Warum kostet Hundetraining so viel Geld?

  • Also bei uns in der HuSchu kommt die Trainerin sicher nicht auf 300€/Tag. Dafür müsste sie an einem Tag zwei Kurse geben, die voll besetzt sind, plus 4 Einzelstunden geben.
    Kurse gibt es bei uns schon mal nur am WE und die Einzelstunden werden sich auch eher auf den späten Nachmittag oder den Abend verteilen. Ich würde bei unserer Hundeschule eher so mit maximal 150€/Tag rechnen.


    Ich komme übrigens auf eine andere Umsatzsteuer. Bei deinen 6000€/Monat ist ja die Umsatzsteuer schon drin, also entsprechen die 6000€ 119% und dann muss man zurückrechnen. Ich komme so auf 958€ ca. Sind immerhin 200€ weniger. Das macht am Netto schon was aus.

  • das Thema finde ich interessant und hab da auch schon so meine Erfahrungen gemacht...


    zum einen: mein Freund arbeitet selbständig als IT-Berater und da weiß ich, wie es mit Stundensätzen und was am Ende über bleibt aussieht... Daher finde ich Preise von 50-60 € pro Einzelstunde nicht zu hoch!


    Aber, und das ist der springende Punkt: ich weiß als Kunde vorher nie, ob sich diese "Investition" lohnt, denn Hundetraining ist so eine schwammige Angelegenheit und ob mir als Klient wirklich geholfen wird, hängt NICHT NUR allein vom Trainer ab! Komme ich mit seiner Methode zurecht? Hat er ein Händchen für meinen Hund (im übertragenen, nicht im wahrten Sinne ;-))? Komme ich menschlich mit dem Trainer zurecht? Halte ICH seine Ansätze für plausibel und kann die Ratschläge praktisch in die Tat umsetzen?


    Es ist doch so: geht mein PC nicht und ich rufe den IT-Menschen an, dann kommt der im besten Fall vorbei und richtet mir das Ding, Sache erledigt, Erfolg: vorhanden. Das geht beim Hundetraining nicht. Und das ist es, was einen als Klienten evtl. davor scheut, so viel Geld hinzulegen. Und wenn ein Trainer nichts taugt (mal blöd ausgedrückt und mal außer Acht gelassen, dass Hundetraining auch dem Hundebesitzer Einsatz abverlangt), dann nützt mir auch eine plausible Kalkulation nichts.


    Mit meinem ersten Aussie hatte ich eine ganze Palette an Problemchen, habe daran etwas ändern wollen und zig Trainer und Hundeschulen ausprobiert. Viele haben mir schlichtweg nichts gebracht, da wars verbranntes Geld. Wenn man mir erzählt, dein Hund hat keine Bindung zu dir, mache ne Schleppleine dran, dann hilft mir das nichts, denn das weiß ich schon.....
    Das, was mir am meisten gebracht hat, war eine Anamnese bei einer Trainerin, die sich bei mir zu Hause 1,5 h aufs Sofa gesetzt hat, um sich mit MIR über mein Verhältnis zu meinem Hund zu unterhalten. Kostenpunkt: 100,- €. Dann hatte ich noch ein paar wenige Einzelstunden (ich glaube, 2 oder 3) und habe da insgesamt sowas um die 250,- € gezahlt, und zwar gerne, denn mir wurde hier geholfen! Was daran lag, dass die Trainerin sich auf mich eingelassen hat, sie hat da, das kann man sagen, ein bisschen psychologische Hilfe geleistet, was ungeheuer wertvoll war und daher hab ich den Preis dafür überhaupt nicht hinterfragt. Gute Arbeit kostet eben entsprechend.

  • Aber, und das ist der springende Punkt: ich weiß als Kunde vorher nie, ob sich diese "Investition" lohnt, denn Hundetraining ist so eine schwammige Angelegenheit und ob mir als Klient wirklich geholfen wird, hängt NICHT NUR allein vom Trainer ab! Komme ich mit seiner Methode zurecht? Hat er ein Händchen für meinen Hund (im übertragenen, nicht im wahrten Sinne ;-))? Komme ich menschlich mit dem Trainer zurecht? Halte ICH seine Ansätze für plausibel und kann die Ratschläge praktisch in die Tat umsetzen?

    das ist korrekt ... Künstler, die ohne Arbeitsanweisung arbeiten ... die IHR Wissen und IHRE Erfahrung weiter geben
    Warum soll ich für das Gedankengut anderer nicht zahlen müssen?


    Gut, ich hab nur einmal 100€ oder so für 2 Stunden bezahlt.
    Allerdings wusste ich vorher, wie derjenige arbeitet, hatte Referenzen und ich muss ganz ehrlich sagen.
    Diese 2 Stunden haben mich im Denken so viel weiter gebracht mit Luna, dass sie auch 200€ wert gewesen wären.


