Suche Rat: Welpe 14w zeigt übermäßig heftige Reaktion auf unerwünschte Handlungen

  • Eine Frage wurde bisher noch nicht beantwortet:


    Woher kommt der Hund?


    Will sagen, welche Linien, evtl. ist eine genetische Prädisposition für das Verhalten da, und wenn dann noch nicht optimale Haltungsbedingungen dazukommen - denn ebenerdig mit der Möglichkeit, dem Kleinteil einfach die Tür aufzumachen und es leinenlos laufen zu lassen, hättet Ihr zumindest das beschriebene Problem nicht -, muss man u. U. ein Hundeleben lang sehr viel Management betreiben.


    Denn wie schon jemand anderes schrieb, die Rasse HAT ein Wesensproblem...


    Wie sind denn die Eltern so drauf, falls Ihr sie kennt?


    Caterina

  • Irgendwie passt da einiges nicht zusammen.


    Du schreibst, im Eingangsbeitrag, dass Du ausschließlich positiv und belohnend arbeitest, nennst dann aber drei Beispiele, in denen das überhaupt keine Rolle mehr spielt, sondern über zwanghaftes Begrenzen (=Strafe) und Frust gearbeitet wird.


    Außerdem schreibst Du, dass Du das Maß an Stress für okay findest, dann aber täglich Maßnahmen ergreifen musst, den Hund irgendwie runter zu bekommen.


    Ich glaube, da stimmt was Grundlegendes im Training und Umgang nicht und Du hast eine Rasse, die nicht nur "nett" randaliert, sondern auch richtig pampig wird, wenn das schief läuft ;)


    Viele Grüße
    Corinna

  • Solche Verhaltensweisen am Welpen kenne ich nur, wenn unsachgemäß eine Welpenaufzucht (falsches, grobes, derbes Handling) erfolgte oder die Eltern Wesensdefizite aufwiesen.

  • Bei uns klang es in dem Alter wesentlich schlimmer muss ich sagen.

    Klingt vl doof, aber i-wie ist es sehr beruhigend zu hören, dass man nicht die einzige Person mit so einem Problem ist.

    Die kleine kommt von einem ÖKV-Züchter. Die Mutter ist eine sehr liebe Hündin, freundlich und aufgeschlossen, sie ist definitiv die Rudelführerin bei den Züchterhunden. Ich habe sie selbst mehrmals gesehen, gekuschelt und lieb gewonnen. Den Vater habe ich persönlich nicht kennengelernt, da er von einem anderen Züchter stammt, habe aber schon von mehreren Seiten nur Gutes über ihn gehört. Er soll ein super ausgeglichener, freundlicher Rüde sein. Reine Arbeitslinie ist es definitiv nicht. Die Eltern hüten zwars sind aber keine AL. Bei der Mutter war der letzte WTCH vor 4 Generationen im Stammbaum, den vom Vater habe ich nicht zur Hand gerade.


    Ich ich denke ehrlich gesagt nicht, dass es wirklich an den "Haltebedingungen" liegt. Denn selbst am Land bei meinem Vater haben wir Treppen im Haus, die sie nicht gehen dürfte, da müsste ich sie auch tragen und nur im EG halten, was sinnfrei wäre, weil dort nur die Küche und der Essbereich ist. Würde also aufs Gleiche hinauslaufen, nämlich das Tragen. Natürlich gibt es immer eine "optimalere" Lösung, aber jetzt mal abgesehen von ihrem Frustproblem oder wie man es nennen mag, ist sie hier super angekommen und hat sich klasse eingelebt.


    Was ich noch erwähnen wollte beim Tragen: Wenn man sie sich mit einer Hand unter den Arm "klemmt" gibt es meistens nicht mal einen Ton von ihr, will man aber eine 2. Hand dazunehmen, weil mal ehrlich, die Kröte wird langsam echt zu schwer um sie mit einer Hand zu tragen, wird sie zickig. Ich habe selbstverständlich über ein paar Tage verteilt gewisse Stellen an ihrem Körper abgecheckt, die ihr weh tun könnten beim Tragen mit 2 Händen, aber sie zeigt überhaupt nichts an. Hüfte, Beine, Ellbogen und Rücken alles ist vollkommen schmerzfrei!

  • in denen das überhaupt keine Rolle mehr spielt, sondern über zwanghaftes Begrenzen (=Strafe) und Frust gearbeitet wird.

