Medizinische Versorgung - was muss man leisten können?

  • Bei mir war auch Jahre lang nichts... und dann ganz viel


    Ich habe aufgegeben mit zu rechnen, aber in den letzten 3 Jahren wird das wohl 5 stellig gewesen sein.


    Mein Pferd, der trotz Einsatz der Klinik nicht gerettet werden konnte, ein Diagnostik-Marathon bei meinem Rüden, eine altersbedingte Herzschwäche bei meiner alten Hündin, CT, MRT.... mehrfach bei meiner anderen Hündin, natürlich immer mit nachfolgenden Therapien....


    Ich weine keinem einzigen Cent eine Träne hinterher, und ich werfe ganz sicher niemandem vor, sich an mir und meinen Tieren "bereichert" zu haben. Aufwendige Untersuchungen haben eben viel Geld verschlungen, lebenslange Behandlungen kosten Geld.


    Dafür konnten meine Tiere (außer meinem geliebten Hengst) alle weiterleben, und sie führen dank moderner Medizin und verschiedenen Ärzten, Physiotherapeuten, Chiros, Akupunkteusen.... ein sehr gutes, beschwerdefreies Leben.


    Dafür ist Urlaub bei mir für die nächsten Jahre gestrichen, ich lebe alleine und habe eben die Möglichkeit, mich überall ein zu schränken. Mach ich aber gerne...


    Nur ohne das Polster, das ich hatte (in 20 Jahren waren ca. 8000 Euro zusammen gekommen)... wäre ich wohl an Grenzen gestoßen!


    Ratenzahlung wurde IMMER und Überall angeboten!

  • Ich denke ab gewissen Summen ist das Angebot auf Ratenzahlung auch ein weiterer "Service-Punkt".


    Außerdem haben Tierärzte auch die Möglichkeit ihre Rechnungen über eine Verrechnungsstelle herauszugeben und brauchen sich dann auch nicht drum kümmern, wenn jemand nicht die rate zahlt. Dann werden über die Verrechnungsstelle mahnungen versendet und im Härtefall geht's bis vor Gericht.

  • Ich würde mich unwohl fühlen, wenn ich nicht zumindest auf paar tausend Euro zugreifen könnte in dem Fall, dass was Großes ansteht.
    Mia ist zum Glück gesund, aber damals der Anaplasmose-Schub hat paar hundert Euro gekostet und diverse "Fressunfälle" hatten wir auch. Einmal natürlich Samstag Abend mit Magenendoskopie. Auch gleich paar hundert Euro.


    Wieviel man pauschal haben SOLLTE, ist schwer zu sagen. Es kann ja auch sein, dass man die (sichere) Möglichkeit hat, sich im Fall der Fälle was zu leihen, nen Kredit aufzunehmen... und normalerweise denke ich, dass sich schon immer irgendwas ergibt, wenn echt Not am Mann ist.
    Für mich persönlich gilt, siehe oben.

  • Ich würde mich unwohl fühlen, wenn ich nicht zumindest auf paar tausend Euro zugreifen könnte in dem Fall, dass was Großes ansteht.

    Ist hier auch so. Die Rücklagen hab zwar nicht ich, sondern mein Mann, aber ohne ihn im Rücken hätte ich allein mir keinen Hund geholt.
    Da kann vom laufenden Konto ohne große Schmerzen eigentlich schon alles bezahlt werden. Und bei dem was darüber hinaus geht stellt sich dann schon ernsthaft die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist. (Bzw. fällt mir jetzt so spontan nicht ein, welche OP oder Behandlung in kürzester Zeit über 5000€ verschlingt?)
    Das ist aber, wenn ich mich bei anderen Hundehaltern hier umschaue eher die Ausnahme. Die bekommen bei etwas höheren dreistelligen Rechnungen schon mal Probleme. Haben aber oft auch mehr als einen Hund :lol:

  • Ich denke auch, tausend Euro sollte man als Reserve haben.


    Nun stellt sich mir als Mehrhundehalterin jetzt die Frage, ob man das pro Hund ansetzen sollte?
    Oder einfach darauf vertrauen, daß nie alle auf einmal oder direkt nacheinander krank werden?
    Wie seht ihr das?

