Hunde reißen Reh in Schleswig-Holstein - Konsequenzen?

  • Ist schon so. An junge Hasen kann man wirklich dran bis man fast drauf tritt. Muss schon richtig sau blöd laufen, das kann aber wirklich jedem mit seinem Hund passieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass es passiert geht aber gegen Null. Deswegen würde ich nicht prophylaktisch immer einen Maulkorb drauf machen.

  • Das mag gut sein. Ich kenne mich da nicht so wirklich aus.


    LG


    Franziska mit Till


    Es geht hier nicht um Hasen sondern um Kaninchen, die es hier so Massenhaft gibt dass sie regelmäßig in Massen an Mixomatose sterben, einen Feldhasen würden meine Hunde nicht
    mal bekommen wenn sie die Möglichkeit zum Hetzen hätten.
    Ein Vollblutjäger wittert ein Kaninchen so schnell dass wenig Zeit zur Reaktion bleibt. Wittern, einen 2m Hechtsprung ins Gras am Wegrand und das Kaninchen ist erwischt. Das ist genau das wofür ein Podenco gemacht ist.
    Ich finde das absolut nicht schön, ich habe selbst Meerschweinchen und hatte Lange Zeit Kaninchen, aber ich bin nicht bereit meinen Hunde an einer 1m Leine zu führen nur weil soetwas ab und an passieren kann. Sie laufen nicht frei obwohl sie vermutlich besser hören als die meisten Andere Hunde denen wir täglich begegnen, aber hier ist mir das Risiko einfach zu groß, ich weiß wie schnell und wie effektiv meine Hunde sein können.

  • Bei Bekannten von uns gab es einen ähnlichen Fall, der Hund hat ein Reh gehetzt und gerissen, Passanten haben es gesehen und die Polizei informiert.
    Im Endeffekt gab es eine Geldstrafe und der Hund sollte eingeschläfert werden.
    Die Besitzer haben sich aber schon vorher an den Jagdpächter gewandt und dieser hat sich dann dafür eingesetzt, dass es ''nur'' eine Auflage zum Leinenzwang, Führen des Hundes nur durch die beiden erwachsenen der Familie und Nachweis über den Besuch einer Hundeschule/AJT gegeben hat. War übrigens auch in Schleswig-Holstein.

  • Sorry.. DAS glaube ich wirklich nicht, dass der Hund deswegen eingeschläfert werden sollte, da ist in der Kommunikation sicher einiges schief gelaufen!


    Denn DAFÜR gibt es absolut keine Handhabe (außer der Hund ist schon mehrfach wegen Gefährlichkeit für andere Lebewesen aufgefallen!) und das sieht auch KEIN Gesetz vor!

  • Sorry fürs OT aber nur nochmal zu meinem Post bzgl Mäuse jagen, "grausam" bezog sich nicht darauf das der hund grausam ist, sondern das es für das Reh grausam ist wenn es zu Tode gehetzt wird und ansonsten was die verantwortung angeht, ich sehe meine Verantwortung darin das mein Hund keinem Menschen oder Tier Leid zufügt , ich habe aber kein Problem wenn einer meiner Hunde ( was im übrigen keiner tut) eine Maus mit einem Biss tötet, ich habe ja auch u.a. deswegen Katzen damit sich Mäuse und Ratten bei mir im Stall nicht vermehren und mit ihren Ausscheidungen meine Pferde gefährden ( und auch auf die Maus die zur Zeit in meiner Küche haust kann ich gut verzichten, und find viel humaner wenn eine der Katzen sie erlegt, als wenn man sie vergiften würde (was ich nie täte) eine Verantwortung fängt für mich eben da an wo Tiere verletzt werden, Menschen gefährdet werden oder eben auch ein geliebtes Haustier zu schaden kommt und übrigens soll auch kein Tier das im Futter meiner Hunde leistet ein nicht artgerechtes Leben geführt haben,
    Sorry nochmal fürs OT aber das mußte mal raus..

  • Einen Hund wegen einem gerissenen Reh einzuschläfern, finde ich völlig unverhältnismäßig! Ich persönlich finde schon eine Maulkorbpflicht in diesem Zusammenhang recht gravierend, weil eine Leinenpflicht eigentlich ausreichend sein müsste, um eine Wiederholung zuverlässig zu verhindern.


    Im Fall meiner Freundin gibt es erste Neuigkeiten... Sie hat sich beim Jagdpächter gemeldet, wie hier auch geraten wurde, um sich zu entschuldigen und nochmal über den Vorfall zu sprechen. Er hat sie zu sich eingeladen und ihr angeboten, dass Ganze für eine recht kleine Summe als erledigt zu betrachten. Angeblich hat einer seiner eigenen Hunde mal nen Jogger gebissen und musste daraufhin zum Wesenstest, er hat also Verständnis für einmalige "Fehltritte".
    Entweder der Typ ist ein kolossaler Hundefreund, oder... ein Schelm, wer Böses dabei denkt.


    Gehen Schadensersatzforderungen nicht normalerweise den Rechtsweg?

  • Aber die Anzeige hat Deine Freundin doch nicht vom Jagdpächter bekommen, oder?


    Das wird also weiter laufen!


    Aber ich finde es prima, dass Deine Freundin das Gespräch mit dem Jagdpächter gesucht hat! :)

  • Genau, die Anzeige lautet auf Wilderei und die hat die Polizei aufgenommen. Da gibt's aber noch keine Neuigkeiten, sowas dauert ja immer etwas.


    Nur die Schadensersatzansprüche des Jagdpächters sind jetzt ggf. abgegolten.

  • Erstmal - selbstverständlich soll ein Hund kein Wild reißen!
    Zweitens - in welchem Verhältnis steht wohl die Zahl der von Hunden gerissenen Rehe zu den von Autos erwischten?
    Drittens - hat der Jagdpächter auch ein Recht auf Schadenersatz bei einem vom Auto getöteten Reh?
    Viertens - ich finde es sehr gut, dass die Hundbesitzerin das Gespräch mit dem Jagdpächter gesucht hat.
    Fünftens - Einschläfern, Maulkorb, Hundeschulzwang etc finde ich in dem geschilderten Fall komplett daneben!
    LG

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