Giardien - Chemiekeule oder wie?

  • Hallo Ihr,


    unser Hund hat sich das eingefangen. Ich - mittlerweile wieder wir - hampel da seit Wochen rum. Bisher bekam der Hund ein Antibiotikum, das ihn stärken soll und die Vermehrung der Viecher verhindern. Und noch dazu lauter "Heilpraktikerzeug" zur Stärkung des Immunsystems, um die Darmflora wieder herzustellen etc. Und natürlich Ernährungsumstellung, um die Viecher auszuhungern.
    Aber da er nun getrimmt werden muss, riefen wir dort an und sagten aber, dass er krank ist. Es soll sich ja nicht der nächste Hund anstecken. Und die meinte, einer ihrer Hunde hatte das auch mal und hat auch direkt Kontakt vermittelt zu ihrem TA. Die meinte, was unsere TA da verschreibt wär Scheiße. Da müsste einmal die "Chemiekeule" ran, auch wenn sie dem Hund schadet, aber die Parasiten müssten ja erst mal abgetötet werden und nicht ausgehungert, so wie es unsere TA derzeit macht. Ihr TA hätte das bei ihrem Hund damals flott in den Griff bekommen mit "Chemie", die die Viecher erst mal abtötet.


    Was haltet Ihr für richtig?


    Irgendwie find ich das ja fast einleuchtend. Bei Kindern hampel ich ja auch nicht rum mit Globuli, wenn sie ne schlimme Erkrankung haben, die erst mal sofort eingedämmt werden muss. Später dann kann man wieder aufbauen mit Naturheilmitteln. Aber erst mal müssen ja der Virus, Parasit, was immer, weg?


    Was denkt Ihr? Eigentlich sind wir sehr zufrieden mit dem Tierarzt. Aber jetzt. Irgendwie wird der Hund nur immer kränker und kränker. Der Durchfall wird schlimmer und auch so wird er lustloser. Frisst weniger. Wird unruhiger.


    Wär dankbar für Tipps.


    LG

  • Mit Giardien ist nicht zu spaßen.
    Nicht richtig behandelt plus
    Umgebung clean machen und
    alles wenigstens bei 60 Grad
    waschen, hat man keine
    Chance und Deinem Tier
    geht es jämmerlich.
    Als Mittel der Wahl wäre
    hier die Panacur-Paste angesagt,
    viele TÄ geben auch Metronidazol,
    ein Antbiotikum, was Giardien nur hemmt,
    nicht beseitigt, das ist völlig ungeeignet.
    Suche Dir einen TA, der das fachkompetent
    behandelt, den Darm kannst Du unterstützend
    mit Canikur wieder aufbauen. Alles Gute.

  • Wir haben das hier auch durch. Wichtig ist, Panacur nicht nur 3 Tage zu geben, obwohl es der Hersteller und auch noch einige TÄ es so empfehlen.
    Hier gibt es 5 Tage Panacur, 5 Tage Pause und dann noch mal 5 Tage Panacur.
    Zusätzlich (und das ist extrem wichtig) wurden alle Textilien, auf denen die Hunde lagen oder sassen, ausgekocht, ich hatte überall Spannbettlaken drüber.
    Jeder Haufen wurde penibel aufgesammelt und jedem Hund wurde direkt nach dem Kotabsatz der Hintern mit einem Feuchttuch abgewischt.
    Dazu habe ich jeden Tag alles Abwaschbare (also Fußboden, Körbchen, Spielis etc.) sehr heiß abgewaschen, den Boden mit einem KH Mittel desinfiziert. (auch wenn es vielleicht nicht direkt gegen die Giardien geholfen hat, fühlte ich mich doch besser)
    Weiterhin wurden Fress- und Wassernäpfe täglich ausgekocht, Kontakt zu anderen Hunden vermieden und auch wir haben uns häufiger die Hände gewaschen und z.B. Küßchen geben unterbunden- Giardien gehen auch auf Menschen.
    Nach 15 Tagen war alles vorbei- es wurden alle Hunde getestet, alle sauber.
    Seit dem kann ich Giardienk**** riechen. *urks*


    Ich würde bei Befall auch nicht herumhühnern, lieber ein Mal richtig.
    Die Darmflora war danach nicht geschädigter als durch die Giardien auch- es gab Moor und Milchprodukte und gut war's.

