Was sollte ein 1-Jähriger Hund können? Das erste Jahr - was ist euch wichtig?

  • Für Ylvie ist mir wichtig, dass sie:
    - grundlegende Regeln kennt und soweit einhält, dass ich sie nicht ständig dran erinnern muss
    - meinen Alltag kennengelernt und verinnerlicht hat mit allem was dazu gehört
    - viele verschiedene Situationen positiv kennengelernt hat
    - Vertrauen und eine sichere Bindung zu mir aufgebaut hat
    - Ruhe halten kann wenn nötig
    -alleine bleiben kann
    -entspannt im Auto mitfährt und dort auch kurz warten kann
    - ein Abbruchsignal sowie den Rückruf gut beherrscht und mich nicht wie eine Irre an der Leine durch die Gegend zieht und weiß wie sie heißt


    Außerdem werde ich sie langsam und spielerisch ans Dummytraining ranführen und gaaaanz grundlegende Unterordnungskommandos zeigen. Aber das ist für mich nicht das wichtigste und passiert nur nebenher bzw. als gemeinsame positive Beschäftigung.

    • Er sollte Stubenrein sein
    • Sitz, Platz & bleib sollten gefestigt sein und sollten auch auf Entfernung klappen
    • Er sollte schon gut Leinenführig sein & auch ohne Leine Bei Fuß gehen können
    • Der Abruf sollte gut sitzen
    • Er sollte an alle möglichen Sachen gewöhnt sein (MK, Auto, Schleppleine, Geschirr etc.)
    • Er solle die jeweiligen Hausregeln kennen und akzeptieren (z.B. drin ist ruhe auch wenn Besuch da ist)
    • Fremde Menschen und fremde Hunde ignorieren
    • Alleine bleiben
    • Der Abbruch sollte sitzen
    • Treppen vernünftig hoch und runter gehen
    • Clicker kennen
    • Keine Vögel aufscheuchen und auch anderes Getier nicht jagen
    • Menschenmassen ertragen und auch Menschen akzeptieren die dem Hund evtl. gruselig erscheinen (Menschen mit körperlichen Behinderungen, Alkoholisierte Menschen, schreiende Kinder, Frauen in Burkas etc.)
    • Es wird nichts kaputt gemacht außer das eigene Spielzeug
    • Apportieren
    • Am Fahrrad sollte er Links und Rechts können oder um anderen Menschen, Hunden etc. aus dem Weg zu gehen
    • Fahren in Öffentlichen Verkehrsmitteln
    • Benehmen in fremden Umgebungen, Wohnungen etc.
    • Pferde & Wellensittiche akzeptieren

    So das wäre das was Anju bisher kann... hab die kleinigkeiten jetzt aber nicht mit aufgezählt, nur die Sachen die mir persönlich Wichtig waren.

  • Wichtig war mir vor allem:
    - Stubenreinheit
    - Freilauf (Rückrüf und Radfahrer/Jogger/Spaziergänger ignorieren)
    - Alleinebleiben (mit einem Jahr haben wir es endlich geschafft :roll: )
    - Ruhig bleiben bei Restaurantbesuchen oder Ähnlichem (hat er von Anfang an super gemacht :herzen1: )
    - Bahn fahren, Auto fahren, Innenstadt. Shoppen mit Hund habe ich aber aufgegeben, ist einfach nervig sowohl für mich als auch für ihn ;)
    - Kommandos wie Stopp (an der Straße), Warte (beim Aussteigen aus dem Auto), Bleib, Sitz, Platz...


    Zusätzlich üben wir ein paar kleine Tricks und Apportieren.


    Leinenführigkeit haben wir bisher wenig geübt, da fand ich die oben genannten Sachen einfach wichtiger. Wäre allerdings auch anders gewesen, hätte ich keinen 7kg sondern einen 50kg Hund gehabt :D Werden wir aber früher oder später auch noch angehen.


