Alleine bleiben üben - es will nicht klappen

  • Hallo!


    Unser Rüde ist jetzt jetzt 14 Wochen alt, davon 5 Wochen bei uns. Wir haben es durch Urlaub, Arbeitszeitverschiebung, etc. geschafft, dass bis jetzt durchgehend jemand bei ihm war, aber so langsam wird's eng - d.h. wir müssen in naher Zukunft schaffen, dass er auch mal ein paar Stunden alleine bleiben kann.


    Solange er (auf der Couch) schläft, ist alles gut. Da können wir den Raum auch mal verlassen, d.h. er wird vom Geräusch der Tür wach, sieht dass wir gehen - und pennt dann weiter.
    Wenn er wach & entspannt ist und frei im Wohnzimmer rumlaufen darf, können wir auch den Raum verlassen, aber nur für max. 5 Minuten, z. B. um den Müll rauszubringen oder so. Das Problem ist, dass er eben recht schnell von Entspannung auf Langeweile-Blödsinns-Modus umstellt und dann alles ankaut, was nicht niet- und nagelfest ist. Also möchten wir ihm beibringen, in der Hundebox alleine zu bleiben.


    Zu diesem Zweck steht die Box von Beginn an im Wohnzimmer (im Schlafzimmer steht auch eine, darin schläft er ohne Probleme - solange ich daneben im Bett liege).
    Er wird ausschliesslich in der Box gefüttert, bekommt nur dort den Kong oder einen Kau-Stick und auch mit Clicker-Training haben wir es versucht. Doch länger als 1 Minute (mit rausgehen) bzw. ca. 3 Minuten (wenn wir im Wohnzimmer bleiben und er uns hört oder sieht) klappt es nicht. Da ist Stillstand angesagt und ich bin etwas verzweifelt, weil mir die Zeit im Nacken sitzt.


    Was können wir tun, damit er sich damit besser abfindet? Hat jemand eine Idee?


    Liebe Grüsse,


    family

  • Da der Hund ja erst 14 Wochen alt ist, darfst Du auf keinen Fall die Geduld verlieren. Deine Ansätze sind ok so, aber ich finde, man darf in dem Alter auch nicht zu viel erwarten. Wenn er ruhig bleibt, wenn ihr mal raus geht, ist das doch erst mal so in Ordnung. Es kann sein, dass Du Dir das durch die Box jetzt wieder schwerer machst und aus meiner Sicht sollte die Box im geschlossenen Zustand auch immer nur kurz genutzt werden, wenn man den Hund mal eben kurz zum Saugen oder Wischen vor den Füßen weg haben will oder als erzwungene Ruhepause oder wenn Besuch da ist, also nur in solchen Fällen.
    Das Alleinebleiben an sich würde ich eher nicht mit einer Box aufbauen, alleine schon aus dem Grund, weil Du keinen Hund mehrere Stunden in einer Box halten solltest und unter anderem, weil Du damit nie das Ziel erreichen wirst, dass der Hund irgendwann mal in der Wohnung alleine bleiben kann, weil Du damit das Problem des Sachen anknabbern ja erst mal nur verhinderst.


    Bis er ein paar Stunden am Stück schafft - das wird sicher noch einige Monate dauern. Ich denke, je nach Hundetypus schaffen es die meisten Hunde frühestens ab einem Alter von 6 Monaten bis zu einem Jahr.


    Ab wann muss er denn wie lange alleine bleiben?


    Als Plan B würde ich mir im Zweifel eine Betreuung organisieren und lieber detailliert weiter aufs Ziel hin arbeiten. Wenn man jetzt zu schnell zu viel erwartet, kann am Ende daraus entstehen, dass er es gar nicht kann. Also lieber dem Alter angepasst und in ganz kleinen Schritten aufbauen, damit man am Ende den besseren Nutzen hat.

  • Puh...


    Er muss (sobald wie möglich) stundenweise alleine bleiben, max. 4 Stunden am Stück und das nicht regelmässig. Dass das ein Prozess ist und wir das von ihm nicht sofort verlangen können ist klar, aber irgendwie hatte ich mir einen etwas schnelleren Fortschritt gewünscht..


    Meine Mutter meinte auch schon, dass sie glaubt er könne eher ohne Box alleine bleiben, aber ich habe echt Schiss dass er uns die (gerade komplett sanierte) Bude auseinander nimmt :(
    Aber ok, ich werde mich mit dem Gedanken mal auseinandersetzen und überlegen, ob es eine Möglichkeit gibt einen Bereich abzutrennen, in dem er nicht so viel zerstören kann.


    Ich hatte schon gehofft, dass er die Box positiv annimmt und vielleicht auch als Schutz betrachtet, so dass ihm der stundenweise Aufenthalt darin nicht viel ausmacht. Habe das auch schon von Hunden anderer gehört/gelesen/erlebt.


    Meine vorherige Hündin hat als Welpe auch Schwierigkeiten gehabt alleine zu bleiben, gottseidank legte sich das als sie älter wurde und später machte es ihr überhaupt nichts mehr aus.


    Nebenfrage: womit füllt ihr einen Kong und wie lange hält der? Heutige Füllung bestand aus Haferflocken, 1/2 Banane und ein Löffel ungesüsstes Apfelmus. Dauer: 15 Minuten.

  • Wir sind mit Toby (17 Wochen) auch gerade am üben. Er bleibt in der Box (in der er schläft und sich wohlfühlen) nur äußerst ungern alleine, schon gar nicht wenn wir das Haus verlassen würden. Also bleibt er frei im Wohnzimmer alleine.


