Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Ja, der Effekt ist wirklich erstaunlich. Ich bin eine Weile an belebteren Stellen nur noch mit Flexileine gelaufen, weil allein schon nur das Wissen, dass die Leine im Notfall nachgibt, meinen Hund total beruhigt hat. An der zwei Meter Leine hätte sie an solchen Orten nicht laufen können, aber an der Flexileine blieb sie relativ gelassen direkt neben/hinter mir. Also allein das Wissen, dass sie im Notfall einen Bogen laufen könnte, hat schon gereicht, nutzen musste sie die Möglichkeit gar nicht.

  • Ich glaub hier bin ich richtig........


    Caillou hat auch ein Problem mit fremden Menschen - von klein auf. Findet er unheimlich und unnötig. Ich halte ihn für einen recht unsicheren Hund, der sich dann nur durch Getöse zu helfen weiss. Also er schießt kurz blaffend nach vorne, mit Knurren oder groß fixieren hält er sich gar nicht erst lange auf, das geht blitzschnell. Gebissen hat er nie, aber so ein 65 cm / 40 kg Hund, der auf einem los schießt ist natürlich alles andere als prickelnd.
    Ich halte ihm so geht es geht Fremde vom Leib, aber ich bin natürlich auch nur ein Mensch, und so sind dann halt schon ein paar unschöne Begegnungen passiert. Mal hätte ich es echt besser wissen müssen und mal hat mich Caillou mit seiner Reaktion total überrascht (so wie am Montag als er so auf unseren Nachbarn losgeschossen ist, als er in die Küche kam. Den Nachbarn kennt er von klein auf, der ist ganz oft bei uns, jeden Sonntag zum Essen. Caillou sucht normal auch Kontakt zu ihm, lässt sich von ihm streicheln - also die Reaktion kann ich immer noch nicht einsortieren....)


    Im Allgemeinen ist er recht leicht zu führen. Menschen sind für ihn eigentlich nur ein Problem, wenn sie eine gewisse Distanz unterschreiten, die sich für ihn interessieren, ansprechen oder total unsicher sind. Menschen die ihn ignorieren gehen meist. Da geht er dann auch mal kurz schnuppern, aber weiteren Kontakt aufnehmen ist nicht.
    Das find ich an ihm ja gar nicht schlimm. Er muss weiss-gott nicht jeden begrüßen oder toll finden, im Gegenteil. Aber sich auch nicht aufblasen, als ob er einen Fressen will.
    Am schlimmsten ist es wirklich, wenn Menschen vor ihm Angst haben, genau wie bei anderen Hunden. (Ein echter A.....hund manchmal).


    Wir wohnen in einem kleinen Dorf und begegen nicht oft anderen Menschen oder Hunden beim Spaziergang, Besuch bekommen wir auch nicht so oft, so dass es relativ gut zu managen ist, aber trainieren ist dann auch wieder ehr schwierig.

  • @Joco und Co
    Wenn es sich bei der Trainerin um jemanden handelt, die sich mit Angsthunden auskennt, wird sie deinem Hund bestimmt kein Gruppentraining zumuten (und wenn doch, dann such weiter ;))


    @Chinza
    Und die Leute ignorieren ihn, wenn er an ihnen schnuppert? O.o
    Meine Hündin hat das einmal ganz vorstichtig gemacht und schwupps, wollte der Typ sie streicheln. Konnte es aber Gott sei Danke noch verhindern :omg:

  • @Chinza
    Und die Leute ignorieren ihn, wenn er an ihnen schnuppert? O.o
    Meine Hündin hat das einmal ganz vorstichtig gemacht und schwupps, wollte der Typ sie streicheln. Konnte es aber Gott sei Danke noch verhindern :omg:

    naja, ich mach so “Experimente“ nur bei Leuten bei denen ich ganz sicher bin,dass sie ihn dann weiter ignorieren. Sind aber wirklich nur ganz wenige, weil die meisten meinen dann ja doch dass sie ihn dannn mal ansprechen oder anfassen könnten, was dann definitiv in die Hose gehen würde.
    Es kommen eh die wenigsten mit solchen Hunden klar...... :verzweifelt:

