Züchter oder Tierschutz? Oder: Wie sich ein Anfänger "quält" und sich doch rechtfertigen muss...
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War nur mal eine kleine Anmerkung !
Ich veruteile auch niemanden, wenn er sich einen Welpen beim Züchter holt.
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Hi
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Aber die Kernaussage - und da stimme ich Liv uneingeschränkt zu - ist doch, dass ein Züchterhund auch nicht selbsterziehend ist. Eine gewisse Erziehungskompetenz braucht es nun einmal - und ich behaupte jetzt einfach mal, dass man diese beim Welpen noch mehr braucht als beim erwachsenen Hund.
Genau das geht mir die ganze Zeit auch durch den Kopf. Mir fehlt bei vielen der Posts hier statt der "Züchter oder Tierschutz"-Frage ein bisschen der Aspekt: Welpe oder erwachsen?
Wenn es unbedingt ein Welpe sein soll, dann finde ich die Entscheidung mit dem Züchter goldrichtig. Aber ich persönlich empfinde das erste Jahr mit einem Welpen und dann mit dem Junghund als viel, viel anspruchsvoller und schwieriger als Hundeneuling!! Ein erwachsener Tierschutzhund, der umweltsicher ist (das weiß die Pflegestelle) und schon einige wichtige Dinge kann (damit meine ich jetzt Ruhe, Impulskontrolle, aus der wilden Grenzen-austest-Phase draußen ist), der lernt die Regeln im neuen Zuhause normalerweise innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten und ist dann bereits ein zuverlässiger Begleiter. Beim Welpen dauert es je nach Hund 1 bis 2 Jahre, bis der "fertig" ist.Das soll jetzt kein Argument gegen euren KHC vom Züchter sein. Da habt ihr euch ja bereits entschieden und ich finde das ok!
Nur finde ich es auch schade, dass Tierschutzhunde immer als "schwierig" betrachtet werden. Wenn man sich den Tierschutzhund genau aussucht und nicht nur das Herz sondern auch den Kopf mitentscheiden lässt, dann kann man sich genau den Hund aussuchen, der genau in sein Leben passt
Auch innerhalb einer Rasse gibt es ganz verschiedene Hundecharaktere und nicht alles kann man im Alter von wenigen Wochen schon beurteilen. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Charakter im Alltag einen viel, viel größeren Einfluss darauf hat, wie man mit dem Hund klar kommt, als die Rasse. -
Klar gibt es KHC's in Not allerdings verirrt sich da keiner hin, da es einfach keinerlei papierlose Zucht gibt. Da muss man schon Glück und Kontakte haben um an einen Rückläufer zu kommen bzw. einen Züchter, der seine Zucht aufgibt/ verkleinert. Und die Nachfrage ist groß.
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Ich sage ja auch nicht, dass Tierschutzhunde immer schwierig sind. Wir sind ja wie gesagt schon lange rumgetingelt, haben uns ebendiese ja vorwiegend angeschaut/kennengelernt und ich wollte auch immer einen erwachsenen Hund, eben weil "fertig" etc. pp... Und dann wurde ich eben mit dem großen ABER konfrontiert:
Was hat er erlebt? Und zwar WIRKLICH. Nicht das, was der Vorbesitzer eventuell zu blumig zu Protokoll gab. Hat er Schlüsselreize, die ihn zum "austicken" bringen? Sowas weiß meist ein/e Pflegestelle/Tierheim auch nicht. Muss ja erstmal ausgelöst werden. Wurde er erzogen? Wenn ja wie gut? Ehrlich: Man stellt sich das einfacher vor als es ist. Gerade mit Kindern und Katzen im Haushalt. Der Verträglichkeitsanspruch kommt nämlich auch noch dazu, den man an den Hund hat. Und es gibt bei den meisten Hunden (was ich selbst nicht in diesem Umfang dachte) einen Grund, warum sie abgegeben wurden und das ist leider