Die Vernunft und der passende Zeitpunkt

  • Hallo zusammen,

    auch mich quälen gerade Grübeleien zum Thema der „richtige Zeitpunkt für die Hundeanschaffung“ (es soll ein Labrador-Welpe werden).
    Da ich weiß, dass es hier oft gute Ratschläge gibt, möchte ich euch meine Situation gerne darstellen und einfach mal eure Meinungen einholen.


    Ich bin ein ziemlich realistischer und rationaler Mensch, aber manchmal überkommen einen ja doch ein paar Hirngespinste ;-)


    Mein Mann und ich sind Anfang 30/ Mitte 20, wohnen in einer 90m²-Wohnung (1.OG) auf einem alten Bauernhof. Wir haben natürlich einen riesigen Garten und viel Wiese und Wald direkt um das Haus herum. Zu unserer Familie gehören bereits 2 hundeverträgliche Katzen und ein Pferd, welches ebenfalls bei uns zu Hause steht. Mit meinem Vater (er wohnt direkt nebenan) zusammen haben wir eine 7-jährige Huskyhündin. Sie lebt ungefähr die Hälfte der Woche bei uns, da mein Vater im 24std-Schichtdienst arbeitet.


    Ich bin in den letzten Zügen meines Referendariats in der Grundschule und kann sagen, dass wir den Alltag mit unserem „Teilzeit-Hund“ sehr gut meistern können. Ich gebe aber auch zu, dass ich an sehr verregneten Tagen manchmal froh bin, nicht mit dem Hund raus zu müssen. Mein Mann arbeitet handwerklich in einer kleinen Firma und hat jederzeit, wahrscheinlich auch gerade, wenn der Welpe noch nicht alleine bleiben kann, die Möglichkeit den Hund mit in die Firma zu nehmen (Büro und Garten). Des Weiteren ist mein Vater und meine Mutter viel zu Hause, sodass die Zeit des alleine seins beim Welpen und auch später größtenteils abgedeckt wäre und reduziert werden könnte.


    Der Idealplan sieht so aus: Referendariat, feste Stelle, Sommer 2016 Welpe, Kind (ein paar Jahre später). Aber ideal ist ja immer relativ ;-)
    Aktuell, und der Grund meiner Zweifel, hat unsere Wunschzüchterin einen Wurf geplant, bei dessen „Gelingen“ die Welpen zwei Wochen vor den Sommerferien abzugeben wären. Das ist, ehrlich gesagt, absolut perfekt, wir hätten also acht Wochen, die wir nur für den Hund einplanen könnten und die Eingewöhnungszeit wäre recht lang. Ich hatte bezüglich dieses Wurfes noch keinen Kontakt mit der Züchterin, da wir uns erstmal unsere Situation klären müssen.


    Jetzt zum Problem: Zu dem Zeitpunkt, wo wir uns für den Hund entscheiden würden, würde ich noch nicht wissen, ob ich eine feste Stelle für nach den Sommerferien oder eine Vertretungsstelle bekomme (ich mache mir keine Sorgen arbeitslos zu werden). Ich weiß also nicht, ob eine Klassenleitung, neue Schule etc auf mich zukommt. Außerdem sagt man, dass das erste Jahr, dem Arbeitsumfang des Refs gleicht. Der Druck ist zwar raus, aber man arbeitet dafür ja deutlich mehr stunden.


    Meine Vernunft rät mir dazu, erst noch ein Jahr zu warten, um zu sehen, wo beruflich die Reise hingeht. Allerdings ist der Wurfzeitpunkt zu den Sommerferien schon echt gut und klar, der Hundewunsch spielt auch ne Rolle.

    Mir kommt es so vor, als ob der Text recht wirr wäre, aber ich würde mich trotzdem freuen eure Einschätzungen zu lesen. Fragen beantworte ich natürlich auch gerne.

  • Hallo,


    ich habe jetzt nichts gefunden, was dagegen spräche, zum Sommer einen Welpen bei euch aufzunehmen. Als Lehrerin kannst du dir ja bis auf den Vormittag deine Arbeitszeit frei einteilen. Zudem ist, wie du sagst dein Mann und deine Eltern da, die sich auch kümmern können/wollen.


