War das nur Spieltrieb oder doch Übersprungreaktion?

Ihr habt richtig erkannt, der Spaziergang war wohl etwas too much für ihn. Fressen beruhigt, also Leckerli geben war ok.

Warum wollt ihr eigentlich generell nicht mit Leckerlis arbeiten? Also als Belohnung, nicht zum bestechen. Sind für die meisten Retriever sehr hoch oben auf der Belohnungsskala - das Lob haben sie trotzdem gerne und wirkt nochmal verstärkend. Man kann auch variieren - der Hund weiss nie, was es gibt, Lob oder Leckerli oder gar beides.

Generell möchte ich noch folgendes anregen: geht Gassi anfänglich auf möglichst vertrauter Runde, das ist weniger aufregend. Insbesondere, da der Hund wohl momentan noch an der Leine bleiben muss. Da würde ich euch auch empfehlen, für entspannte Schnüffelgänge eine etwas längere Leine zu verwenden, damit er sich freier bewegen kann. Sich ständig dem Menschen anzupassen ist nämlich ungeheuer anstrengend, und kann einen lebhaften Jungund so stressen, dass er dann eben mal "explodiert". Ob lange Führleine (3-5 m) oder Schleppleine (ab 10 m) hängt vom Hund und der Situation ab - zum runterfahren auf Lösegängen sollten lange Führleinen reichen. Aber ein Junghund sollte sich mindestens einmal täglich auch etwas intensiver bewegen können, entweder auf eingezäuntem Gelände, oder an der Schleppleine, bis der Rückruf sitzt.

Zitat von 19andrea79

Mir tun die Hunde mit "Genickstarre" zum Herrchen / Frauchen einfach nur leid und deshalb dachten wir, es anders zu probieren.

Aber - wie ich heute erleben durfte - in manchen Situationen ist es vielleicht gar nicht verkehrt. Man muss es ja nicht übertreiben.

Magst du das erläutern? Warum sollte der Hund mit Genickstarre fixiert auf Herrchen/Frauchen laufen, und was hat euch heute dazu bewogen, das positiv zu sehen? Oder meinst du das gar im Bezug auf die Verwendung von Leckerlies?

Ich habe bisher bei allen meinen Hunden Leckerlies als Belohnung verwendet, da es sich bei verfressenen Hunden (Retriever, Spaniel bisher) gut anbietet. Genickstarre hat keiner davongetragen, ständig auffordernd vor meinen Füssen ist bisher nur ein Gast-Labrador gelaufen, und dem ging es nicht um Leckerlie. Mir tun Genickstarre-Hunde auch leid, habe das aber bisher einfach noch nie erlebt, Superleckerlie hin oder her. Nur bei reinen Trainingseinheiten, nie auf Spaziergang.

Genickstarre Hunde kenn ich nur in Verbindung mit Bällchen oder Ballschleudern...

Dieser Hund hat die Leinenführigkeit ausschließlich über Belohnung gelernt. Ich belohne ihn, weil ich der Dame im Hintergrund etwas erkläre. Die Leinenführigkeit ist fertig trainiert, wird nur noch über sporadische Belohnung erhalten.

Du hast zwei Möglichkeiten in der Hundeerziehung, wenn Du ein Verhalten formen willst. Du strafst etwas oder Du belohnst es. Ich finde letzteres gerade bei der Leinenführigkeit viel besser, weil ich einen Hund möchte, der sich wohlfühlt an der Leine

Viele Grüße
Corinna

Was weißt Du über seine Vergangenheit?

Wurde mit ihm in den vorherigen Monaten schon was gemacht, im Sinne von Kommandos, etc. oder ist er hier noch ein sogenannter "Rohdiamant"?

Und noch eine Frage hab ich.

Was meinst Du mit, Ihr wolltet nicht, dass er überall buddelt?

Habt Ihr ihn auch mal buddeln lassen?

Ich denke, er ist ja nur an der kurzen Leine, kann sich also nicht auspowern insofern ist buddeln ja mal eine schöne Abwechslung für ihn.

Viele Grüße,
Andrea