Jagdhund gesucht

  • Hallo, hab bis Seite 4 gelesen und dachte ich sag mal was zum Griffon Korthals.
    Im Nachbardorf führt jemand diesen. Ich werde da mal nachfragen aber ich glaube die sind zufrieden.
    Ist ein Revier im Hunsrück. Viel Schwarzwild und Rehwild. Damit du dir etwas den Arbeitsplatz des Hundes vorstellen kannst.


    Wie gesagt, ich kenne die Leute und Frage mal nach. Rein optisch finde ich die einfach total Hammer :Die und Franzosen mag ich sowieso.


    Hallo,
    Das wäre super. Mir gefallen die echt gut und von der Beschreibung könnte die Rasse genau richtig sein.
    Würde mich freuen, wenn du mal berichtest.

    • Neu

    Hi


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    • Ich hab nun meine Cousine erstmal über whatsapp gefragt weil das flott ging. Ihr Onkel und dessen Sohn führen den Hund und wohnen direkt neben ihr.
      Sie meint es ist ein super Hund, würde immer mit in den Wald gehen und wäre sehr Führer bezogen. Auch hören würde er sehr sehr gut.Also die Besitzer sind voll zufrieden.


      Mehr kennt sie sich auch nicht aus, hat mit Jagd nichts am Hut.
      Frage aber auch nochmal die Besitzer persönlich sollte ich sie treffen und den Vater meiner Cousine. Der kennt sich da ein bisschen besser aus :D

    • Hallo Labradora,


      hab deinen Thread gerade erst entdeckt und auch nicht alles gelesen. Ich antworte dir trotzdem mal, so als bekennender Vorstehhund-Liebhaber, die einzigen Hunde, die ich mir in meinem Leben vorstellen mag! :herzen1: Ein bisschen gewartet habe ich ja auf so einen Thread, nachdem du nach Buchempfehlungen (glaube ich?) gefragt hast.


      Wir haben immer deutsche Vorstehhhunde im Revier geführt. Mittlerweile ist auch ein Ire dazu gekommen.
      Vorstehhunde generell kann ich dir sehr empfehlen, wenn du mit deinem Hund flexibel sein willst und ihn für alle erdenklichen Bereiche einsetzen willst. Meiner Erfahrung nach sind selbst die schlecht ausgebildeten Vorsteher (die man ja leider auch immer wieder auf Treibjagden trifft) überall brauchbar. Für mich die perfekten Vollgebrauchshunde. Meistens wissen sie schon, was sie zu machen haben, bevor man es ihnen beigebracht hat. ;)
      Wenn du dich einmal für die Sektion der Vorsteher entschieden hast, ist es in meinen Augen nur noch eine Sache der persönlichen Charaktervorlieben. Die deutschen Vorsteher haben wir fast alle durch. Charakterlich waren sie sich alle sehr, sehr ähnlich. Die deutschen Vorsteher würde ich als "ernste, kernige" Charakterköpfe bezeichnen, sehr triebig in ihrem Arbeitswillen, dabei sehr "korrekt" in der Ausführung, sehr bedacht und konzentriert, sehr zielorientiert. Ihre "kernige Ernsthaftigkeit" macht sie für mich zuweilen, nachdem ich die Italiener und die Iren ausführlich kennengelernt habe, aus. Ich liebe das, ich mag das sehr. Für mich ist das eine sehr ruhige Ernsthaftigkeit, die die Hunde ausmacht. Ich habe genau das bei überdurchschnittlichen vielen Vertretern der deutschen Vorstehhundrassen kennengelernt, unsere eigenen miteinbezogen.
      Die Iren (sowohl die roten als auch die rot-weißen) würde ich im Vergleich als "weniger ernst" und "weicher" im Charakter bezeichnen. Der Arbeitswille ist weniger "kernig-triebig", mehr "erwartungsvoll-freudig", wenn du damit irgendetwas anfangen kannst, es ist schwer zu beschreiben. Wo der Deutsche sehr versiert, sehr "ruhig-konzentriert" und "bedacht-zielorientiert" sucht, arbeiten die Iren "unruhiger", mit "schneller Nase" und für Menschen, die die Art und Weise der Iren nicht kennen, mag es auch sehr hektisch wirken. Im Endeffekt bezieht sich das aber nur auf die Art und Weise, wie gearbeitet wird. Ich könnte nicht sagen, dass die einen effektiver arbeiten als die anderen, keineswegs. Nur manche mögen die ruhigere Arbeitsweise der Deutschen lieber, andere die lebhafte Art der Iren (was meiner Erfahrung nach im übrigen auch auf die Gordons und ES zutrifft). Die Iren sind für jeden Spaß zu haben, das macht sie sehr sympathisch. Wer die "Ernsthaftigkeit" der Deutschen nicht so mag, dem wird der lebhaftere, offene Charakter der Setter womöglich mehr zusagen. Einen Vergleich kann man wohl kaum ziehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass "eingefleischte Labradorfans" mit einem Iren charakterlich eher das finden, was sie suchen.


