2jähriger Hund schnappt nach Kind

  • Als allererste Maßnahme würde ich kein Futter mehr zur freien Verfügung lassen.
    Wenn er darauf herum kaut, ist es okay, danach kommt es weg.
    Und zur Sicherheit des Kindes nur noch in Anwesenheit eines Elternteils etwas wie Knochen.


    Cattles sind sehr schnell, reagieren sehr deutlich und selbstständig.


    Ich denke, ein gutes Seminar über die Körpersprache deines Hundes wäre richtig gut.


    Denn oft werden so klar kommunizierende Hunde falsch verstanden, vieles sehen wir als Mensch einfach nicht.


    In den 2 Wochen hat er viel gelernt.
    Aber hilft das wirklich, oder sind das für den Hund mehr Tricks?


    Ich würde an eurer Stelle Ruhe rein bringen, dem Hund auch Auszeiten verpassen und vor allem von dem Dominanzgehabe weg.


    Viel mehr ist das Problem eher in der Verständigung zu suchen.


    Auch hoffe ich, dass du offen mit der Trainerin sprichst.
    Auch, wie du in solchen Situationen handeln sollst.
    Alpharolle und Co.sind nicht hilfreich.


    Hoffentlich kmt es nicht mehr dazu, aber für alle Fälle.


    Mit 2 Jahren ist er lange noch nicht erwachsen und eine Kastration wird wenig an den Problemen ändern

  • Ich fände es sehr wichtig, dass du mit deiner Tochter sprichst und ihr erklärst, dass DU ihr leider etwas falsches in Bezug auf Hunde beigebracht hast und sie zum Teil am besten mit der Trainerin einbezogen wird, damit sie richtigen Umgang mit Hunden lernt.

  • Oft
    nehmen wir leider die ersten Stufen der Eskalationsleiter gar nicht wahr, weil
    wir nicht darin geübt sind, die Signale unserer Hunde zu erkennen und vor allem
    richtig zu verstehen.


    Ein Hund
    knurrt, weil er uns damit etwas mitteilen möchte, er sagt uns, dass er
    vielleicht Angst hat oder ihm irgend etwas unangenehm ist oder vielleicht sogar,
    dass er Schmerzen hat, er kommuniziert mit uns.


    Das
    Schlimme ist, dass ein Hund nicht versteht, wieso er für Kommunikation bestraft
    wird und die Folgen sind viel verheerender.


    Sehen wir uns die Eskalationsleiter noch einmal an, wenn der
    Hund nicht mehr knurrt, wird er vielleicht in der nächsten unangenehmen
    Situation direkt zum Schnappen oder beißen übergehen, denn Knurren durfte er
    nicht mehr, er lernt, dass Warnen ihm verboten ist.


    Was
    tun, wenn ein Hund knurrt


    Wir
    lassen uns niemals auf eine Konfrontation mit dem Hund ein. Wir gehen langsam
    weg und beschwichtigen ihn. Dabei brechen wir uns keinen Zacken aus der Krone
    und der Hund hat auch nicht das Gefühl, dass er jetzt gewonnen hat, wie so oft
    fälschlicherweise angenommen wird, ganz im Gegenteil, damit haben wir uns mehr
    den Respekt und das Verständnis von unserem Hund verdient. (Siehe auch das Thema
    "Dominanz")


    http://www.dog-snake.de/Aggression/aggression.htm


    @ Themenstarterin, auf dieser Seite findest du sehr gute Erklärungen zum Thema "Aggression", wie man angemessen reagiert, warum Strafe falsch ist.


    Sowie hier findest du Ausführungen zum Thema "Dominanz".


    http://www.dog-snake.de/Dominanz/dominanz.htm


    LG Themis

  • Ist zwar schon etwas älter, ich will aber auch noch meinen Senf dazu geben:
    Mein Hund muss sich alles weg nehmen lassen, was er gerade bearbeitet. Sei es ein Kauknochen oder sein Fressen. Hintergrund ist, ihm etwas Giftiges oder für ihn Schädliches abnehmen zu können.
    Allerdings hat mein Hund gelernt, dass das für ihn kein Nachteil ist! Nehme ich ihm etwas ab, was er nicht haben darf, bekommt er von mir etwas noch Tolleres. Der Hund kann also darauf (und auf mich) vertrauen, dass es für ihn gut ist, wenn ich ihm etwas weg nehme. Ich will ihm nicht zeigen, dass ich hier der Obermotz bin, sondern jemand, dem er vertrauen kann.


