Amputation beider Hinterbeine - Lebensqualität ja oder nein? Dringend Rat gesucht

  • die erste Klinik wird ja Gründe für ihre Einschätzung gehabt haben

    ... oder, sie haben sich dann doch diesen Eingriff nicht zugetraut. Es gibt genug Tierkliniken, die Tierärzte haben, die eine solche Operation nie und nimmer ordentlich hinbekämen, da ist der gute Ruf schnell dahin ... oder der fähige "Chef" ist meist ausgebucht ... oder behandelt nur "Edel-Patienten" ...


    Der kleinen Maya alles Gute ... und ihrer Besitzerin natürlich auch -- sie hat nun eine Menge Arbeit vor sich und muss auch drauf achten, den Rest der Tierfamilie nicht zu vernachlässigen - das geht schnell, wenn man solch ein pflegeintensives Tier hat.


    Wäre schön zu erfahren, wie es weitergeht mit dem kleinen Dreibeiner ... hübsch ist sie, und diese wachen Augen ... ich hätte sie auch nicht einfach umgebracht, wenn ein Hoffnungsschimmer da gewesen wäre.

  • Wäre schön zu erfahren, wie es weitergeht mit dem kleinen Dreibeiner ... hübsch ist sie, und diese wachen Augen ... ich hätte sie auch nicht einfach umgebracht, wenn ein Hoffnungsschimmer da gewesen wäre.

    Habe ich das jetzt richtig verstanden, ein Bein wurde amputiert, das andere Hinterbein wird benutzbar sein?

  • Das fragte ich mich auch grade.Ich verstand bisher nämlich so,es wurde nur eins amputiert,weil das andere nicht so behindert und das könne (erstmal) dranbleiben.Aber auf 3 Beinen laufen können wird sie doch leider nicht,oder?:(

  • Letztendlich darf man nicht vergessen, dass ein Tierarzt auch nur ein Mensch ist, ein Mensch mit seinen eigenen Vorstellungen von Werten und Ethik und davon, wann ein Leben lebenswert ist und wann nicht. In den meisten Fällen kann ich von meinem Tierarzt erwarten, dass er diese Vorstellungen zurückstellt und rein fachlich entscheidet. Ein Fall wie Maya's ist zum Glück nicht alltäglich und ich behaupte jetzt einfach mal, dass es in einem solchen Fall schwierig ist, seine eigene ethische Vorstellung auszublenden und wirklich rein fachlich zu beraten.


    @Sacred

    naja gut egal bezahlt hund eingepackt zur nächsten Tk. Gefahren. Dort wurde Maya das erste mal richtig untersucht, es wurden die Röntgtenbilder besprochen und erklärt, es wurde der Tiefenschmerz Reflexe geprüft,alle möglichen Tests ect gemacht und das Ergebnis: Maya hat einen verletzten bzw zusammengewachsenen 5. und 6. Wirbel und stark verkrüppelte Beine. Schmerzen hat sie jedoch keine. Der Arzt will ihr nicht beide Beine nehmen sofort und meinte wenn wir das Bein dass so sehr stört (das steht steif nach vorne) vom Knie weg entfernen, müsste sie eigentlich aufmihrem hintern gut mobil sein. Er hat uns nochmal aufgeklärt dass wenn wir damit klar kommen dass sie inkontinent ist und auf einen Rolli und mehr pflege angewiesen ist, grünes Licht für Maya gibt dass sie ein zwar eingeschränktes aber mobiles glückliches Leben vor sich haben könnte. Da dass Bein an der Stelle keinen Knochen mehr hat sondern nur an den Sehnen hängt oder irgendwie so, ist der Eingriff auch einfacher als komplett vorher durchzusägen ect. Es wird zwar einige Wochen dauern bis die Maus verheilt ist aber auch hier ist der TA guter Dinge.

  • Wenn die Kleine in ein paar Jahren ein fröhliches, halbwegs mobiles Leben führt (davon bin ich überzeugt!) schreibst du Tierklinik 1 einen ausgesucht höflichen Brief inklusive Fotos und empfiehlst Ihnen, ihre zukünftigen Patienten/Kunden besser zu untersuchen/beraten als das bei euch der Fall war


    Das wird die Klinik auch nicht beeindrucken
    Hab damals der Klinik auch geschrieben, dass Elvis wieder laufen kann und auf einen guten Weg ist wieder völlig gesund zu werden - null Reaktion

    Wenn man einem hund ein paar Jahre lang kein fröhlichiches, halbwegs mobiles leben bieten kann, dann wird man mit solchen briefen eine klinik nur bestätigen.


    Darum wahrscheinlich auch - null Reaktion.

  • Ich kann nur dazu sagen das Klinik A unseren Bär auch am liebsten eingeschläfert worden hätte.
    Gott sei Dank sind wir damals noch in die Uniklinik in München.


    Ärzte sind auch nur Menschen und genau DESWEGEN lohnt sich in solchen Fällen immer eine zweite Meinung einzuholen.


    Man kann erwarten das einem einfach nur die Diagnose erklärt wird und auch welche Aussichten bestehen.
    Was und wie ich dann entscheide, sry dazu brauche ich keinen Arzt der mir nach seinen ethischen Vorstellungen seine Meinung aufdrücken will.
    Da habe ich einfach eigene. Manche Ärzte überschätzen sich leider gnadenlos.

