2jähriger Hund schnappt nach Kind

  • Ganz ehrlich, wenn ich das lese dann tut mir der Hund einfach nur leid, es scheint keiner in der Lage zu sein ihn auch nur ansatzweise zu verstehen.


    Die wenigsten Hunde stehen auf Umarmungen, küssen und sonstiges, noch weniger wenn sie gerade etwas zu Fressen haben und einfach nur ihre Ruhe haben wollen.
    Dein Hund kann nicht sprechen, d.h. er sagt mir knurren, zähne fletschen und schnappen ganz klar wenn ihm etwas nicht passt.
    Statt das zu respektieren und deinem Kind beizubringen dass der Hund soetwas nicht möchte und in ruhe gelassen werden soll, zwingst du den Hund erneut in diese Situation, er sagt wieder "find ich scheiße" und du maßregelst in körperlich dafür?
    Ganz ehrlich, sein froh dass er dich nicht dafür gebissen hat und sei froh wenn dein Hund durch diese Aktion nicht lernt "Vorwarnen ist scheiße, ich beiß in Zukunft gleich richtig zu".


    Viellicht solltest du dich als erstes von dem Quatsch mit Rudelstellung und "der Hund will die Weltherrschaft übernehmen" verabschieden. Als nächstes direkt von der Kastration, denn das Verhalten das dein Hund zeigt wird durch keine Kastration gelöst, dafür kann die Kastration aber Auslöser für ganz andere Probleme werden.


    Vielleicht sollet ihr mal ein Seminar zum Thema "Hundekommunikation" besuchen und dann euer Verhalten überdenken, statt dem Hund jegliches Kommunikationsmittel zu verbieten solltet ihr lieber lernen diese Zeichen zu verstehen. Ein Hund ist nun mal ein Lebewesen und kein Kuscheltier zu dem man hinrennt es drückt, umarmt, abknutscht wie es einem gerade gefällt.
    Das Problem liegt hier nicht am Hund, sondern an eurem Umgang mit diesem.

  • Bitte, bitte, bitte informiere Dich besser über hündische Kommunikation und Erziehung allgemein. Dein Beitrag besteht NUR aus Ammenmärchen. :verzweifelt:


    Der Hund muss sich einen "Kuss" nicht gefallen lassen und schon gar nicht, wenn er gerade einen Knochen hat. Das ist nicht mangelnder Respekt seinerseits, sondern mangelnder Respekt von EUCH.
    Wie gesagt, bitte belese dich ein wenig.


    http://markertraining.de/


    Grüße

  • Hallo,


    es wurde schon viel Richtiges und Gutes geschrieben....


    Ergänzen möchte ich noch, dass Hunde in der Regel vor dem Schnappen/Beißen deutlich zeigen, dass ihnen die Situation missfällt, sie fangen an, zu beschwichtigen, wirken "nervös" auf uns:
    Sie können erstarren, den Kopf zur Seite drehen oder im Gegenteil, lassen uns nicht aus den Augen (fixieren), die Rute kann leicht wedeln (das ist keine Freude, sondern beschreibt einen negativen Gefühlszustand), sie können dabei blinzeln, die Lefzen lecken, fangen irgendwann an, ernsthafter zu drohen, knurren, die Lefzen werden langsam angehoben, der Hund zeigt seine Zähne und zum Schluss schnappt er, bis zum Biss.
    Werden all die Zeichen des Stresses ignoriert, das Bangen um seine (lebenswichtige) Ressource steigt und letztendlich bleibt dem Hund nichts anderes mehr übrig, als noch deutlicher zu kommunizieren.
    All diese Verhaltensweisen sind normal und nicht in den Hoden zu suchen, daher bringt eine Kastration gar nichts.
    Zum Thema Rangordnung und Dominanz hast du schon Antworten erhalten, hier möchte ich noch hinzufügen, dass in echten Rudeln auch "rangniedrige" Tiere Futter verteidigen.


