Was sollte ein 1-Jähriger Hund können? Das erste Jahr - was ist euch wichtig?

  • Grundsätzlich muss ein Hund stubenrein sein, mit einem Jahr aufjedenfall.
    Danach kommt Sozialisierung.
    Und erst dann kam für mich Allein bleiben, Leinenführigkeit und Rückruf.
    Nebenbei haben wir dann: Sitz, Platz, Bleib und dem Rückruf mit Pfeife geübt.

  • Bei Finn habe ich leider den Fokus auf viel unwichtigen Kram gelegt, bei Peanut bin ich da anders rangegangen.

    Im ersten Jahr war mir Autofahren, Alleine bleiben (kann er allerdings nur mit Finn, da hab ich nicht dran gedacht), verschiedene Alltagssituationen wichtig.

    Kommandotechnisch:
    Hab vom ersten Tag an einen Pfiff aufgebaut, der ne Erfolgsquote von 99,9% hat, den Abruf habe ich sehr ordentlich aufbaut und dann Kommandos wie Sitz, Platz, Bleib und ein Abbruchsignal. Viel mehr haben wir im ersten Jahr nicht gemacht, einige Tricks und viel Mitarbeit bei Ablenkung von anderen Hunden. Er bringt allerdings viel mit und ist dadurch relativ pflegeleicht.

  • Meine Meinung zu diesem Thema unterscheidet sich etwas von den bisherigen Beiträgen.

    Natürlich stand auch bei uns die Alltagstauglichkeit im Vordergrund. Welt entdecken, alleine bleiben lernen, Grundgehorsam wie Rückruf und Leinenführigkeit, Frustrationstoleranz.

    Aber daneben war es mir auch sehr wichtig, daß Cara von Anfang an lernt, Lernen ist toll und gemeinsames Tun mit mir macht richtig Spaß!
    Deshalb habe ich schon sehr früh neben der Pflicht auch die Kür angefangen: Nasenarbeit (zuerst Stöbern nach Gegenständen; dann auch Mantrailing), Apportierübungen in Richtung Dummytraining, und der eine oder andere kleine Trick war auch dabei.

    Meine Überlegung dazu ist folgende: Weite Teile der Erziehung zur Alltagstauglichkeit laufen darauf hinaus, daß der Hund sich passiv verhalten und Dinge unterlassen soll: Nicht an der Leine ziehen, nicht zu Kindern oder Hunden laufen, nicht anspringen, nicht jagen, sich nicht zu weit entfernen, sich ruhig verhalten in Straßenbahn, Restaurant usw. Auch die klassischen Gehorsamsübungen Sitz, Platz, Fuß und Rückruf dienen ja letztlich dazu, den Hund zu begrenzen.
    Das ist natürlich alles wichtig und muß gelernt werden. Aber wenn ich mich darauf beschränke, egal wie positiv trainiert, dann ende ich als Erzieher spätestens in der Pubertät leicht in der Rolle der Spaßbremse.

    Als Ausgleich möchte ich meinem Hund von Anfang an Angebote machen, bei denen er aktiv werden und seine Neigungen und Begabungen ausleben kann, und zwar- ganz wichtig - gemeinsam mit mir.

    Es hat Cara kein bißchen geschadet und ich würde es jederzeit wieder so machen. Ich habe einen Hund, der vielseitig interessiert ist, sehr arbeitsfreudig und motiviert, dabei entspannt und ausgeglichen.

    Dagmar & Cara

  • Nachtrag: Ich bin keineswegs der Meinung, ein Hund sollte mit einem Jahr apportieren, stöbern oder trailen können. Aber neben der Alltagstauglichkeit sollte er grundsätzlich Freude am Lernen und an der Zusammenarbeit mit dem Menschen entwickelt haben, zumindest ist das für mich ein wichtiges Erziehungsziel. Und diese Freude entsteht in Kunst, Musik oder Sport oft leichter als in Pflichtfächern wie Mathe oder Latein. Zumindest war das in meiner Schulzeit so. :smile:

    Dagmar & Cara

  • Bei uns lief das irgendwie anders.... als Erstes war mir wichtig, dass Milo mir vertraut. So war ich stets konsequent und daraus konnte er mich abschätzen lernen. Und auch lernen, mich ernstzunehmen.... nebenbei war NEIN ein wichtiges Thema. Da Milo ein "Hirnhund" ist, habe ich schnell geschaltet und ihm was für sein Hirn gegeben. Die meisten Tricks hat er im ersten Jahr von mir beigebracht bekommen und hat sie förmlich aufgesogen.

