Ball - / Wurfjunkie - Hilfe & Austausch-Thread

  • Ganz ehrlich...ich würde kalten Entzug nur als Kurzfristmaßnahme sehen und nach einiger Zeit wirklich anfangen zu trainieren, dass der HUnd trotz Ball in der Hand, oder auf dem Feld einfach hört und nicht vollkommen gaga ist!


    Wenn wir mal beim Beispiel mit dem Alkoholiker bleiben: der darf zwar nie wieder Alkohol trinken, dennoch wird er nicht sein Leben lang jegliches Restaurant, biergarten, Feier meiden, nur weil dort jemand mit einem Glas Bier oder Sekt in der Hand stehen könnte!

  • Ja, das klingt sinnvoll. Also erstmal den Ball eine Weile komplett weglassen und dann irgendwann anfangen, Impulskontrolle daran zu üben.

  • Ich bekam Janosch auch als absoluten Balljunkie. Der hat ihn aber nicht gebracht, sondern ist dann mit dem Ball auf der Wiese rumgehüpft und hat sich damit selbst beschäftigt.


    Bei ihm hat folgendes geholfen:
    - kalter Entzug, wirklich gar keine Ballis mehr. Andere Spielzeuge nur wenn er nicht so auf sie reagiert hat. Quietschies gar nicht
    - Nach längerer Zeit, es waren glaube ich ca. 3 Monate, ab und zu wieder Ball mitnehmen und Gehorsam am Ball üben. Also Sitzen bleiben wenn man den Ball wirft. Abrufen wenn der Ball gerade fliegt und der Hund schon rennt. Platz machen lassen, Ball schmeißen, Ball holen (nicht der Hund), Ball wegpacken -> weiter gehen. Dadurch hat Janosch gelernt trotz Ballgeilheit seine Ohren offen zu halten. Ich brauchte also nicht befürchten, dass er Kindern seinen Ball wegschnappt. Nur bei Quietschies ist es noch ganz extrem.
    - Ball weiter nur selten geben, Ersatzbeschäftigung wie schnüffeln, tricks o.Ä. favorisieren.


    Da dein Hund ja ziemlich in seinem Wahn ist, würde ich erstmal gar nichts mehr schmeißen. Wenn er sich beruhigt hat und nicht mehr solche Sachen macht, wie dir irgendwas bringen, dann würde ich anfangen zu trainieren am Ball. Wird er wieder sehr Junkie-mäßig, dann Pause verlängern. Während der Pause wie oben geschrieben einen Ersatz etablieren.

  • Ganz ehrlich...ich würde kalten Entzug nur als Kurzfristmaßnahme sehen und nach einiger Zeit wirklich anfangen zu trainieren, dass der HUnd trotz Ball in der Hand, oder auf dem Feld einfach hört und nicht vollkommen gaga ist!


    Wenn wir mal beim Beispiel mit dem Alkoholiker bleiben: der darf zwar nie wieder Alkohol trinken, dennoch wird er nicht sein Leben lang jegliches Restaurant, biergarten, Feier meiden, nur weil dort jemand mit einem Glas Bier oder Sekt in der Hand stehen könnte!


    Naja, det Vergleich hinkt. Restaurants, feiern usw gehören zum sozialen leben und sind schwer zu umgehen, wenn man sich nicht vollkommen aus der Gesellschaft zurückziehen will.


    Aber wofür braucht ein Hund einen ball? Mein Hund braucht keinen ball zum leben oder zum teilhaben an der Gesellschaft. Es gibt genug andere Spielzeuge, die weniger pushen und mit denen sie trotzdem viel Spaß hat (und das MIT mir zusammen). wenn sie einen ball hat, ist das hirn aus, da ist jein gemeinsames spiel mehr möglich (geschweige denn entspannung). Wer einmal den unterschied gesehen hat, der versteht, warum sie keinen ball mehr bekommt.

  • Naja, det Vergleich hinkt. Restaurants, feiern usw gehören zum sozialen leben und sind schwer zu umgehen, wenn man sich nicht vollkommen aus der Gesellschaft zurückziehen will.


    Aber wofür braucht ein Hund einen ball? Mein Hund braucht keinen ball zum leben oder zum teilhaben an der Gesellschaft.


