Qualzuchten

  • Es wurde von euch explizit vom Wesen und Charakter gesprochen.

    Ja, und das Wesen und der Charakter des Mopses ist das eines doggenartigen Hundes. Auch wenn Du das anders siehst, die Morphologie der Hunde ist nun mal so, wie sie ist.

    Bei den Wesenszügen des Mopses muss ich dir wiederum ganz vehement widersprechen.

    Dann erkläre doch mal die Wesenszüge der Möpse, die Du kennst. Sie sind zwar genau so wenig repräsentativ, wie die Möpse, die ich kenne, aber es ist ja einen Versuch wert.

    Ob einfach oder nicht, hat Nichts mit dem Gewicht zu tun (wenn die Kacke am Dampfen ist kann es das Problem natürlich entweder verstärken oder vereinfachen). Weder beim Molosser, noch beim Mops. Daher widerspreche ich auch deinen letzten beiden Sätzen deutlich.

    Nun ja, wie ich das nun verstehen soll, weiß ich nicht.

    Ich denke, nein, ich weiß, es ist ein sehr großer Unterschied ob ich einen 70 kg Hund "halten" muß oder einen 8 - 10 kg Hund.
    Das Wesen des Hundes, ob doggen- oder terrierartig spielt da überhaupt keine Rolle.

    Für dich @Atrevido mag ein Mops nicht zu den doggen- und damit molosserartigen gehören. Die Wissenschaft und die berät nun mal die Hundeverbände, sieht das anders.

  • Wenn es um die "Einzigartigkeit" des Wesens geht, frage ich mich ja immer nur, was es dem "einzelnen" Hund bringt, wenn er nett und brav ist, aber trotzdem mit seiner deformierten Anatomie und seinen gesundheitlichen Defizite leben muss. Diese Aussagen sind für mich einfach ... genau aus dem egoistischem Hintergrund entwachsen, mit dem man auch einfach hinnimmt, dass ein Hund unter seiner Optik eben stark leidet.

    Da wird seitenweise diskutiert, ob man jetzt nen Mops mit Terrier oder Pudel kreuzen darf ... unglaublich. Und aus der Angst heraus, dass man irgendwas auslösen könnte, was die Rasse nachhaltig verändern könnte ... ja, vielleicht sehe ich das einfach zu hart, zu wenig emotional, zu wenig mit der rosa Brille ... aber ganz ehrlich, was will man denn beim Mops bitte noch kaputt machen?

    Medizinisch betrachtet ist der Durchschnittsmops einfach eine Vollkatastrophe. Und das ist kein Bashing, das ist einfach Fakt! Atmung, Bewegungsapparat, Haut, Fell, Immunsystem, Augen, ZNS .... sagt mir was er nicht hat.

    Als wäre es für das INDIVIDUUM Hund/Mops/Mopsmix wirklich wichtig, ob der jetzt nur brav auf der Couch sitzt, oder vielleicht noch etwas mehr go hat ... sollte das nicht ein Preis sein, den man bereit ist zu zahlen für mehr Gesundheut und Lebensqualität? Wer damit nicht klar kommt, der kauft sich besser ein Stofftier. Und mir kann wirklich keiner erzählen, dass es neben dem Mops nicht noch andere gemäßigte Begleithunde gibt. Ich wollte nie einen Hund mit viel Fell, jetzt habe ich Shelties. Weil sie perfekt zu mir und meinen Ansprüchen passen. Ja, manchmal muss man dann eben Abstriche in der Optik machen.

    Keiner sagt, dass die Mopsmixe alle gesund sind und frei von Defekten. Das wäre ja auch Irrsinn. Aber es ist schon mal ein winziger Anfang. Eine gemäßigtere Anatomie, mehr Heterosis, mehr Gene. Ich kann das große Drama um die Einkreuzung anderer Rassen nicht verstehen.

    Aber man kann auch mit der gleichen Suppe weiterkochen und hoffen und beten, dass dann durch Zufall mal einer dabei ist, der keine oder nur kaum Probleme hat. Darüber kann man sich dann freuen und ein großes Fass aufmachen, und dann einfach mal vergessen, dass aber ein Großteil seiner Kollegen leider immer noch unter den üblichen Defekten leiden. Das ist für mich die Definition von Qualzucht. Man nimmt es einfach hin und findet immer wieder neue Argumente, warum man eh nichts ändern kann oder will.