    Dafür bin ich auch gerne noch ne Stunde pro Strecke gefahren ;)

  • Deswegen fahren die meisten Hundeschulen eine "Mischkalkulation"


    Mit den Einzelstunden verdiene ich eigentlich am wenigsten, von der Gewinnspanne her, ich bin aber in der regionalen Preisspanne die man sich hier leisten kann.
    Dafür bin ich aber auch dicht gebucht.... Muss man einfach mit einrechnen
    Wir haben hier genau eine Trainerin der mehr nimmt, der hat aber, wenn es hoch kommt, 2 Einzelstunden die Woche ( und so schlecht is die auch nicht)
    Ich hab an Tagen an denen ich auf dem Platz bin 5-6 ( pro Tag)
    2Tage bin ich auf Hausbesuchen, da habe ich ca. 4 wobei ich einen Tag links-Düren mache, den anderen recht-Düren ( Fahrtkosten niedrig halten)
    Wirklich rechnen tun sich nur die Kurse und Gruppenstunden und die damdamdaaaaa Seminare und Workshops.
    Meine Kunden sind auch eigentlich so erzogen das sie flexibel sind, bzw die wo es möglich ist.
    Die Frührentner und Hausfrauen bekommen dann eben nicht den Einzeltermin um 18 Uhr sondern um 10 Morgens
    Müssen se dann durch :lol:

  • Also ich verstehe die Kosten ....ma muss nur x selber schauen was ma so als Ausgaben hat


    Bei meiner Hushu gibt es auch immer wieder Specials bei den Gruppenstd. wie Stadtführung usw...


    Bei unserer Hushu gibt es verschiedene Modelle
    1.
    10ner Block Gruppenstd. für normal geführte geleitete Gruppenstd. dort wird gemischt unterrichtet normales was ma halt so braucht. Max 10Hunde in der Gruppe das unterteilte angelegt Grundstück gehört der Huschu. (pro Std. 9,50)
    2.
    Gruppenstunde s.o. ohne Block Winter 11,- (wg. Ausleuchtung) Sommer 10,50
    3.
    Eintritt in den Hundeclub dort sind pro Woche 2 Gruppenstd. frei (auf alles 10%)
    und es gibt genauso die Specials s.o.
    Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten bei uns umgerechnet kommt die Gruppenstd im güstigsten Fall dann auf 5,50 ! Also echt günstiger gehts wohl nimmer!
    4.
    Wenn es etwas besonderes wie Jagttraining sein soll gibt es Seminare klar sind die teuer aber auch spezifischer und aufwäniger mit geringerer Hundezahl und länger
    5.
    es gibt auch nur Nachmittagsübungen die sind so ein Zwischending günstiger aber natürlich weniger Effizient, ich würde das nur zum auffrischen empfehlen.
    6.
    Einzelstd. gibt es sind günstiger wenn ma scho beim Hundeclub is (-10%) den genauen Preis weis i net aber sicher unter 50,- pro Std.


    Diese Preise funktionieren a nur weil halt viele Teilnehmer da sind.
    Wenn es weiger wären müssten die Preise sicher höher sein.

  • Also ich finde jetzt 50 € für einen selbständigen Hundtrainer nicht soooo viel. Wenn er wirklich davon leben will, sind 50 € schon sehr wenig. Macht das einer nebenberuflich - schaut die Rechnung wieder anders aus.


    Wenn ihm nach Abzug aller Unkosten von den 50 € am Ende 20 € bleiben, ist das super - klar, 20 € die Stunde ist Klasse. Wenn er denn wirklich 8 - 10 Stunden am Tag nur am Trainieren wäre, aber die Anfahrt, die Vorbereitung, ect. - wird da ja nicht vergütet (ok, für die Anfahrt gibts meist einen kleinen Zuschlag).


    Wenn du also einen Trainer für dich und deinen Hund alleine willst, musst du das schon zahlen - ansonsten: Es gibt Gruppenstunden, zu denen man selbst fahren kann - oder eben Vereine.

  • Also ich finde jetzt 50 € für einen selbständigen Hundtrainer nicht soooo viel. Wenn er wirklich davon leben will, sind 50 € schon sehr wenig. Macht das einer nebenberuflich - schaut die Rechnung wieder anders aus.

    Aber warum sollte er mir weniger wert sein, nur weil er davon nicht leben muss?
    Ist er schlechter, weil er es nicht hauptberuflich macht?


    Klar schaut die Rechnung anders aus, aber man muss sich doch nicht unter Wert verkaufen, nur weil man noch einen anderen Job hat :???:

  • Nicht davon leben kann oder nicht davon leben muss?!
    Ich glaube, die meisten Trainer, die das als Nebenjob machen, würden es gern hauptberuflich machen, aber können sich das einfach nicht leisten bzw. können davon nicht leben. Aber damit ist ihre Arbeit ja nicht weniger wert...


    Selbständigkeit wird echt manchmal "überschätzt".
    Hab es neulich erst erlebt... "Ja, ihr beide selbständig, beide mit eigener Firma, ihr macht doch Geld wie Heu."


    Dass aber auch bei ner Selbständigkeit nicht Brutto gleich Netto ist und da genauso Ausgaben für Steuer, Versicherung und co. vorhanden sind, das wird manchmal vergessen...


    Das, was man als Kunde zahlt, ist lange nicht das, was Netto beim Selbständigen ankommt... ;)

  • Aber warum sollte er mir weniger wert sein, nur weil er davon nicht leben muss?Ist er schlechter, weil er es nicht hauptberuflich macht?


    Klar schaut die Rechnung anders aus, aber man muss sich doch nicht unter Wert verkaufen, nur weil man noch einen anderen Job hat :???:

    Was heißt unter Wert? Das sind Einzelfallentscheigungen würde ich sagen. Hier geht es ja aber nicht um den ideelen Wert des Trainings, das ist eh individuell, sondern darum wie die Preise zustande kommen und das sieht bei Nebenberuflern schon anders aus, oder nicht?

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