    Wenn du so auf den Zeitpunkt vor den Sommerferien festgelegt bist (was ja sinnvoll ist), würde ich mich bezüglich Züchter aber noch nach einem Plan B umschauen. Bei mir war es auch so, dass ich zeitlich ziemlich festgelegt war. Ich wollte gerne vor/in den Pfingstferien einen Welpen bei mir aufnehmen. Es sollte ein brauner Bub sein. Nun war es so, dass bei meiner Wunschzüchterin schon ein brauner Bub reserviert war. Bald stellte sich da heraus, dass der Wurf der Hündin eher klein sein würde. Da war mir schon klar, dass es eng werden würde mit einem braunen Buben und daher habe ich mich dann schon mal nach einem anderen Züchter umgesehen und fand auch direkt einen. Der hatte drei braune Buben und da konnte ich mir dann praktisch aussuchen.


    Worauf ich auch achten würde ist, dass der Züchter im VdH, sprich im LCD oder DRC züchtet. Wenn du den Hund eventuell später (was sich als Lehrerin anbietet) zum Besuchshund ausbilden möchtest, sind ordentliche Papiere das A und O. Bei Newtons Ausbildung ist zum Beispiel die Vorlage eines bestandenen Wesenstest Zulassungsvoraussetzung. Und den kannst du eben nur beim LCD oder DRC machen.
    Auch rein aus gesundheitlichen Aspekten würde ich nur einen Welpen vom LCD oder DRC nehmen. Labbis sind ja oft von HD/ED bzw. Augenerkrankungen geplagt. Der Welpe sollte ja dann nicht auch noch genetisch dahingehend vorbelastet sein.


    So, jetzt hast du noch viel unverlangten Ratschlag bekommen, aber dachte, dass muss ich noch anführen. Habe auch einen Labbi. :)


    Liebe Grüße,
    Rafaela

  • Hi,
    da Dein Umfeld die Betreuung mit absichert, macht's doch einfach.
    Stell Dich aber auf 2 Jahre mehr Arbeit bei Deiner ersten festen Stelle ein, u. U. musst Du zu einer Vertretung sehr weit fahren und erwischt vielleicht eine Schule, in der Du bis zu drei Nachmittagen verplant bist (im Sekundarbereich?)
    Schlechtwetterspaziergänge sind VOR ALLEM mit einem Labrador ein MUSS!
    L. G.

  • Was ist denn an diesem Wurf so besonders? Das hab ich noch nicht verstanden.


    Ich glaube, wenn du ehrlich bist zu dir, merkst du, ob dein inneres Kind "Haben will" schreit oder aus welcher Richtung Wunsch und Hadern mit dem Wunsch kommen.
    Wenn man sich etwas lange und doll wünscht, kann man manchmal auch einfach nicht fassen, wenn der Wunsch in Erfüllung gehen kann und das womöglich schneller als erwartet :smile:


    Für mich ließt sich das alles verantwortungsvoll und samt Umfeld machbar für diesen Sommer, egal wie deine Stelle dann wird.

  • Juhuuu, da sind ja doch ein paar Antworten gekommen. Danke!



    Wenn du so auf den Zeitpunkt vor den Sommerferien festgelegt bist (was ja sinnvoll ist), würde ich mich bezüglich Züchter aber noch nach einem Plan B umschauen. Bei mir war es auch so, dass ich zeitlich ziemlich festgelegt war. Ich wollte gerne vor/in den Pfingstferien einen Welpen bei mir aufnehmen. Es sollte ein brauner Bub sein. Nun war es so, dass bei meiner Wunschzüchterin schon ein brauner Bub reserviert war. Bald stellte sich da heraus, dass der Wurf der Hündin eher klein sein würde. Da war mir schon klar, dass es eng werden würde mit einem braunen Buben und daher habe ich mich dann schon mal nach einem anderen Züchter umgesehen und fand auch direkt einen. Der hatte drei braune Buben und da konnte ich mir dann praktisch aussuchen.


