Drei kurze Fragen

  • Mal ganz klar. Hunderudel untereinander haben einen ganz klar definierten Umgang miteinander. Auch die Hirarchie ist geregelt.
    Meint ihr als Mensch verstehe uns der Hund? Naja, egal.
    Wir haben die besten erfahrungen damit gemacht.
    Alle anderen Trainer mit ihrem Gutzeliwahnsinn brachten zum Teil massive Verschlechterungen des Verhaltens.


    Muss aber jeder selber wissen, bei uns hat die Methode innerhalb von wenigen Wochen grosse Auswirkungen gehabt.
    Wir sind sehr froh darüber gewesen.


    Wo siehst Du bei dir und deinen beiden Hunden ein Hunderudel "untereinander"?


    Ihr seid zwei Hunde und ein Mensch, mehr nicht.


    Ja, der Hund versteht uns als artfremdes Wesen und er hat gelernt auch unsere verbale und nonverbale Ausdrucksweise zu verstehen.


    Oder wie erklärst Du, daß uns Hunde gehorchen? Auch ohne Rudelgedöns und/oder Gutzeliwahnsinn?


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

    • Neu

    Hi


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    • Ja zwei Hunde und zwei Menschen. Untereinander haben wir keine Beziehung, Rangfolge etc? Ach so..... :-/


      Neh wie gesagt, jeder soll seine Variante rausfinden. Bei uns war das nach langer Zeit, viiiiel Geld für verschiedene Trainer und Methoden, das einzige was bisher funktionierte und zwar sehr gut.
      Aber wir können auch noch lange Diskutieren obs und wie es.


      Wir brauchen auf jedenfall kein einziges Gutzeli für irgendetwas.
      Wenn dann bekommen sie nebenbei Gutzelis, aber nicht als "Belohnung" weil sie etwas richtig gemacht haben. Da wird gelobt.
      Die Erziehung und Bindung war sehr erfolgreich und wir sind sehr zufrieden mit dieser Methode. Punkt.
      Ob das jemand so oder anders machen will, soll jedem selbst überlassen sein. Welche Methode eingesetzt werden soll oder kann, ist jedem überlassen.
      Wie gesagt, wir sind sehr Zufrieden in allen Punkten.

    • ich finde eine methode ist immer so viel wert wie sie nützt. und wenn bei dir dieses rudeldings funktioniert ist doch alles bestens.


      trotzdem sollte man sich nicht auf die füsse treten. ein lob ist genauso eine belohnung wie ein kecks.

    • Rudelgedöns funktioniert nicht mal unter den Wuffeln selbst. Ich habe im Laufe der Jahre immer 2 eigene Hunde und 1-2 Pflegewuffel. Denen ist es völlig schnurze wer als erstes durch die Tür flitzt, in der Regel die jungen Hüpfer - weil sie halt neugierig sind. Selbst bei meinen früheren Weiberzicken war das egal. Zum spielen fordert auch meist der junge Hund auf, die älteren gehen darauf ein oder nicht.
      Rudelgedöns ist auch keine Erziehungsmethode oder was meint ihr damit ? Es geht um Bindung, Vertrauen, Führung und bei mir gerne auch mal ein Schleckerlie - warum auch nicht. Meine Hunde sind so schlau und wissen genau das ich kein Hund bin, genauso wie sie wissen das die Katze eine Katze ist.

    • Hallo,


      möchte Dir als erstes zwei Fragen stellen.


      Ist der Platz, wo Dein Hund zur Ruhe kommt auch in der Küche, wo er alleine bleiben soll?
      Oder nimmst Du ihm diesen Platz, in dem er in der Küche ist?


      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hunde, die im TH abgegeben werden oder sich im TH wiedergefunden haben, aus welchen Gründen auch immer, Verlustängste entwickeln können, die dem Vorbesitzer tatsächlich nicht bekannt sind.


      Dein Hund ist noch nicht lange bei Dir, lass ihm Zeit sich einzugewöhnen und Deinen Tagesablauf kennen zu lernen.


      Er sollte einen Platz haben, wo er sich sicher und wohl fühlt - wenn Du nicht da bist, wird er die Zeit normal verschlafen.


      Vielleicht kannst Du auch, um es ihm leichter zu machen, ein Ritual einführen - z.B. eine kurze Spielrunde im Haus, Suchspiel etc., was ihn fordert, als Belohnung ein Leckerli auf seinem Platz und dann gehst Du einfach - lass Dir was einfallen. Er merkt, es passiert was positives bevor sie geht und dann ist erstmal gut.


      "Rudelgedöns" hin oder her - ich denke, es gibt Dinge, die ein Hund befolgen sollte, weil sie aus Sicherheitsgründen sinnvoll sind.
      Konsequenz ist hier ein Mittel zum Ziel - Inkonsequenz vom HH wird immer mit nicht befolgen bestraft.


      Was Du nicht möchtest, dass Dein Hund tut, sollte auch konsequent umgesetzt werden - aber wie hier schon oft erwähnt, es ist dabei nicht wichtig, wer zuerst aus der Tür geht.


      Deinem Hund hilft ein Vorschub an Vertrauen, damit er Dir vertrauen kann - so entsteht Bindung und der Rest kommt dann schon.


      Er hatte keine schöne Vergangenheit - jetzt ist er bei Dir - seine Vergangenheit zählt nicht mehr. Dein Hund lebt im Hier und jetzt - zeige ihm, dass es sich lohnt genau das zu leben!