    Liebgemeinte Umarmungen und Küsse durch Kinder versteht ein Hund nicht als Zeichen der Zuneigung, auch wenn viele Hunde gelernt haben, es zu ertragen, ist es eine Einengung, eine Bedrängnis, die ein Hund auch ohne Futter vielleicht weniger lustig findet.


    Eine Ressourcenverteidigung, in welcher ein Kind zum Opfer wird, ist für ein Kind (und auch die Eltern) eine bittere Erfahrung, die man hätte verhindern können.
    Gerade wenn ein Hund als Welpe einzieht, finde ich einen Vertrauensaufbau, bezüglich Futter empfehlenswert.
    Ein Hund kann lernen, dass es toll ist, wenn sich ein Familienmitglied am fressenden Hund vorbeibewegt, indem, grob erklärt, Fressen neben dem Napf geworfen bzw. etwas in den Napf hinzugefügt wird.
    In diesem Fall ist aber nun davon abzuraten, das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, ohne vernünftigen Hundetrainer sollte in der Hinsicht nichts unternommen werden.
    Umarmungen, Küsse oder andere Arten der Zuneigung bei einem fressenden Hund sind generell zu unterlassen.


    Kinder haben nun oberste Priorität, damit das nie wieder passiert, sollte ein Erwachsener dabei bleiben, wenn der Hund frisst und dafür Sorge tragen, dass sich nie wieder ein Kind ihm nähert, wenn er frisst.


    Ich hoffe, dass das Kind sich von dem Schrecken erholt hat, denn es kann am wenigsten für die Situation, Eltern sollten ihre Kinder darauf hinweisen, den Hund beim Fressen und Schlafen nicht zu stören.


    LG Themis

  • Dass deine Tochter ihn "nur" liebkosen wollte, konnte euer fressende Hund nicht verstehen, er bangte lediglich um sein Futter, wie der junge Mann in diesem Video:


    [media]https://www.youtube.com/watch?v=33pFpFxnwoc[/media]


    Als der junge Herr selbstverständlich protestierte, dass ihm die Bedienung sein "Futter" wegnehmen wollte, hat sie ihm noch ein paar gescheuert.
    Genau das könnt ihr auf den Hund übertragen.
    Also: Bestrafen ist falsch, "auf den Rücken drehen" > den Hund in Todesangst zu versetzen, was zur Verhaltensverschlimmerung führt.

  • Deswegen heißt die oberste Regel bei uns: wenn der Hund was bekommen hat, hat niemand was an ihm zu suchen. Auch nicht für eine kurzen knuddler. Mein Hund versteht da nämlich auch keinen Spaß und das schon seit Welpe an.


    Nicht der Hund hat hier meiner Meinung nach was falsch gemacht, sondern eigentlich du. Weil du nicht drauf geachtet hast, dass dein Hund sich nicht verteidigen muss. Ein Hund muss sich nicht immer alles gefallen lassen.

  • Was mich vielmehr wundert, dein Hund hat nach deinem Kind geschnappt und du mutest nicht nur dem Hund die Situation noch einmal zu? Was ist denn mit deinem Kind?! Hast du keine Angst, dass da etwas Schlimmeres passieren könnte, als nur blaue Flecken? Ich würde ehrlich das Kind mit dem Hund nicht mehr alleine lassen.

  • Hallo!


    Also nur zur Aufklärung der Hund hatte nicht grade einen Knochen oder war dabei seinen Knochen zu fressen. Er hatte an dem Tag einen Knochen bekommen und die erste vielleicht noch 1/4 lagen noch im Flur unter die Heizung geschoben. Alles kein Thema normalerweise. Und mein Tochter hätte ihn nicht gestört wäre er am Fressen gewesen oder ähnliches. War er nicht er lag wie immer im Flur.


    Dass er gewarnt hat das haben wir hinterher eruiert. Sie sagte er habe so komisch gestarrt.


    Also ich bin auch ein wenig entsetzt dass hier soviel einfach nur auf mich eindreschen anstatt mir konstruktive Tipps zu geben.