      Sensibel sind sie alle, man muss das mögen (und sie sind mindestens genauso stur, die Kombi bringt viel Spaß). Wir hatten auch schon Labradore aus Leistungslinie, die aber aufgrund der Vorsteher letztendlich doch nie im Revier geführt wurden (warum, dürfte selbsterklärend sein). In puncto Sensibilität unterscheiden sich die Vorsteher absolut von den Labbis, zumindest ist das meine Meinung. Entsprechend ist das Lernverhalten ein völlig anderes. Man muss sich schon enorm auf den Hund einstellen, darf sich keinen Fehler erlauben, letztendlich wird das damit belohnt, dass nach 3-4 Wiederholungen endgültig klar ist, was Mensch von Hund will und es wird umgesetzt.
      Die Iren empfinde ich als noch sensibler als die Deutschen, möglicherweise habe ich aber die falschen Rassevertreter kennengelernt! ;) Auch den Spinone Italiano würde ich als noch sensibler einstufen. Man muss es mögen, kommt bei den Vorstehhunden aber nicht drum herum. Mein "aktueller" ist so sensibel, dass man sich mit einer falschen Bewegung Kommandos für Wochen versauen kann, das mag man oder man hasst es. Es hat Vor- und Nachteile.


      Ich könnte dir bzgl. der Vorstehhunde nur schwer eine Empfehlung aussprechen, außer du hast eben charakterliche Präferenzen. Davon abgesehen könnte ich dir, gerade unter den deutschen Vorstehhunden, keinen nennen, den ich nicht empfehlen würde. Die Unterschiede bei den verschiedenen Vorstehhundrassen (egal welcher Nationalität) empfinde ich als sehr marginal (abgesehen vom Weimaraner), sowohl im Charakter als auch im Bereich der "Arbeit". Sie sind sich sehr ähnlich und unterscheiden sich nur in geringfügigen Punkten. Ich mag Vorstehhunde generell und da sie sich so ähnlich sind, könntest du mir von jeder Sorte einen vor die Tür setzen, ich würde ihn sehr wahrscheinlich adoptieren! ;) Ob das nun ein Deutsch Langhaar ist, ein Kurzhaar, ein Drahthaar oder ein Münsterländer.
      Im Jagdgebrauch habe ich noch keinen Vorsteher erlebt, der nicht für alles zu haben gewesen wäre. Natürlich sind sie für's Vorstehen gezüchtet, machen alles andere aber genauso gerne - und gut. Das macht sie so beliebt. Wir haben im Revier viel Schwarzwild und Rehwild, vor einigen Jahren haben wir die Hunde auch wg Fuchs und Ente viel gebraucht. Den Dackel dazu, wobei man das nicht braucht, hat sich einfach optimal ergänzt.


      Du kannst mit einem Vorstehhund nichts falsch machen, wenn du einen Hund für den Vollgebrauch suchst. Uns haben sie nie enttäuscht! Meinen ersten eigenen habe ich als halbes Kind bekommen - und ausgebildet, wenn auch mithilfe der "Großen". Die Hunde sind sehr führerbezogen. Eigenständig arbeiten - ja, aber erst nachdem ihnen eine Aufgabe zugeteilt wurde. Mein erster Hund war nicht ganz "einfach", aber nicht zuletzt aufgrund der typischen Rasseeigenschaften doch auch für ein sehr junges Mädchen mit viel Passion "machbar" in der Ausbildung und bei der Arbeit im Revier ein Traum. Man musste in kaum instruieren, er lief "wie von selbst", als hätte er nie etwas anderes getan. So wie es sein soll! :smile:

    • Hey,
      Vielen Dank für deine tolle Beschreibung. Ich mag Vorsteher auch sehr gerne.
      Für mich wird es wohl der Griffon Korthals werden. Er ist ja auch ein super Allrounder. Ich habe mit ein paar Züchtern Kontakt aufgenommen und werde mich bei denen noch genauer informieren und die Hunde in Aktion anschauen.
      Meine Jagdausbildung beginnt im Mai und ich habe mir überlegt mich so im September - November für einen Welpen beim Züchter “anzumelden“, so das der Hund bei uns einzieht, wenn meine Ausbildung beendet ist (dauert 10 Monate) und ich hoffentlich die Prüfung bestanden habe. Dann kann er direkt richtig ausgebildet werden.
      Ich lass dann mal von mir hören, wie es läuft.

    • Moin,


      ich freue mich, das Du für Dich den richtigen Hund gefunden hast. Nur eine Anregung, ich würde bis zum Frühjahr warten, mit dem Welpen. Einfach weil die Winterzeit für Ausbildung und Co. nicht die Beste ist. Bei den hiesigen Jägerschaften beginnen die Kurse alle im späten Frühjahr.


