Agility Starter Austausch

  • Grade deshalb sollten triebstarke Hunde früh lernen mit ihren Anlagen angepasst umzugehen.

    Nur weil man es nicht dauerhaft braucht macht es das nicht weg.

    Mein Mali läuft im Alltag auch nicht dauerhaft rum wie im Training bezgl Trieb , Spannung, etc.


    Ja. Das scheint ja auch besonders viele zu triggern.

    Die sehen nen Hund im Agility und denken dann, der wäre 24h so.

    Ähm nein ...



    Und das ist doch die Kunst des Agilitys (und vieler anderer Hundesportarten): Trieb und Charakter so zu kanalisieren und zu lenken, dass etwas Großartiges daraus entsteht.

    Und wir brauchen uns doch nicht ernsthaft darüber unterhalten, dass die heutigen Anforderungen im Agility mit einem "gestressten und total über die Uhr gedrehtem Hund" eben überhaupt nicht zu erfüllen sind.

  • Wenn man sich den allgemeinen Tenor anschaut, den viele auch hier im Forum vermitteln, braucht man sich ja eigentlich auch nicht wundern. Der Hund liegt am besten 23,5 Stunden am Tag regungslos rum, äh, lernt Ruhe, und die restlichen 30 Minuten bewegt er sich auch nicht richtig. Beutespiele sind auch furchtbar. |)


    Stress ist ja nun genauso wenig Stress, wie Bellen Bellen ist. Ich lass mir durchaus eingehen, dass ein lauter Hund im Parcours eben auch laut ist oder man ihn mal zuschauen lässt. Allerdings hab ich von der Orga unserer Agi Turniere schon irgendwo auch den Eindruck, dass viele das garnicht mehr hören und es vollkommen ausarten lassen. Dann kläfft eben nicht nur der Hund im Parcours und der nächste der dran ist, sondern auch noch diverse andere am Rand und beim Gassi gehen ist auch high life.

    Das führt dann einfach dazu, dass wir zum Beispiel mit Anwohnern auch immer mehr Probleme bekommen und manche Veranstaltungen dann auch nicht, oder nur mit viel Ärger, gehen. Kann natürlich den Leuten die nur zum Turnier kommen egal sein (und so sehen sie das meistens auch), aber für alle andern ist es einfach mies. Nur zum Vergleich: ich wohne nah an dem Verein und der Geräuschpegel der bei mir ankommt ist ähnlich laut wie während Rock im Park. :ugly:


    Bei uns (IGP) ist es schon auch immer wieder Thema, dass es Leute gibt die meinen es wäre sinnvoll den Hund im Auto Terz machen zu lassen oder die schlichtweg keinen Bock haben es abzustellen. Zumeist letzteres. Ich will nicht behaupten das meine Hunde entspannt chillen, wenn ich sie einfach am Rand beim SD ablegen lasse, aber darum kommen sie eben zum Warten ins Auto und da ist dann auch Ruhe. Da klemm ich mich auch einfach dahinter, weil ich jetzt aus bald 19 Jahren Hundesport sagen kann das es a) absolut keinen Benefit hat wenn sich der Hund über längere Zeit beim warten vollkommen fertig macht und es b) absolut rücksichtslos gegenüber dem Rest der Welt ist, wenn man das über längere Zeit zulässt.

  • Das spricht dann allerdings auch nicht so für die Qualität des Trainings.


    Ich kenne das aus einem früherem Verein noch so, wo das Problem häufig ist, dass die "wartendn Hunde" eben nicht weggeräumt werden ... und wenn dass dann große Gruppen sind und die vier Stunden Training machen, dann hat man genau das, was du beschreibst.


    Ich trainiere so nicht mehr, weil ich diese Art des Trainings einfach nur anstrengend und null effektiv finde und mir die Kreischerei der Hunde auch zu viel ist.


    Ich trainiere normalerweise einmal die Woche in einer Vierergruppe in der Halle, wo jeder auch Rücksicht nimmt und privat eben alleine mit meinen eigenen Hunden oder mit engen Freunden, da kann man die Hunde, die nicht dran sind, aber dann auch einfach mal ins Auto räumen. Laut ist es trotzdem zwischendurch mal, aber eben absolut im Rahmen.