    Sämtliches Spiel- und Kauzeug räume ich weg, wenn er das Interesse daran verloren hat. Das hat noch den Vorteil, dass es interessant bleibt.


    Dann finde ich noch wichtig zu erwähnen, dass Hunde Kinder nie als Respektspersonen akzeptieren werden. Kinder sind eher Spielkameraden bzw. Kumpels.
    Das Rang-Gedöns mag zwar unsinnig sein (allein schon, weil Menschen keine Hunde und damit kein Rudel sind), aber erfährt der Hund nicht genügend Führung deinerseits, kann er schon versuchen wollen, selbst die Führung zu übernehmen. Nicht, weil alle Hunde die Weltherrschaft an sich reissen wollen, sondern weil es ja einer machen muss. Wenn du souverän auftrittst und dein Hund dir vertrauen kann, ist das aber nicht der Fall. Du musst nicht dominant sein, weil dein Hund dein Vertrauen hat. Das ist für alle Beteiligten viel angenehmer und wesentlichen weniger anstrengend :)


    Ich habe auch zwei Kinder (8 und 11). Mein Hund hätte jetzt erstmal einen Maulkorb, damit ich entspannt an die Sache rangehen kann.


    Gruß,
    Anne

  • Nur zur Verdeutlichung:
    http://www.google.de/url?sa=t&…bv.85464276,d.d2s&cad=rja


    Achte mal auf die Hunde und schau wie es bei euch aussieht.


    Die meisten Hunde drehen den Kopf zur Seite, Blinzeln,... das allein zeigt schon genug, dass die Hunde dies nicht wollen sie fühlen sich bedroht und beschwichtigen. Einige schlecken sich über die Schnauze auch ein deutliches Zeichen. Hund in 1.31min. zieht sogar leicht die Lippe hoch, die restlichen Drohung (Zähne blecken,...) sind ja mehr als deutlich.


    Aber allein das Kopf wegdrehen sollte schon reichen.


    Die Tipps hier sind doch super, beobachte den Hund. Hunde sind nicht nachtragend, die können sich eher fetzen und Sekunden später ist alles wieder super, aber ihr solltet lernen den Hund besser zu lesen.


    Wahrscheinlich hat deine Tochter den Hund jeden Abend auf's neue bedroht, er hat ganz sicher schon wesentlich sachter mitgeteilt das er das nicht will (Kopf wegdrehen,...), sie hat es immer und immer wieder getan, die Drohungen wurden übersehen und hat mit dem Abschnappen die nächste Stufe gewählt danach kommt der Biss, also versucht den Hund besser zu lesen.


    Er soll Vertrauen in euch haben, genauso wie ihr in ihn. Das ist jetzt vielleicht zerstört, aber das bekommt ihr schon wieder hin. Der Hund hat alles getan um euch mitzuteilen das er etwas nicht möchte, ohne euch zu verletzen, das spricht sehr für ihn.


    Was Themis schreibt ist sehr wichtig unserer Hündin wurde die Kommunikationsleiter in Bezug auf andere Hunde bei der Vorbesitzerin untersagt (hat beim knurren eins auf den Deckel bekommen,...) Das heißt sie ist letzendlich ohne Vorwarnung auf andere Hunde drauf. Es hat uns viel Zeit gekostet ihr das wieder anzutrainieren, in dem wir jede Art des drohens sei es noch so klein belohnt haben. Denn anderen Hunde verstehen das meist und gehen dann auf Abstand ohne das sie den zusammenprügeln muss. Sie mag generell keine anderen Hunde, aber sie musste erst lernen, dass sie denen das auch anders mitteilen kann, als gleich drauf zu springen. Jetzt nach 1,5Jahren fängt sie immer mehr zu drohen an und mit dem drohen kommt auch das beschwichtigen bei anderen Hunden.