      Viele Grüße,
      Andrea

    • Erklärt vielleicht, warum der "Leckerliwahn" Verhaltensverschlechterungen ZUNÄCHST herbeiführen kann. Geht zwar um Pferde, aber das ist beim Crossover mit Hunden nicht viel anders.


      Zitat

      Pferde, die immer besonders brav und ruhig waren, sind nun wie ausgewechselt und Schwierigkeiten, die eigentlich schon lange als abgehakt galten, sind plötzlich wieder in vollem oder noch größeren Umfang da.


      +


      Zitat

      Damit werden die negativen Emotionen fest mit bestimmten Verhaltensweisen, Dingen aber auch den Bezugspersonen verknüpft. Im für den Menschen angenehmsten Fall wird das Pferd so nach und nach Eigeninitiative und das deutliche Zeigen von Emotionen in Anwesenheit des Trainers einstellen. Damit hat das Pferd aber noch kein anderes Verhalten gelernt und auch die unangenehmen, negativen Emotionen sind nicht weg.


      =


      Zitat

      Nach und nach fallen die Sanktionen, Fehlverhalten wird nicht mehr bestraft und das Pferd für richtiges Verhalten belohnt.
      Die ersten Regentropfen fallen auf das Bild und legen so Schicht für Schicht das ursprüngliche Bild wieder frei. Dabei wird jedes Pferd eine ganz eigene Vorgehensweise benötigen und der Besitzer oft viel Geduld. Da beim Vermeidungslernen meist unvorhersehbar ist, was das Pferd noch alles sozusagen nebenbei gelernt bzw. negativ verknüpft hat, wird jede Schicht Überraschungen bereithalten. Diese gilt es nach und nach abzuarbeiten.


      http://www.easy-dogs.net/home/…rossoverpferd_wycisk.html

    • Hm, sorry Waheela, aber ein Meerschweinchen sollte auch mit Artgenossen gehalten werden und nicht mit Kaninchen...


      Ich meine, das ist interessant, was Du da zitierst und ich weiß auch, dass manche Hundetrainer die "Pferdesprache" von Monty Roberts übernommen oder übertragen haben auf den Hund - und das teilweise ja tatsächlich mit Erfolg.


      Aber Hund ist Hund und Pferd ist Pferd - sie ticken einfach doch etwas anders.


      Viele Grüße,
      Andrea

    • Du missverstehst das. Die positive Verstärkung und die Lernprozesse dahinter funktionieren bei allen Säugtieren gleich.


      Warum das positive Training vielleicht zunächst mehr Probleme schafft: weil man wie bei einer Zwiebel Schicht für Schicht an Problemverhalten ablöst, weil es vorher weggehemmt wurde, ist bei Hunden ganz genauso der Fall. (Beim Gegenkonditionieren ist das Phänomen des Zwiebeleffekts bekannt!)
      Es ist hier einfach wunderschön erklärt, warum das so ist.

    • Hallo Waheela,


      Du hast recht, hab's tatsächlich etwas missverstanden.
      Jetzt, wo Du geschrieben hast, was Du damit sagen möchtest, klingt es doch etwas anders :smile:


      Interessant fand ich es ja schon, hab nur den Zusammenhang zum eigentlichen Thema nicht ganz erkennen können.


      Wo hast Du das gelesen? In einem Buch?


      Ich hatte den Eindruck, dass die HH eh schon recht verunsichert ist im Umgang mit ihrem Hund bzw. sich verunsichern ließ durch gelesene Dinge über "Rudelverhalten und Alphaverhalten" - und Du erzählst Ihr auch noch was Pferd :lachtot:


      Sorry, nichts für ungut - Spaß muss sein ;)


      Viele Grüße,
      Andrea

    • Ach, was hab ich ja für einen Blödsinn geschrieben?


      Habe mittlerweile dieses ganze Rudelgedöns hinter mir gelassen.


      Ich agiere nun völlig aus dem Bauch heraus, immer authentisch und mein Hund weiß mich einzuschätzen.


      Ich habe mir seinen Gehorsam durch Vertrauen und Beziehungsarbeit erarbeitet und wir sind bisher ein eingespieltes Team.
      Wir haben eine wunderbare Bindung zueinander entwickelt und manchmal habe ich das Gefühl, richtig mit ihm "sprechen" zu können xD
      Ist er gestresst, kann ich ihn allein durch meine Anwesenheit beruhigen.
      Und wenn es um Aufmerksamkeit geht, ist das ein Geben und Nehmen.
      Streichle ich ihn, wird meine Hand geleckt.


      Und wenn er Körperkontakt sucht, kann ich das entweder zulassen und genießen oder ich schick ihn weg und mach klar, dass ich jetzt meinen Freiraum brauche.
      Akzeptiert er ohne Probleme.
      Tut ihm etwas weh, lässt er sich bereitwillig untersuchen.


      Er kann sogar ohne Gebettel neben mir liegen, während ich esse, OBWOHL er manchmal was abbekommt :pfeif:


      Letztens rannte ein großer Hund auf uns zu (beide ohne Leine) und er hat sofort meine Nähe gesucht. Nachdem ich den anderen Hund dann quasi abgecheckt hatte, sind die beiden spielen gegangen.



      Er kommt überall gerne mit und man sieht mich selten ohne ihn.
      Wir leben nun sehr harmonisch zusammen, mit den Regeln und Freiheiten die zu unserem Leben passen.


      So habe ich mir das gewünscht. Und mit den Jahren wird das sicher noch intensiver werden.


      Das nur als kleines Update :tropf:

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