    Wenn man sich den allgemeinen Tenor anschaut, den viele auch hier im Forum vermitteln, braucht man sich ja eigentlich auch nicht wundern. Der Hund liegt am besten 23,5 Stunden am Tag regungslos rum, äh, lernt Ruhe, und die restlichen 30 Minuten bewegt er sich auch nicht richtig. Beutespiele sind auch furchtbar. |)


    Das ist auch mein Eindruck.

    Ich frage mich, wieso man sich dann nicht einfach ein Plüschtier kauft, wenn man von einem Lebewesen erwartet, dass es sich 23h Stunden am Tag möglichst unsichtbar und schlafend verhalten soll und sich mit 20 Minuten Leinenspaziergängen zufrieden geben soll. Absolut absurder Trend.

  • Rücksichtslose Leute wirst du nie vermeiden können. Ich hatte das schon vor 10 Jahren, dass Leute ihre Border (ja ich weiss es passt ins Klischee) in der Box geparkt haben und erstmal für ne Stunde weg waren. Hund randalierte dann eine geschlagene Stunde am Stück und ich im Zelt nebenan bin fast Amok gelaufen :stock1:

  • Das spricht dann allerdings auch nicht so für die Qualität des Trainings.


    Ich kenne das aus einem früherem Verein noch so, wo das Problem häufig ist, dass die "wartendn Hunde" eben nicht weggeräumt werden ... und wenn dass dann große Gruppen sind und die vier Stunden Training machen, dann hat man genau das, was du beschreibst.


    Ich trainiere so nicht mehr, weil ich diese Art des Trainings einfach nur anstrengend und null effektiv finde und mir die Kreischerei der Hunde auch zu viel ist.


    Ich trainiere normalerweise einmal die Woche in einer Vierergruppe in der Halle, wo jeder auch Rücksicht nimmt und privat eben alleine mit meinen eigenen Hunden oder mit engen Freunden, da kann man die Hunde, die nicht dran sind, aber dann auch einfach mal ins Auto räumen. Laut ist es trotzdem zwischendurch mal, aber eben absolut im Rahmen.

    Ich habe ja geschrieben, dass es vor allen Dingen um Turniere geht.

    Im Training in dem Verein selbst ist es auch eher so, dass die Hunde eben laut während dem Lauf sind und ansonsten dann auch weggepackt werden - so weit ich das einschätzen kann sind die auch relativ erfolgreich, mit Starts auf Landes und Bundesebene. Allerdings ist man im eigenen Verein dann wohl auch mehr darauf bedacht sich keinen Ärger zu machen, als wenn man da einfach ein Wochenende Campt, wieder heim fährt und sich nicht mit Meldungen beim OA und erbosten Anwohnern auseinander setzen muss.

  • Achso. Okay, dann hatte ich das falsch verstanden.


    Turnier ist halt schwierig, da sind halt ja mal locker pro Turniertag 100-200 Hunde am Start. Meiner Erfahrung nach ist es da vor allem der Vorbereitungsbereich und der "Wartebereich" vor dem Start, wo es anstrengend ist. Die meisten haben die Hunde ja mittlerweile eh im Auto, oder falls Outdoor im Zelt in der Box.


    Bin jetzt lange Zeit fast nur noch Halle gestartet und da hast du den größten Geräuschpegel im Startbereich, aber nicht so sehr im Gelände drumherum.


    Aber das Problem mit der Lautstärke haben ja ganz viele Vereine und Hallen.

    Wir durften auch in einem Verein nur ganz strikt während bestimmten Zeiten tranieren, sonst gabs direkt Ärger mit OA. Und auch einige Hallen haben das Problem mit Anwohnern.

    Ich denke halt, bei der Menge an Hunden kann man das aber irgendwie auch nicht unbedingt einfach abstellen. Wobei das nicht heißt, dass es so paar Spezis gibt, die nicht doch auch etwas mehr Rücksicht nehmen könnten.

  • Genau das sehe ich auch so. Es hat auch schon was mit Rücksicht zu tun.

    Ich möchte auch mal meine Ruhe, genauso wie meine Hunde. Ich brauche kein Dauerbelken weil es mich stresst und viele Hunde eben auch.


    Und meine Hunde müssen nicht im Sport funktionieren. Das machen wir zum Spaß, den wir gerne machen und uns natürlich auch über Erfolge freuen. ?


    Alltag heißt bei uns aber auch nicht völlig trieblos zu sein und nur zu ruhen. Geht hier auch gar nicht. Es heißt einfach mit dabei zu sein, am Leben teilnehmen, auch mal verrückt sein, aber auch nicht dauernd zu fragen was wir als Nächstes machen und Frust auszuhalten.

