Überlegungen zum Thema Zweithund

  • Hallo,
    ich weiß es gibt schon ein paar Threads zu dem Thema, jedoch finde ich, dass man dieses Thema nicht pauschalisieren kann und auf jede einzelne Situation bezogen betrachten muss.


    Es geht darum, dass mein Rüde gewohnt ist im Rudel zu leben. Sind wir Arbeiten ist er bis zu 8 Stunden 3-4x die Woche in Betreuung und lebt hier frei mit 5-10 anderen Hunden. Das kennt er, seit er 12 Wochen ist.
    Wenn Jamie längere Zeit daheim ist, so wie aktuell es auch ist, dann merke ich das ihm die normalen Hunde Treffen oft nicht ausreichen und er trotz viel laufen und den Kopf beschäftigen, nicht so ausgelastet ist, wie normal.
    Deswegen habe ich schon länger im Kopf, ob ein Zweithund das richtige für ihn ist. Klar, er genießt es Daheim auch, dass es nur um ihn geht, aber dennoch habe ich das Gefühl, er vermisst dann seine Kumpels.


    Unsere Situation ist so, dass ich in der Ausbildung bin. Im Sommer 2016 bin ich ausgelernt und werde auch ziemlich sicher übernommen, finanziell ist es dann gar kein Problem, 2 Hunde, Haus und Auto zu stemmen.
    Wir leben in einem großen eigenen Haus mit Garten in einem kleinen Dorf mit Wiesen und Wald direkt am Haus. So gesehen also auch kein Problem.


    Wie seht ihr das, so aus der Ferne mal "begutachtet", wäre es für meinen Jamie schöner, auch Daheim einen Freund zu haben?


    Wenn Jamie älter ist, war geplant das er nur noch 1-2x die Woche zur Betreuung geht, da er dann auch besser alleine bleiben kann, MO und FR wäre er -oder die beiden- dann 5-6 Stunden alleine (da meine Mama MO kurz Arbeitet und sie dann nehmen kann). 1 Tag hat meine Mutter zusätzlich unter der Woche frei, wo sie die 2 auch nehmen würde, die anderen beiden Tage wären sie dann in der Betreuung.


    Mein Gewissen nagt da etwas an mir, weil wir schon ein Hund haben der in die Betreuung "muss", ob es dann ok ist noch einen Hund zu holen. Feststeht, es müsste ein Hund sein, der kein Problem mit vielen Hunden, dem Auto fahren, fremden Menschen und so hat, denke ein Welpe der es von Anfang an lernt (wie mein Rüde) wäre da am vorteilhaftesten....?


    Freue mich auf ehrliche, nette Antworten
    ach PS.: welches Geschlecht wäre da am besten? Mein Rüde wird demnächst kastriert und versteht sich mit allen Hunden, würde ein 2ter Rüde dazu gehen? Oder kann man aus Erfahrung sagen dass eine Hündin besser wäre?

  • Ganz ehrlich?! Einen zweiten Hund zu holen, um den ersten vernünftig auszulasten, ist meines Erachtens nach der vollkommen falsche Weg!


    Du solltest einfach Möglichkeiten zusammen mit deinem Hund finden ihn gut auszulasten! Und zwar über gemeinsame Arbeit mit dir zusamen und nicht indem du ihn mit anderen hunden toben lässt! Dies stärkt eure Bindung und kann für dich und deinen Hund nur gut sein, sei du einfach sein bester Freund, dann sollte es ihm auch reichen 1-2 mal pro Woche mit anderen zu toben!


    Wenn du dann irgendwann sagst, dass du einen zweiten Hund haben möchtest für dich, dann kannst du da immernoch drüber nachdenken!

  • Ganz ehrlich?! Einen zweiten Hund zu holen, um den ersten vernünftig auszulasten, ist meines Erachtens nach der vollkommen falsche Weg!


    Du solltest einfach Möglichkeiten zusammen mit deinem Hund finden ihn gut auszulasten! Und zwar über gemeinsame Arbeit mit dir zusamen und nicht indem du ihn mit anderen hunden toben lässt! Dies stärkt eure Bindung und kann für dich und deinen Hund nur gut sein, sei du einfach sein bester Freund, dann sollte es ihm auch reichen 1-2 mal pro Woche mit anderen zu toben!


    Wenn du dann irgendwann sagst, dass du einen zweiten Hund haben möchtest für dich, dann kannst du da immernoch drüber nachdenken!


    Also da hast du mich komplett falsch verstanden

  • Für mich liest sich dein Text auch so, als würdest du überlegen einen Zweithund anzuschaffen, da Jamie ohne andere Hundekontakte nicht ausgelastet zu sein scheint.


    Warum hast du diesen Eindruck? Wie lastet ihr ihn denn aus?


    Ein zweiter (oder dritter, vierter etc.) Hund sollte immer für sich, niemals hauptsächlich für den eigenen Hund angeschafft werden.


    Wenn sich die beiden dann miteinander beschäftigen ist das natürlich ein positiver Nebeneffekt.


    Wenn finanziell, platztechnisch, arbeitstechnisch und von der Zeit her alles stimmt und ihr gernen einen zweiten Hund haben möchtet, dann spricht ja nichts dagegen sich einen zweiten Hund anzuschaffen.


    Hat zwar mit dem Thema grundsätzlich nichts zu tun, aber wenn Jamie keinerlei Probleme mit beiden Geschlechtern hat, warum wird er denn kastriert?