    Wie hätte ich diese 3 Situationen denn deiner Meinung nach anders lösen sollen? (nicht falsch verstehen, es interssiert mich wirklich) Ich habe eben jeweils Beispiele aufgezählt, in denen es für mich, keine Alternative gab. zB beim Tierarzt. Mehr als öfter hingehen, die Ärztin kennenlernen, Leckerlie abholen ect kann ich nicht tun. Sie wurde gelobt und belohnt, als ich sie ohne zu murren auf den Tisch heben konnte, niemand hat Stress verbreitet, aber wenn sie dann eben am Rad dreht, kann ich sie auch nicht einfach vom Behandlungstisch springen lassen wies ihr gerade Spaß macht. Mal abgesehen davon dass sie sich dabei ordentlich weh tun kann.
    Ich glaube mich zu erinnern, dass ich beim 3. Fall geschrieben hatte, dass ich versucht hatte, sie mit ihrem Geweih runter zu bekommen, was im Normalfall eben sehr gut funktioniert, diesmal eben nicht. Und bevor sie sich weiter hochpusht und wie ne Rakete durch die Bude donnert, muss ich eben eingreifen. Aber wie ich schon geschrieben hatte, ich bin über jeden Denkanstoß dankbar!


    Außerdem schreibst Du, dass Du das Maß an Stress für okay findest, dann aber täglich Maßnahmen ergreifen musst, den Hund irgendwie runter zu bekommen.

    Naja, es ist ja nichts Neues, dass Welpen nicht immer easy zur Ruhe kommen. Da sehe ich ehrlich gesagt nicht das Problem. Der Welpenthread ist voll davon. Und es ist ja nicht so, als wäre sie permanent auf 180. Sie macht auf mich die meiste Zeit einen sehr ausgeglichenen Eindruck. Ich habe eben diese drei Beispiele aufgezeigt, weil sie eben die drei krassen Extremfälle waren, die in den 5 Wochen aufgetreten sind, seit sie hier ist.

    und Du hast eine Rasse, die nicht nur "nett" randaliert, sondern auch richtig pampig wird, wenn das schief läuft

    Mir ist sehrwohl bewusst, was ich für eine Rasse im Haus habe, deswegen ja auch die Hundeschule und jetzt hier dieses Thema um mich eben zusätzlich noch etwas zu informieren und ggf weitere Schritte einleiten kann. zB einen Trainer dazu ziehen oder mir einfach erstmal ein paar Tipps und Ratschläge von den tausend Leuten holen, die sich zT mit der Rasse oder so einem Verhalten eben besser auskennen, es selbst erlebt haben oder einfach schon seit 30 Jahren Hunde haben. Wäre mir das nicht bewusst, wäre ich wieder 80% der Lari-Fari-Schmufties hier, die nix tun, sich denken es geht schon vorbei, ihrem Hund mal eine drüberziehen und spätestens mit Anfang der Pubertät abgeben.

    Solche Verhaltensweisen am Welpen kenne ich nur, wenn unsachgemäß eine Welpenaufzucht (falsches, grobes, derbes Handling) erfolgte oder die Eltern Wesensdefizite aufwiesen.

    Ich kann dir versichern und schwören (auf was immer du willst), dass dieser Hund liebevoll aufgezogen wurde und wird. Hier passiert nichts grobes oder derbes. Natürlich gibt es mal eine Ansage, aber grundsätzlich wird hier alles mit sehr sehr viel Geduld und Liebe gehändelt. Die Züchterin ist eine sehr sehr liebevolle gewissenhafte Frau und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einen Rüden, einer sehr gut befreundeten Züchterin, mit wesensdefiziten für ihre wundervolle Hündin nehmen würde!

  • Hallo,


    ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen und auch keine Erfahrungen mit einem Welpen.


    Mir fällt aber zu Punkt 2 was ein. Nichts für sofort, aber für die Zukunft.
    Ich lesen oft dass auch Welpen schon Pfote, Rolle und andere "unsinnige" Kunstücke beigebracht werden. Nicht wirklich unsinnig, denn für die geistige Auslastung ist das hilfreich.


    Ich weiß auch nicht wann du vor hast damit anzufangen - falls so was geplant ist. Aber Zuvor würde ich (eventuell clickern?) in ganz kleinen Schritten dem Hund als "Trick" beibringen still zu liegen/sitzen und sich überall anfassen zu lassen. In Ohren, in Augen gucken lassen, Pfoten anfassen, Bauch abtasten, ...


