Hundepfeife, der perfekte Rückruf unter Ablenkung

  • Ich interpretiere bestimmt keine Niederträchtigkeit in meinen über alles geliebten Hund, das mit dem "Stinkefinger" ist auch nur bildlich gemeint! Das Problem ist, dass sie in dem Moment und das ist wirklich nur der Bruchteil einer Sekunde, keine Ablenkung mehr wahrnimmt bevor sie durchstartet! Sie "trottet" dann ja auch nicht einfach weg, sondern startet voll durch! Sie weis ganz genau, dass die gesamte Tagesration Futter, lecker Schinkenknochen etc. in meiner Tasche ist (ihr glaubt gar nicht, mit was ich allem schon unterwegs war und bin, alle anderen Hunde überfallen mich regelrecht) aber in diesem Moment ist das für sie nicht relevant. Da könnte ich glaube ich auch mit der "heißgeliebten Katzenkacke" wedeln! Wir üben ja Impulskontrolle, aber da hält sich die Begeisterung meistens in Grenzen! Da ich meinen Hund ungern verhungern lasse, weis sie, dass sie ihre Ration spätestens zu Hause bekommt, bzw. dann wenn sie wieder brav bei mir läuft! Sie verbindet einfach mit ihrer Reaktion kein, für sie negatives Verhalten! Wenn sie wieder kommt, das tut sie immer, kann ich sie ja auch nicht reglementieren, damit würde ich ja das Zurückkommen negativ belegen. Ich glaubt gar nicht durch welche Unterhölzer ich mich oft schon gekämpft habe, nur um sie von einem Igel weg zu scheuchen und den hat sie vom Weg aus mit einem Hechtsprung von null auf gleich gerochen, da ist sie nicht mehr ansprechbar und bleibt auch eine Stunde kläffend vor dem stehen, wenn ich 3m entfernt mit den Hasenohren wackle!
    Ich versuche jetzt also ihre positiven Seiten zu stärken und über den Rest bestmöglich Kontrolle zu bekommen.

  • @ Hasenscheucher,
    das kommt mir doch alles sehr, sehr bekannt vor. :D
    Ich glaub, mein Airedale war mit deiner Hündin verwandt, zumindest seelenverwandt.
    Aber wer so ein Exemplar noch nie hatte, kann das wohl nicht so nachvollziehen.

  • Oooch, ich kenne durchaus die Situation, wo der Hund einem wahrnimmt und anschaut, dann aber andere Prioritäten hat. Die sind aber trainingstechnisch einfacher anzugehen, da ja tatsächlich bereits eine Kommunikationslinie offen ist zum Hund, er nimmt mich ja wahr.


    Ist er aber in einem völlig anderen Film und startet wirklich ohne Kontaktnahme durch, muss ich mich erstmal an den Punkt vorarbeiten, dass mein Signal überhaupt in seinem Hirn ankommt.


    Wo da ein Zusammenhang zur Intelligenz besteht, erschliesst sich mir immer noch nicht......

  • @Hasenscheucher


    Ich werde nune inmal deutlicher:


    Es wurde auch bereits x Mal daraf hingewiesen, dass da ein gefüllter Leckerlibeutel auch nichts mehr hilft...
    Dass man da quasi erstmal sähen muss, um zu ernten. Sonst hätte man ja gar keine Chance.


    Da Jagen selbstbelohnend ist, müsste deine Strafe für den Ungehorsam (aka schlechtes Training) schon heftig ausfallen. Aber du übergehst diese Hinweise ja dezent, wie man sowas angeht.


    Du kannst nicht beliebig Impulskontrolle verbrauchen und glauben, sie wäre dann in der Situation vorhanden. Auch das Übertragen ist nicht ganz einfach...
    Dein Problem: Du hast von einem richtigen "Antijagdtraining" keine Ahnung.

  • Wie sieht den richtiges Antijagdtraining aus???
    So wie ich das hier verstehe muss ich nur ausdauernd den Rückruf üben....oder?


    Fragen über Fragen....ich schließe mich hier übrigens der Terrierfraktion an :ugly: :ugly:

  • Kommt drauf an, was du unter "Antijagdtraining" verstehst und damit bezweckst. Ich mache keines, aber ein gut sitzender Rückruf und ein ebensolches Stoppsignal sind nie verkehrt

  • Grob gesagt das mein Hund nicht mehr jagt :D


    Nein im Ernst. ..Madame hat es ja leider zweimal geschafft abzudüsen (Hase, Reh)
    und ich will das sie sich vom flüchtenden Wild abrufen lässt um besten Fall nicht mehr hinterher geht...
    Was ich darunter verstehe? Uff ja wenn ich das wüsste wüsste ich was ich besser machen könnte...generell versuche ich den Rückruf zu festigen etc...

  • Es gibt aber Hunde, die sich nicht abrufen lassen, auch wenn sich das einige hier nicht vorstellen können.
    Diese Hunde kann man auch nicht daran hindern abzudüsen, der Jagdtrieb ist einfach zu ausgeprägt.


    Ich habe jetzt meinen sechsten Hund und nur einer von diesen Hunden war nicht vom Jagen abzuhalten, bei allen anderen habe ich es geschafft.


    Dieser "eingefleischte" Jäger hatte im übrigen auch einen enormen Schutztrieb.

  • Mal eine etwas provokante Frage:


    Warum holt man sich eine Jagdhunderasse, wenn man dann Antijagdtraining macht, weil man den Jagdtrieb "unterdrücken" möchte?

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