    Was ein Hund wirklich mit einem JAhr können muss (für mich): Vertrauen und hören. Mich wahr- und ernstnehmen. NEIN verstehen, Grenzen akzeptieren und sozialkonform sein. Rückruf sollte passen. Leinenführigkeit sollte passen.

    Im ersten Jahr werden die Pflastersteine gelegt. Alles ist ausbaufähig, aber, innerhalb des ersten Lebensjahres sollte die Struktur klar sein, die sich nachher noch verfeinert.

  • @ dagmarjung,

    Verstehe was du meinst! Ja, ich finde Du hast recht, das ist extrem wichtig. Für mich zählt das aber nicht direkt zu "können müssen" sondern gemeinsamer Spaß und Spiel, also nicht irgendwas wo ich ein Ziel habe und gezielt darauf trainiere.

    Da ergibt sich vieles draus, je nach Neigung des Hundes, ist alles für mich ein Kann aber nicht Muss.
    Aber der Aspekt des gemeinsamen Tuns mit Spiel und Spaß ist ganz klar superwichtig.

    Ich würde das ganze insgesamt grob unter "Sozialisierung" setzen.

    All die Punkte dazu wie Vertrauen aufbauen, zu mir genauso wie in sich selbst, Bindung stärken, Orientierung an mir, postive Prägung auf andere Menschen und auch anderen Hunden, Kommunikationsverhalten mit anderen hunden lernen, Motivation für Lernfreude, Spaß am gemeinsamen Tun usw.

  • Ich hab Miri ja erst mit 8 Monaten bekommen. Das war letztes Jahr mit Anfang November, und wenn ich nun das erste Resume ziehe mussten wir lustigerweise beide _exakt_ dasselbe lernen :D :
    Bindung
    Vertrauen
    wie der andre tickt
    Kommunikation miteinander
    entspannen, entspannen und entspannen
    Frusttoleranz
    Geduld
    gemeinsamen Alltag aufbauen
    Selbstvertrauen
    positive Begegnung mit Artgenossen
    Hunde und Halter hier in der Gegend einschätzen

    Geschenkt bekommen hab ich von Anfang an:
    guter Rückruf
    starke Orientierung an mir
    entspannt gegenüber Senioren mit und ohne Gehhilfe, Rollstuhlfahrern, Menschen mit geistiger Behinderung, Kindern ab Grundschulalter, Fahrradfahrern, Rollerbladefahrern, Joggern, Leuten mit Walking Stöcken, etc..

    Es ist schon ein grosser Unterschied einen Hund nicht von Anfang an zu haben, ganz zu schweigen davon dass Hunde auch so ebenso unterschiedlich in ihren Talenten und ihrer Persönlichkeit sein können wie Menschen.
    Insgesamt haben wir aber beide ein Riesenglück miteinander :herzen1: .

  • - sich selbst regulieren was die Ruhezeiten angeht (eben außerhalb der Box)
    - Sozialisation soweit dass der Hund selbstsicher genug ist um auch mit neuen Dingen klarzukommen (hängt aber vom Typ Hund ab)
    - Leinenführigkeit
    - Alleine bleiben
    - Abruf mit Abstrichen in der Pubertät :hust:
    - Stubenreinheit

    Joah. Stellt mich zufrieden. ;)

  • Nach Priorität:
    In allen möglichen Situationen runter fahren, Frust aushalten, Rückruf (wird mit einem Jahr je nach Rasse mehr oder weniger gut klappen wegen Pupertät->Erwachsenwerden), Stopp!-Warte!, Leinenführigkeit (das selbe wie beim Rückruf).
    Alles weitere ist mehr oder weniger so wies passt.
    Allerdings kommt es auch meiner Meinung nach auf die Rasse an. Für die einen ist die Gewichtung so und für die andere die Gewichtung so - gerade so wo die Schwerpunkte liegen die später zu Problemen führen könnten.

  • Ja, alleine bleiben ist auch wichtig, dass haben wir in kleinen Schritten gelernt. Wobei es den einen oder anderen Rückschritt gab :

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    Grüße Bernd

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