    Das zu lernen halte ich für genauso wichtig wie Sitz und Platz.


    Ich habs in das tägliche Clickertraining eingebaut und Arek hat sich bereits nach einer Woche überall anfassen lassen. Wo er berührung (leider auch nicht kuscheln) so gar nicht mag.
    Pfoten war anfangs ganz schwierig - da hab ich schon geklickt wenn ich nur die hand zur Pfote ausgestreckt habe. Aebr dann gings ganz schnell, von ner halben sekunde auf 3 sekunden. Dann 2 Pfoten, dann 3 dann 4 usw.


    Jetzt üben wir draußen in bekannten und unbekannten Gebieten, auch mal in fremden Wohnungen zu Besuch usw.


    Vielleicht hilft das n bisschen.
    Viel Erfolg mit dem kleinen Energiebündel =)

  • Es tut mir leider, deinen Post habe ich gestern Abend eh zitiert, der war dann aber weg. Waurm auch immer.


    Wie gesagt, Box haben wir schon, da kommt sie auch relativ schnell zur Ruhe. Sie geht auch sonst ganz gern rein, schläft freiwillig drin ect.


    Das Spielen mit ihr ist etwas problematisch, weil sie sich dann sehr schnell dran hochpusht. Ich versuche es immer eher ruhig zu lassen. Sprich mal ein kleines Suchspiel oder was sie auch ganz toll findet ist, wenn ihr ihre Kaugegenstände (Geweih, Wurzel) festhalte und sie legt sich dann an mich ran oder auf mich drauf und kaut dran rum. Ich versuche Zerrspiele eher zu umgehen, da sie das wie gesagt noch nicht so gut abkann. Wenn wir aber doch mal kurz etwas toben, achte ich immer darauf, dass es nciht ZU viel wird und lasse mir gerne auch mal das Spieli geben. Sie setzt sich dann hin und bekommt es erst wieder, wenn sie ruhig ist. Ich spiele auch ganz gern mit meiner Hand mit ihr, sie hat so recht schnell mitbekommen, wanns mit weh tut und wie viel gut ist und was eben nicht. Sie kaut zB ganz gern an meinem Daumen wenn sie müde ist und ist dabei sehr vorsichtig und scheint es wahnsinnig zu genießen.


    Aufgewachsen ist sie mit ihren Geschwistern und viel Züchterkontakt. Natürlich auch immer mal wieder fremde Leute, interessenten, die Tochter und Enkelkinder der Züchterin ect. Ich glaube ab der 5. Woche oder so (ich weiß es ehrlich gesagt jetzt nicht genau) waren dann auch die anderen Hunde des Rudels mit von der Partie. Da geht das Alter von 8 Monate bis 13 Jahre. Haus mit Garten, Ländlich aber nicht abseits der Zivilisation. Zu früh von der Mutter kam sie nicht weg. Wir haben sie mit 9,5 Wochen geholt. Sie war die Vorletzte die geholt wurde.

  • Was mir sofort aufgefallen ist: Du willst am Problem dann arbeiten, wenn es da ist.


    Umtrainieren ist aber immer viel, viel schwieriger als es überhaupt erst Mal zu trainieren.


    Ich würde zum Beispiel das Spielen, Training von Sitz und Platz usw. komplett streichen zugunsten Training von Handling, Leinenführigkeit, Umweltgewöhnung... Und da eben wirklich mit klarer Struktur über Belohnung aufbauen.


    Übrigens liest sich Deine Antwort auf meinen Beitrag so ein bisschen wie Dein Hund reagiert, wenn ihm was nicht passt ;)


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich habe eben diese drei Beispiele aufgezeigt, weil sie eben die drei krassen Extremfälle waren, die in den 5 Wochen aufgetreten sind, seit sie hier ist.

    Du schreibst, Du hast sie seit 5 Wochen, jetzt ist sie 14,5 Wochen alt, was bedeutet Du hast sie mit 9 Wochen vom Züchtern abgeholt und sie wurde da von ihrer Mutter und ihren Geschwistern getrennt.


    Ist das nicht zu früh?
    Oder ist das üblich bei Hunden von Züchtern?


    Hatte noch nie einen Hund vom Züchter, deshalb die Frage, dient nur meinem eigenen Interesse.


    Vielen Grüße,
    Andrea

  • Bei Aussies kenne ich mich da jetzt nicht aus, aber die Labbis vom LCD werden in der Regel mit 8 Wochen abgegeben.

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