Mein Hund hat einen anderen Hund getötet

  • Sorry, aber soll jetzt jeder unverträgliche Hund einen Maulkorb tragen?

    Dann müssten ALLE Hunde eigentlich einen Maulkorb tragen. Denn auch allgemein gut verträgliche Hunde, werden bei mancher Hundebegegnung zur Furie. Sogar unser wirklich harmloser Charly rastet bei zwei, drei bestimmten Vertretern vollkommen aus - uns zwar rätselhaft warum, aber es ist eben so. Möchte nicht wissen was passiert, wenn mir dann die Leine aus der Hand rutscht ...


    Wir kennen einige Hunde die unverträglich sind. Da trägt keiner einen Maulkorb, wird eben angeleint. Dass er sich trotzdem losreißen könnte, wenn ein anderer Hund plötzlich (auch noch unvermutet von hinten) zu nahe kommt - das kann doch nicht die Schuld des Halters des unverträglichen Hundes sein?



    Die Halter von unverträglichen Hunden haben dafür zu sorgen, dass ihre Hunde nicht zu anderen Hunden laufen, um sie anzugreifen. Genauso haben aber auch Halter von verträglichen Hunden dafür zu sorgen, dass sich ihre Hunde unter Kontrolle befinden und nicht zu unverträglichen Hunden laufen.

    Deshalb leinen wir Charly IMMER an, an unübersichtlichen Wegstellen. Er neigt(e) dazu, trotz immer fortschreitender Erziehung, und Rückrufsicherheit, mal gucken zu gehen, wer da kommt ...


    Alleie nur einen Hund zu besitzen - angeleint oder angeleint ist immer ein Risiko. Deshalb haften beide Halter gleich im Streitfall zu gleichen Teilen, wenn es nur um die Verletzungen von einem der Hunde geht (also keine Menschen verletzt wurden). Egal, wer letztendlich Schuld hat. Stichwort Gefährdungshaftung.


    Eben habe ich noch ein Urteil gefunden:


    Kein Schmerzensgeld für totgebissenen Hund
    Stirbt bei einem Kampf zwischen zwei Hunden einer der beiden, hat dessen Halter kein Anrecht auf ein Schmerzensgeld. Ein Yorkshireterrier erlag den Verletzungen, die ihm ein Pitbull zugefügt hatte. Doch nach der herrschenden Rechtsprechung wird Schmerzensgeld nur bei psychischen Beeinträchtigungen zuerkannt, wie sie zum Beispiel beim Tod eines Verwandten ausgelöst wird. Schon bei entfernten Verwandten oder Freunden sprechen die Gerichte kein Schmerzensgeld zu – folglich auch nicht bei einem Hund. AG Frankfurt

  • Ich finde auch dass es blöd gelaufen ist,manchmal verketten sich iwie blöde Umstände,würde mal die Obduktion abwarten. Sollten es tatsächlich Bissverletzungen gewesen sein würde ich schon nen Maulkorb draufziehn.


    Falls nicht,und es nur ein Prollkampf war, und du wieder eine Schlepp nutzen magst,kann ich dir ans Herz legen einen Expander zwischen SL und Hund zu machen,das federt den Ruck erheblich ab,und somit lässt sich die Leine besser halten,zusätzlich Handschuhe mit Griff,ich hab schon so mamch schmerzhafte SL Erfahrungen machen müssen...

  • Ich habe kein Verständnis dafür, dass das Reinlaufen jetzt als Rechtfertigung für den Tod des anderen Hundes verkauft wird, weil man so am besten aus der Nummer rauskommt.


    charly: Dass kein Schmerzensgeld zugesprochen wird, heißt ja nicht, dass der Halter nicht haftet und keine Auflagen bekommen kann. Das sind zwei Paar Schuhe.