    Ich bereue es auch gerade, dass ich hier überhaupt wieder etwas schreibe, denn seit 800 Seiten dreht sich hier eigentlich alles im Kreis und viel zu sagen gibt es nicht mehr. Aber viele der Aussagen zeigen auch, wie wenig Bereitschaft wirklich existiert die Situation ersthaft zu verbessern. Es deprimiert einfach unfassbar ...

    Man kann der Rassehundezucht nur wünschen, dass Outcross und Fremdeinkreuzung insgesamt wieder moderner und "gesellschaftsfähiger" wird. Es würde vermutlich viele Probleme mit denen wir kämpfen (und das nicht nur bei den Qualzuchtrassen) verbessern. Genetische Monokultur führt uns einfach über kurz oder lang in die Sackgasse. Daran gibt es nichts zu rütteln.

  • Mal einen nicht verfetteten, sich bewegen könnenden Mastiff oder Bordeuaxdogge (schrecklich selten, ich weiß) getroffen? Das ist ne Ansage und Nix mit "Nebenherlauffamilienhund".

    Ja. Sogar mehrere. Kenne eine Familie mit inzwischen 3 Kindern und 2 schlanke Bordeauxdoggen.
    Kunde mit 2 Enkelkindern hat nen Mastiff, auch kein fettes Tier. Dessen Kinder sind mit Rottweilern aufgewachsen, die ja nun auch zu den Molossern zählen.
    Cousine vom Ehemann hatte auch Rottweiler und Kind.
    Freunde von meinen Großeltern hatten immer Doggen, immer mindestens 2. Und wir Kinder sind da ein und aus gegangen.

    Was macht denn den Molosser so "unfamilienhundiger" als zB den Schäferhund?
    Da kenne ich auch viele in Familienhand, wo das alles super klappt.

    Ob einfach oder nicht, hat Nichts mit dem Gewicht zu tun (wenn die Kacke am Dampfen ist kann es das Problem natürlich entweder verstärken oder vereinfachen). Weder beim Molosser, noch beim Mops. Daher widerspreche ich auch deinen letzten beiden Sätzen deutlich.

    Sicher hat das was mit dem Gewicht zu tun!
    Beim nach vorne gehenden Hund mit Schutztrieb und 60 Kilo (und mehr) haste ein Problem, 8 Kilo hältste mit einer Hand.
    Das ist doch auch ein Grund warums so viele verzogene kleine Hunde aller Rassen gibt. Bestes Beispiel Zwwergpinscher! Interessiert doch leider kaum einen ob der tobt wie Irre, beim Deutschen Pinscher wirds schon schwierig und wenn der Dobermann sich so benehmen würde, holla die Waldfee, da würden alle nach der Polizei schreien.
    Der Unterschied liegt in der Größe, denn Kleines wird eben nicht als gefährlich angesehen.


    Denn das Argument "Warum soll ich beim Züchter mehr zahlen, wenn ich Rasse xy auch beim Hobbyzüchter (Vermehrer) bekomme das für 700,-€ weniger, höre ich sehr, sehr oft.

    Liegt halt daran das niemand weiterdenkt. Bzw einfach gewisse Infos über gute Zucht fehlen, wie eben die Kosten, die notwendigen Untersuchungen und das es halt nicht reicht wenn der Haustierarzt sagt "Der ist gesund."
    Fragt man nur mal nach Herpes beim Hund erntet man leere Gesichter. "Hääää?" Von den ganzen anderen Sachen ist genausowenig Ahnung da.

    Ein Wurf mit 6 Welpen bringt dem Vermehrer bei nem Preis von 700 Euro pro Welpe einen extremen Reingewinn ein, die einzigen Kosten sind Futter und Impfung. Wenn überhaupt, viele sparen die sich ja noch und werben damit weils in ist.
    (Und wenn man mal guckt was die Vermehrer heute teils für Preise für ihre Mixe nehmen, davon kriegste fast nen reinrassigen vom guten Züchter! Labrador-Schäferhundmixe für 750 Euronen sind nicht billig)

    Medizinisch betrachtet ist der Durchschnittsmops einfach eine Vollkatastrophe.