  • @Shalea


    Gut, dann habe ich das doch richtig im Kopf. Ich kam kurz ins Schwimmen, weil in manchen Beiträgen von "auf drei Beinen laufen" die Rede war, tw. habe ich auch "Dreibeiner" so interpretiert.

  • Da die "3Bein-Variante" möglich ist, müssen nicht zwangsläufig Dauerschmerzen und Einschränkungen die Folge sein.
    Komplette Amputation hätte ich auch eher negativ empfunden. Aber mir 3 Beinen ist ein Hund weder eingeschränkt noch muß er zwangsläufig Dauerpatient beim TA sein.

    Nein, es muss nicht so sein. Ich hab auch rein gar nix gegen die Amputation eines Beines beim Hund - ein ansonsten gesunder Hund kommt auf drei Beinen bestens klar. Nicht umsonst gibt's ja den Spruch "Ein Hund hat drei Beine und ein Ersatzbein".
    Hier ist ja scheinbar nicht nur ein Bein kaputt, sondern auch das andere Hinterbein, das Becken, die Wirbelsäule und einiges an Weichteilgewebe (Sehnen, Nerven) und es handelt sich außerdem um einen jungen Hund, die Verletzungen sind im Wachstum passiert und sie ist auch mit wachsen noch nicht fertig, da kann sich durchaus noch was verändern.
    Das ist ja alles schon eine andere Hausnummer als bei nem Hund, wo man einfach ein Bein abnimmt und die Schmerzen sind weg. Da kann es schon ganz gut sein, dass der Hund nachher eben doch Schmerzen hat oder sehr eingeschränkt mobil ist, was ich für einen jungen Hund auch keinen schönen Zustand finde.


    Auch gegen nen Rolli hab ich im Prinzip nix, wenn es für den Hund passt. Wenn er denn wirklich keine Schmerzen hat und ausgewachsen nicht zu groß wird (mit nem hohen Eigengewicht kann der Hund sich in der Wohnung ohne den Rolli nicht mehr so gut rumschleppen), dann geht das schon.
    Inkontinenz erschwert das ganze, ist allerding auch kein kompletter Ausschlussgrund.



    Ich kann nur dazu sagen das Klinik A unseren Bär auch am liebsten eingeschläfert worden hätte.
    Gott sei Dank sind wir damals noch in die Uniklinik in München.


    Ärzte sind auch nur Menschen und genau DESWEGEN lohnt sich in solchen Fällen immer eine zweite Meinung einzuholen.


    Man kann erwarten das einem einfach nur die Diagnose erklärt wird und auch welche Aussichten bestehen.
    Was und wie ich dann entscheide, sry dazu brauche ich keinen Arzt der mir nach seinen ethischen Vorstellungen seine Meinung aufdrücken will.
    Da habe ich einfach eigene. Manche Ärzte überschätzen sich leider gnadenlos.

    Manche Besitzer (fühl dich bitte nicht angesprochen, ich kenne deinen Hund ja nicht) überschätzen sich bzw die Lebensqualität ihres Tieres aber auch. Es gibt beides, die Leute, die beim ersten Fiepsen und wenn das Tier mal ein paar Wochen strikt Ruhe halten muss gleich meinen, ihr Tier leidet und sollte lieber "erlöst" werden; aber auch die, wo das Tier vielleicht gute Momente hat, aber sonst nur noch lebt und das ist auch schon das beste was man sagen kann.


    Man kann dann auch so lange zweite Meinungen holen, bis man eine hat, die die eigene Meinung bestätigt und ich kenne auch genug Tierärzte, die wirklich nix einschläfern was noch von selber blinzelt.



    Es kann ja auch sein, dass der jetzt behandelde TA Recht hat und der Hund wird wieder ganz ok. Das wär ja auch gut so, ich bin ja nicht die Queen von Alice im Wunderland ("Kopf ab, Kopf ab!")
    Ich find's nur etwas befremdlich, dass hier gleich so vehement die erste Klinik verschrieen wird - es kann ebensogut sein, dass die es waren, die den Zustand realistisch eingeschätzt haben. Ein paar Fotos wo der Hund lieb guckt machen kein lebenswertes Hundeleben.


    Bei anderen Themen werden hier User sehr vehement in den Boden gestampft (Hund kann nicht allein bleiben, hat geschnappt, Leute haben Hund aus gewolltem Mischlingswurf gekauft...), hier wird nur gelobt?

  • Ich find's nur etwas befremdlich, dass hier gleich so vehement die erste Klinik verschrieen wird - es kann ebensogut sein, dass die es waren, die den Zustand realistisch eingeschätzt haben. Ein paar Fotos wo der Hund lieb guckt machen kein lebenswertes Hundeleben.

    Da gebe ich Dir absolut Recht!

  • Im Prinzip ist der Hund ja so, wie von der Orga offeriert, inkontinent und stark in der eigenen Bewegungsfreiheit eingeschränkt.


    Die TE hätte sich also unabhängig der bisherigen OP -ob weitere folgen (müssen), kann ja keiner vorhersehen- auf einen behindert gerechten Alltag mit dem Hund einstellen müssen, ja bewusst sogar wollen :ka: mit anderen Worten: wer anhand der 'evtl. auch mageren' Beschreibung der Orga wissentlich ja sagt zu dem Hund, sollte auch mit allen Konsequenzen leben können, bzw. sich vorbereitend darauf einstellen ... alles andere halte ich für blauäuig in Blick auf einem gehandicapten Hund ein neues Zuhause schenken zu wollen.

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