Qualzuchten
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AnniMalisch -
11. Januar 2015 um 18:38 -
Geschlossen
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So, ich schreibe hier doch noch einmal einen Beitrag, ich beziehe mich mal unter anderem auf den Beitrag #8039 von cattlefan - aber nicht nur:
"So dumm kann man doch als Welpenkäufer nicht sein" (so ungefähr jedenfalls)Hier wird man an den VDH verwiesen, der von sich selber behauptet ein Gütesiegel zu sein (http://www.vdh.de)
Unter vdh-zuchtordnung (pdf-Datei) findet sich folgender Paragraf
"§ 4 Zuchtmaßnahmen
1. Sämtliche Zuchtmaßnahmen müssen zum Ziel haben,
- rassespezifische Merkmale zu erhalten,
- die Zuchtbasis einer Rasse möglichst breit zu erhalten,
- Vitalität (Gesundheit/Alter) zu fördern,
- erbliche Defekte durch geeignete Zuchtprogramme zu bekämpfen."(Unterstreichung von mir)
Dann habe ich die "beliebtesten" Hunderassen durchgesehen, da findet sich der Mops (#26) mit einem sehr schönen, faltigen, nasenlosen Gesicht, gedrungenem Körper (m.E. zu schwer - nicht dick - für seine Größe, was weitere Probleme bei vielen Möpsen kreiert)
Dann gehe ich auf Welpensuche über das VDH-Portal Züchter finden, wer mir hier einen (!) Züchter zeigt, der einen Mops mit deutlichem Stop, ohne Falte über der Nase zeigt, wo man auch nur andeutungsweise sagen könnte, das geht in die richtige Richtung, bitte per pn an mich.So weit so dumm, wenn man sich informiert in seriösen Kreisen.
Nächster Tipp: ich schaue mir den RZV Mops an .... hat sich da schon mal einer das Logo angesehen? Spricht Bände über die Intention einen gesunden kurznasigen Mops ohne Falte über der Nase zu züchten ....
So weit so dumm, wenn man sich in seriösen Kreisen informieren möchte ...
Nächster Tipp: man spreche Leute an mit der Wunschhunderasse, die erzählen einem dann offensichtlich Märchen (nein das ist nicht schlimm, das ist doch süß, mit der Hitze haben viele Hunde Probleme ......)
Gut, so weit so dumm, wenn man sich informieren möchte.
Also nächster Tipp: man schaue sich einen oder mehrere Züchter an, die werden es dann schon wissen....
Tja, hat man sich nun informiert? Wem kann man trauen? Einer hitzigen Diskussion im Netz von Hundehaltern aller möglichen Rassen, bloß kein Mopshalter ist dabei? Jetzt wird es halt immer schwammiger, jetzt sind wir auf die Meinungsebene angekommen.
Und ja, da bin ich ganz Meinung von Patti: solange der VDH als das Nonplusultra dasteht, von sich selber behauptet ein Gütesiegel zu sein, erwarte ich auch erheblich mehr Engagement (jaja, ich habe es kapiert mit den RZV, mit den Zuständigkeiten, Zuchtordnungen und Rassestandards, das Alles viel länger dauert als gewünscht ....) gegen solche offensichtlichen Misstände!
Über die Qualität sogenannter Dissidenzzuchtvereine und ihre Ziele möchte ich nicht weiter eingehen, nichtsdestotrotz gilt hier wenigsten: man versucht gegen Missstände vorzugehen. Und das habe ich noch in keiner Zucht, die unter dem Dach des VDH steht, gefunden.
So weit so dumm die Hundekäufer, die sich informieren möchten ....
Ludmilla
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Dann zeig mir bitte mal den RZV ausserhalb des VDHs der Moepse zuechtet und ein offenes Zuchtbuch hat (und komm jetzt nicht mit den Retromoepsen). Ich kenne keinen, daher meine Frage!
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Da kenne ich mich wirklich nicht aus, keine Ahnung, aber es gibt ein paar Suchbegriffe wie z.B. Altdeutscher Mops, Retromops etc. da kann man ein bischen surfen und sich immer mehr in Widersprüche verstrickt sehen - mir ging es in meinem Beitrag um die Diskussion, was der VDH beitragen könnte. Und bei allen Recherchen über den VDH konnte ich keine Aussage seitens des VDH zur gesundheitlichen Lage von Möpsen finden - anders als zu Wühltischwelpen - aber da geht es ja auch gegen "die Anderen" und nicht gegen die Eigenen.
Wobei ich tatsächlich einen gewaltigen Stolperstein beim "ich glaube alles von seitens des VDH und seiner angeschlossenen Verbände" im "Belastungstest" sehe: 1 Kilometer in 11 Minuten laufen müssen und das als Belastungstext für Gesundheit hoch zu loben - das grenzt an Realsatire :)
Ludmilla
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Mal was anderes - für die englische Bulldogge gibt es ja einen neuen Standard, der ganz ausdrücklich die brachyzephalen Merkmale ausschliesst und "unter Strafe" - Punktabzug - stellt.
