BH Plauderecke

Zitat von Murmelchen

Den Aufbau mache ich alleine.

Und wer hat dir den Aufbau urspürnglich mal beigebracht? Oder hast du dir das selbst anggeignet?

Zitat von InaDobiFan

Also ich muss eher sagen dass in den Vereinen in denen Obi gemacht wird, die UO um einiges schlechter ist als in den IPO Vereinen in denen ich war.

Echt das hätte ich jetzt nicht gedacht, ich dachte immer Obi ist die "strenge" und "perfekte" Unterordnung und wird auch dementsprechend gewertet.

@Angel21 Es ist nicht grundsätzlich so, dass uns UO keinen Spaß macht, aber wir sind jetzt an einem Stand, wo ich mehr nicht rausholen kann, weil mir das Wissen fehlt und ich keinen wirklich guten Trainer an der Hand habe. Und wenn ich noch mal was verbessern wollen würde, müsste ich vermutlich das Fuß ganz von vorne neu aufbauen. Wenn ich den richtigen Trainer an der Seite hätte, von dem ich noch was lernen könnte, würde ich das wohl aus Spaß an der Freude sogar machen. Aber alles was mein Hund kann, habe ich ihr selbst beigebracht und selbst angeeignet, durch lesen und DVDs schauen, ich hatte zuvor keine Erfahrung im Hundesport. Im BH-Training machen wir immer nur noch dasselbe, ich gehe eigentlich nur auf den Platz um meinem Hund zu zeigen, hier wird UO gemacht und das macht Spaß, damit sie in den Arbeitsmodus kommt. Wir lernen dort aber nichts mehr (nach Anforderung der Trainer, können wir ja alles), deswegen habe ich wenig Lust das noch Monate so weiter zu machen.
Nun habe ich meine Sportart aber auch im Rally Obedience gefunden und möchte mich nächstes Jahr darauf konzentrieren. Und Fußlaufen noch mal komplett neu aufzubauen und parallel ein weniger perfektes Fuß im RO einfach so laufen zu lassen, beißt sich eben auch ein bisschen. Deswegen möchte ich das Thema BH jetzt einfach abschließen. Ich brauche die BH nicht, aber ich habe nun so lange dafür trainiert und Betty ist prinzipiell in der Lage (bei angemessenem Wetter ) die zu laufen und jeder in meinem Verein wäre wohl entrüstet, wenn ausgerechnet Streberin Betty keine BH läuft. Es sind ganz unsinnige und menschliche Gründe, warum ich das Thema einfach mit einer bestandenen BH abschließen möchte

Bei uns sind übrigens einige SoKa-Halter dabei, die immense Steuerersparungen bekommen, wenn sie BH machen, es gibt also schon Gründe, warum eine BH macht, ohne dass es einem wirklich Spaß macht
Und meine bisherige RO-Turniere habe ich übrigens im August un September gehabt, absolut perfektes Wetter für uns beide

Zitat von Lagurus

Und wer hat dir den Aufbau urspürnglich mal beigebracht? Oder hast du dir das selbst anggeignet?

Ich bin nicht murmelchen aber ich hab meinen Hund auch bis zur bh selbst ausgebildet. Und es war mein erster Hund. Auch die UO für rettungshundeprüfung (mit voraussenden, sitz, Platz, steh aus der Bewegung) hab ich selbst zusammengewurschtelt. Und im ersten Versuch mit Note 1 bestanden.
Geht schon. Klar würde ich im Nachhinein einiges anders machen. Aber mei, so isses.

Ich habe mir auch so vieles selbst angeeignet, weil auf den üblichen SV Plätzen die wenigsten mit einem Dackel wirklich können. BH haben wir souverän gemeistert und Staunen ausgelöst, weil - kann ja nicht sein, dass ein Dackel gehorcht! Tut er aber!

Für mich selbst, habe ich die Übungen weiter entwickelt und gehe meinen eigenen Weg. Wird nicht überall gerne gesehen, aber, es ist mein Hund und ich muss ihn händeln.