meist nicht "Ich hab keine Zeit mehr/Kind ist allergisch/muss umziehen/... aber hab vorher alles super gemacht!" Hab ich alles erläutert. Und ich finds selber nicht toll, dass es nicht so geklappt hat, wie ich wollte. Und ich bin auch der Überzeugung, dass ich mit einem Welpen mehr "Arbeit" haben werde, als mit einem erwachsenen Hund. Dass ich es als Anfänger schwerer haben werde. Aber letzten Endes kommt es auf viel mehr Faktoren an, als vorher geglaubt. Als hundeerfahrener Single/Ehepartner ohne sonstige Einschränkungen in der Suche(Kinder, Katzen etc.) sieht die Sache ganz anders aus, als als Neuling mit Kind und Kegel. Da würde ich immer zum Tierschutz gehen. Aber vorerst musste ich mir diesen Zahn ziehen. Kann klappen, muss aber nicht. Und die Chance ist da eben höher, dass es nicht klappt, als beim Züchter - auch wenn die Gefahr da sehrwohl auch besteht. Weiß ich alles. Ich denke aber, die Entscheidung war richtig. Irgendwann muss man mal zu einem Entschluss kommen. -
Ach, diese Frage ist so nervig... Gerade weil ich leider (!) erlebt habe, dass Menschen die Tierschutzhunde haben und sehr "Tierschutzorientiert" leben, auch "gerne" mal diese missionarische Grundhaltung haben und versuchen, einem einzureden, dass man ein schlechterer Mensch ist, wenn man die armen weggeworfenen Seelen links liegen lässt und sich nen "Nobelköter" vom Züchter holt.
Da ich immer Tierschutzhunde hatte (eigene und Pflegestelle) und aber jetzt auch nen Hund vom Züchter, kenn ich beide Seiten. "Einfacher" im Sinne von "fertig" waren definitiv die Tierschutzhunde.
Und auch beim eigenen Welpen - wenn er größer wird - hat man schon auch Dinge, auf die man achten muss, sonst hat man auch binnen kurzer Zeit meist ab der Pubertät zB aus einem "der freut sich so wenn er andere Hunde sieht" eine Leinenaggression. - Also nicht falsch verstehen - ist genauso wahrscheinlich wie dass der Tierschutzhund mit gutem Wesen und bekannter Vergangenheit doch "Austicker" hat.
Ich kann da keinen Vor- oder Nachteil sehen. Beides kann ideal sein für nen Anfänger, beides kann in die Hose gehen. Und in beiden Fällen hängt es von der Erziehungsfähigkeit des Menschen ab - meine Meinung. Grundsätzlich finde ich TS Hunde passender für Neulinge, aber das ist halt auch nur meine bisherige Erfahrung. Man muss sich selber in erster Linie wohl fühlen mit seiner Entscheidung - dann ist man auch stärker.
Lass dich nicht verunsichern, du wirst schon die richtige Entscheidung getroffen haben.
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Wichtig ist doch, dass man einem Wesen - gleich welcher Herkunft - verantwortungsvoll ein schönes Leben bietet.
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Ich höre und lese von KHCs vieles was mir nicht zusagt. Den Genpol finde ich persönlich zu eng.
Beim KHC würde ich sehr, sehr wählerisch sein, wobei es tolle Hunde gibt.Was mir zu denken gibt ist, dass oft (nicht immer) berichtet wird, wie übersensibel die KHCs sind, dass man sie an glatte Böden gewöhnen muss, an Wasser, ect. Da werde ich sehr hellhörig.
Andererseits kenne ich LHC Halter, die, auf den KHC umsteigen und von Hunden erzählen, die unglaublich aktiv und fast schon hibbelig sind.
Ich kenne hier nur geschichten aus 2. Hand, aber mich lässt das alles sehr wachsam sein.
Überängstlichkeit ist auf eine missglückte Zucht zurückzuführen. Da ich es eh als sehr grossen Fehler empfinde, dass die Collies wegen ihrer Haarlänge zu 2 Rassen hochstilisiert werden, tendiere ich eben zu knackigen LHCs...