    Klar. Sagen wir ja alle.
    Aber kann man nicht einfach auch mit etwas mehr Gedanken eine Rettung betreiben?
    Und ist es besser einen Hund der von Natur aus ruhig ist mit ner Rakete zu verpaaren, bloß damit die Fellstruktur möglichst erhalten bleibt?
    Das ist ja der Grund für Jack Russel und Pinscher. Charakterlich passt da garnix, aber Hauptsache das Fell bleibt kurz und hart. Ob der "neue Mops" dann halb krepiert weil er dennoch nicht zu dem fähig ist was der Terrier in ihm will ist offensichtlich nicht so interessant. :ka:

    Sagen wir mal der Sheltie wäre so krank. Fändest du die Idee gut wenn man ihn dann mit Bullterriern kreuzt? Obwohl es ja nun doch charakterlich deutlich bessere Möglichkeiten gäbe?


    Es muss wirklich mehr passieren beim Mops. und ja, auch der VDH sollte deutlich mehr Stellung beziehen.
    Aber die Leute werden weiterhin die armen Viecher geil finden und sie weiter dort kaufen wo sie zum Großteil heute schon herkommen: Beim Vermehrer.
    Da aber die Vermehrer super gerne VDH Hunde nutzen, weil das ja gut ankommt bei der Kundschaft, wird sich auch bei den armen Viechern etwas tun. Noch viel langsamer, aber immerhin.

  • Was mich ja wundert:

    Es wird ein riesen Drama um angebliche Veränderungen im Charakter des Mopses durch Einkreuzungen gemacht.
    Dabei hat der Mensch aus Wölfen Möpse erschaffen mit ganz platter Nase! Und da sollte es nicht möglich sein, trotz Einkreuzungen einen Mopscharakter zu erhalten?
    Sorry das ist doch lächerlich!

    Ist meiner Meinung nach absolut ein sekundäres Problem.
    Zudem gibt es auch Jackys mit sehr nettem Charakter, muss man halt ein bisschen suchen, da es aber ja sehr viele gibt, sollte das nicht so schwierig sein.
    Und davon mal ab, bin ich mir sicher, dass ein Teil des Mopscharakters einfach auch durch die Einschränkungen seines Körpers entsteht.
    In der Welpengruppe hat mein (netter und verträglicher) Terrier gerne mit seinem Mopsfreund gespielt. Der hat auch gerne mit ihm getobt und gerangelt.
    Der einzige Unterschied war: Nach 5 Minuten war der Mops fix und fertig und konnte nicht mehr, hätte aber mit Sicherheit gerne weiter getobt, während mein Terrier sich frustriert einen neuen Spielpartner gesucht hat.
    Ist das jetzt typischer Mopscharakter?

  • Das ist kein Charakter oder Wesen sondern Ausdauer. Und das Wesens eines mollossers ist überhaupt nicht vergleichbar mit dem eines Terriers. Und um nett oder nicht nett geht es dabei nicht nur.

    Und auch ein kleiner Terrier hat mit einem Wolf nicht mehr gemeinsam als jeder andere Hund auch. Sorry, aber auch ein jacky ist vom Wolf Meilen entfernt.
    Zudem wollen wir alle keinen Wolf halten, sondern einen Hund.

    Keine Frage, die Rasse Mops hat riesige Probleme. Wahrscheinlich ist es bereits 5 nach 12, aber Charakter/Wesen/Arbeitsleistung einer Rasse zu erhalten ist deutlich schwieriger züchterisch zu erreichen und erhalten als das Aussehen.
    Auf äußere Merkmale zu verpaaren ist viel einfacher, als auf Wesens und Charaktereigenschaften.

    eindeutig und ich glaube damit stimmen alle hier überein, die Rasse Mops und einige andere haben ein massives Problem. Ob und wie das zu lösen ist und ob überhaupt noch möglich, ist nicht mit fünf Sätzen gesagt.

    Allerdings sollte der FCI/VDH deutlicher Stellung beziehen als bisher. Genauso wie die rassezuchtvereine. Es wird Zeit, der Zug hat den Bahnhof vor einiger Zeit verlassen, ob man ihn noch einholen kann und die Weichen anders stellen kann, weiß ich nicht, dazu bin ich nicht genug informiert.

    Lg

  • Du hast mich nicht verstanden.

