Qualzuchten

  • Es würde ja auch niemanden zwingen irgendwas zusammen zu schmeißen, sondern Einkreuzungen mit passenden anderen Rassen zu machen.
    Und da kann man nicht behaupten, daß es Rassen gibt die so einzigartig sind, dass da nichts passt.

    Wird aber getan und dann als "Texas Heeler" vermarktet :verzweifelt:

  • Geht es hier eigentlich gerade noch um Qualzuchten oder eher um Vererbungslehre und wie man eine mögliche 'neue Rasse' züchten könnte, bzw. manche Arbeitshunderassen vom Phänotyp behalten könnte, aber ein gemäßigteres/anderes Wesen formen könnte?
    (Und es wird natürlich wieder da auch die geben, die sagen - 'Wenn ich ein XYZ möchte, möchte ich ein XYZ für meinen Sport, meine Vorhaben, etc.!")

    Jetzt ging es doch um den Sheltie - was hat denn der mit Qualzucht zu tun(?).

    Also ich find's ja spannend - aber hat das jetzt gerade noch mit QZ zu tun? :D

    Manchmal kommt man über ein Thema halt zu einem anderen. Find ich besser als alles Gesagte jetzt nochmal zu wiederholen :smile: .

  • Aber an der Arbeitsweise liegt es nicht? Also anderer biss, anderes Revierverhalten?

    Man muss ja auch nicht gleich an den schnellsten und den langsamsten denken.

    Man würde ja auch nicht auf die Idee kommen nen jagdterrier in nen westi einzukreuzen um nen tauglichen familienhund zu bekommen.

    Ich spreche nicht von den schnellsten und dem langsamsten. Ich spreche von der arbeitstauglichen Mittelschicht.

    Die Arbeitsweise unterscheidet sich auch, ist aber nicht so augenfällig und kommt bei IPO nicht so raus (Ring, Mondio etc. sind da interessanter, da nicht so eng im Schema, echte Arbeit natürlich noch mehr).


    @Rikah ach du jemine :mute: Mit welcher Begründung tut man sowas??


    Prädikatszucht. Besonders wertvoll.
    Ziel waren typvolle Hunde (Leistung theoretisch auch, zumindest wurde das behauptet).
    Aber naja.
    Halbgeschwisterverpaarungen findest du auch öfter.

  • Und auch dieser Dobi wurde nur 5 Jahre alt :dagegen:

  • Die Elterntiere waren Vollgeschwister. Demnach waren die Großeltern etc. auch immer die selben.

  • @Czarek

    Muss ein Wurf beim RZV "nur" angemeldet werden oder wird der noch irgendwie geprüft? Wenn ja, welche Voraussetzungen gibt es für einen Wurf? Weil du sagst, ein Okay seitens des Zuchtwartes wäre in deinen Augen noch sinnvoll.

    Soweit ich weiß (korrigiert mich), muss nur Voraussetzung sein, dass beide Hunde eine Zuchtzulassung haben und die möglichen Werte müssen übereinstimmen (HD C nur mit A Hüfte erlaubt und solcherlei). Ob jetzt genau überprüft wird, welcher Deckrüde schon 15mal ran durfte, welche seiner Nachkommen auch zur Zucht genommen werden und wie hinterher der "Markt" dann in Bezug auf Inzuchtwert aussähe, weiß ich nicht. An so einer "Obergrenze" hat ja auch nicht jeder Interesse, immerhin gibt das Geld und wie schon oben beschrieben, gibt es durchaus Bedarf an fähigen prämierten Hunden, deren Nachzucht man gesehen hat.

    Geht es hier eigentlich gerade noch um Qualzuchten oder eher um Vererbungslehre und wie man eine mögliche 'neue Rasse' züchten könnte, bzw. manche Arbeitshunderassen vom Phänotyp behalten könnte, aber ein gemäßigteres/anderes Wesen formen könnte?
    (Und es wird natürlich wieder da auch die geben, die sagen - 'Wenn ich ein XYZ möchte, möchte ich ein XYZ für meinen Sport, meine Vorhaben, etc.!")

    Jetzt ging es doch um den Sheltie - was hat denn der mit Qualzucht zu tun(?).