    Worauf ich auch achten würde ist, dass der Züchter im VdH, sprich im LCD oder DRC züchtet. Wenn du den Hund eventuell später (was sich als Lehrerin anbietet) zum Besuchshund ausbilden möchtest, sind ordentliche Papiere das A und O. Bei Newtons Ausbildung ist zum Beispiel die Vorlage eines bestandenen Wesenstest Zulassungsvoraussetzung. Und den kannst du eben nur beim LCD oder DRC machen.
    Auch rein aus gesundheitlichen Aspekten würde ich nur einen Welpen vom LCD oder DRC nehmen. Labbis sind ja oft von HD/ED bzw. Augenerkrankungen geplagt. Der Welpe sollte ja dann nicht auch noch genetisch dahingehend vorbelastet sein.


    So, jetzt hast du noch viel unverlangten Ratschlag bekommen, aber dachte, dass muss ich noch anführen. Habe auch einen Labbi. :)


    Nur weil ich schon auf eine Rasse festgelegt bin, nehme ich natürlich trotzdem noch gerne weitere Ratschläge an! Denn, obwohl nicht Ersthund, wird es doch der erste Welpe, den wir alleine erziehen. Beim letzten Welpen in unserer Familie war ich selbst noch ein Kind und vom Züchter kam der auch nicht. Deshalb finde ich Tipps und Hilfe immer sehr gut!


    Das ich die Sommerferien als Zeitpunkt favorisiere ist ja klar, da hat man doch recht viel Zeit und kann die Vorbereitungen für die Schule ja gut zuhause erledigen. Jeder andere Zeitpunkt wäre mit Sicherheit auch machbar, aber man möchte ja auch alles bestmöglich machen ;-)


    Die Züchterin ist natürlich im VdH und im LCD. Da meine Gedanken nämlich tatsächlich auch in Richtung Schulbesuchshund schweifen, bin ich dir sehr dankbar, dass du da nochmal einen Hinweis zu gegeben hast. Da bin ich nämlich ehrlich gesagt noch so gar nicht informiert.


    Hi,
    da Dein Umfeld die Betreuung mit absichert, macht's doch einfach.
    Stell Dich aber auf 2 Jahre mehr Arbeit bei Deiner ersten festen Stelle ein, u. U. musst Du zu einer Vertretung sehr weit fahren und erwischt vielleicht eine Schule, in der Du bis zu drei Nachmittagen verplant bist (im Sekundarbereich?)
    Schlechtwetterspaziergänge sind VOR ALLEM mit einem Labrador ein MUSS!
    L. G.


    und DAS ist ja tatsächlich, der Punkt, der mir Kopfzerbrechen bereitet. Ich weiß einfach zu diesem Zeitpunkt nicht, wo meine Schule nach den Sommerferien sein wird, welche Bedingungen dort vorzufinden sind etc. Es kommt natürlich immer darauf an, auf welche Stellen ich mich auch bewerbe, aber der Kopf-Mensch ist da doch sehr unsicher...


    Ich bin prinzipiell auch kein Mensch, der das schlechte Wetter meidet. Da wäre ich mit Pferd und Hund wohl irgendwie falsch. Aber ich denke es wird nochmal eine Umgewöhnung, wenn man wirklich jeden Tag vor der Arbeit noch mit dem Hund gehen muss/will, und nicht nur drei Tage die Woche. Aber auch diese Überlegungen/Zweifel sind wahrscheinlich normal, oder? Ich weiß ja theoretisch (und ja eigentlich auch praktisch) was auf mich zukommt und das schreckt mich/uns überhaupt nicht ab. Dafür bringt ein Hund einfach auch zu viele positive Dinge mit sich. ;-)


    Was ist denn an diesem Wurf so besonders? Das hab ich noch nicht verstanden.


    Ich glaube, wenn du ehrlich bist zu dir, merkst du, ob dein inneres Kind "Haben will" schreit oder aus welcher Richtung Wunsch und Hadern mit dem Wunsch kommen.
    Wenn man sich etwas lange und doll wünscht, kann man manchmal auch einfach nicht fassen, wenn der Wunsch in Erfüllung gehen kann und das womöglich schneller als erwartet :smile:


    Für mich ließt sich das alles verantwortungsvoll und samt Umfeld machbar für diesen Sommer, egal wie deine Stelle dann wird.


