Einfache Umorientierung oder gezielte Gegenkonditionierung?

  • Ich zitier einfach mal

    Zitat

    Behavior can not be unlearned-this was demonstrated with the subject of extinction and the problems that arise when used. And the literature is very clear. It does not get unlearned nor forgotten. Paired with the right stimulus at the right intensity in the right enviroment it can very well come back. This is not only true for extinction but also for D&CC (counterconditioning). We have no way of knowing that the emotion has actually been changed. The literature is not conclusive. The behavior elicited by the emotion might change but the previous behavior was not unlearnt. So even what we say we do, behavior modification is a misnomer. We substitute behaviors we train alternative behaviors we train other responses to existing triggers. But we do not necessarily modify existing beavhiors.


    http://www.auf-den-hund-gekomm…Literature_Review_1.1.pdf

  • Man baut Autobahnausfahrten. Die Autobahn selbst wird aber nicht abgerissen und es kann sein, dass der Fahrer (also der Hund) dennoch auf der Autobahn weitersaust.



    Das Papier entstand aus einer Diskussion in einer englischsprachigen Community. Das ist nun keine Studie, sondern die Interpretation aus verschiedenen bereits bekannten Erkenntnissen.

  • Man clickt den Blick zum anderen Hund ja auch um das Verhalten auszubauen, sprich man geht den Weg um den Hund dann - auf Grund der Erwartung auf die Belohnung - dazu zu bewegen sich umzuorientieren. Deswegen würde ich, wenn der Hund dann soweit ist, dass Reinclicken in den Blick zum Gegenüber quasi nur noch dann nutzen, wenn der Hund es - auch irgendwelchen Gründen nicht schafft - sich alleine umzuorientieren.


    So mache ich es.


    mach ich auch so, ich versuche die anspannung zu beurteilen, ist diese eher schwach, warte ich auf den blick zurück. dann den blick markern, belohnen. ist aber die anspannung sehr stark (grosse hunde, kleiner abstand, hunde bewegen sich sehr schnell) clicke ich ins starren rein.

  • Nein, du kannst beides clickern. Manchmal hilft es auch immer wieder zu clickern, solange bis der Hund es schafft sich abzuwenden. Dafür wird dann auch nochmal geclickt und dann kommt die Belohnung.


    Ok, da nutzt sich also nichts ab... :gut:
    Ich hatte die Bedenken, dass, wenn man zu oft "ins Leere" clickt, sich die Bedeutung des Clickers verwaschen könnte. Aber man clickt ja nicht ins Leere, der Hund registriert den Click ja...


    lilactime Ich finde ihr seit auf einem guten Weg


    Danke! Das denke ich im Moment auch! :smile:


    Die Frage ist halt, inwiefern ein "Schmerzpatient", der nicht/noch nicht vollständig austherapiert ist bzw. generell im Falle einer chronischen Erkrankung, das Recht hat zu sagen "Du, ich mag dich nicht, bleib weg". Verstehst du was ich meine?


    Ja, das ist ein berechtigter Einwand!
    Dieses Recht möchte ich Cala zugestehen! Ich weiß, dass es nie wieder problemlos sein wird mit anderen Hunden. Das ist auch gar nicht mein Ziel. Ich möchte nur Stress nehmen, jedenfalls so viel wie möglich.



    Wenn ihr schon bei der Umorientierung und Alternativverhalten seid, dann würde ich wirklich nur noch dann in den Blick zum anderen Hund reinclicken, wenn Du merkst, dass sie sich nicht von allein lösen kann.


    Das war bis jetzt noch nicht nötig, das Abwenden funktioniert tadellos.
    Sobald ich aber merken sollte, dass die Umorientierung zu schwierig ist, werde ich mal reinclicken.



    Behavior can not be unlearned-this was demonstrated with the subject of extinction and the problems that arise when used. And the literature is very clear. It does not get unlearned nor forgotten. Paired with the right stimulus at the right intensity in the right enviroment it can very well come back.


    Das Prinzip der Extinktion ist mir bekannt. Erlerntes wird "überschrieben" durch ausbleibende Konsequenzen, oder?
    Das Verhalten köchelt aber unter der Oberfläche weiter und kann - im Rahmen verschiedener Faktoren, die zusammenkommen müssten - wieder "ausbrechen"?


    Gut, da ich nunmal ein Verhalten habe (Fremdhunde=Scheiße=Terz machen) kann ich nur versuchen, so gut es geht zu überschreiben.


    -------------


    Wir haben gute Fortschritte gemacht!
    Ich habe den Eindruck, Cala geht inzwischen schon um einiges entspannter in Fremdhundbegegnungen.
    Wir hatten 3-4 Situationen, die perfekt liefen. Click an der richtigen Stelle, saubere Umorientierung, weg vom Feind im Fuß. Diese wenigen Situationen scheinen einen starken Eindruck auf Cala gemacht zu haben.


    Noch bin ich zwar etwas konfus bei meiner Selbstorganisation (Clicken, Alternativverhalten, Ausschau nach anderem Hund, Cala versuchen zu lesen) - aber das wird immer besser! :gut:

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