    Also ich find's ja spannend - aber hat das jetzt gerade noch mit QZ zu tun? :D


    Also aus genetischen Einbahnstraßen entstehen ja rassetypische Krankheiten. Für mich persönlich gehört auch dazu, wieso darf dieser Hund decken, jener aber nicht. Oder dass manche Schläge ungern gesehen werden, aus Gründen wie "weil der Hund ja gar kein echter Border mehr ist" oder eon Mops mit mehr Nase ja gar kein echter Mops mehr wäre :ka:
    Und da finde ich, dass man schon fragen sollte, wie die Form der Funktion folgen soll, wenn die Funktion inzwischen vernachlässigt werden kann bzw eben keine Arbeitsfunktion mehr da ist :???:

  • Also meiner Meinung nach wäre es das sinnvollste, wenn man die groben Hundetypen wie Jagdhunde (da vielleicht noch in Verwendungszweck unterteilt, wobei da auch nur die wichtig wären, die heutzutage noch gebraucht werden) Hütehunde, Herdenschutzhunde, Gebrauchshunde etc. einteilen würde und dann aus dem großen Pool dieser verschiedenen Rassen (denn in vielen Bereichen der Erde wurden ja quasi verschiedene Rassen für denselben Zweck entwickelt) wirklich gute und gesunde Hunde auswählen und dann wäre die Optik ja ziemlich gut gemischt und evtl. unterscheidet man noch nach welchen, die noch Schärfe in irgendeiner Form oder Trieb mitbringen und die, die eher als Begleiter anzusehen sind. Da wäre z.B. ein vom Gemüt her eher ruhiger Showlabrador ein evtl. guter Partner für einen Spaniel, der eher als Begleithund läuft.
    Wer als Züchter dann Wert auf Arbeitseigenschaften und Pfeffer im Hintern legt, wählt die Hunde rasseübergreifend danach aus.

    Dann hat man am Ende zwar wieder ne Aufteilung in Standard und Leistungszucht, aber der Pool aus dem beide wählen können ist viel größer. Und optisch ist dann auch alles dabei, was man möchte, z.B. den schicken Kurzhaarjagdhund mit dem Gemüt eines Begleithundes etc.
    Natürlich dürfte der Körperbau nicht zu extrem werden, aber dazu dürften die Hunde zu unterschiedlich sein.

    Nur dann muss man sich von den vielen verschiedenen Rassen verabschieden und muss evtl. auch mal unerwünschte Eigenschaften hinnehmen. Wobei die auch heute immer mal wieder auftreten, eben weil nicht mehr genug auf Wesen und Charakter geachtet wird.

    Ja, es wird OT, aber solche naive Vorstellungen kann man nicht unkommentiert lassen. Da sind wir wieder bei den Designer Dogs und der Idee, dass sich immer nur die aktuell erwünschten Eigenschaften vererben. Also zB die schicke Weimi-Optik mit dem Gemüt des Show-Labbis oder Show-Goldens? Oder den eleganten Look einer solitär jagenden Bracke mit der Gefallsucht des Pudels?

    Meine Frage wäre, was macht man mit den anderen 90 -99% der Hunde, die unerwünschte Kombinationen von Eigenschaften zeigen? Wie früher ersäufen und erschlagen?

    Und der Jäger, der einen Hund für bestimmte Zwecke sucht, muss halt hinnehmen, dass er das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht kriegt, weil bei seinem Welpen um der Auskreuzung willen diverse ganz andere Eigenschaften reingebracht wurden.

    Zurück zum Thema: ohne den ersten Schritt, klare Qualzuchtmerkmale als nicht länger akzeptabel hinzunehmen, kann das nix werden. Das wäre quasi der kleinste gemeinsame Nenner - und der wird für manche Rassen hart genug sein. Die Samthandschuhe bei der Anwendung der entsprechenden Gestze müssten langsam weg!

  • Ist das nicht Inzest, von dem ich dachte, dass er verboten wäre?

    Da erkennst du perfekt das Problem dieses Popular Sires. Und Rikah schrieb ja, der Züchter habe sich die Verpaarung selbst erlaubt. Er hatte demnach augenscheinlich entsprechend Einfluss in seinem Verein.

    Und ja, natürlich ist so etwas zunächst verboten, aber eine Regel ist keine Regel, wenn es keine Ausnahmen gäbe ;)

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