Amputation beider Hinterbeine - Lebensqualität ja oder nein? Dringend Rat gesucht

  • Sehe ich ganz anders bzw fände es sogar fatal.Ich hab meine ethischen Vorstellungen und brauche keinen Arzt der mir die abnimmt. Einfach nur nen guten Job machen würde mir reichen.

    Das machen die meisten.


    Nur oft erkennt es der Halter nicht, bzw. ist zu sehr mit dem Herz, statt mit dem Verstand dabei.

  • Hi,


    Sehe ich ganz anders bzw fände es sogar fatal.


    damit geht es mir persönlich ganz anders.
    Gerade in Sachen Euthanasie geht es nicht immer nur um medizinische Gesichtspunkte, sondern auch um ethische. Nicht immer hat ein Hund ein schlechtes Blutbild, Tumore oder sonst irgendwas, auch würdevolles Altern ist für mich irgendwann zuende (was nicht heißt, dass es keine Hunde gibt, die würdevoll altern und irgendwann von selbst sterben, sondern nur, dass sich nicht jedes Leiden mit "Jo mei, der is hoid scho oid." - um's mal bayrisch zu sagen - zu rechtfertigen ist).


    Wie gesagt, bei vielen Dingen frage ich meine TÄ nicht nach der Ethik, sondern nach ihrem Behandlungsvorschlag oder ihrer Meinung zu einer weiteren Diagnostik, aber gerade wenn es um Einschläferungen geht, spielt Ethik eine große Rolle.


    Stehe ich heute bei meiner TÄ mit einem Tier, das aus ihrer Sicht noch Lebensqualität hat, wird sie es nicht einschläfern. Stehe ich heute mit einem Tier bei ihr in der Praxis mit einem Tier, das nur noch vor sich hin siecht, wird sie mir zu verstehen geben, dass aus ihrer Sicht ein Leben ohne Leiden nicht mehr möglich ist. Zum Glück habe ich eine TÄ, die auch ihre ethischen Gedanken in einem solchen Fall äußert!

  • Ich kann mich an eine Hündin in Rumänien erinnerndie vor 2 oder 3 Jahren als "Spendensammler" für eine Orga "zuständig" war:


    Sie hatte alle 4 Beine abgefahren/ abgehackt/ durch Unfall verloren...


    Und die "tierliebe" Orga hat dieses arme Wesen "gerettet", sie mehrfach operieren lassen, ihr Prothesen anfertigen lassen..... (alles natürlich über Spenden, die für diese arme Mimmi wohl reichlich flossen) und eine Pflegestelle in Deutschland organisiert.


    Man sah dann ab und an noch Bilder dieses Hundes, wie sie "glücklich" im Garten auf einer Decke rumliegt und darauf wartet, dass jemand sie von A nach B trägt, oder wie sie ein paar Minuten am Tag auf den Prothesen watscheln konnte.....


    Da hätte weit früher jemand NEIN sagen müssen!


    Manchmal (nur manchmal!) frage ich mich, wer die Tiere vor den "Tierschützern" rettet.....


    Dieser "Fall" hat mich damals sehr berührt und mir tat dieses arme "gerettete" Tierchen unendlich leid.....

  • ja erinnere mich an die Dogge die 4 Beine mehrfach gebrochen werden mußten.Das ist so was wo der Tierarzt Nein sagen sollte

    natürlich ist es gut wenn ein Tierarzt Nein sagt oder ehrlich ist alles was medizinische Diagnosen und eventuelle Folgen und weitere Krankheiten, Probleme, Schwierigkeiten, Schmerzen ect. angeht.


    Nur eine Euthanasie zu befürworten weil man gegen behinderte Hunde ist (wortwörtlich jeder Halter der einen behinderten Hund hält ist egoistisch und verstößt gegen die Moral des Tierschutzes) finde ich einfach falsch.

  • Kann das Ganze nur auf mich beziehen. Das es andere gibt die evtl falsch für ihr Tier entscheiden ändert da nicht wirklich was dran.


    Ich habe nichts dagegen wenn mir ein Tierarzt eine Einschätzung gibt auch mit einem ethischen Hinweis.
    Was ich meinte war das ich nicht will das mir ein Arzt oder TA ethische Entscheidungen versucht abzunehmen oder aufzudrücken. (Schon gar nicht in der Art und Weise wie es anscheinend bei der TE der Fall war)

  • natürlich ist es gut wenn ein Tierarzt Nein sagt oder ehrlich ist alles was medizinische Diagnosen und eventuelle Folgen und weitere Krankheiten, Probleme, Schwierigkeiten, Schmerzen ect. angeht.
    Nur eine Euthanasie zu befürworten weil man gegen behinderte Hunde ist (wortwörtlich jeder Halter der einen behinderten Hund hält ist egoistisch und verstößt gegen die Moral des Tierschutzes) finde ich einfach falsch.

    Das sage ich auch nicht und 2 meiner Hunde sind unnormal.
    Eine hat keine Hüftpfannen, der andere ist vorne fehlgestellt.
    Und noch einer wird bald Blind
    also Ich bin schon offen

  • Ich denke mal, die meisten tun das...
    Die Tierhalter erkennen es nur nicht immer


    Übrigens: Die Tatsache, dass ein Tier "noch frißt" ist so gut wie nie ein Zeichen von Lebenswillen oder dass es noch nicht gehen will.....


    Was willst du mit dem übrigens genau sagen? Hab ich das behauptet? Versteh grad das Argument im Zusammenhang mit der Diskussion überhaupt nicht, ging auch nie drum.
    Hat jetzt bei der aktuellen Diskussion irgendwer behauptet, der Hund frisst deswegen ist alles gut? Wenn hab ichs überlesen.

  • Maya kann logischerweise nicht sprechen, daher kann ich nur vermuten, dass sie keine Schmerzen hat, Schmerzmittel bekommt/bekam sie nicht und frisst trotzdem, spielt den ganzen Tag, ist gut drauf usw.

    @geisi2
    Fressen wurde im Zusammenhang mit einer vermuteten Schmerzfreiheit bzw. einem vorhandenen Lebenswillen genannt, wenn auch nicht als singulärer Anhaltspunkt.

  • Die Hündin stammte nicht aus Rumänien, sondern aus Bulgarien. In diesem Fall bin ich ganz nah bei Dir. Auch mir ging diese Geschichte sehr nahe. Die Hündin bekam nacheinander über einen längeren Zeitraum ein Bein nach dem anderen abgehackt. Auf ihren Stümpfen ist sie nie gelaufen.

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