      Malik wurde im März gewölft, Ende Mai begannen die Welpenkurse, im Juni die jagdliche Ausbildung. Im Oktober hat Malik die Schussfestigkeit am Wasser bestanden - früh übt sich einfach, auch deshalb, weil diese Hunde einfach "wollen".


      Durch einen langen Winter und so junge Welpen sind bei Eis und Schnee nicht gern draußen - schleichen sich nicht nur Fehler ein, sondern es geht auch wertvolle Zeit zum Lernen verloren. Futterschleppen im Schnee sind dann doch nicht der Knaller.


      Alles Gute
      Sundri

    • Hallo Sundri,


      So ähnlich hatte ich das angedacht. Im September - November wollte ich mich bei dem Züchter (den ich jetzt anfange auszusuchen) quasi anmelden. Den Welpen wollte ich erst holen, wenn ich meine Prüfung geschafft habe (ohne Schein bekomme ich diese Rasse ohnehin nicht), das wäre dann im Januar/Februar, er könnte sich dann in aller Ruhe erstmal 3 Monate in die Familie einleben und ich würde die Ausbildung beginnen wenn er 6 Monate alt ist. Dann würde der Großteil (Grundausbildung) in die Frühjahr- und Sommermonate/Herbstmonate fallen.
      Das ist zumindest mal der Plan, wenn er annähernd so funktioniert wäre es,doch o.k., oder?

    • Hallo Canchih,


      das ist echt interessant zu lesen, was du schreibst, ich kann das auch sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich diese Hunde nur nicht-jagdlich-geführt kenne. Schade, dass du noch keinen Franzosen hattest, es würde mich schon interessieren, wie die einzuordnen wären. Wobei die Griffons, die ich besonders mag, ja keine Vorsteher sind, zumindest nicht der Nivernais. Der Korthals ja schon (oder? Oh mann, ich bin echt ahnungslos - peinlich. Aber deshalb lese ich hier ja mit).

    • Ja, der Korthals ist ein Vorsteher :-)


      Jagdlich ausgebildete und geführte Franzosen kenne ich nur ein paar wenige Bretonen, aber auch eher in Liebhaberhand beziehungsweise bei Falknern.

    • Moin,


      ich hab einfach erlebt, das die Hunde, die erst mit einem halben Jahr in die Ausbildung kommen, es schwerer haben, alles zu lernen, sie durften quasi - zu lange machen, was sie wollten (bitte nur übertragen sehen) und tun sich dann schwer.


      Es klingt komisch, besonders hier im Forum, aber je eher ein Jagdhund gefördert wird - desto besser ist es für ihn, desto nachhaltiger lernt er, desto mehr verinnerlicht er, was er tun soll und wenn man einmal sieht, mit wieviel Elan sie beim Lernen sind, dann versteht man, was ich meine.


      Aufgedreht waren meine übringes nie.... die haben gearbeitet bis zum umfallen, wenn ich nicht aufpasste, aber wenn Ruhe angesagt war - war auch Ruhe. Mein Ausbilder hat immer gesagt, besser, der kleine Hund lernt alles was er mal tun soll, im ersten halben Jahr - nur nicht so sicher und so lang wie ein Großer, aber eben doch von der Anlage her, als später. Junge Wölfe lernen auch im ersten halben Jahr fast alles was sie brauchen, sie vervollkommnen dann später nur noch ihr Können.


      Lt. meinen Beobachtungen im Jagdhundewesen stimmt das durchaus. Beispiel, natürlich sollte für einen Jagdhund das Apportieren Spaß und Freude machen, aber er muss lernen, das Apport ernsthafte Arbeit ist, nur spielerisch geht das, ja nach Charakter des Hundes schlechter oder besser. Manche Dinge werden nicht apportiert, Stöcke etwa.... auf Apporteln darf man nicht kauen, extrem wichtig und dererlei mehr. Beginnt man früher damit, festigt sich das besser und vor allem schleichen sich erst gar keine Fehler ein.


      Aber ansonsten frag mal Deinen Züchter oder denjenigen, den Du auswählen wirst. Ich hab auch erlebt, das manche meinen, ihren Hund erst mit einem Jahr ausbilden zu müssen - vorher nix gemacht, außer Leinenführigkeit - der Hund schon total unterfordert - ne, nichts was ich jemals wieder sehen wollte.


      Sundri

    • Zum Thema Winterwelpen, Ausbildungsbeginn etc.: Banks ist ja von August, ergo im Oktober bei mir eingezogen. Klar, Grundgehorsam hat er, apportieren tut er eh (und zwar alles, inkl. Zitronen). Aber: was uns halt total fehlt, ist Wasserarbeit. Ja, ich wohne direkt an einem, oder besser zwei sehen Seen. Aber im Herbst/Winter kann man da halt nicht reingehen, schon gar nicht mit einem Welpen. Und so Dinge wie Dummyarbeit - bei Sturm, Regen, ewig dunkel macht das auch weder Spaß noch Sinn...

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