    Klar, war das Ausdauer, die der Mops Null hat.
    Davon mal ab, sind die beiden aber gar nicht soooo verschieden.
    Ich habe auch nicht behauptet, wir sollten Wölfe halten, sondern ich habe gesagt, wenn der Mensch es geschafft hat aus Wölfen Möpse zu züchten (eben weil das sooooo ein Unterschied ist), dann kann es auch nicht unmöglich sein, bei Einkreuzungen auf den Charakter zu achten.

    Nein, ganz einfach ist das auch nicht, aber hauptsächlich deshalb weil ja generell kaum auf Charakter geachtet wird.
    Wesensprüfungen, wenn sie denn überhaupt bei Rassen stattfinden, sind meist einfach nur lächerlich.
    Genauso lächerlich wie die Ausdauerprüfung bei den Möpsen.

  • Nö, warum sollte sie.
    An der Hundezucht verdienen doch nicht nur die Züchter, sondern auch der VDH, die FCI sich eine goldene Nase.

    Erstaunlich, daß es Welpen je nach Rasse aus sehr guten Zuchten im Preis von 500.-- bis 2.000.-- Euro gibt.

    Aber, wie immer, ich muß ja nun nicht jede Äußerung, gerade Usambaras, verstehen.


    Ich verstehe gerade ebenfalls weder dich mit deiner Aussage, noch den Zusammenhang deines Zitats :???:

    Kannst du dir aber auch schenken. Ist jetzt nicht sooo wichtig. :roll:


    Mich wundert es einfach, dass dieser löbliche Einsatz gegen den Kauf von Welpen erst jetzt und in dieser Form passiert.
    Bzw. von anderen Stellen auch erst seit wenigen Jahren und bei weitem nicht so öffentlich.

    Den Vergleich mit ÄoG, ja ok, der war etwas schwammig und bezog sich in der Unterhaltung auch nur auf ein spezielles Einsatzziel.

    Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass kaum, wirklich kaum etwas aus reiner Nächstenliebe, weder zum Menschen, noch zum Tier passiert.

    Und schon gar nicht, wenn es von großer Stelle aus passiert.

    Nein, ich glaube nicht alles, was man mir mal eben so erzählt @Cattlefan. Das wird eigentlich schon dadurch deutlich, dass ich hier diese hübsche Werbekampagne eben NICHT als solche sehe, was sie zu sein vorgibt.
    Sondern sehe sie eher kritisch was das Motiv betrifft.

    In der pn an Bella (sie hat echt nett gefragt, wie ich das gemeint hatte, kannst dir mal was abgucken) habe ich ihr u.a geschrieben, dass ich da eigentlich sehr vorsichtig bin, wenn mir jemand etwas mal eben so erzählt und ohne irgendwelche Beweise nichts glaube.

    Es passt allerdings zu gut (in mein Weltbild) als dass ich es erstmal nicht glauben würde :ugly:

    Egal. Ist ja nicht das Thema, deshalb lassen wir es gut sein.

    Wie dem auch sei, das Motiv der wegschwimmenden Felle, deshalb nun Werbung zu machen, passt für mich persönlich einfach besser ins Bild, als dass der VDH und andere AUF EINMAL auf den Trichter kommen, dass es böse Welpenhändler gibt.
    Die gibt es ja nun nicht erst seit gestern ne?


    Steigende Mitgliederzahlen, aber auch ein größerer Markt im Internet: da kann man sich nahezu alles an Hunden kaufen von - bis (Rasse Preis)

    Für mein Empfinden ist die Wertschätzung für einen Hund (weil es um Hunde geht) übrigens stark rückläufig.
    Er wird ja fast schon verramscht und, was viel schlimmer ist, wie auf einem Flohmarkt wieder verkauft, wenn er nicht mehr gefällt oder stört oder nicht mehr passt...

    Warum sollte in Anbetracht dessen der Mensch so "blöd" sein und zum teuren Züchter rennen, wenn es alles für lau auf einen Klick gibt?

    Für mich ist das nur eine Werbekampagne und KEINE Tierschutzkampagne.

  • Ja, und das Wesen und der Charakter des Mopses ist das eines doggenartigen Hundes. Auch wenn Du das anders siehst, die Morphologie der Hunde ist nun mal so, wie sie ist.

    Dann erkläre doch mal die Wesenszüge der Möpse, die Du kennst. Sie sind zwar genau so wenig repräsentativ, wie die Möpse, die ich kenne, aber es ist ja einen Versuch wert.