    Darum gehts ja auch nicht. Aber wie ich schon schrieb: Du hast keine 100%ige Kontrolle über dein Umfeld. Irgendwo wird es Bälle geben! Sogar bewegte Bälle.
    Und wenn sie nur über den Zaun des KiGas geschossen werden oder die Kinder hinter dem Zaun mit einem Ball spielen.
    Im Zweifelsfall ist dann mal kein Zaun dazwischen, Du bist überrumpelt, dein Hund macht sich auf und davon zum Ball und rempelt ein Kind um oder beißt es.
    Herzlich Willkommen im Konjunktiv. Aber das zeichnet ihn eben aus: Was wäre wenn!
    Und für den Fall muss man den Hund eben desensibilisieren.
    Und für solche Situationen sollte man eben üben.

  • Balljunkie - hab ich xD
    Bei uns gabs einen komplett Entzug, also GAR KEIN Spielzeug mehr draußen so wie drinnen. Hin und wieder spielen wir jetzt mit ihm und seinem Kuscheltier (das durfte er behalten, weil ihn das nicht puscht) im Garten aber sonst gibts keins. Ich kann es mir bis heute nicht wirklich erklären warum, aber dadurch hat sich dieses Nachjagen schon sehr gebessert. Also wenn wir z.B. an nem Bolzplatz vorbeigehen oder Kinder mit em Ball irgendwo spielen (ich dachte eigentlich, dann will er es umso mehr, wenn er einen sieht aber ok , ich finds gut so :D ).


    Außerdem haben wir angefangen mit dem Beutel zu üben aber nicht gleich werfen, sondern erstmal "Halten" ohne drauf rumzubeißen. Zur Zeit machen wir damit verschiedenste Übungen also Sitz, Platz usw wobei er den Beutel immer ruhig im Maul halten muss. Ich habe jetzt auch wieder angefangen, den Beutel vor ihm auf den Boden zu legen und er darf ihn aufnehmen und mir bringen. Dieses "Woah der Beutel liegt da und gleich darf ich ihn holen :ugly: " war anfangs schon zu viel daher der strenge Aufbau davor. Er sollte verknüpfen Beutel = Arbeit = Konzentration. Meine nächsten Schritte sind den Beutel immer weiter wegzulegen oder ihn vor ihm fallen zu lassen und mich so weiter an diesen Balljunkiereiz ranzutasten. Bisher siehts ganz gut aus (kein Hochpuschen, kein Fiepen und man kann ihm die Konzentration bei den Übungen schon fast ansehen) und ich hoffe, dass ich dann mal richtige Dummyarbeit mit ihm machen kann und vielleicht dieses Verhalten dann iiiiiiiirgendwann auch mal mit nem Spieli aufbauen kann :dafuer: ! Obs dann ein Ball wird werden wir sehen :lol:

  • Na da hab ich mir ja was ins Haus geholt :lol:


    Also wäre es nicht so verkehrt,wenn ich die Ballschleuder echt immer sichtbar einstecke und er sie halt nicht bekommt?Bloß womit bestätige ich denn dann,wenn er sich wie ein "normaler" Hund verhält,so das er da was verknüpft?

  • Millemaus: darauf springt meine selten an, weil sie im spiel nicht involviert ist und es nicht ihr ball ist. Was nicht heißt, dass ich nicht achtgeben muss. Aber da ich die Umgebung eh immer scanne, merke ichs in der Regel schneller und reagiere entsprechend.
    Aber ja, wenn ihr das soweit seht, dann habt ihr recht.

  • Ich würde es ehrlich gesagt nicht bestätigen. Es sei denn es gibt die Möglichkeit verbal zu bestätigen ohne eine Erwartungshaltung aufzubauen.

  • Meine Freundin hat auch so einen Junkie. Da half tatsächlich nur knallhart Ball weg und nie wieder rausholen.
    Er hat sich Null für seine Umwelt interessiert, ist ihr nur vor den Füßen hergelaufen und hat seinen Frust an anderen Hunden ausgelassen. Zudem hat er durch die einseitigen Belastungen auf den Gelenken Arthrose bekommen und darf/soll keine abrupten Bewegungen machen. Den gesundheitlichen Aspekt sollte man bei einem Balljunkie nicht unterschätzen.
    Sie hat jetzt den “ Entzug“ konsequent 6 Monate durchgezogen und der Hund ist wieder nahezu normal. Aber Ball wird es bei ihr mit Sicherheit nie mehr geben.
    Alternativprogramm hat sie nicht gemacht. Das exzessive Verhalten hätte sie so nur verlagert. Der Hund hat anfangs auch versucht das Fehlen des Balles durch anderes extremes Verhalten zu kompensieren, da musste sie dann dagegenhalten, aber im Moment sieht alles gut aus.

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