    Man kann ihn nicht als perfekt erzogen bezeichnen, aber mir reicht es fürs Erste. Wichtig ist mir dass sich der Alltag gut mit ihm meistern lässt.

  • Hallo,


    ich denke, alles aufzulisten ist weniger sinnvoll. Ich versuche mich daher mal an einer allgemeinen Aussage. Newton ist jetzt ein Jahr alt und bisher haben wir eigentlich nur Alltagstauglichkeit und Grundgehorsam gemacht. Fazit: Ich kann ihn überall hin mitnehmen (Familienfeiern, Freunde, in die Stadt, ins Café/Restaurant, zur Arbeit, in den Urlaub, etc.) ohne, dass ich mir groß darüber Gedanken machen müsste, wie ich dieses oder jenes Problem managen könnte, weil er hier und damit Probleme hätte. [Das war mir auch ganz wichtig, dass ich das irgendwie hinbekomme. Das minimiert nämlich ganz deutlich die Zeiten, die der Hund alleine bleiben bzw. in die Pension muss.]
    Am Grundgehorsam sind wir immer noch dran, und ich denke, das wird auch noch so ein halbes Jährchen dauern. Die Pubertät hat uns da doch ein Stückchen zurückgeworfen. Es ist zwar schon wieder deutlich besser, als zu Beginn der Pubertät, aber damit alles wieder sicher sitzt, brauchen wir noch mehr Zeit in der konsequent weitergearbeitet wird.
    Ein bisschen mit Apportieren haben wir auch schon angefangen. Aber kein formales Dummy-Training oder so. Das kommt noch später.


    Grüße,
    Rafaela

  • Ich finde am wichtigsten, dass der Hund Ruhe lernt und mit Reizen (auch unbekannten) umgehen lernt. Den Rückruf und ein Abbruchsignal würde ich auch sofort üben, evtl. auch Leinenführigkeit. Alles darüber hinaus gehende passiert eh so nebenbei- auf die Stubenreinheit konzentriere ich mich jetzt nicht extra, das passiert so alltäglich sowieso nebenher. Die ganzen Sachen wie Sitz etc. sowieso, da mache ich mir im ersten Jahr keine Gedanken. Was spielerisch schonmal angelernt wird schön, aber wirkliche Arbeit gibt es da noch nicht.
    Beim jetzigen Hund habe ich im ersten Jahr nicht genug auf Ruhe- Lernen geachtet, daher würde ich da das nächste Mal viel mehr Wert drauf legen.


    Aber sonst hat Welpi mit der Regelung des normalen Alltags, Begegnungen usw. doch genug zu tun. 'Kunststückchen' würde ich da erstmal aussen vor lassen.

  • Nach einem Jahr ist bei mir wichtig :


    1. Ruhe halten
    2. Ruhe halten
    3. Ruhe halten


    Dann :
    - Sozialisierung
    - Keine Angst vor fremden Hunden und Menschen
    - Keine Angst vor nichts
    - Rückruf
    - Fuß laufen
    - Bleib


    Meine Kleine konnte mit 1 Jahr nicht viel mehr als die Dinge oben, die aber zu 99,99%


    Grüße Bernd

  • Ich finde die Frage sehr schwer zu beantworten, einfach weil Hunde extrem unterschiedlich sind. Die "Baustellen" sind wahnsinnig unterschiedlich und ich bin vor allem froh, wenn ich den Hund mit 12 Monaten gut durchs Pubertätschaos bringe, bzw. finde es eher interessant zu sehen, was er dann gerade in dem Alter so "Neues" auspackt :hust: . 12 Monate als Anhaltspunkt zu nehmen, was ein Hund können muss, hm... Grisu entdeckte da gerade fremde Rüden verprügeln (trotz dass er bis dahin mit absolut jedem Hund spielen wollte), Territorialität, Selbständigkeit (och, Frauchen, jetzt bin ich alt genug, um die Dinge auch alleine zu lösen :roll: ). Bei ihm haben wir davor im Junghundealter an Frustrationstoleranz gearbeitet, Abrufbarkeit bei diversen Reizen, Unsicherheits-Kläffen... Das ging mit 12 Monaten dann allerdings tatsächlich alles so langsam richtig gut. Dafür kam halt das nächste und das übernächste, was er auspackte...
    Mit Smilla nun (sie ist jetzt 13 Monate) musste ich vieles nie üben, z.B. Abrufbarkeit. Die findet mich eh immer (!) spannender und Fremde (Hunde wie Menschen) uninteressant bis überflüssig. Auch sonst haben wir nie wirklich irgendwelche Baustellen gehabt, außer: Geduld (!!), Konzentration, Bellfreudigkeit. Wenn ich alleine die beiden nehme, da waren/sind mir mit 12 Monaten völlig unterschiedliche "Baustellen" oder "das sollte man geübt haben" präsent.