    Nun ja, wie ich das nun verstehen soll, weiß ich nicht.
    Ich denke, nein, ich weiß, es ist ein sehr großer Unterschied ob ich einen 70 kg Hund "halten" muß oder einen 8 - 10 kg Hund.
    Das Wesen des Hundes, ob doggen- oder terrierartig spielt da überhaupt keine Rolle.

    Für dich @Atrevido mag ein Mops nicht zu den doggen- und damit molosserartigen gehören. Die Wissenschaft und die berät nun mal die Hundeverbände, sieht das anders.

    Weißt du überhaupt was Morphologie bedeutet? Wenn ich mir deinen ersten Satz in Bezug auf mein Zitat darüber ansehe nämlich ganz offensichtlich nicht. Die Morphologie hat absolut Nichts mit dem Wesen und Charakter eines Lebewesens zu tun. Und das der Mops nach seiner Morphologie doggenartig ist, habe ich in meinem letzten Post selbst geschrieben.

    Ich fände es ja gut, wenn man einfach mal aufmerksam einen Post liest, eh man wild drauf los wettert. Wenn ich den Hund wirklich halten muss, macht das Gewicht definitiv einen Unterschied - siehe meine Ausführung in Klammern. Bei einem gut erzogenen Hund, komme ich aber gar nicht in die Verlegenheit ihn halten zu müssen.

    Nochmal ganz deutlich, weil man entweder nicht in der Lage ist aufmerksam zu lesen oder man einfach falsch verstehen möchte: Ja, der Mops gehört zu den doggenartigen Hunden. Nein, er hat mit dem Wesen eines, nennen wir ihn Durchschnittsmolossers, wenig bis Nichts gemeinsam.

    Ich sehe es hier als müßig über den Charakter eines Mopses zu diskutieren. Durch eine ehemalige Kollegin hatte ich da große Einblicke und mich sprechen diese Hunde vom Charakter auch durchaus an - sehr liebenswerte kleine Kerle. Aber Molosser :roll: :lol:

    Ja. Sogar mehrere. Kenne eine Familie mit inzwischen 3 Kindern und 2 schlanke Bordeauxdoggen.Kunde mit 2 Enkelkindern hat nen Mastiff, auch kein fettes Tier. Dessen Kinder sind mit Rottweilern aufgewachsen, die ja nun auch zu den Molossern zählen.
    Cousine vom Ehemann hatte auch Rottweiler und Kind.
    Freunde von meinen Großeltern hatten immer Doggen, immer mindestens 2. Und wir Kinder sind da ein und aus gegangen.

    Was macht denn den Molosser so "unfamilienhundiger" als zB den Schäferhund?
    Da kenne ich auch viele in Familienhand, wo das alles super klappt.

    Sicher hat das was mit dem Gewicht zu tun!Beim nach vorne gehenden Hund mit Schutztrieb und 60 Kilo (und mehr) haste ein Problem, 8 Kilo hältste mit einer Hand.
    Das ist doch auch ein Grund warums so viele verzogene kleine Hunde aller Rassen gibt. Bestes Beispiel Zwwergpinscher! Interessiert doch leider kaum einen ob der tobt wie Irre, beim Deutschen Pinscher wirds schon schwierig und wenn der Dobermann sich so benehmen würde, holla die Waldfee, da würden alle nach der Polizei schreien.
    Der Unterschied liegt in der Größe, denn Kleines wird eben nicht als gefährlich angesehen.

    Das ist schön, würdest du jeden dieser Hunde an jeden, egal ob Single oder Familie, egal welchen Alters und egal welche Wohnsituation guten Gewissens geben? Ich nicht!

    Und auch du hast mich falsch verstanden. Ein Molosser ist ein großartiger Familienhund. Aber nur dann, wenn ich mir seiner Wesenszüge voll im Klaren bin und bestimmte Charakterzüge in die richtige Richtung lenken kann. Passiert das nicht, sehe ich in ihm eine große Gefahr. Da spielt das Gewicht natürlich eine große Rolle. Aber auch einen Mops (eigentlich egal welchen Hund) der ernst machen möchte, würde ich sehr ungern in einer Familie mit kleinen Kindern sehen. Aber bis das passiert, muss ich mir eigentlich schon richtig Mühe beim Versauen des Hundes geben. Beim Molosser kann dir das mit einen paar "Fehlern" in der Erziehung schon recht schnell ohne böse Absicht passieren. Und nein, sie sind keine Monster! Aber wenn sie selbst entscheiden, wann der Schutz- und Wachtrieb angebracht ist und in welchem Ausmaß ist das kein Spaß.

