Die Sache mit der Futteranalyse (was ist die optimale Zusammensetzung?)

  • Also ich komme irgendwie immer mehr zu dem Entschluss, sich doch weniger mit den Nährwerttabellen zu beschäftigen als damit, was in dem Futter drin ist (Stichwort: Herkunft) und wie (ob?) es dem Hund bekommt.


    Der Mensch sucht sich seine Mahlzeiten ja auch nicht nach Proteinwerten in % zusammen sondern danach was schmeckt und bekommt und womit man das Gewicht hält (oder falls gewünscht erhöht oder reduziert).

  • Auch der Mensch ernährt sich leider in vielen Fällen nicht ausgewogen.
    Das bekommt er dann in einem Alter ab 50 Jahren aufwärts zu spüren.
    Diabetes, Krebs, Gicht, Fettleibigkeit etc pp, sind dann die Folgeerscheinungen.


    Mit einem Unterschied, der Mensch hat die Wahl wie er sich ernährt, der Hund nicht, der muss das fressen was ich ihm vorsetze und da finde ich als Halter es wichtig zu Wissen wie denn die Ernährung eines Hundes aussehen sollte.

  • Natürlich gibt es die!


    Der Hund braucht: Protein, möglichst tierisch. Vitamine, Nährstoffe, Fette, Kohlehydrate.
    Ziemlich ähnlich wie der Mensch, eigentlich.


    Und ob du das jetzt mit nem TroFu, Nassfutter, roh oder selbstgekocht zusammensetzt hängt eben davon ab wies dein Hund verträgt.

  • Auch der Mensch ernährt sich leider in vielen Fällen nicht ausgewogen.
    Das bekommt er dann in einem Alter ab 50 Jahren aufwärts zu spüren.
    Diabetes, Krebs, Gicht, Fettleibigkeit etc pp, sind dann die Folgeerscheinungen.


    Mit einem Unterschied, der Mensch hat die Wahl wie er sich ernährt, der Hund nicht, der muss das fressen was ich ihm vorsetze und da finde ich als Halter es wichtig zu Wissen wie denn die Ernährung eines Hundes aussehen sollte.


    Ich hab das auch eher vor dem Hintergrund gemeint, dass der Mensch sich auch gesund ernährt. Aber auch da gehe ich ja nicht unbedingt nach Nährwerttabellen. Da "weiß" ich einfach, dass ein selbstgekochter Gemüsetopf sicherlich gesünder ist als eine Fertigpizza.

  • Das ist etwas einfach gesagt @Aoleon


    Trockenfutter ist ja nicht gleich Trockenfutter, Nassfutter nicht gleich Nassfutter usw.


    Ein Trockenfutter kann mit 70% Fleisch einen Rohproteingehalt von 38% haben.
    Genauso kann ein anderes Trockenfutter mit ebenfalls 70% Fleisch einen Rohproteingehalt von 21% haben.


    Da ein zu hoher Rohproteingehalt angeblich die Nieren schädigen soll, ist das für mich ein wichtiges Thema.
    Denn dies ist eine Sache die nicht innerhalb von Wochen oder Monaten entsteht, sondern von Jahren.
    Ist der Schaden einmal da, ist es zu spät.
    Daher möchte ich vorher reagieren und Wissen, was ist denn nun zu hoch?

  • Als Richtlinie kann man gut das von Zentek nehmen, das auf Seite 2 gepostet wurde.
    Zu hohes Rohprotein ist vermutlich kaum messbar. Der eine braucht 40%, der andere würde damit krank. Wie soll man sowas denn messen?


    Ich kann verstehen das man gerne Sicherheit hätte, so eine Phase hatte ich auch mal. Aber das gibt es nunmal nicht.
    Ich würde mich an den Mittelwert oder darunter halten und gucken wies der Hund verträgt. Alles andere bringt einem einfach nix,
    Und eben: Niemals nur 1 Futter füttern.


    Die Abwechslung machts eben.

  • Laut Meyer / Zentek sind 10g vRp / MJ uE erwünscht, der Anteil des (gewünschten) Proteingehaltes des Futters ist als abhängig von seinem Energie-Gehalt.


