Warum kostet Hundetraining so viel Geld?

  • Hund ist für mich schon kein Hobby, sondern ein Familienmitglied.
    Gleichgesinnte wünsche ich mir auch, würde diese in einer Hundeschule aber ganz sicher nicht finden. :D

  • Wäre jetzt halt nur mein Gedanke bzw. meine Erwartung, wenn ich mit meinem Hund bspw. in einen Agility-Kurs gehe. Bissl quatschen, sich austauschen... an sowas dachte ich halt.


    Bezüglich Hobby - Familienmitgleid. Natürlich ist der Hund ein Familienmitglied, aber alles wietere mit ihm ist ja ein Hobby? :ka:
    Wenn ich bspw. mit meinem Sohn zum Fußballtraining gehe, ist dies ja auch sein Hobby. Genauso sehe ich das, wenn ich mit meinem Hund zum Man Trailing (oder was auch immer) gehe.

  • Also ich stehe dem ganzen so gegenüber:


    Wenn sich das Training lohnt, ist es das Geld auch wert. Dann bezahle ich bis maximal 60 € pro Stunde. Das finde ich schon recht teuer, aber wie gesagt, wenn das Training sich lohnt bin ich auch bereit es zu bezahlen.


    Allerdings würde ich mit meinem Otto-Normal-Hund der im Alltag gut klarkommt so viel niemals für eine Erziehungsstunde hinblättern. Wenn der Hund echt problematisch ist, ist das ganze angemessen. Aber auch dann hoffe ich, dass ich nicht 100 Stunden buchen muss, sondern aus der Stunde einen Mehrwert ziehe und die Dinge auch alleine trainieren kann.


    Ich bezahle 60 € pro Einzelstunde bei meinen überaus geeigneten Agility Trainer. Ich trainiere gerne bei ihm und lerne viel. Allerdings würde ich meinem Hund keine Einzelstunde zumuten. Dann eher mit 2 bis 3 Hunden eine Stunde teilen. Und auch bei Erziehungsstunden sehe ich eine volle Stunde kritisch. Ein Hund ist meistens nicht in der Lage sich so lange zu konzentrieren und bei der Sache zu bleiben. Auch wenn es um reine "Erziehung" geht. Da sehe ich die Notwendigkeit eher in 30 Minuten zu trainieren. Der Rest ist meist zu viel und somit umsonst bezahlte Zeit...

  • Bei Aggression gegen Menschen und andere Hunde zum Beispiel, sobald der Hund Beschädigungsabsichten hat (oder entwickelt oder haben könnte), wird es schon schwer einen Trainer zu finden und die Preise schnellen auch in die Höhe. Aber dann ist eben auch der Leidensdruck bei den Haltern deutlich erhöht.


    Damit habe ich es zumindest ständig zu tun. Viele Hunde, deren Besitzer ich anleite, könnte ich nicht anfassen, geschweige denn selbst trainieren, weil sie mich in den ersten Stunden ernsthaft beißen würden.


    Auch meine Hunde muss ich oft der Gefahr aussetzen sie als Testkandidaten zu nutzen. Erst vor Kurzem ging eine Testbegegnung nur gut, weil ich den anderen Hund gesichert habe und mein Hund so gut die Kommunikation beherrscht und wir so eingespielt sind, dass er sich sofort zurückzog als ein Deutsch Kurzhaar ihn im reinen Beuteverhalten töten wollte.


    Wegen Pillepallekram fragt Dich kaum einer nach Einzelstunden. Wenn das mal vorkommt, finde ich es fast langweilig :ops:
    Nee, ist schon ganz erholsam zwischendurch. :D


    Ich hab das Gefühl, Hundeschulen und freiberufliche Hundetrainer schießen wie Pilze aus dem Boden, ich bin sogar schon beim Gassi im Wald von einem selbsternannten Hundetrainer angesprochen worden, einfach so, mit Tipps was ich im Umgang mit Henry doch ganz schnell ändern soll - seinen Namen samt Internetpräsenz hat er mir auch genannt (ich bin selten sprachlos, aber da war ich es).

    Ich habe es in einem anderen Thema auch gerade geschrieben:


    Der Betreiber einer Hundeschule muss die Erlaubnis der zuständigen Behörde haben, was konkret heißt, dass das Veterinäramt die Erlaubnis dazu erteilen muss. Die bekommt man in der Regel nur bei Nachweis bestimmter Aus- bzw. Fortbildungen oder nach Absolvieren des vom Amt selbstgebauten Tests, der aus Praxis und Theorie besteht.

  • Ich finde die Preise für Einzelstunden von 40-80€ ganz ok aber ich würde nie im Leben für eine Welpenstunde,wo nix statt findet außer das sich die Bälger gegenseitig vermöbeln und der Trainer am Rand steht und nur tratscht und das ganze dann Sozialisation nennt,15-20€ zahlen.


    Ich zahle im verein,Rassefrei mit allem drum und dran 40€ im Jahr,da kann ich zweimal die Woche zum Hundesport o. BH-Vorbereitung usw. gehen.
    Die Leute dort haben für mein Empfinden mehr Ahnung als die Dame die sich Hundetrainerin schimpft.
    Man hat auch noch ne tolle Vereinsatmosphäre und ich kann den Platz jeden tag in der Woche frei nutzen.

  • Ich denke man darf nicht vergessen, daß Hundetrainer in aller Regel selbständig sind. Das heißt ein Großteil ihrer Einnahmen gehen für Steuern und Sozialversicherungen drauf.
    Wenn ein Trainer 50 Euro für eine Stunde Training nimmt hat er mindestens die Hälfte an Abgaben. Vom Rest gehen noch die Betriebskosten ab; und nur was da übrig bleibt ist der Gewinn. Da ist man dann schnell bei einem normalen Stundenlohn.


    LG


    Franziska mit Till

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