    Wenn ich meinen Hund gut erzogen habe, dann ist es egal ob er 60kg wiegt oder 8kg. Ich brauche den gleichen kleinen Finger um dann die Leine zu halten. Aber zu diesem gut erzogenen Hund zu kommen, ist beim Mops schlicht einfacher.
    ____________

    Und für mich ist diese Diskussion um Mops/Molosser damit beendet.

  • Wie dem auch sei, das Motiv der wegschwimmenden Felle, deshalb nun Werbung zu machen, passt für mich persönlich einfach besser ins Bild, als dass der VDH und andere AUF EINMAL auf den Trichter kommen, dass es böse Welpenhändler gibt.
    Die gibt es ja nun nicht erst seit gestern ne?


    Steigende Mitgliederzahlen, aber auch ein größerer Markt im Internet: da kann man sich nahezu alles an Hunden kaufen von - bis (Rasse Preis)

    Es wurde schon kurz nach dem Mauerfall vor der Hundeschwemme aus dem Ostblock gewarnt. Es waren die Kofferraumwelpen, die an Straßenecken oder auf Wochenmärkten verramscht wurden oder werden sollten. Was nicht verkauft wurde, landete dann in Berliner Mülltonnen. Tollwut, Staupe, Krankheiten, die wir im Westen überwunden hatten, traten in Scharen wieder auf. Tierärzte, der Tierschutzbund, der VDH, die Medien, alle warnten vor solchen Käufen. Aber jeder für sich.

    Das jetzt unter dem gemeinsamen Slogan "Wühltischwelpen Nein Danke" Tasso, BMT, TVT, GTVMT, VIER PFOTEN, Deutscher Tierschutzbund und VDH zusammengefunden haben, hat nun mit Sicherheit keinen wirtschaftlichen Hintergrund. Oder möchtest Du das gerade dem TVT - Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz - unterstellen? Tierärzte müssten doch genau andere Interessen haben, denn mit kranken Welpen verdient es sich doch gut.

    Das Motiv der wegschwimmenden Felle verträgt sich ja nun leider gar nicht mit deiner Bemerkung, steigende Mitgliederzahlen.

    Wenn Vereinen und somit dem VDH die Felle wegschwimmen, liegt das an sinkenden Mitgliederzahlen, denn die Mitgliedsbeiträge der Vereine errechnen sich aus dem Mitgliedszahlen und nicht aus der Anzahl verkaufter Welpen. "Verdienst" aus Welpenverkäufen macht nur der Züchter.

    Das ist zwar OT, hat mit Qualzucht wenig bis gar nichts zu tun, aber ich wollte das nun doch nochmals klar stellen.

  • sondern ich habe gesagt, wenn der Mensch es geschafft hat aus Wölfen Möpse zu züchten (eben weil das sooooo ein Unterschied ist), dann kann es auch nicht unmöglich sein, bei Einkreuzungen auf den Charakter zu achten.

    Der Wolf wurde zum Hund vor rund 30.000 Jahren. Es könnten auch 60.000 Jahre gewesen sein.

    Mopsartige Hunde wurden vermutlich zu Zeiten der chinesischen Kaiserdynastien gezüchtet. Die ersten Dynastien gab es rd. 2000 v. Ch.

    Daraus folgt, es hat mindestens 25.000 Jahre gedauert, einen "Mops" zu erzüchten. Wie man da auf den Gedanken kommt, ein komplett unterschiedliches Wesen innerhalb von 1, 2 Generationen wegzuzüchten ist mir schleierhaft.

    Als ich für mich den ersten Hund gesucht habe, wollte ich eigentlich einen Deutschen Spitz. Bei meiner Recherche bin ich von mehreren Seiten gewarnt worden, daß bei den Weißen Großen in den 1950/60 Jahren von einer bestimmten Züchterin inoffiziell Samojeden und weiße Schäferhunde eingekreuzt wurden. Hunde die diesen Zwinger, egal wie weit hinten im Pedigree haben, jagen wie Sau.

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