Züchter oder Tierschutz? Oder: Wie sich ein Anfänger "quält" und sich doch rechtfertigen muss...

  • Hallo ihr Lieben, vielen Dank für die zahlreichen Antworten, die mich wirklich beruhigt haben :-)
    Ja, wir haben es wirklich versucht, aber vielleicht ist unser Weg einfach ein anderer, als ich vorausgesetzt habe. Damit müssen wir klarkommen und letzten Endes auch die anderen. Und wenn nicht, dann kann ich es auch nicht ändern. Ich seh es auch so, dass nicht jeder Züchter ein schlechter Mensch ist, es gibt schließlich viele gute und vernünftige, das sind ja keine Teufel. Manchmal hab ich bloß das Gefühl, das ist so die vorherrschende Meinung in meinem Freundeskreis. Aber wir gucken schließlich erstmal, bevor überhaupt was spruchreif wird. Und von nem schlechten Züchter geschweige denn Vermehrer würden wir nie einen Hund nehmen.
    Kurz gesagt: Ich glaube, ich muss mich bei der ganzen Sache einfach sicher und gut aufgehoben fühlen, das ist die Hauptsache. Was nützt es, sich durch etwas zu quälen, nur weil es die Welt für "heldenhaft" hält. Vielleicht haben wir ja dadurch auch später mal die nötige Erfahrung und Kraft für einen Tierschutzhund :-)

  • Für mich persönlich ist ein Welpe vom Züchter mehr Überraschungspaket, als ein erwachsener TS-Hund, der schon einige Wochen oder Monate in einer Pflegestelle lebt. Es gibt ja bei Tierschutzhund nicht nur die Wahl zwischen Tierheim mit Zwingerhaltung oder direkt auf Foto ausgesucht ungesehen vom Flughafen abholen.

    Allerdings würde ich niemanden kritisieren, der seinen Hund bei einem seriösen Züchter holt. Das widerspricht sich für mich nicht mit dem Tierschutz. Wie schon erwähnt, muss man selbst mit seiner Entscheidung leben und nicht die anderen.

  • Du hast Dich für einen KHC entschieden, super Wahl. Wäre auch mein zukünftiger Wunschhund.
    Mein Mann und ich halten seit 28 Jahren Hunden, letztes Jahr haben wir den 8. Hund großgezogen, es waren immer Hunde vom Züchter. Wem bin ich da Rechenschaft schuldig?
    Es hat mich auch nie jemand drauf angesprochen. Selbstbewusstsein ist hier gefragt. Was schert mich das Geschwätz anderer Leute?

    Kann sein das irgendwann mal ein TS Hund bei uns einzieht, oder der nächste wird wieder einer vom Züchter. Das entscheiden ganz alleine wir.

  • Ich möchte mal anmerken, dass es auch der beste Hund vom Züchter eine grosse Erziehungsaufgabe darstellt und dass der KHC kein wirklicher Anfängerhund ist in meinen meinen Augen.
    Mir ist beim Lesen deiner Beiträge aufgefallen, dass du immer beteuerst, einem Tierschutzhund nicht gewachsen zu sein.
    Ein Hund vom Züchter ist auch nicht "einfacher" zu erziehen.

  • Was macht denn den KHC für dich so kompliziert? Abgesehen davon, dass es DEN Anfängerhund für mich nicht gibt, gibt es mMn um einiges anstrengdere Rassen die man sich als Ersthund aussuchen kann.

  • Ja, das ist das "Problem": DEN Anfängerhund gibt's nicht. Also womit denn sonst anfangen? Da fällt mir nur der Plüschhund ein.
    Ich entschied mich jetzt für einen KHC, da alle Wesensmerkmale zu uns passen und uns auch die Optik gefällt. Mein Mann fing damals blutig mit nem Aussie an. Auch nicht gerade die beste Wahl, wenn nicht sogar schlechter als Anfänger. Er hat aber Glück gehabt und einen ruhigen erwischt.
    Ich sehe das mittlerweile auch ruhiger und gestärkter. Musste alles erstmal sacken. Ich glaube auch ich habe zu genüge erklärt, warum ich mich einem Tierschutzhund noch nicht gewachsen fühle. Ich kann einfach nicht Fehler anderer Leute ausbügeln und möchte größtenteils wissen, auf was ich mich einlasse.

    Letzten Endes bin ich ja auch nicht komplett allein. Mein Mann wird da auch einiges einbringen, ich will mich nur nicht direkt drauf verlassen :-)

  • Ich wüsste jetzt auch nicht, warum der KHC eine schlechte Wahl sein sollte.

    Lass dich nicht verunsichern.

  • Es gibt doch für KHC sicher auch sowas wie "KHC in Not". Gibt es ja mittlerweile (leider) für jede Rasse.

    Ich habe am Anfang nicht heraus gelesen ob ihr unbedingt einen Welpen wollt.
    Mein Freund will irgendwann unbedingt einen Dalmatiner. Kann ja trotzdem einer aus dem Tierschutz sein.

  • Aber die Kernaussage - und da stimme ich Liv uneingeschränkt zu - ist doch, dass ein Züchterhund auch nicht selbsterziehend ist. Eine gewisse Erziehungskompetenz braucht es nun einmal - und ich behaupte jetzt einfach mal, dass man diese beim Welpen noch mehr braucht als beim erwachsenen Hund.

  • Habe jetzt nicht alle Beitäge gelesen, aber wenn es unbedingt ein Welpe sein soll, auch die gibt es im Tierschutz. ;)
    Auch bei den speziell auf eine Rasse bezogenen Tierschutzhilfen wie z.B. Dalmatiner in Not, Polarhunde in Not gibt es wunderbare Hunde, nicht alle sind verkorkst und da diese auch meist auf Pflegestellen untergebracht sind, kann man auch gleich einiges über den Charakter erfahren.

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