Ball - / Wurfjunkie - Hilfe & Austausch-Thread

  • Ich finde das gerade sehr interessant und hätte da eine Frage zum kalten Entzug. Klar, Ball weg und gut ist. Aber in der Realität wirft doch (zumindest hier) jeder Zweite mit seinem Hund Ball.
    Und da ist es doch wieder, die extreme Spannung und das Hibbeln ... ignoriert ihr das dann? Und ist nicht allein, das Sehen des Balls und z.B. das darauffolgende in der Leine hängen (war jedenfalls bei uns extrem) schon eine Stufe der Jagd und damit auch schon selbstbelohnend?


    Vielleicht sind das total doofe Fragen, aber ich hatte es anfangs so verstanden, dass der Ball ja auch nur gejagt wird und habe mich daher eher an den Threads mit Thema jagende Hunde orientiert.

  • Also das mit dem selbstbelohnend bezweifle ich einfach aufgrund des Verhaltens meines Hundes. Der war wirklich erst dann glücklich wenn er den Ball hatte. Nur zuschauen war für ihn eher frustrierend.
    Auf der Hundewiese habe ich es dann so gemacht, dass er angeleint wurde wenn er mit einem anderen Hund hinterher rannte. Damit der Hund nicht zu viel Frust aushalten muss, sind wir dann gegangen.

  • So,ich werde jetzt erstmal am Grundgehorsam feilen,als "Arbeit" fürn Colliejungen.
    Bälle und Kram sind erstmal verbannt.


    Ich werde mich mal in ZOS einlesen und mal schauen ob ich ihn damit geködert bekomme.


    Ich war heute früh mit ihm Radeln und wir haben einen Aussie mit Ball getroffen,boar der Mistbolzen hät mer fast vom Rad gezerrt :rotekarte:
    Allerdings hat ihn mein energisches u. lautes "Stop!",dann doch gleich zum Abbruch gebracht und er ist,zwar jammernd und motzend ,wieder neben mir weiter gelaufen.

  • Also das mit dem selbstbelohnend bezweifle ich einfach aufgrund des Verhaltens meines Hundes. Der war wirklich erst dann glücklich wenn er den Ball hatte. Nur zuschauen war für ihn eher frustrierend.


    Hättest du ihn dann nicht damit "umkonditionieren" können?


    Also immer ihn anleinen und Bälle raus. Irgendwann erknüpft er Bälle nur noch mit Frust. Irgendwann weiß er, dass er eh nicht hin kommt und er entwickelt eine gleichgültige Haltung?


    Socke ist ja bei Steine ins Wasser werfen so und ich finde keinen richtigen Ansatz das mit ihm zu üben...

  • Also Pia interessiert sich nicht für andere Bälle. Sowieso hat sie nur eine einzige Ballart, die ihr gefällt. Aber auf den Ball fährt sie dann halt auch richtig ab.


    Auf anderes Spielzeug oder andere Bälle reagiert sie nicht so. Die anderen Sachen interessieren sie draußen gar nicht.


    Ich finde es aber trotzdem gut, ihr nach dem Entzug beizubringen, am Ball Impulskontrolle zu zeigen.


  • Hättest du ihn dann nicht damit "umkonditionieren" können?


    Also immer ihn anleinen und Bälle raus. Irgendwann erknüpft er Bälle nur noch mit Frust. Irgendwann weiß er, dass er eh nicht hin kommt und er entwickelt eine gleichgültige Haltung?


    Socke ist ja bei Steine ins Wasser werfen so und ich finde keinen richtigen Ansatz das mit ihm zu üben...



    Also er hat inzwischen eine gleichgültigere Haltung Bällen gegenüber, aber nicht komplett. Vielleicht wäre das möglich gewesen, aber ich habe den Ball auch zwischendurch als Motivator genutzt.

  • So Planänderung


    Ich werde weiterhin die Ballschleuder,ohne Ball , zum Gassi mitnehmen.


    Die letzten zwei Tage war er schon sehr angepinnt wegen dem Ding in der Tasche,hat aber inzwischen nach 20 Minuten,das Gefühl, ohne ist auch schön.
    Er läuft auch mal "weg",spielt mit Kat und schnuppert mal ausgiebig die neue Umgebung ab.


    Mein Ziel


    Er sieht wie ich es einstecke und es ist ihm egal.


    Langfristig möchte ich gern auf der Wiese sitzen,das Ding auf meinem Schoß und er geiert nicht danach.


