BH Plauderecke

Hundesport ist nicht doof sondern meine Leidenschaft. Allerdings hat er sich die letzten 14 fast 15 Jahre extrem verändert. Was dazu führte, dass ich (genau wie sehr viele meiner "Alt"Sportfreunde) das Ganze bei weitem weniger prüfungsintensiv wie wie früher betreibe. Grob gesagt von 35 Turniere runter auf 8 bis 10 bei ausgewählten Veranstaltern. Es macht zwar alles eine Entwickluing durch aber diesen Zeitgeist vertrete ich nicht mehr..

Und ja zum Glück ist sowas wie mein Hund nur die Ausnahme. Gott sei Dank denn sonst wären die TH noch voller. Trotzdem ist es krass wie sehr ein Tier auf "Hundeplatzmodus" schalten kann. Daheim dezent fragwürdig BH als Tagesbester bestanden....

@Murmelchen: Ich denke die Prüfungen sind immer woanders (also in anderen Vereinen).

Achso...du meinst wenn die Prüfung in unserem Verein stattfindet und dann kommt jemand mit Kette? Hm...ich denke, dass das dann so durchgeht und der Richter das Sagen hat, nur eben bei uns im Verein nicht erwünscht ist?

Ich habe da aber auch noch echt wenig Ahnung, da ganz am Anfang, könnte mir aber vorstellen, dass es so läuft.

Zitat von Murmelchen

Es soll den Hund in den Arbeitsmodus holen und genau dieser Modus soll sich vom Alltag unterscheiden. Es heisst nicht, dass der Hund ohne Kette keine Kommandos der UO ausfuehren kann.

Kette verboten? Und wenn da wer mit Kette zur Pruefung ankommt?

Soweit ich weiß muss man dann entweder ein anderes Halsband draufpacken oder man darf nicht starten. Hier musste bei einem ROB Turnier mal jemand sich ein Halsband leihen weil ihres von der Richterin beanstandet wurde

Zitat von moonchild22

Beim Thema Kette = Arbeit, das hier besprochen wurde, sehe ich natürlich klar den Vorteil, aber kann es dann nicht sein, dass der Hund zum Platzidioten, bzw. eher Kettenidioten wird? In dem Verein in dem ich jetzt bin, sind Ketten ohnehin verboten, so dass sich die Frage bei uns praktisch nicht stellt.

hm, wie genau meinst du das?

Bei uns soll das zb einfach dem Hund signalisieren, dass jetzt Arbeit angesagt ist. Ich unterscheide das auch bei meiner Hündin deutlich.
Mal als Beispiel, die läuft im Alltag NIE Fuß, die läuft bei entsprechendem Kommando neben mir. Aber mit korrekter Fußarbeit hat das nix zu tun.
Ich benutze die Sportkommandos wirklich ausschließlich im Sport.

Ich habe für Mia auch ein 'jetzt gehts los Ritual', das ist sogar bei den beiden Sportarten (Obi, Agi) unterschiedlich. So dass sie immer genau weiß, dass jetzt gleich Leistung gefordert ist.
Zu diesem Ritual soll bei Ares einfach auch das Anlegen der Kette gehören.

Ich fänds umgekehrt eher sehr seltsam, wenn sich meine Hunde den ganzen Tag in der 'Anspannung' befinden, in der sie auf dem Hundeplatz sind. Die müssen doch auch mal abschalten und Seele baumeln lassen.

Zitat von Angel21

Soweit ich weiß muss man dann entweder ein anderes Halsband draufpacken oder man darf nicht starten. Hier musste bei einem ROB Turnier mal jemand sich ein Halsband leihen weil ihres von der Richterin beanstandet wurde

in der BH ist die Kette aber ausdrücklich erlaubt. Ich glaube im IPO darf man sogar NUR mit Kette starten...

die Frage bezog sich ja darauf, dass der Verein keine Kette duldet..

im ROB darf man soweit ich weiß zb auch nur diese Schnallenhalsbänder benutzen..

@Lionn: Wenn es nicht zu umfassend ist: Wie hat sich der Hundesport denn in den letzten 15 Jahren verändert, was meinst du? (Ok, Frage klingt etwas umfassend )

Zitat von miamaus2013

in der BH ist die Kette aber ausdrücklich erlaubt. Ich glaube im IPO darf man sogar NUR mit Kette starten...

die Frage bezog sich ja darauf, dass der Verein keine Kette duldet..

Achso sorry. Wenn der LR der die Prüfung abnimmt sagt ist okay kann der ausrichtende Verein wohl wenig dagegen machen soweit ich weiß

@miamaus2013: Ich würde die Übungen im Verein so wie wir sie machen nicht als Sport sehen, sondern von meinem Hund auch im Alltag fordern. Deshalb macht es für mich als Alltagstraining schon Sinn. Natürlich muss er da nicht 15 min irgendwo abliegen o.ä., aber Aufmerksamkeit in Anwesenheit von anderen Hunden/Ablenkungen einfordern, Fuß gehen wie ich es beschrieben habe, Bleiben usw. sind für mich eher Alltagsdinge und kein Hundesport.

EDIT: Und ich finde es wichtig, die gerade auch in verschiedenen Situationen/Orten zu üben, wegen Orts/situationsbezogenem Lernen. Der Hundeplatz ist die Grundlage, aber geübt wird überall mal.

Zitat

Ich mag Unterordnung nicht - ich find sie sogar ziemlich blöde (zumindest so wie in der BH gefordert). Klar könnte ichs dann einfach lassen - darf ich aber nicht, weil ich dann das, was ich gern mit den Hunden mache, nicht ausführen kann.

Geht mir genau so . Ich übe dann zwar und will es möglichst schön und zuverlässig zeigen, aber mir hat es nicht mal ansatzweise so viel Spaß gemacht wie Smilla (sie findet UO toll!). Diese Kleinarbeitsfriemelei, noch einen Zentimeter mehr vorne laufen oder noch 0,2 Grad gerader und 4mm enger sitzen, neee, nicht meine Welt... Ehrlich, da fehlt mir jeder Sinn für. Ich würde die BH defintiv nie freiwillig machen.

Fürchte es ist hier wirklich etwas OT. Aber ich rede jetzt ganz speziell von meinem Sport Agility. Grob gesagt damals war es viel mehr Funsport. Heute betont das zwar noch jeder und alle Welt nicht eifrig, denn man will ja bloß mit dem Strom schwimmen. Aber hinter vorgehaltener Hand ist das dann doch Thema und viele von früher geben heute selber zu, dass sie da entweder nichtmehr mitmachen, nurnoch in der A2 statt der A3 laufen etc.

Aber es herrscht heute ein ganz anderer Druck wie früher. Schneller, enger, Trieb hoch 15. Und wehe man macht da nicht mit und oh Gott der Sheltie läuft mir 2 Jahren noch nicht. Denn heute hat man nen Sheltie oder nen Workingborder. Sowas hat man halt zu haben.
"Früher" war alles familiärer. Es wurde kein Drama aus nem großen Bogen gemacht, die Hunde waren mit am Parcour etc.

Das sauge ich mir nicht aus den Fingern. Wie oft lese ich das auch im Netz bei Leuten. Nein den Druck in der A3 will ich nichtmehr etc