    Da ich aus ersten "Tests", wo ich 5 min zum Briefkasten war und das Wohnzimmer per Video "überwacht" habe weiß, dass er eine Weile braucht um zur Ruhe zu kommen, haben wir heute die Radikalmethode angewandt (auch mit Videoanalyse): er hat einen Kong bekommen (gefüllt mit Hüttenkäse und Trockenfutter) und wir waren ca 35 min aus dem Haus. Ergebnis war: er hat 12 min am Kong gekaut, dann erst bemerkt dass wir weg waren. Dann 15 min Unruhe mit Immer wieder Bellen, Fiepen, vor der Tür stehen, rumschnüffeln und wieder von vorne. Nach 27 min hat er es sich vor der Wohnungstür gemütlich gemacht und die weiteren 8 min dort gelegen bis wir wiederkamen. Nix kaputt gemacht, alles heil.


    Mag sein, dass mich jetzt manche für eine Tierquälerin halten weil mein Hund eine Viertelstunde Stress hatte. Aber ich kann jetzt abschätzen wie lange es dauert bis er zur Ruhe kommt und das weiter optimieren. Mit Minutenschritten komme ich bei ihm meiner Meinung nach nicht weiter (hab ich auch schon probiert). Sollte er nach mehreren Versuchen immernoch Theater machen etc kann ich immer noch zurückgehen und mit der Stoppuhr jedes Minütchen belohnen.

  • hi


    ich habe mit meinen jack Russell Welpen gleich ab der 9 Woche geübt allein zu bleiben. In der ersten Wochen ist sie 10-30 min alleine geblieben, die Woche drauf 1 stunde…., mittlerweile ist sie 3 1/2 Monate alte und kann fast ohne Probleme 4 stunden alleine bleiben, gut ich habe den Vorteil das mein Büro nicht weit ist, so das ich zu mittag mit ihr Gassi gehen kann und füttern kann.


    klar das sie Anfang aufstand gemacht hat, Mittelwelle arbeite ich mit Befehl Körbchen, sprich ich schicke sie in Körbchen, warte ein paar min und verlasse die wohne wichtig ohne etwas zu sagen sonst macht sie aufstand, das klappt wunderbar, mit paar ausnahmen :)


    für mich ist das auch keine Tierquälerin sondern Erziehung Sache, bei uns dürfen Hunde leider nicht in die Arbeit mitgekommen werden.

  • Ich hab das immer ganz selbstverständlich in den Tag mit eingebaut, hab dem Hund auch nie extra was zum Kauen oder Spielen da gelassen.


    Damals hatten wir noch den Betriebshof und da bin ich z.b. mal ne halbe oder ganze Stunde mit dem Ersthund raus und hab den Kleinen drin gelassen.


    Unser Alltag hat sich auch nicht ausschliesslich um den Hund gedreht, weil ich noch zwei kleine Kinder hatte, da war es logisch, dass die Aufmerksamkeit auch mal woanders war.


    Ich hab das nie besonders kleinschrittig/ minutenweise aufgebaut.
    Auch jetzt mit dem Zweithund nicht.
    Mit 4 Monaten konnten sowohl Mücke als auch Bandit locker 2 ,3 Stunden alleine bleiben.


    Ich halte es auch für ungut, dem Hund am Anfang ein " immer ist jemand da" Gefühl zu geben und dann erst später mit dem Alleinebleibtraining zu beginnen.

  • Hat er denn die ganze Wohung zur Verfügung, wenn ihr weg seid?
    Es gibt Hunde, für die das einfach zuviel Raum ist.
    War bei unserem Barny damals so.
    Als er Anfangs die ganze Wohnung zur Verfügung hatte, ging es nicht gut mit dem alleine bleiben. Als wir ihm versuchsweise nur mal Küche und Flur als Raum zugewiesen haben, hat es geklappt.
    Später konnte er natürlich dann auch alles zur Verfügung haben.
    Aber Anfangs hat es ihm geholfen, daß es nur Küche und Flur waren.
    Wäre vielleicht einen Versuch wert. ;)


    LG von Birgit

  • Das mit dem wenigen Raum habe ich bei unserem Nanuk auch festgestellt..


    Als wir ihn mit 12 Wochen bekommen haben, sind wir immer mal aus dem Haus, anfangs nie länger als eine halbe Stunde. Nachdem wir ihn dann das erste mal länger in der allein gelassen hat, hat er uns den Schlafzimmerschrank ausgeräumt - Schiebetüren sind ja kein Hindernis :ka:


    Also haben wir ihn ab da in der Küche gelassen, alles zur Seite gestellt und siehe da - er hat sich vor die Tür gelegt und geschlafen :applaus:


    Mittlerweile ist er 20 Wochen alt und gestern haben wir ihn ganze 4 Stunden problemlos im Schlafzimmer alleingelassen.


    Aber am wichtigsten ist wohl, selber nicht schon angespannt die Wohnung zu verlassen, die Kleinen merken das ganz genau..

  • Es kommt ja auch auf das Gesamtpaket an, d.h. wieviel Aufmerksamkeit ist der Welpe gewohnt, darf er überall hinterherdackeln oder muss er auch mal auf Abstand bleiben... das gestaltet sich halt über den gesamten Tag.


    Ich bin nie auf die Idee gekommen, auf die Uhr zu gucken und minutenweise die Zeiten zu erhöhen, das ist mir viel zu rational .

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