  • Ich möchte nur kurz anmerken, dass ein Maulkorb den Tod nicht unbedingt verhindert. Wir hatten mal einen sehr unschönen Vorfall wo ein Rüde ohne zuzubeißen einen kleineren Hund mit voller Absicht getötet hat.
    Geht mir nur um das Rufen nach dem Maulkorb, auch damit kann ein kleinerer Hund "problemlos" tödlich verletzt werden. Wenn der Hund der TS noch nichtmals gebissen hat, dann würde ich auch keinen Maulkorb aufziehen.

  • Im Gegensatz zu allen bisherigen Stimmen wäre ich dafür, bei den Haltern des leider verstorbenen Hundes anzurufen. Du musst nicht wissen, was du sagen sollst, aber ich glaube, dass mit einem direkteren Kontakt (deiner Stimme) viel deutlicher zum Ausdruck kommt, wie leid es dir tut und wie sehr du ihren Schmerz mitempfindest. Das finde ich wichtig und wenn es mein Hund* wäre, dann wäre es mir auch wichtig.
    Gleichzeitig bekommst du sofort die Reaktion der Halter, du musst dich nicht fragen, wie deine Karte nun ankam, ob sie sich zurückmelden, wie sie auf dich zu sprechen sind. Wenn sie nicht mit dir sprechen wollen, können sie das auch sagen, dann ist das Telefonat eben gleich wieder zu Ende. Kein Ahnung, aber ich glaube, wenn ich der Halter wäre, hätte ich inzwischen so viele Fragen, die ich dir stellen wollen würde.


    Ggf. kannst du die Halter ja auch über den Tierarzt vorwarnen lassen oder über ihn fragen, ob es ok ist, wenn du einmal anrufst.


    Nachdem es zwischen den Hunden ja nun leider mit so einem entsetzlichen Ausgang abgelaufen ist, drücke ich die Daumen, dass die Menschen es mal besser hinbekommen.


    EDIT: Mein Hund, der verstorben ist, hab ich unklar ausgedrückt, entschuldigung.

  • Ich habe kein Verständnis dafür, dass das Reinlaufen jetzt als Rechtfertigung für den Tod des anderen Hundes verkauft wird, weil man so am besten aus der Nummer rauskommt.


    "Aus der Nummer rauskommt?"


    Unglaublich - mal wieder - die Leute, die einem immer noch eins in die Fresse geben, obwohl man schon längst unten liegt.


    WAS soll das? So ein Vorfall kann JEDEM von uns passieren. Denn wer hat seinen Hund IMMER und 100%ig unter Kontrolle? Das könnte ja nur Zwingerhaltung sein mit doppeltem Sicherheitszaun ...


    Mir wäre total elend, wenn mein Hund einen anderen Hund verletzen würde ... und hier ist sogar der Hund gestorben. Ja, ich leide mit = Mitleid. Ich denke, dass sich die TS in Zukunft nur noch im Schleichschritt mit kurzer Leine durch die Lande traut ...


    Das ist doch wirklich schlimm ... aber nein, da muss hier manch einer immer noch eins drauf hauen.


    PFUI!

  • Schmerzensgeld deckt aber rein rechtlich ohnehin nur körperliche (und teilweise psychische) >>Schmerzen<< beim >>Menschen<< ab. Beim Hund würde höchstens das Schadenersatzrecht zum tragen kommen, das den finanziellen (!) Schaden abdeckt. Das wären Tierarztkosten. Bei einem Zuchthund kommt evtl noch der Kaufpreis bzw "Wert" des Hundes dazu.


    Wie das bei den Obduktionskosten ist weiß ich aber nicht, die fallen nicht unter das Schadenersaztrecht, da die Obduktion ja Post Mortem ist und nicht mehr dem "Erhalt" des Hundes, sonden der Ursachenfindung dient.



    Aber da wir gerade dabei sind, ich würde anstelle der Threadstellerin anbieten die Hälfte der Obduktionskosten zu übernehmen. Schließlich seid ihr beide an dem Unfall Schuld und ihr beide wollt wissen, woran der andere Hund nun tatsächlich gestorben ist. Da fände ich es durchaus angebracht die Kosten zur Hälfte zu übernehmen, selbst wenn du es von Rechtswegen nicht machen müsstest. Ist finde ich auch eine nette Geste ggü den Haltern des toten Hundes.