    Tja, was ist das besondere an dem Wurf. Gute Frage! Ich finde die Züchterin, ihre Zuchtziele, den Umgang mit den Hunden, die Vorbereitung der Welpenbesitzer (zb gemeinsame Treffen vorher, Welpen kennenlernen...) einfach sehr verantwortungsvoll und für mich ansprechend. Da für uns alles passt, ist sie einfach unsere Wunschzüchterin. Wir haben allerdings auch noch ein paar andere Züchter im Hinterkopf (auch hier aus dem Forum empfohlen), mit denen wir bisher aber nur Mail-Kontakt hatten, da wir ja auch dachten, es wäre noch etwas mehr Zeit.


    Der Welpe war für dieses Jahr nicht geplant, aber ich bin natürlich darüber gestolpert, dass ein Wurf für einen, für uns recht günstigen Zeitpunkt, geplant ist. Das war der Stein des Anstoßes ;-)
    Ob die Hündin wirklich aufgenommen hat, ob ein Hund für uns dabei wäre etc würde dann die Zeit zeigen.


    Ich denke wir müssen einfach nochmal gut darüber nachdenken, auch nochmal mit den Betreuungspersonen sprechen und dann natürlich auch konkret mit der Züchterin!


    Wenn ihr sonst noch Tipps, Gedankenanregungen etc für mich habt, freue ich mich sehr darüber.

  • Hallo nochmal,


    wenn ein Züchter zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Wurf plant und dies öffentlich macht, kannst du dir fast sicher sein, dass die Aufnahme klappt. Ab einem gewissen Zeitpunkt der Läufigkeit wird regelmäßig der Hormonspiegel gemessen und so der beste Zeitpunkt für einen Deckakt bestimmt. Ich habe mich sehr weit im Vorhinein über die Wurfplanungen unterschiedlicher Züchter informiert, und da kam es nie vor, dass eine Aufnahme nicht geklappt hatte.
    Was man natürlich nicht auf dem Briefchen hat, ist, wie viele Welpen da schlüpfen werden und, ob einer für dich dabei ist.
    Wenn du tatsächlich in Richtung Schulbesuchshund denkst, würde ich mir einen Welpen mit mittlerem Temperament aussuchen. Kein zu aufgedrehter, aber auch keine Schlaftablette. ;) Der Züchter kann dir da sicher weiter helfen. Außerdem würde ich dann nicht unbedingt einen schwarzen nehmen, da viele Leute da eher Angst haben. A la, Hilfe, da kommt ein großer schwarzer böser Hund... ;)


    Lg,
    Rafaela


    Edit: Möchtest du einen Buben oder ein Mädel?

  • Gerade mit einem schwarzen Hund, der viele Menschen vom Gegenteil des doofen Vorurteils überzeugen kann, erreicht man mehr!
    Die Farbe wäre für mich kein Kriterium.
    L. G.

  • Gerade mit einem schwarzen Hund, der viele Menschen vom Gegenteil des doofen Vorurteils überzeugen kann, erreicht man mehr!
    Die Farbe wäre für mich kein Kriterium.
    L. G.


    Da hast du wohl recht, aber es ist doch fraglich ob man das an Grundschulkindern, von denen schon noch sehr viele Angst vor Hunden haben, ausprobieren muss. Gerade bei muslimischen Kindern und deren Eltern gibt es sehr viele Berührungsängste mit Hunden.
    Klar, wenn ich unbedingt einen schwarzen Labbi möchte, nehme ich einen schwarzen, ist ja mein Hund. Aber gerade wenn die Farbe jetzt nicht DAS Kriterium ist, kann man da doch flexibel sein.

  • Da hast du wohl recht, aber es ist doch fraglich ob man das an Grundschulkindern, von denen schon noch sehr viele Angst vor Hunden haben, ausprobieren muss. Gerade bei muslimischen Kindern und deren Eltern gibt es sehr viele Berührungsängste mit Hunden.
    Klar, wenn ich unbedingt einen schwarzen Labbi möchte, nehme ich einen schwarzen, ist ja mein Hund. Aber gerade wenn die Farbe jetzt nicht DAS Kriterium ist, kann man da doch flexibel sein.


    Naja, ich gebe zu, Optik ist für mich nicht ganz zu vernachlässigen. ;-) Aber das ist ja beim Labbi nicht so das Problem. Es soll auf gar keinen Fall ein gelber werden, die Farbe mag ich nicht. Favorit wäre Schoko! Aber natürlich würden wir nach dem Charakter entscheiden, der ist ausschlaggebend!

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