  • Neee, also ich persönlich hab das nicht so gemeint mit den 23,5h Ruhe und niemals Stress im Alltag. oh, und wir zergeln auch mal ganz privat in der Küche, oder ich lass sie alle 2 Monate mal richtig bellen, da geht sogar die Rute hoch wie beim Husky, einfach nur, damit ich weiß, dass sie es noch kann!

    Ich sehe es halt so ein bissel wie

    Allerdings hab ich von der Orga unserer Agi Turniere schon irgendwo auch den Eindruck, dass viele das garnicht mehr hören und es vollkommen ausarten lassen. Dann kläfft eben nicht nur der Hund im Parcours und der nächste der dran ist, sondern auch noch diverse andere am Rand und beim Gassi gehen ist auch high life.

    Es ist halt sehr bequem, zu sagen, jahaaa, das Training puscht die immer so, und sich drauf auszuruhen, dass es ja Triebsteigerung und daher nötig wäre, obwohl Hund und HF eigentlich jetzt noch nicht in der Liga sind, wo sie nur Hundertstel von Platz 1 trennen... *hust*

    Mich ganz persönlich nervt die Lautstärke einfach, das ist so, ich habe den ganzen Tag Ruhe zuhause, wir haben beim Gassigehen Ruhe, alles schick, und dann stehe ich in Hemsbach und mir fallen halt - ganz persönlich - die Ohren ab, weil auf 2 von 3 Plätzen gekreischt wird.


    Ich denke auch, zwischen Sheltie und Border ist da nochmal ein Unterschied.

    Und, äh, doch, ich kenne einen WM-Starter persönlich, klar, und seine Hunde sind auch alle ruhig und er hilft da auch gern im Training, wenn jemand sagt, mein Hund ist mir zu laut.


    Und was mich auch traurig macht, ist son Schubladendenken, das sich da so langsam einstellt. Einem Hund, der nicht wild auf dem Balli rumbeißt, während er wartet, oder eben sonstwie hochdreht, wird nix zugetraut. Kann ja dann nicht sein, dass der alles gibt. Dee ist äußerlich ruhig und geht manchmal beim Training sogar im Schritt zum Start. Sie ist in höchster Anspannung (hütet dabei aber nicht), die platzt fast, was aber ganz viele gar nicht mehr sehen "können" - denn hohe Anspannung oder eben auch Moti heißt ja Rumhampeln. Ich weiß nicht, was irgendwelche Zuschauer oder auch Trainer schon gedacht haben müssen, wenn sie das so mitbekommen, die denken bestimmt alle, ich schlage den Hund :headbash:

    Nunja, ein ewiges Thema.

    Grüßle

    Silvia

  • Ich kenne ja nur die Turniere hier, wenn wir da helfen. Was sich die letzten Jahre schon geändert hat ist, dass viele die Hunde wirklich mal ins Auto packen (das war als ich angefangen hab wohl eher verpönt) und wie gesagt, bei unseren eigenen Leuten find ich das auch nicht so "schlimm". Wenn der Hund halt beim arbeiten kläfft, geschenkt. Ist bei einigen Übungen im SD ja auch so.


    Was ich persönlich einfach meine ist, dass es schon viele gibt für die das schon normal zu sein scheint das der Hund eben nicht nur beim Training laut ist oder wenn ich ihn gezielt pushen will, sondern auch in der ganzen Nummer drum rum. Die Hunde spielen am Nebenplatz, kläffen. Die Leute gehen Gassi, die Hunde ziehen kläffend ihre Kreise. usw usw. Ich fühl mich nach so einem Wochenende teilweise fast taub.

    Wenn man die Leute dann drauf anspricht, dann sind die Begründungen auch so in die Richtung "ja das darf man dem nicht nehmen, sonst wird das im Sport nix". Solche Sprüche kenn ich auch aus unserm Bereich und ich kann einfach sagen sie sind Quatsch. der Hund beisst nicht besser davon, dass er im Hänger bei jedem vorbei fliegenden Schmetterling 10 Minuten eskaliert. Bei uns ist das auch stark rückläufig und auf den Plätzen die eher Erfolgsorientiert arbeiten, ist es mittlerweile meistens auch relativ ruhig ausserhalb des Platzes. Dafür hab ich im Agi eher das Gefühl das die Entwicklung andersrum verläuft.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!