    Da hier einige nach einem Maulkorb schreien, finde ich ich Cattahums Einwand sehr gut. Dieser Vorfall wäre ja wahrscheinlich mit Maulkorb genauso ausgegangen, ein Maulkorb hätte also höchstwahrscheinlich nichts geholfen und auch nicht das Leben des anderen Hundes gerettet.

  • Ich habe kein Verständnis dafür, dass das Reinlaufen jetzt als Rechtfertigung für den Tod des anderen Hundes verkauft wird, weil man so am besten aus der Nummer rauskommt.


    charly: Dass kein Schmerzensgeld zugesprochen wird, heißt ja nicht, dass der Halter nicht haftet und keine Auflagen bekommen kann. Das sind zwei Paar Schuhe.

    Ich rechtfertige nichts, nichts rechtfertigt den sinnlosen Tod eines Hundes.


    Aber... wäre der Hund angeleint gewesen, oder zumindest unter Kontrolle des Jogges, dann wäre es nicht zu dem Konflikt gekommen. Ebenso wenn ich die Schleppleine festgehalten hätte.


    Hätte hätte, Fahrradkette. Nutzt keinem was und macht den armen Hund auch nicht mehr lebendig. Wenn du weiterhin auf mich schimpfen willst, kannst du das aber gerne tun. Ist halt eine sehr emotionale Situation mit der jeder anders umgeht.


    Ich weiß nicht, was du mit aus der Nummer rauskommen meinst. Meine Augen sind vom Heulen so zugeschwollen, dass ich kaum noch gucken kann, ich muss durchweg an einen Mann denken (oder eine Familie), die mit einem Hund morgens aufgewacht ist und nun abends ohne Hund da steht. Weil MEIN Hund ihn durch die Gegend geschubst hat. Weil ICH die Leine nicht festgehalten habe...


    Mal davon abgesehen - selbst wenn ich die Schleppleine festgehalten hätte, wäre der andere Hund trotzdem an meinem dran gewesen... der stand direkt neben mir.

  • Boah ey bei einigen hier frage ich mich einfach nur ob die noch alle Latten am Zaun haben und ob da alles immer super duper perfekt läuft.... :rotekarte:


    Nochmal die Fakten:
    Der Hund der TS war an der SL die sie in der Hand hatte, der andere Hund läuft ohne Aufsicht ohne was einfach in sie rein von hinten
    Ihr flutscht die Leine aus der Hand uund es kommt zu einem Gerangel...sie läuft hin ihr Hund reagiert und sie läuft weg, ruft und er kommt...anderer Hund läuft zu seinem Besi, klappt zusammen und stirbt.


    Den einzigen Fehler den ich sehe ist das sie weggegangen ist.....
    Ansonsten würde ich mir als Halter des anderen Hundes mächtig Vorwürfe machen das ich so blöde war...außerdem würde ich eine Obduktion vornehmen lassen....

  • Pirschelbär, ja, leider. Aber normalerweise hat das doch nicht solche Folgen, das ging alles so schnell.




    @miamaus2013, normalerweise ist mein Hund ja entsprechend gesichert. Ich habe den Hund nicht kommen hören, sonst hätte er nicht loslaufen können.


    Mal angenommen, dein Hund wäre zu Tode gekommen. Würdest du es dann genauso sehen? Oder hättest du vlt doch noch irgendwann anders/besser machen können um den Hund besser zu sichern?
    Anderes Material der Schleppleine? Handschuhe?


    Soll nicht vorwurfsvoll klingen, nur einfach mal zum nachdenken.


    Mal als Idee: es gibt von K9 gummierte Leinen in verschiedenen Längen, mit Handschuhen rutschen die gar nicht. Ich habe die auch, wenn mir die Leine auf gar keinen Fall aus der Hand rutschen darf.

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