Manchmal habe ich echt das Gefühl, das erwartet wird Mops & Co hat demnächst eine Nase wie ein Schäferhund.
Was sich in den neuen Standard's geändert hat, ist das extreme Brachycephalie unter Strafe gestellt wird.
149g02-de.pdf -
Der VdH/ die RZV tun nichts?
Ein Beispiel von vielen: eine Malinois Züchterin mit einem Ataxie Wurf hat über den RZV einen Gentest angeregt, der in den meisten RZV empfohlen bzw sogar verpflichtend sind!
So was funktioniert nur in nem RZV in dem Ausnaß
Und das is ein Beispiel in einer Rasse! Da gibt's viel mehr -
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Hältst Du den durchschhnittlichen (Neu-)User hier wirklich für SO DUMM???
So, ich schreibe hier doch noch einmal einen Beitrag, ich beziehe mich mal unter anderem auf den Beitrag #8039 von cattlefan - aber nicht nur:
"So dumm kann man doch als Welpenkäufer nicht sein" (so ungefähr jedenfalls)Was unterstellst Du mir eigentlich, was ich geschrieben haben soll!
Mei Posting war eine Reaktion auf den Hinweis dass Hundeinteressierte sich ans Forum wenden, zu hören bekommen, sie sollen sich bei der Hundewahl ganz getrost auf den VDH verlassen (was ich persönlich nie irgendwo gelesen habe) und diese Leute sich dann völlig unreflektiert den ersten VDH Züchter nehmen und dort einen Hund kaufen, weil jemand in einem Hundeforum der Meinung wäre, wenn man bei VDH einen Hund kauft, könne gar nichts schief gehen und wenn die Hunde dann auch noch prämiert sind ist ja sowieso alles chic .... (sinngemäß).
Daraufhin habe ich GEFRAGT, ob derjenige NEUuser wirklich für so dumm hält!
Ich persönllich denke ja dass die Mehrheit der hundesuchenden Menschheit die Ratschläge von völlig fremden Forumsteilnehmern bei der Hundewahl vielleicht berücksichtigt, aber eben auch genug eigenes Hirn hat, sich weiterführende Gedanken zu machen.
Zumindest, WENN man sich schon beginnt via Internet zu erkundigen und zu recherchieren!
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Hi cattlefan,
ich sehe gerade, dass Du noch etwas geschrieben hast.
Ich habe mich ja ehrlich gesagt gar nicht über Deinen Beitrag geärgert, sondern ihn nur als Anlass genommen, um aufzudröseln, was passiert, wenn man versucht sich über die offiziellen Seiten (und das ist nun mal der VDH und seine angegliederten Rassezuchtvereine) zu informieren und dann eben weiter den Tipps zu folgen, um für sich zu einem Ergebnis zu kommen.
Um eben nicht so "dumm" zu sein.
Wir hatten ja sogar noch das einjährige Exemplar vor Augen und konnten das unter die Lupe nehmen.Und da ich mich seit langem über die Mopszucht aufrege, rege ich mich genauso über die Stellen auf, die von sich behaupten das Gütesiegel zu verteilen.
Im Prinzip bin ich absolut dafür, strengere Maßstäbe anzusetzen, was Qualzucht bedeutet.
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@Ludmilla
Wie ist dein Mops denn gesundheitlich drauf? -
In der Sektion 11 sind der Mops, die französiche Bulldogge und der Boston Terrier gelistet.
Wenn Du dir die Mühe machst und die Geschichte dieser drei Hunderassen nachliest, wir dir klar, warum sie als doggenartige zu den Molossern gezählt werden. Es sind morphologische Merkmale, die diese Rassen als zu den Molossern gehörig identifizieren.Vor der 1987 beschlossenen Nomenklatur der Hunderassen, gehörte z. B. der Neufundländer in die FCI Gruppe 9. Niemand wird heute bezweifeln, daß diese Rasse morphologisch zu den Molossern gehört.
Hier sprach aber niemand von euch davon, dass die Morphologie sich ähnelt - daher kommt das Wort doggenartig. Aber es ist eben keine Dogge.
Es wurde von euch explizit vom Wesen und Charakter gesprochen.Da passen allerdings viele, wenn nicht alle Molosser super rein. Leider.Zu groß, zu massig, zu faltig, zu hängende Augenlider, zuviel Lefze...
Bis auf den Wach- und Schutztrieb haste mit den Begriffen auch den Mops. Wobei der auch aufpasst und durchaus bereit ist seine Besitzer zu beschützen.Individualdistanz ist auch nicht jedem Molosser gegeben.