  • Hallo @Panama
    scheint so als hätte ich meinen Text dann wirklich missverständlich geschrieben, da ich gerade arbeiten bin und nicht so viel Zeit habe, schreibe ich später einfach noch mal besser als Kommi?
    Denn so war es ganz und gar nicht gemeint.


    zum Thema Kastra; es hat gesundheitliche Probleme :)

  • Wenn du einen zweiten Hund haben möchtest, spricht für mich überhaupt nichts dagegen.
    Aber - wie hier schon gesagt wurde - würde ich von der Idee (wenn sie denn existiert) Abstand nehmen, einen Zweithund für deinen Hund anzuschaffen.


    Dein Jamie ist, wenn man deiner Signatur glauben darf, nichtmal ein Jahr alt. Warum soll er denn so früh bereits kastriert werden? Gesundheitliche Gründe? (Edit: Hatte sich mit deiner Antwort überschnitten. Sorry!)
    Grundsätzlich gehen, sofern sich der Hund mit beiden Geschlechtern versteht, alle Kombinationen gut. Rüde-Rüde und Rüde-Hündin. Bei zwei intakten Hunden unterschiedlichem Geschlechts muss man natürlich in der Läufigkeit der Hündin Management betreiben.


    Ich spreche aus Erfahrung wenn ich sage, dass ein zweiter Hund keine Arbeit und Zeit mit dir ersetzt. Es ist mit Sicherheit für jeden Hund der gerne Hunde um sich hat schön, wenn ein zweiter Hund vorhanden ist. Ich würde das auch nicht mehr missen wollen. Nichtsdestotrotz hat das (für mich) nichts mit Auslastung in dem Sinne zu tun. Klar, meine Mädels spielen auch zusammen und beschäftigen sich miteinander, aber das haben sie eben täglich. Trotzdem "wollen" Beide mit mir arbeiten und darüber hinaus beschäftigt werden.


    Es spricht natürlich nichts dagegen, wenn du einen Zweithund haben möchtest. Ich finde nur, dass der Wunsch wirklich von dir ausgehen sollte und du dir im Klaren sein musst, dass ein zweiter Hund keine Zeit und Arbeit mit dir ersetzt, sondern nur "ein netter Bonus" für deinen Hund sein wird.

  • Hallo,
    @Sammaja,


    Ja, ich will einen zweiten Hund, klar, wer will das nicht? Wir haben -bald- das Geld, den Platz und wir haben auch die Zeit das wir uns ggf. mit beiden einzeln beschäftigen können. Denn ich weiß, das die beiden evtl. komplett andere Charaktäre haben könnten und somit auch andere Bedürfnisse.


    Also es war nicht gemeint, das ich einen zweiten Hund möchte damit meiner ausgelastet ist, das Wort augelastet war evtl. einfach falsch gewählt im ersten Beitrag.


    Ich meinte, das er zwar durch mich sehr ausgelastet ist, wir unternehmen sehr viel, Wanderungen, Tricksen, Crossdogging, machen den Sachkundenachweis, überlegen uns jeden Tag neue spannende Dinge. Aber dennoch habe ich das Gefühl, wenn er längere Zeit daheim ist, das er seine Freunde vermisst, er läuft umher und "sucht" sie. Vlt. liegt es aber auch mit seiner Gesundheit zusammen und das geht nach der Kastra weg, aber ich habe einfach das Gefühl das er es vermisst, jemanden zu haben (auf 4 Beinen).


    Die Springer Spaniel besitzen ja -wie man so "behauptet", natürlich nicht wirklich, aber man witzelt immer so drüber- das die Springer das Stapel Gen besitzen. Somit nur glücklich sind wenn sie sich auf einander legen können, zusammen kuscheln und und und, klar kann ich auch mit ihm! stärkt die Bindung und er genießt es auch, aber ist es wirklich dann das gleiche?! Kann ich als Mensch einen Hund ersetzen? (So war es eher gemeint)

  • Nein, man kann als Mensch mit Sicherheit keinen anderen Hund ersetzen. Es ist doch eine ganze andere Art der Kommunikation, Pflege und eine ganz andere Beziehung zwischeneinander. Da hast du schon absolut recht mit. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mir den Wunsch vom Zweithund Ende letzten Jahres endlich erfüllt habe und auch nicht mehr anders möchte.


    Ich finde, unter den Voraussetzungen spricht überhaupt nichts gegen einen Zweithund. Auch nicht die Tatsache, dass dann eventuell Beide (für eine Zeit) in eine Betreuung müssen.

  • Ich hab den zweiten Hund auch für mich angeschafft.. Aber die positiven Effekte für Nico überwiegen meiner Meinung schlussendlich doch ziemlich! Er ist extrem ausgeglichen, arbeitet auch besser mit mir mit, er sucht den Kontakt zu Mia und legt sich inzwischen auch zu ihr ins Körbchen..
    Die Voraussetzungen sind meiner Meinung nach ziemlich gut & ich würde es wagen. Allerdings würde ich deinem Hund noch ca. 1 Jahr Zeit geben, damit er auch erwachsen werden kann. Nico hatte selbst mit 2 Jahren immer noch phasenweise Flausen im Kopf.

  • Meiner Meinung nach kann man Hunde zwar allein halten,aber man kann Hunden niemals andere Hunde ersetzen.Wenn ich unsere Hunde im Umgang miteinander sehe,dann weiss ich,das sie eigentlich andere Hunde brauchen.Hier werden (wenn es die Umstände erlauben)immer mindestens zwei Hunde wohnen.

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