  • ...
    Also jegliche Art der Kommunikation hätte ich auch verstanden von knurren über bellen über weggehen aber schnappen?


    Was ist denn darauf die richtige Reaktion? Ich kann das doch nicht umkommentiert lassen?



    Hm - was soll er denn noch tun - Dir nen Liebesbrief aufsetzen? Leider war wohl grad die Tinte leer...... ;-(


    Du warst nicht daneben gestanden - es gibt sogenannte "Eskalationsstufen" beim Hund. Das heißt, er zeigt ein Zeichen nach dem Anderen, wenn er etwas nicht mag, bis man´s versteht. Dazu gehören Kopf wegdrehen, züngeln (Lefzenablecken als Beschwichtigung), steif werden (hattest Du das nicht erwähnt, daß er das gemacht hat?), Lefzenhochziehen (sodaß man die Zähne sieht), und eben auch schnappen, das geht weiter bis hin dazu, die Zähne wirklich einzusetzen. Weggehen gehört auch dazu - aber je nach dem, vielleicht war er grad müde und wollte seine Ruhe, und hatte keine Lust aufzustehen, und zeigte eben andere tausend Signale dafür, daß er Ruhe möchte. Dem hund stehen davon ja so viele zur Verfügung - wenn man sie denn wahrnimmt und richtig interpretiert.


    Ein Schnappen wird bei einem sauber kommunizierenden Hund nur dann gezeigt, wenn die anderen Signale, die er mit Sicherheit vorher gezeigt hat, "ignoriert" wurden. Ich schreib das deswegen in Gänsefüßchen, weil das Kind das natürlich net mit Absicht gemacht hat - aber wenn ihr die Signale (und wenns nur wegen Abwesenheit ist!) nicht erkennt, daß ihm grad was unangenehm ist, dann könnt Ihr´s auch dem Kind net beigebracht haben, darauf zu achten.


    Langer Rede kurzer Sinn: Euer Hund HAT mit Sicherheit gezeigt, daß ihm was net paßt, aber das Kind dies nicht "gelesen" - das ist altersentsprechend zu viel verlangt vom Kind. Und genau das ist der Grund, warum man Kinder, die das noch nicht verstehen können, nichtmal mit dem eigenen Hund alleinlassen sollte - niemals! Weil es die Kommunikation vom Hund einfach nicht verstehen kann.


    und dann den hudn nochmals auf dieselbe Weise bedrängen, nachdem er schon mal geschnappt hat und seeeehr deutlich kommuniziert hat, wie sch.. er das findet - das ist schlichtweg das Kindeswohl aufs Spiel gesetzt. Was hat er von diesem "auf den Rücken legen" gelernt? "Wenn das Kind in der Nähe ist und mich bedrängt, wird Frauchen auch noch unberechenbar!" Und was passiert beim nächsten Mal, wenn das Kind sich dem Hund nähert??? ("Hilfe, das Kind, jetzt flippt Fraule gleich wieder aus - weg damit!!" *schnapp) Hilfe! Mach das BITTE BITTE nicht mehr..... Ich möchte mir die Folgen gar nicht ausdenken....


    Aus Hundesicht hat er vollkommen richtig gehandelt - er hat versucht, auf verschiedene Arten mitzuteilen, daß er nicht gestört werden möchte. Und wird nicht nur nicht verstanden, sondern dafür dann auch noch bestraft.


    Halter handelt falsch - und letztlich geht´s dann am Ende am hudn raus, der abgegben wird, weil "er sich mit dem kind nicht versteht" - NEIN - das Kind kann ihn nicht verstehen, und es ist EURE Aufgabe, es dem Hund fernzuhalten, wenn Ihr seht, es ist ihm grad unangenehm. Ein Hund ist kein Plüschtier, sondern ein Lebewesen, das, mißverstanden, echt gefährlich werden kann.


    Achso - zur Frage, was DU tun kannst: Dabeisein, den hund richtig lesen, seine Körpersprache dem Kind erklären, und das Kind evtl. wegschicken, wenn es dem Hund zu eng wird. Erklären, daß der Hund sich evtl. bedrängt fühlt, müde ist etc. Das Kind wird es lernen, braucht halt bisserl, solang muß man eben dabeisein.

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