  • ja...viele glauben auch, nur weil der Hund jetzt ruhig bleibt, kann man sofort streicheln. Das machen die ganz selbstverständlich und oft so schnell, dass ich garnicht vorher agieren kann. Hab immer das Gefühl, solche Aktionen werfen uns wieder total zurück. Hab schon überlegt, so ein "nicht streicheln!"-Geschirraufdruck oder so zu machen, aber andererseits haben die Leute eh schon Angst vor meinem spitz und das würde es noch mehr verstärken.

  • ja...viele glauben auch, nur weil der Hund jetzt ruhig bleibt, kann man sofort streicheln. Das machen die ganz selbstverständlich und oft so schnell, dass ich garnicht vorher agieren kann. Hab immer das Gefühl, solche Aktionen werfen uns wieder total zurück

    Das ist nicht nur ein Gefühl, das ist so!
    Ich sage jedem Menschen, mit dem ich mich unterhalten, er soll Faro gar nicht angucken. Irgendwann kommt Faro von sich aus, nimmt Kontakt auf und trotzdem sage ich "Ingnoriere ihn" das bringt mehr als alles andere, denn Angsthunde wollen nicht von Fremden gestreichelt werden.


    Wir machten gestern Konfrontationstraining und gingen in "unseren" Wald, dort ist bei schönem Wetter am Weiher immer viel los. Anfangs hatte Faro die Hosen voll, machte seine großen Bögen und nach ca 30 min wurden sie kleiner, er ließ sich zuverlässig abrufen,immer!
    Auf dem Nachhauseweg waren die Hunde angeleint und es kamen Kinder, die sehr laut waren. Wir haben das einfach mal ausgesessen und es hat funktioniert. Faro war zwar nicht tiefenentspannt, aber es gab keine Fluchtversuche.




    Wenn es sich bei der Trainerin um jemanden handelt, die sich mit Angsthunden auskennt, wird sie deinem Hund bestimmt kein Gruppentraining zumuten (und wenn doch, dann such weiter ;))

    EsaDesi, die meisten Trainer behaupten ja von sich, sich mit Angsthunden auszukennen und da die Spreu vom Weizen zu trennen, ist schwer. Mein GöGa meinte gestern "Du machst das doch so toll, was soll Dir ein Trainer beibringen"....diese Worte gingen runter wie Öl. Manchmal zweifle ich an mir, das ist wohl mein Problem

  • Ich weiß nicht...


    Ein guter Trainer sollte da schon in der Lage sein, dir etwas beizubringen. Schließlich hat ein guter Trainer ein größeres Hintergrundwissenn, was die biologischen Hintergründe von Angst und deren Bearbeitung betrifft.


    Außerdem ist die Adlerperspektive immer ganz gut...eine externe Person sieht sehr viel mehr, als man selbst.


    Aber wenn es bei euch läuft, dann läuft es.

  • Ein guter Trainer sollte da schon in der Lage sein, dir etwas beizubringen. Schließlich hat ein guter Trainer ein größeres Hintergrundwissen besitzen, was die biologischen Hintergründe von Angst und deren Bearbeitung betrifft.

    und da liegt hier der Hase im Pfeffer, denn einen guten Trainer zu finden, ist schwer. Ich habe mich umgehört, doch bisher keinen Trainer gefunden, dem ich voll vertrauen würde. Die, die ich kenne, sind "Allgemeintrainer", wo der HH lernt, wie er seinem Hund Sitz, Fuß und Platz beibringt....das brauche ich nicht

  • also die trainer die ich kenne lassen bei sich immer ab und wann wieder einen anderen trainer drauf schauen, manchmal schleichen sich kleinigkeiten ein die man gar nicht wahrnimmt.


    aber generell kann man ja sagen: wenn ein problem besser wird, dann macht manns auch gut!


    joco und co: eventuell cumcane?

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