    Den Energie gehalt der Futtermittel errechnest Du, indem Du (laut Meyer / Zentek) % Rp mal 23,9 + % Rf * 39,4 + % Rfa * 17,2 + NfE * 17,2


    Ach ja, auch Meyer/ Zentek empfiehlt: Letzendlich entscheidend ist das Auge: Wie sieht der Hund aus, nimmt er ab oder zu?, Glänzt das Fell? Ist die Haut gesund?.....


    Denn der entsprechende Hund muß mit dem, was er bekommt, klar kommen und da gibt es nun mal individuelle Schwankungen.

  • Jetzt musste ich ersteinmal lachen, so eine Phase hatte ich auch mal :lol:


    Nein ernsthaft, mir geht es nicht darum nun aufs Prozent genau zu analysieren was denn nun Hund A zu fressen braucht.


    Meinen Hunden ist es sowieso egal ob ich nun Trockenfutter, Nassfutter, Kartoffeln, frisches Fleisch oder was auch immer in den Napf werfe.
    Bis auf von Fala wird alles gefressen.


    Aber es kommt mir so vor als sei bei keiner anderen Tierart so völlig offen was die Ernährung angeht.
    Schaut man sich die ganzen Futterpläne und Zusammensetzungen an, kommt es mir eher so vor als wenn der Hund ein Allesfresser sei.

  • Beim Menschen weiss man aber schon wie eine ausgewogene Ernährung aussieht.
    Wie sich da der jeweilige Mensch von was in welchen Mengen ernährt und was er davon verträgt, ist da ganz ihm überlassen.


    Beim Hund scheint es da überhaupt keine Regelung zu geben was denn nun der Hund braucht um sich ausgewogen zu ernähren.


    Beim Menschen gehen die Meinungen doch genauso auseinander. Was ist gesund? Dass das Individuum lange lebt? Besonders leistungsfähig ist? Besonders gut Muskeln aufbaut? Eine gute Verdauung hat? Über welches Lebensalter und welche körperliche Belastung reden wir?


    Beim Menschen kann man nur sagen: der kann sich von fast allem ernähren und dabei gesund und leistungsfähig bleiben. Es geht von ausschließlich tierischer Kost, sogar nur Fisch über Monate (Extrembeispiel Inuit) bis hin zu Millionen Vegetariern und sogar Veganern.
    Der Hund ist nicht so ein absoluter Allesfresser wie der Mensch, hat aber auch eine sehr große Bandbreite.


    Die heutige gängige Ernährungsempfehlung für Menschen ist sehr Getreidelastig. Dabei ist Getreide in der modernen Form (das es erst seit der neolithischen Revolution, also der Jungsteinzeit gibt, was für die Evolution quasi vor 5 Minuten war) kein "natürliches" Lebensmittel - und nicht jeder verträgt es. Für mich z.B. ist alles Glutenhaltige extrem ungesund und mit Vollkornweizen kannst du mich hübsch krankmachen...


    Es wäre ja schön, wenn man für alles irgendwelche Werte hätte, aber so einfach ist es halt nicht.

  • kommt es mir eher so vor als wenn der Hund ein Allesfresser sei.


    Ja. Denn genau das ist er auch.
    Omnivore, wie wir Menschen. Auch wenn er ein carnivores Gebiss hat, der Hund ist in der Lage Enzyme zu bilden. Das hat er dem Wolf vorraus.


    Ich verstehe sowieso nicht warum alle auf diesem Gebiss rumreiten. Als ob das alleinig ausschlaggebend wäre. Die Nahrung wird nicht mit den Zähnen verdaut, also muss man das Gesamtsystem sehen.
    Davon ab reicht einfaches Überlegen: Der Hund ist seit mindestens 20.000 Jahren an unserer Seite. Die meiste Zeit davon war das Fleisch knapp beim Menschen und er hat fast alles vom Vieh verwendet.
    Da wäre ein Tier das auf Fleisch angewiesen ist ziemlich arm dran gewesen.
    Die Hunde in diversen Kulturen erhalten auch heute noch in erster Linie Getreide. Nur in den Überflussgesellschaften ist der Hund plötzlich rein carnivor...

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