züchter. Wir wollen natürlich keine Fehler machen, wissen auch, dass es gewisse "Fettnäpfchen" gibt, in die man tappen kann, ohne es "so" gemeint zu haben. Aber wie beginnt man so ein Gespräch? Schreibt man lieber eine Email, mit dem Hinweis, bei Interesse auch gerne ein Telefonat zu führen? Gleich anrufen, kommt mir irgendwie unverschämt vor; allerdings finde ich Telefonate viel persönlicher. Und schreibt/erzählt man zunächst die eigenen Vorstellungen/zur eigenen Person oder sollte man ein solches Gespräch lieber mehr im Dialog führen? Ich muss auch gestehen, dass ich gar nicht weiß, welche Fragen man einem Züchter z.B. stellt. Von den Elterntieren z.B. würde ich mir ein eigenes Bild machen wollen, genauso von der Zuchststätte an sich, zumal viele Sachen auf den jeweiligen HP´s ja schon angesprochen werden. Wir wollen aber auch nicht den Eindruck machen, dass wir nicht sonderlich interessiert sind o.ä. Vielleicht kann der eine oder andere von euch ja einen Ratschlag geben :) Da es sich bei dieser Rasse um keinen "Modehund" handelt und es jährlich nicht Unmengen an Würfen gibt, wäre es sicherlich ratsam frühzeitig Kontakt zu Züchtern aufzunehmen.. Deswegen machen wir uns darüber auch schon im Augenblick Gedanken, wo ja eigentlich das Thema Tierschutz-Hund noch nicht aufgegeben/ in Angriff genommen ist.


    Liebe Grüße,
    Franzi

  • Zur "besten Art" der Kontaktaufnahme mit dem Züchter kann ich dir leider keine Tipps geben, aber mich würde die Rasse interessieren, mit der ihr liebäugelt!
    Ein Welpe ist dann eine andere Art der Herausforderung als das Ü-Ei Tierschutzhund... ;)

  • @Feist


    Gerne verrate ich die Rasse, mit der wir liebäugeln - es handelt sich dabei um den Deutschen Pinscher. Uns gefällt an der Rasse sehr, dass es sich um einen aktiven Hund handelt, der sich in der Wohnung aber auch ruhig verhält, einen eigenen Charakter hat und intelligent ist. Größe und Gewicht würden auch sehr gut passen, am liebsten würden wir eine Hündin aufnehmen. Das Aussehen ist uns ja eher zweitrangig, allerdings finden wir ihn auch sehr edel anmutend und schön. Wir haben zwar auch oft gelesen, dass diese Rasse nicht unbedingt etwas für Anfänger ist, allerdings mindestens genauso oft, dass Anfänger auch gut mit ihm zurecht kommen können, wenn sie ein paar "Regeln" beachten, also sanfte, liebevolle Strenge. Da das unserem Naturell entspricht und wir schon sehr harmonische/ausgeglichene Menschen sind, die das "Grobe" so gar nicht mögen, sehen wir darin jetzt kein großes Problem.


    Ein Welpe wäre natürlich eine andere Herausforderung, da hast du recht. Dahingehend müssten wir uns noch belesen, zeitlich wäre ich ja dann erstmal ausreichend lange daheim, um mich um so ein Hundeknäul zu versorgen.


    Liebe Grüße,
    Franzi

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