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Hallo,
wir haben seit etwa 6 Wochen einen Biewer-Yorkshire-Terrier aus dem Tierheim.
Der Rüde ist Ende Dezember ein Jahr alt geworden.
Ich hätte da mal drei Fragen, die ich mir schon länger stelle.
1. Als Rudelführer soll man ja stets zuerst durch eine Tür gehen. Gilt das IMMER? Wenn ich Nils anleine und wir raus gehen, achte ich schon darauf, dass ich als erste den Schritt aus der Haustür mache. Aber wenn wir einfach zuhause so rumlaufen, dann kanns schonmal sein, dass er vor mir in die Küche oder wo auch immer reinläuft. Ist das ok?
2. Jede Form von Aufmerksamkeit geht von UNS aus. Wenn Nils ruhig daliegt und uns nicht beachtet, rufen wir ihn zu uns. Dann gibts ein Spiel oder ähnliches. Darf ich denn auch zum Hund HIN gehen? Also angenommen er liegt da und beachtet mich nicht weiter, darf ich ihn dann freundlich ansprechen und mich ZU IHM setzen? Oder muss ich ihn immer ZU MIR rufen?
3. Wenn ich am Computer sitze, kommt er manchmal und reibt seinen Körper, besonders den Kopfbereich, an meinen Füßen. Wie soll ich das interpretieren? Ist das was gutes oder soll ichs unterbinden?
Ansonsten macht sich der kleine echt gut, er ist aufgeweckt, ausgeglichen, hochintelligent und bei jeder Übung mit Eifer dabei
Bis aufs Alleinbleiben klappt alles tadellos, aber das ist ein anderes Thema...
Gruß
Ramona -
- Vor einem Moment
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Zur ersten Frage:
Ob Du zuerst durch die Tür gehst oder der Hund, spielt für die (eh nicht vorhandene) Rangordnung absolut keine Rolle.
Sinnvoll ist es dann, wenn der Hund beim Raus- oder Reingehen sehr aufgedreht ist, ihn warten zu lassen, bis er (per Kommando) durch die Tür DARF. Aber mit "Rudelführer" hat das GAR NICHTS zu tunZur zweiten Frage:
Ich würde meinen ruhig dösenden Hund weder ranrufen zum Spielen noch für Aktion zu ihm hingehen.
Drinnen ist bei mir eh Ruhe angesagt, draußen ist es meist so, dass sie mich fragen, was ich jetzt denn mit ihnen unternehmen möchte und dann wird gespielt, gelaufen, langsam gegangen, wobei sie schnüffeln, markieren... können, wie sie wollen.Zur 3. Frage:
Warum solltest Du eine Kontaktaufnahme von seiten des Hundes unterbinden wollen? Ist doch schön, wenn er kommt, um sich Streicheleinheiten ab zu holen!
Fazit: Vergiss dieses "Rudelgedöns" und mach Dir mit Deinem Hund ein schönes und entspanntes Leben
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Hallo,
danke für die Antworten
Beim Anleinen verhält sich Nils sehr vorbildlich. Von Anfang an hat er sich sogar brav hingesetzt. Und natürlich gehen wir erst raus, wenn er sich ruhig verhält, aber das tut er ja, das klappt gut.
Mit ruhig daliegen meinte ich nicht, dass er tief und fest schläft. Sondern eigentlich nur, dass er gerade ruhig ist und mich nicht beachtet.
Mh... aber wenn ich dieses "Rudelgedöns" vergesse, nimmt der Hund mich ja irgendwann nicht mehr als Autorität wahr, oder? Eine gewisse Führung muss ich meinem Hund ja geben, damit er mich respektiert und dementsprechend tut, was ich sage, denn das ist ja wiederum Voraussetzung dafür, dass ich ihn ableinen kann(was gut klappt), zu Besuch mitnehmen kann, an lockerer Leine laufen kann, ohne Gebettel essen kann... usw.
Und auf Forderungen meines Hundes würde ich nicht eingehen. Wenn er was von mir will, ignoriere ich ihn und er bekommt seinen Wunsch erfüllt, sobald er sich beruhigt. Oder hab ich deine Aussage falsch verstanden? -
Natürlich muß man seinem Hund eine gewisse Führung geben, aber die sollte durch gegenseitiges Vertrauen und nicht auf alberne "Machtspielchen" aufgebaut sein. Eine Autorität bist Du für Deinen Hund durch Deine Ausstrahlung, Deine Zuverlässigkeit, Deine Zuwendung.....
Meine Hunde haben ein Recht auf ihre eigene Meinung. Warum sollte ich sie jedes Mal ignorieren, wenn sie Bock haben, mit mir zu spielen oder sonstigen Blödsinn zu machen?