    Irgendwelche Kommandos außer Abruf (und selbst den sehe ich bei einem 12 Monate alten Hund nicht als "muss immer funktionieren, sonst läuft was schief" an) muss ein Hund in dem Alter für mich -eigentlich- nicht können. Freilauffähigkeit ist mir extrem wichtig, aber da arbeitet man je nach Hund in dem Alter eher verstärkter dran, als in den Monaten zuvor :roll: . Ablage finde ich immer nett im Alltag, aber das ist wieder Geschmackssache. Ansonsten wie andere schon erwähnten: Freude an der Zusammenarbeit, gute Motivierbarkeit, möglichst umfassende Ansprechbarkeit, das ist mir persönlich wichtig. Dazu Umweltsicherheit und Vertrauen in mich. Und dass es den Hund auch interessiert, wenn ich etwas nicht möchte.

  • Find ich gut, so sehe ich es auch. Ich füge noch alleine bleiben dazu, das ist mir auch sehr wichtig.

  • Alltagstauglichkeit und Grundgehorsam

    Das kann ich so unterschreiben. Ich finde beides auch schwer voneinander abzugrenzen, Grundgehorsam (wie z.B. einigermaßene Leinenführigkeit) ist für mich in vielen Fällen Voraussetzung für die Alltagstauglichkeit.


    Dabei hängt es natürlich auch immer ein bisschen davon ab, in welcher Umgebung sich der Hund bewegt. Da ich z.B. in der Stadt lebe und kein Auto habe, war mir wichtig, dass der Hund sich in städtischer Umgebung einigermaßen zu benehmen weiß, d.h. leinenführig ist, in öffentlichen Verkehrsmitteln mitfahren kann, warten kann, Fahrstuhlfahren und Treppensteigen kann, etc.


    Ein paar größere Baustellen haben wir da auch noch, z.B. was das Nichtaufnehmen von allem Essbaren (bzw. was Hund so für essbar hält) angeht, und Optimierungspotenzial (weniger Hektik beim Ein- und Aussteigen aus Öffis z.B.) gibt es eh immer.


    Dann war mir wichtig, dass der Hund viele verschiedene Situationen kennenlernt und merkt, dass er die mit mir gemeinsam meistern kann. Also so Scherze wie Zoobesuche, Segelboot fahren, Fähre fahren, durch dunkle Tunnel gehen - also alles Sachen, die jetzt an sich nicht essenziell notwendig sind, aber wertvolle Erfahrungen sein und die Bindung stärken können, wenn positiv ablaufend.


    Zusätzlich war mir eine gute Sozialisation mit anderen Hunden wichtig, sowie positive Erfahrungen mit Menschen.


    Und, bei mir auch ziemlich weit oben in der Liste, Ruhe halten.


    Vielleicht kurz gesagt, Anfangs war es mir wichtig, den Fokus auf Dinge zu legen, die man später nicht so einfach konditionieren oder nachholen kann, also einfach viele Lebewesen, Situationen und Sachen kennenzulernen. (Und parallel dazu kommt man ja gar nicht umhin, dann auch beizubringen, welches Verhalten in der Situation gewünscht ist.)

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