  • Es gibt zwei Giardienstämme, einer ist übertragbar auf den Menschen (betroffen sind aber nur immunschwache Menschen) und der andere ist nicht übertragbar.
    Man sollte sich also nicht verrückt machen.
    Und wenn man es gerne wissen möchte, kann man bei Laboklin testen lassen welcher Stamm das ist (kostet aber nicht gerade wenig).


    Mein immunschwacher, kranker Hund hat leider ständig mit Giardien zu tun und ich bin da mittlerweile knallhart und behandel chemisch.
    Meinen Hund gehts damit meist grottenschlecht und magert extrem ab, da hat ja auch keiner was von.
    Bei einem leichten Befall reicht es manchmal das Immunsystem zu stärken mit Immunboostern, meist wird aber aus einem leichten Befall doch ein schwerer.


    Ich hasse Giardien!
    Viel Glück.

  • Dank Euch für die Antworten. Dann wechseln wir jetzt den Tierarzt.


    Alles täglich abkochen etc. machen wir natürlich seit Wochen. Haben sogar extra einen Dampfreiniger gekauft*g*, um wirklich alles abtöten zu können. Haufen aufsammeln, Po abwischen natürlich eh.
    Aber die bisherige Tierärztin hat eben zahlreiche Naturheilmittel verschrieben und Metronidazol - was ja wohl nicht wirklich geeignet ist. Dem armen Kerl gehts immer schlechter:-(
    Ich hoffe, dass es mit dem richtigen Medikament und natürlich weiterhin penibler Hygiene und anschließendem Aufpäppeln ihm endlich besser geht.

  • in diversen foren als mittel der wahl auch "spartrix" empfohlen.
    du kannst tante google ja mal fragen giardien + spartrix. ich hab mich vor paar jahren mal etwas intensiver damit auseinander gesetzt und würde, sollte ich nochmal giardien im haus haben, wohl auch zu spartix greifen.

  • Metro geht bei meinem Hund auch nicht gut. Ist aber auch ein ziemlicher Hammer!
    Ich habe mal eine Bekannte gefragt die es nehmen musste, und ihr ist das auch ziemlich auf den Bauch geschlagen.


    Mit Spartrix kam meine Hündin deutlich besser klar.

  • wie wir sie los gebracht haben:
    also als aller erstes mal.. wir waren nicht so genau bei der Sauberkeit, ich find das wird teilweise wirklich zu dramatisiert...
    5 Tage Panacur, 14 Tage Pause, 5 Tage Panacur. Anschließend gleich mit der KS+MSM+Pro Symbio Flor Kur angefangen.. Den ganzen Zeitraum gab es auch noch Tabletten fürs Immunsystem und zudem haben wir immer etwas Oregano und Thymian unters Futter gemischt. 5 Wochen nach der letzten Panacur war der Test dann negativ :)
    Und was wir noch gemacht haben: jedes mal nach dem großen Geschäft den Po mit etwas Jod, verdünnt mit Wasser, sauber gemacht

  • Ich möcht das Thema gerne nochmal anschubsen und um Tips bitten, da wir leider seit Monaten betroffen sind.
    2 Hunde, einer davon zunächst mit Metro behandelt, danach beide Hunde Panacour nach Schema 5-5-5, wieder positiv, also das Ganze nochmal, kein Erfolg, dann Spartrix 3-2-1. Und schon wieder umsonst. Hygiene wird komplett durchgezogen, alle Körbchen abgedeckt, Teppich gedampft. Häufchen gesammelt, was wegen des Durchfalls nicht mehr sammeln geht mit kochendem Wasser übergossen. Zusätzlich Darmaufbau und MSM und Kokosöl.
    Alles umsonst! Ich bin echt am verzweifeln und möchte nicht schon wieder mit der Chemiekeule reinfahren, bisher hatte es ja auch keinerlei wert. Hat mir vielleicht irgendjemand noch einen Tip, was man machen könnte? Ich weiß jetzt echt nicht mehr weiter!!!! Und die Tierklinik weiß auch nichts anderes mehr!?


    Wäre wirklich für Informationen dankbar. Habt ihr die Giardien alle los gebracht? Und wenn ich, wie seid ihr damit umgegangen? Z. B. bei Hundekontakt ect... Kann sie doch nicht überall fern halten? Ernährungsmäßig hatten wir leider bisher auch keinen Erfolg, jede Umstellung hats eher schlimmer gemacht. Kann man was gegen den Durchfall geben zusätzlich? Oder ist das eher kontraproduktiv?


    Verzweifelte Grüße

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