Und auch hier ist die Züchtersuche wirklich enorm "schwer".Abschliessend: es gibt bestimmt fantastische KHCs. Man muss sie nur finden.
Eine Rasse, die sich auszeichnet, ein "Anfängerhund" zu sein, die gibt es denke ich nicht.
Wenn jemand unbedingt einen Doberman haben will, wird er mit einem Zwergpudel ersmal nicht so wirklich gut beraten sein.
Wie ich schon schrieb: ein Hund vom Züchter ist nicht unbedingt einfacher als ein Hudn aus dem Tierheim. Manchmal bekommt man auch vom Züchter einen Hund, der mehr als schwierig ist.
Das Risiko kann man reduzieren, wenn man einen Hund nimmt von einem Menschen, der wirklich gut Besheid weiss. Und ich muss leider aus eigener Erfahrung sagen, dass es wenig Züchter gibt, denen ich einen Hund abkaufen würde (Wenig im Verhältnis zur MASSE)
Manche Züchter haben ein Wissen über ihre Rasse wie ein normale Haus-Maus von Exel :-)Aber hier im Forum tummeln sich ja glaube ich auch KHC Züchter, die spitze sind....
Meine Empfehlung: Recherchiere sehr, sehr gut! Und gucke dir die Ziele der Züchter an und was die Hunde arbeiten, wozu die Zucht überhaupt steht.
Denn nur ein Züchter, der mit seinen Hunden arbeitet, kann sie wirklich gut einschätzen, was Ausbildung und Wesensfestigkeit ect. betrifft. Und genau das ist doch, was ich will, wenn ich einen Hund vom Züchter kaufe: einigermassen vorhersehbare Tendenzen!
Habe ich das nicht, ists komplett wurscht, dann kann man tatsächlich im Tierschutz irgendeinen Hund nehmen, der optisch anspricht.LG Heike
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Da hast du recht Liv. Man muss schon gucken, zu wem man geht. Wir haben uns für eine entschieden, deren Genpool eben nicht so eng ist, da sie sich die Mühe macht, mit amerikanischen (also wirklich aus Amerika) KHCs züchtet und auch LHCs mit rein nimmt (viele sind da ja pingelig). Auch kleine Fehler (Stehohren z.B.) werden nicht zwingend aussortiert, da Wesen und Gesundheit vor Rassestandard geht. Das sagt uns alles mächtig zu. Und ihre KHCs empfanden wir ebenfalls als nicht zimperlich, also eben gerade nicht übersensibel etc. Ich finde das spricht für sich :-)
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Kannst du mir per PN die Zucht nennen?
Ich finde, das hört sich grossartig an. Wir haben vor einigen Jahren für einen Familieangehörigen einen Therapiehund gesucht und mehrere KHC Züchter besucht, eine auch in Holland.
Die Wahl viel dann allerdings doch auf einen LHC (nicht meiner, auch nicht aus der Linie).
Aber ich bin immer interessiert an guten Zuchten und das hört sich mega an.LG
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Es ist doch nicht so, dass man sich wegen "einfacher" für das eine oder andere entscheidet. Was heisst eigentlich "einfacher"?
Bei nem Welpen von einem guten Züchter kann ich durch die Rassewahl bestimmte Dinge halt ausschliessen. z.B. rassebedingten Schutztrieb oder starken Jagdtrieb. Sowas wird ja gern verschwiegen. Was hier alles an HSH-Mixen rumrennt - bei uns gibts anscheinend ne Orga, die die in Rumänien einsammelt... Und viele der TS-Hunde machen echt Probleme durch starken Jagdtrieb, was mich nicht wundert, da sie relativ gut als Jagdhunde zu erkennen sind.
Den super tollen, für alles prima kinderfreundlichen etc Hund, wenns den mal gibt im Tierheim - den kriegt man dann ja als Interessent oft gar nicht. Ich hatte keine Lust mehr auf "Was, kein Garten? Wie, sie arbeiten? Was, auch noch ein Kind im Haushalt?"
Das ist alles viel entscheidender als die Frage ob "einfach" oder nicht. Passend, darum geht es.
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