Ich habe einen perfekt aufmerksamen Hund und bevor es uns langweilig wird, gehen wir aus der UO Gruppe raus; abseits und spielen oder machen Dummytraining, oder Abruf aus der Ferne etc. Das setzt aber voraus, dass man einen Hundeplatz hat, der da mitspielt.

Die UO für die BH habe ich auch selbst aufgebaut.
Die DVD von Imke Niewöhner, eine DVD über richtige Spielen mit Hund, die Kikopup Videos auf youtube zum Thema Klickern und Elephantentrick und ein paar BH Videos of youtube (damit ich sehe, wie's werden soll) fand ich dabei hilfreich.

Finde- die -Grundstellung-Spiel ist ein gutes Training.
Bei Mulder ist es besser nicht unbedingt dann zu Clickern, wenn alles perfekt ist (und das vielleicht aus Zufall), sondern wenn er sich gerade aktiv bemüht die richtige Stellung an meinem Bein einzunehmen.

Er hat auch gelernt mit seiner Schulter als Target mein Bein zu berühren.
Wenn ich nicht darauf bestehe, hört er damit wieder auf und ist nur noch nah. Wenn es also in einer Sportart als "Bedrängen" gewertet werden würde, dann finde ich es einfacher einfach stillschweigend zu tolerieren, wie der Hund im Laufe der Zeit immer etwas bequemer und entfernter am Bein läuft, als einen Hund, der das nicht kennt wieder "ran zu holen"
Aufgebaut habe ich das, in der er sich aktiv zwischen meinem Bein und der Wand durchquetschen musste und ein Leckerli in meiner Hand zu verfolgen. In dem Moment in dem er gegen mein Bein geschoben hat, habe ich geklickt.
Inzwischen weiß ich, dass man auch einfach den Fuß sitzenden Hund nach außen füttern kann (wie es Imke Niewöhner macht) und beim umdrehen nach dem Leckerli lehnt er sich ans Bein. In dem Moment in dem er die Berührung spürt, machst du die Hand auf und gibst ihm das Futter.

Für Vorpreschen (passiert, wenn er noch nicht "warm" ist) hilf langsam rückwärtsgehen. Und in dem Moment wo man ihm anmerkt "Upps, ich bin zu weit vorne. Ich muss ein Stück zurück, damit ich richtig gehe." Lobe ich ihn. Abwechselnd mit dem Moment wo die Position am schönsten ist.

Ich belohne also die perfekte Position (damit er weiß wo er hinmuss) und sein aktive Bemühen die zu erreichen (weil ich einen aktiven und keinen abwartenden Hund will).

Beim Zurückhängen ist es genauso (auch ein Zeichen, dass er noch nicht im Arbeitsmodus ist). Wenn er trödelt gehe ich kommentarlos etwas schneller und mache es damit schlimmer, damit es ihm auffällt. In dem Moment in dem er aufmerksam die Ohren stellt und interessiert aufschließt gibts Belohnung. Und dann gleich nochmal, dann geht das aufschließen schon schneller. Und beim dritten Versuch läuft er meistens schon gleich richtig und das wird natürlich belohnt.

In der Aufwärmphase braucht er die Chance in kurzen Abständen eine Belohnung verdienen zu können, damit er gute Laune bekommt.

Wenn Betty erst gut läuft und später nachhängt, weil ihr langweilig wird oder sie die Hoffung aufgibt, dass bald etwas Nettes passiert, dann könntest du zwei Dinge tun:
1. Variabel belohnen -- einmal nach wenigen Schritten, vielleicht überrascht du sie und feierst einfach, dass sie eifrig los läuft. Und nur manchmal nach einem längeren Zeitraum.

2. Wenn es Mulder zu lang dauert, dann gibt es erst 2-3 Sekunden wo er nochmal *besonders* schön läuft und mich *besonders* aufmerksam anschaut - und dann fällt er in sich zusammen und er fällt zurück, findet etwas zum Schnüffeln...
Ich provozier das manchmal und lauer auf Moment (da muss ich schnell sein) wo er noch mal alles gibt und belohne das besonders mit Party. -- Ich hab mich gefreut wie an Weihnachten, als das langsam Früchte getragen hat und er bei Langeweile hartnäckiger versuch hat sich mehr anzustrengen, damit ich das Leckerlie ENDLICH rausrücke.