    Die Idee,das ich den Ball vielleicht als Belohnung einsetzen kann,habe ich noch nicht verworfen.


    Am Grundgehorsam arbeiten wir trotzdem,es läuft an sich sehr gut,er sucht oft den Kontakt im Freilauf,entfernt sich nicht weiter als 12-15 Meter und kommt bei Pfiff sofort zu mir.

  • Ich habe kürzlich mit Socke geübt und vielleicht interessiert den ein oder anderen ja die Vorgehensweise.


    Socke geht nur so extrem auf Steine ab, die ich ins Wasser werfe, sonst hat er eine tolle Impulskontrolle.


    Wir sind also an den Fluss. Socke an der Leine und ich stand auf der Leine und habe immer Steine ins Wasser geworfen. Immer wenn er ein bisschen ruhiger war (also nur gewinselt und nicht hysterisch gebellt hat) oder so, dann gab es Belohnung in Form von Futter. Ich dachte am Anfang ich würde 30Minuten da stehen und er nur kläffend in der Leine hängen, aber am Ende hat er - wenn auch sehr sehr angespannt - ruhig zu meinn Füßen gelegen. Denke wenn wir immer öfter üben, wird er sich immer schneller ablegen und ruhig sein und dann ist das hoffentlich bald erledigt =)

  • Kurze Info von uns.


    Ich habe es nun doch beibehalten,mit Ballschleuder los zu ziehen.
    Der Anfang war geprägt von Anspringen,Janken und Co.


    Ich war hart und hab ihn nie ausgepackt,als er zuverlässig lief,sprich schnüffeln,vorlaufen,Kat und Wilmaa folgen,kam der Ball in die Hand.
    Er war sofort wieder geladen,also das selbe Spiel wie in der Jacke.


    Es zog sich aber aktuell sieht es wie folgt aus



    Ich kann alle anderen 3 scheuchen mit dem ball,er bleibt bei mir,legt sich ab und reagiert nur noch in 1 von 10 Würfen mit Anspannung.
    Ich liebe ihn,ich mußte mich darauf einstellen und mehr Härte zeigen aber es hat geklappt.


    Würde jemand fremdes werfen,wäre er vermutlich in Anspannung aber würde nicht nachfetzen.


    Wir üben jetzt jeden Tag paar Minuten,werfen während der Rest düst und er brav bleibt,danach kommen die anderen 3 in Platz und Bleib und er muß Gehorsamkeitsübungen machen,zur Belohnung gibs den Ball aber den nur direkt zum fangen.


    Er macht es sooo toll,ich war heute draußen und konnte die Weiber übers Feld hetzen,während er lag,ohne Kommando.ich hoffe es bleibt.

  • Ich habe das Thema jetzt erst entdeckt.


    Ich hatte auch einen Balljunkie, den ich leider selber dazu erzogen habe....aber irgendwann habe ich gemerkt, es geht so nicht mehr. Andere Hunde waren egal, wurde im schlimmsten Fall angeknurrt (so was gab es vorher nie bei uns :( : ), es wurde nur geguckt wo ich den Ball jetzt habe und wann ich werfe.


    Ich habe dann mit Hilfe einer super guten Hundetrainerin, der ich das Problem geschildert habe, eine "kalten Entzug" mit unserer Hündin gemacht. Das ist mir ehrlich gesagt schwerer gefallen als dem Hund (hatte ich das Gefühl).


    Von jetzt auf gleich gab es keinen Ball mehr. Stattdessen haben wir im Wald Spiele gemacht, sind über Baumstämme gehüpft, ich habe tolle Sachen gefunden und mit hoher Stimme gerufen "Ohhhhhhh.....was ist denn hier ?" und hatte dann da z.B. ein Leckerchen versteckt usw.


    Es hat eine Zeitlang gedauert.....aber es hat sich gelohnt. Nach einer Weile war unsere Hündin wieder "clean". Sie kann bis heute sogar an Bällen vorbeigehen die am Wegesrand liegen. Spaziergang mit Frauchen ist doch viel spannender ;)


    Wenn ich jemals in meinem Leben wieder einen Hund bekomme....diese "Ballspiele" würde ich gar nicht mehr erst anfangen. Es gibt so viele andere Arten einen Hund zu beschäftigen. Aber damals wusste ich es nicht besser |) (sie ist jetzt 14,5)


    Suse

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