    Das Thema ist wir leben alle zusammen in einem Haus. Es ist nicht möglich dass man sich gar nicht über den Weg läuft und für meine Tochter auch nicht möglich. Es ist auch nicht praktikabel dass sie zu 100% nie mit dem Hund allein ist. Und jetzt frag ich mal wirklich wer das im normalen Lebens und Familienalltag hinbekommt?


    Wir werden hier vermehrt auf die Signale unseres Hundes achten das ist ein wichtiger Punkt.


    Aber auch wenn ich hie damit scheinbar auf Widerstand stoße , so wie ich wenn mein Hund angepöbelt wird unterwegs möchte dass er dann weggeht und nicht aggressiv auf den anderen Hund springt ist es ein No Go dass er als Warnung zuschnappt.


    Also jegliche Art der Kommunikation hätte ich auch verstanden von knurren über bellen über weggehen aber schnappen?


    Was ist denn darauf die richtige Reaktion? Ich kann das doch nicht umkommentiert lassen?

  • Wenn der Hund signalisiert "Ich will jetzt nicht, geh bitte weg", dann tritt man nicht einfach nach (metaphorisch!), sondern reflektiert die Situation und das eigene Verhalten.
    Ein Hund darf "nein" sagen. Ein Hund muss sich nicht einfach alles gefallen lassen.


    Konstruktive Tipps hast du bekommen, vielleicht hast du sie überlesen. :)


    Wenn der Hund schnappt wurden vorherige Signale ignoriert oder, was auch oft vorkommt: die vorherigen Warnsignale wurden dem Hund verboten. Dann wird halt nicht mehr geknurrt, sondern direkt geschnappt. Logisch, oder?


    Trainiert doch RICHTIG. :)
    Respektiert ihn und zeigt ihm, dass er euch vertrauen kann.

  • Also jegliche Art der Kommunikation hätte ich auch verstanden von knurren über bellen über weggehen aber schnappen?


    Ich schätze, er hat vorher kommuniziert, das werdet ihr nicht mitbekommen haben. Das dürfte nichts deutliches wie knurren oder bellen gewesen sein, sondern feine Signale wie wegschauen, blinzeln, Lippen lecken, ... Wenn er damit nicht verstanden wurde, hat er halt die nächste Stufe eingeläutet.


    Das Thema ist wir leben alle zusammen in einem Haus. Es ist nicht möglich dass man sich gar nicht über den Weg läuft und für meine Tochter auch nicht möglich. Es ist auch nicht praktikabel dass sie zu 100% nie mit dem Hund allein ist. Und jetzt frag ich mal wirklich wer das im normalen Lebens und Familienalltag hinbekommt?


    Wir werden hier vermehrt auf die Signale unseres Hundes achten das ist ein wichtiger Punkt.


    Guter Plan :smile: Wenn der Hund verstanden und respektiert wird, dürfte er keinen Grund haben massiv zu werden.

  • Also hat er gewarnt, er wurde steif.


    Sorry, du musst (auf die Gefahr hin, dass du dich wieder 'verdroschen') von deinem hohen Ross runterkommen. Du musst lernen den Hund zu respektieren und akzeptieren. Du musst den Hund lesen.


    Du musst es nicht unkommentiert lassen, aber ernsthaft Gewalt? Wie schon gesagt, zerstört Vertrauen und der erste Biss ist nicht weit. Du könntest einen festen Platz aufbauen, auf den du ihn schickst, wenn es eng wird oder um ihn aus der 'Schussbahn' zu bringen.


    und 'einfach vorbeilaufen' ist schon ein Unterschied zu küssen und Drücken.


    Einen Hund muss man nicht mit Unterdrückung sondern mit Verständnis erziehen.


    Das es hier Kritik hagelt- nun ja, dir fehlen halt wirklich Basics und stattdessen ist nur Wissen über alte Methoden vorhanden.


    sieh es als Chance es besser zu machen. Tipps hast du bekommen. Schon alleine das Buch, was ich dir empfohlen habe wird viel Aufklärung bringen.


    Ressourcen einfach in Zukunft erst mal wegräumen,

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