Dickkopf, mentale Stärke, ruhig und intelligent, eine gewisse Würde habend. Das ist der Mops. Der ist kein typischer "Freuhund" wie es die meisten Kleinhunde sind, der ist kein Flummi, der ist bedacht, überlegt und selbstbewußt, ohne das Feuer der Terrier.
Da haste dir aber direkt die rausgesucht die in erfahrene Hände gehören weil sie einiges mitbringen.Was ist mit dem Neufundländer? Der Dogge, dem Bernhardiner? Selbst der Mastiff ist ein Familienhund, die Bordeauxdogge ebenso.
Das Hauptproblem vieler Molosser ist doch einfach das sie riesig und schwer sind, das macht sie ungeeignet für Anfänger.
Und das ist der Grund warum man denen nen Mops in die Hand drücken würde, den kriegt man eben immer gehalten.Bei deinem ersten Satz muss ich dir leider zustimmen. Das ist auch der Grund warum hier kein Neuer mehr eingezogen ist, obwohl es für mich keine besseren Hunde gibt.
Bei den Wesenszügen des Mopses muss ich dir wiederum ganz vehement widersprechen.
Ich könnte dir auch nich etliche andere Molosserrassen aufzählen, die ebenfalls nur in erfahrene Hände sollten. Die 3 bilden da keine Ausnahme.
Einen "Familienhund" in dem Sinne gibt es nicht. Aber klar Neufundländer und Bernhardiner sind deutlich gemäßigter und familiengeeigneter. Gehören für mich aber nicht direkt zu den Molossern - siehe Quebec's Beitrag. Mal einen nicht verfetteten, sich bewegen könnenden Mastiff oder Bordeuaxdogge (schrecklich selten, ich weiß) getroffen? Das ist ne Ansage und Nix mit "Nebenherlauffamilienhund". Wenn sie auch zu den einfacheren Molossern gehören.Ob einfach oder nicht, hat Nichts mit dem Gewicht zu tun (wenn die Kacke am Dampfen ist kann es das Problem natürlich entweder verstärken oder vereinfachen). Weder beim Molosser, noch beim Mops. Daher widerspreche ich auch deinen letzten beiden Sätzen deutlich.
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Hi,
unser Mops ist eigentlich wirklich gut drauf (auch wenn es mir hier niemand glauben wird). Er ist ein bischen übergroß, hat aber leider dazu einen recht gedrungenen Körperbau. Er ist jetzt 12 Jahre alt, wir laufen immer noch ordentlich (nicht zu vergleichen mit einem Zwergpinscher, Pudel oder ähnliches derselben Schulterhöhe, nicht dass ich missverstanden werde), aber die Wanderungen von 15 bis 20 km von früher hält er nicht mehr durch (nein, dafür haben wir nicht mehr als 4-5 Stunden gebraucht).
Sein Herz ist völlig normal groß (das ist bei Möpsen gerne mal übergroß), Nieren, Leber, tiptop, keinerlei Ohrenprobleme, keine Augenprobleme, keine Allergien.Aber er hat auch viele Probleme, die typisch für Möpse sind:
Er hat PL auf beiden Seiten, dadurch hat er immer sein Gewicht nach vorn verlagert, dazu eben seine sehr kompakte Statur, das rächt sich jetzt mit arthritisch/arthrotischen ?? Problemen in den Ellbogen. Also im Prinzip dasselbe Problem, das auch viele große schwere Hunde haben.
Er hat Hautprobleme, durch die Falten und das extrem dicht gezüchtete Fell entzündet sich immer wieder die Haut.Und hier fängt auch meine grundsätzliche Kritik an der Mopszucht an: alle starren auf die (nicht vorhandene) Schnauze, aber dabei wird m.E. übersehen, dass eine Menge Krankheiten gehäuft bei den Möpsen auftreten und verschiedene Faktoren die Atemprobleme verstärken: der geforderte extrem kurze Hals, lose Haut (erwünscht) korrespondiert halt öfters auch mit schwächlichem Innengewebe, instabile Luft- und Speiseröhren, viel zu viel Masse auf die geringe Schulterhöhe (auch ohne Übergewicht sind sie doppelt so schwer wie ein gleich großer Pudel).
Ich finde es extrem traurig, denn Möpse haben, wie irgendjemand ja schon sehr nett geschrieben hat, einen wirklich sehr einnehmenden Charakter. Sie sind freundlich zu jedem ohne distanzlos zu sein, wirklich würdevoll, ich kenne keinen weiteren Hund (bin 50 und lebte mit / hatte Hunde seit ich 8 Jahre alt war), der so souverän im Umgang mit anderen Hunden ist, ohne Aggression und Jagdambitionen. Ein rundum nervenstarker "langweiliger" Hund
Ludmilla
- Vor einem Moment
- Neu
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