Ich finde das BH Training viel schwieriger, weil es nur am Anfang und am Beginn Gelegenheit zum Entspannen gibt.

Aber 90 min Durchüben ist Mulder zu viel und ich finde, das ist absolut verständlich. Er gibt alles, das hält man keine 90 min durch ohne ko zu gehen oder durchzudrehen.
Die anderen TN lernen die Übungen erst im Kurs und brauchen die Zeit zum Ausprobieren. Irgendwie sind die Goldies auch nicht so arg unter Hochspannung, so dass denen die Zeit nicht zu lang wird.

Ich mache dann eigenständig Pausen oder mal kurz was anderes mit Mulder. Das führt bei den Trainern aber oft zu Verwirrung, weil sie meinen, wir verstehen die Übung nicht. Etwas Narrenfreiheit haben wir, weil er alles schon zuhause gelernt hat. Ich weiß nicht wie es einem Anfängerteam ginge, dass die Übung noch nicht kann, aber trotzdem nicht 10mal am Stück üben will.

Wir starten auch nicht im Herbst. Bei mir ist es nicht das Wetter, sondern die Zeit zwischen Aufnahmeprüfung in den Verein und BH Prüfung war nur 2 Wochen. Ich hätte viel Druck machen müssen, damit alle Papier noch rechtzeitig bestellt werden, und so wollte ich mich als Neuling in einem Verein nicht verhalten, den ich eigentlich sehr sympatisch und gut finde.

Ich habe mir meine UO gestückelt zusammengebastelt.

Den Anfang hab ich mit einer Freundin gemacht, die Obe3 läuft. Über Hand-Touch und Co. (Würde ich heute für eine IPO Unterordnung auch nie wieder so machen... und habe ich auch noch mal deutlich nacharbeiten müssen, damit sie sich so präsentiert wie es schick aussieht und nicht bedrängt)
Dann hab ich einen anderen Trainer nach dem Aufbau der Sprünge gefragt, für die Positionen viel gelesen, Ideen eingeholt - aber umgesetzt und mich für etwas entschieden tatsächlich allein.

Jetzt hab ich meine Leute denen ich vertraue und die mit drüberschauen für alles, was ich nicht selbst sehen kann. Die mir Feedback geben, die für die geeinete externe Bestätigung oder Korrektur sorgen können - aber was ich wie mache, entscheide ich und teile es mit. Man braucht schon nen Plan - aber wenn man den hat und das Gefühl hat, gut klar zu kommen und ein gutes Feeling für den Hund zu haben und ein gutes Timing nicht zwingend einen "Trainer".

Für den nächsten Hund weiß ich jetzt schon deutlich besser, was ich wie aufbauen will - weil ich da voll hinterstehe und es auch umsetzen kann. (Der Hund wird mir dann zeigen, ob er das auch so sieht oder wo ich dann noch feine neue Stellschrauben brauche)

Ich finde eine Obedience nicht die "strengere" UO, wie sie oft betitelt wird, sondern schlicht eine andere. Und es gibt halt kein Schema - was je nachdem wie man so arbeitet vielleicht für manche dann eine Herausforderung sein könnte. Und die Übungen sind oft noch deutlich komplexer.

Aber auch ich muss sagen - ne gute IPO Fußarbeit zB finde ich schöner als eine Obe-Fußarbeit.

@Hummel Wo könnte ich denn nach Anregungen suchen, wie ich den Ausdruck verbessern kann?

Mulder läuft aktuell auf der korrekten Höhe am Bein und schaut mir ins Gesicht.
Das finde ich von ihm auch toll und würde für die BH auch reichen.

Aber die Sache mit dem Ausdruck lässt mich nicht los. - Als Reiter würde ich sagen, ich würde ihn gern mehr auf die Hinterhand setzen, damit sich die Vorhand freier und leichter bewegt.
Und die Fußarbeit nicht so brav und langweilig aussieht.