  • Die machen das aber auch nicht umsonst, die Verrechnungsstellen ;)

    natürlich nicht. Aber nehmen wir zb mal eine Rechnung um die 4.000€ vielleicht, für die man Ratenzahlung vereinbart - da ist man als TA einfach auf der sicheren Seite und der Aufwand das Geld selbst einzutreiben kostet mehr Zeit und lohnkosten, als die Kosten für die Verrechnungsstelle.


    Wenn alles gut geht, ist es schade un den Verlust, wenn es aber Probleme gibt, dann hat man die Sicherheit alle möochkeiten und fristen etc auszuschöpfen um sein Geld doch noch zu bekommen.


    Nach meinem Wissen wird der Beitrag an die Verrechnungsstelle auch gestaffelt und wird weniger je höher die Rechnung ist. Bei 15€ Rechnungen lohnt das also so gar nicht.

  • Aber wenn das Leben eines Tierarztes so easy ist, dann steht es Dir ja frei, Tiermedizin zu studieren und Dich selbständig zu machen.
    Ach nee, lieber doch nicht.
    Lieber meckern und neiden.

    es ist schwierig über angemessene Preise zu diskutieren, ohne dabei in eine Neiddebatte abzugleiten. Die letzte Rechnung über 380 Euro für Arzt, Medi und Steuer am Sonntag empfinde ich persönlich und subjektiv als ausgesprochen hoch. Das entspricht unter Abzug der Medikamente und Steuern bei 30 Minuten Einsatz einem Stundenlohn von ca. 500 Euro. Gerätekosten mal eingerechnet, weil andere Berufsgruppen ihre Gerätenutzung auch nicht separat abrechnen.
    500 Euro pro Stunde zahlen selbst große Unternehmen heute nicht mehr für Anwälte (wie als Beispiel aufgeführt) und privat schon gar nicht.
    Ich will das nicht werten, nur feststellen, daß solche Beträge von einem Durchschnittsverdiener nicht so locker mal eben bezahlt werden können und ich verstehe jetzt als Ersthundbesitzer, warum die Nachbarin (Rentnerin) traurig meinte, sie könne sich heute keinen Hund mehr leisten. Ich verstehe jetzt auch, was die Tierheimleiterin meinte, als sie sorgenvoll berichtete, daß sie nicht weiß, wie das alles weitergehen soll, weil die Tierarztkosten so stark gestiegen seien. Wenn ein Hundebesitzer damit rechnen sollte, daß er im Laufe der 12-15 Jahre eventuell 10.000 Euro für Tierarztkosten aufbringen muss, plus Steuern, Versicherung und Nahrung wird dann ein Hund bald zu einem Statussymbol für Reiche ? Bei einer durch hohe Unterhaltskosten möglicherweise sinkenden Zahl an Haustieren müssten dann theoretisch die Ärzte die Gebühren weiter anheben, um auf demselben Umsatz zu bleiben.
    Bitte nicht falsch verstehen, ich will weder meckern noch neiden, ich kann mir das zum Glück leicht leisten und gönne es den hochqualifizierten Ärzten, die ein langes Studium hinter sich haben, ich finde es einfach hochinteressant.

  • Hi,


    (Bzw. fällt mir jetzt so spontan nicht ein, welche OP oder Behandlung in kürzester Zeit über 5000€ verschlingt?)


    ich weiß nicht, was du unter "innerhalb kürzester Zeit" verstehst und mir ist völlig bewusst, dass Ebby da auch fast außer Konkurrenz läuft, aber bei ihr waren es 2011 über 7 000€ in 9 Monaten (danach ging es gnädigerweise etwas sanfter weiter).
    Das war eine Situation, in der es gar nicht mehr möglich war, Rücklagen zu bilden.


    @Chatterbox:
    Ich hab mir die Frage ja erst verkniffen, aber jetzt muss ich doch fragen: Wie schaffst du es als Studentin gleich mehrere tausend Euro anzuhäufen?

  • Ich beispielsweise lege immer mal wieder was auf die Seite . Um genau zu sein jeden Monat. Aber das werden wahrscheinlich die meisten hier tun . 1000 Euro sind schnell weg , beim Pferd dann 10 000 . Gibt ja Gott sei dank auch Noch die Versicherungen , wobei ja auch die ihre Grenzen haben und einen Max. Betrag im Jahr vorschreiben . Ich gehör ja zu der Fraktion die wirklich meistens an Feiertagen oder Sonntagen den TA braucht . :lepra:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!