Wenn´s mir passt, gehe ich drauf ein, wenn nicht, werden sie eben weg geschickt, ins Kommando genommen... wie´s gerade passt.Dein Hund wird schlau genug sein, Dich als "Nicht-Hund" zu erkennen, deswegen gibt es auch keine Frage zur "Hierarchie" unter Euch
Meine Hunde dürfen z.B. auf´s Sofa, schlafen in meinem Bett, essen vor mir ...... und haben trotzdem noch nicht die Weltherrschaft an sich gerissen
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Mir ist es egal, wann meine Hunde durch die Tür gehen- wichtig ist, daß mir meine Hunde gehorchen, wenn ich es verlange.
Ich unterjoche sie nicht- sie gehorchen freiwillig und nicht aus Furcht.
Würde ich hingegen das ganze Rudelfuehrergedoens durchziehen, sie wuerden sich abwenden. Ich halte 4 Hunde, da kann ich es mir nicht erlauben, daß sie sich schlecht benehmen, im Freilauf oder an der Leine nicht hören.
Ich würde ihr Vertrauen verlieren, wenn ich mich für sie unverständlich und unbegreiflich verhalte.
Behandle deinen Yorkie fair und konsequent und lass sein Bedürfnis nach Nähe zu. Du wirst dadurch seine Liebe, sein Vertrauen und seinen Respekt bekommen- und nicht verlieren. -
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Mh, interessant! Dann habe ich den Begriff "Rudelführer" wohl immer falsch aufgefasst...
Ich möchte, dass mein Hund mir vertraut und mir gehorcht, weil er von mir Sicherheit und Schutz erwarten kann. Ich möchte mit ihm als Team arbeiten. Ich verlange von ihm keinen blinden Gehorsam und arbeite mit Lob und Bestätigung. Dass mein Hund Spaß an allen möglichen Übungen - sei es nun ein einfaches Sitz oder eine spannende Suche im Wald- hat, ist ganz offensichtlich. Nach einem langen Spaziergang machen wir auch gerne mal eine lange Pause zusammen auf dem Sofa.
Verlange ich etwas von ihm, bin ich konsequent.
Ich möchte einfach eine autoritäre, vertrauenswürdige Führungsperson für ihn sein.
Ich dachte immer, DAS wäre mit Rudelführer gemeint. -
Streich das "autoritäre" das ist absolut unnötig (was nicht bedeutet, dass Hunde keine Grenzen kennen lernen müssen und auch meine bekommen von Zeit zu Zeit mal ein heftiges Donnerwetter ab, aber nicht, um meine "Führungsrolle" klar zu machen!), dann liegst Du ganz richtig!
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Nils ist zwar nicht mein erster Hund, aber mein erster eigener Hund. Und er kann nicht alleine bleiben... das verunsichert mich ziemlich und die genauer Ursache kenne ich (noch) nicht. Im Internet gibts dazu 100.000 verschiedene Tipps, wie man sich dann seinem Hund gegenüber (unterstützend zum Allein-bleib-Training) verhalten soll... daher bin ich manchmal n bisschen verunsichert...Laut meinen Buch müsste es sich um "Langeweile" handeln. D.h. er bellt monoton ca. 30 min, dann wirds weniger, irgendwann ist Ruhe. Er macht nichts kaputt und macht nicht in die Wohnung, er frisst sogar sein Futter wenn er allein ist... ich vermute also, dass er ohne meine Anwesenheit einfach nicht weiß, wohin mit sich und dann aus Frustration bellt. Er hat ja im Alltag keine Orientierung ohne mich.
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Dein Hund wird sich nach Dir richten, wenn Du Dich fair und verlässlich verhältst.
Z. B. hat wohl jeder von uns andere "Hausregeln", die sich aus den Lebensumständen ergeben. Egal ob Kinder, Kleintiere, weitere Hunde da sind, ob Du allein wohnst oder im Mietshaus, Stadt oder Land... Die Regeln sollten Sinn machen und darauf abzielen, dass Hund und Halter in ihrem individuellen Umfeld gut zurechtkommen.
Wenn meine Haustür direkt an die Straße grenzt, macht es natürlich Sinn, wenn der Hund nicht als erster rausgeht. Bei mir in der Pampa wäre es unnötig. Dafür mußte mein Hund lernen, daß man an Nutztiere nicht rangeht usw.
Glaub' mir Dein Hund ist nicht kreativ genug, um am Haustür-Handling zu erkennen, wer "Chef" ist. Er wird Dir aber gern folgen, wenn Du für euch sinnige, ausnahmslos gültige Regeln aufstellst, so dass eindeutig klar ist, was erlaubt und verboten ist. Das gibt dem Hund die Sicherheit und Führung, die er braucht. -
Wie hast Du das Alleinebleiben denn trainiert?
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- Vor einem Moment
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