Ist das eine Frage von mehr Trieb/Motivation? -- Sollte ich doch noch Futtertreiben/Hand Touch einführen? (Bisher habe ich nur geshapt, nicht gelockt und auch nur mit der rechten Hand gefüttert oder das Spiezeug geworfen. Daher war für ihn die Versuchung nie da, nach der linken Hand zu schauen.)

Zitat von Gandorf

@Hummel Wo könnte ich denn nach Anregungen suchen, wie ich den Ausdruck verbessern kann?

Mulder läuft aktuell auf der korrekten Höhe am Bein und schaut mir ins Gesicht.
Das finde ich von ihm auch toll und würde für die BH auch reichen.

Aber die Sache mit dem Ausdruck lässt mich nicht los. - Als Reiter würde ich sagen, ich würde ihn gern mehr auf die Hinterhand setzen, damit sich die Vorhand freier und leichter bewegt.
Und die Fußarbeit nicht so brav und langweilig aussieht.

Ist das eine Frage von mehr Trieb/Motivation? -- Sollte ich doch noch Futtertreiben/Hand Touch einführen? (Bisher habe ich nur geshapt, nicht gelockt und auch nur mit der rechten Hand gefüttert oder das Spiezeug geworfen. Daher war für ihn die Versuchung nie da, nach der linken Hand zu schauen.)

Ja, in ihrer BH lief Hilde auch noch genau wie ein Uhrwerk, exakt in Position, aber eben auch langweilig (für mein Auge! Soll keine Abwertung sein!)

Ich glaube schon, dass es eine FRage der Einstellung vom Hund dazu ist - also Motivation und das Selbstverständnis des Hundes.
Ich habe da durchaus noch mal ne Weile mit Futtertreiben (nicht mit Hand Touch) in die Hand arbeiten lassen und darauf viel Emotion gelegt. Den Hund in den Himmel gelobt während er aktiv in die Hand arbeitet - Mit der Gabe des einen Futterstücks ist die Party beendet.
Dasselbe dann auch wieder ohne Hand natürlich. Gefeiert wird der Hund während er es macht, damit er sich dabei einfach gut fühlt und so zeigen will.

Und ich hab sie ein bisschen sperren lassen von einer Hilfsperson - so dass ihr Drang ins Fuß zu kommen einfach größer wurde. Unterstützt mit Beute.

Nun bastel ich gerade am Mittelweg, weil jetzt will sie der Welt mitteilen dass sie die weltbeste Fußläuferin ist und dringend angeschaut werden muss

Ok ich sehe schon, sich alles selbst anzueignen ist wohl nicht so unüblich. Das Training an sich ist relativ kurz bei uns (was ich ganz gut so finde), jeder bekommt so ca. 15 Minuten Einzelzeit bei der Trainerin und übt für sich noch mal die Ablage und soll dann den Platz verlassen. Bei uns sieht das dann so aus, dass wir einige Schritte Fuß laufen, Kehrtwendung und Winkel präsentieren, Platz und Sitz-Übungen und Tempowechsel, Trainerin ist zufrieden und wir gehen wieder. In der Zeit, wo ich eigentlich Ablage machen soll, übe ich dann oft für mich noch mal, da mir das mehr bringt. So im Nachhinein würde ich natürlich von Anfang an einiges anders machen.

Und wegen den unterschätzen Dackeln: Wir haben zur Zeit gemeinsam mit ein paar Leuten aus einem anderen Verein RO-Training. Wir haben uns beim letzten mal gegenseitig vorgestellt (die Hunde waren noch im Auto). Als ich sagte, ich hätte einen Dackel-Mix, kam niedliches Gekicher Nicht, dass ich belächelt wurde, aber ein Dackel löst doch immer irgendwie Erstaunen zugleich Freude aus. Nach dem Gekicher warf meine Trainerin sofort ein "Aber die ist voll gut!" Nett, das von einer Mali-Halterin zu hören, ich finde nämlich ihren Mali "voll gut", auch wenn Betty sehr aufmerksam arbeitet, ist sie gegenüber dem Mali ne absolute Schlaftablette. Der reißt sich ein Bein aus, nur um nach 10 Minuten ein Stück Käse zu bekommen, da muss ich da schon deutlich mehr bieten