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Hm, ich weiß nicht... - ist ein Schäferhund "eigenständig"?
Ein Herdenschutzhund vermutlich schon - trotz oftmals Schlappohren.
Irgendwo las ich mal, dass wohl Farben tatsächlich einen Einfluss ahben können... .
Und - was ist dann mit den Mixen, Phänotyp evtl. ganz schlappohrig - aber der Genotyp sagt was anderes... .
Ich denke, es wird vermutlich schwer sein, da Schlüsse zu ziehen... .
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Gibt es wirklich einen Zusammenhang zwischen äußeren Merkmalen und dem Wesen eines Hundes? Also sind Hunde mit Stehohren im Durchschnitt eher "eigenständig" also ursprünglicher als Hunde mit Schlappohren?
Wenn man sich die FCI Gruppe 5 ansieht mag das stimmen...aber kann man das generalisieren? Von Außnahmen, die die Regel bestätigen mal abgesehen.Hm, ich weiß nicht... - ist ein Schäferhund "eigenständig"?
Ich kann mir das nicht vorstellen, da gibt es m.E. zuviele Ausnahmen.
Die ganzen Schäferhundartigen wie DSH, WSS, die Belgier und andere haben alle Stehohren, sind aber in diesem Sinne nicht eigenständig.
Der Dackel z.B. hat Schlappohren, ist aber eigenständig.Ich glaube nicht, dass das Wesen des Hundes mit der Ohrstellung zu tun hat.
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Findet man aber nicht auch Unterschiede je nach klimatischen und anderen Bedingungen? Tut man ja auch bei Wildtieren - für ein Leben im warmen Klima ist ein dickes Fell kontraproduktiv, bei harschen Temperaturen aber nötig.
Ja, tut man - aber sieh her: auch verwilderte Hunde in Grönland haben Stehohren, oft Ringelschwänze und Stockhaariges Fell. Es ist nur dichter, isolierender. Sie sind dort oft etwas grösser als der Typ im Mittelmeer, aber im Grundsatz entsprechen sie immer noch meiner Beschreibung. In jedem Fall entwickelt sich auch da kein dackelbeiniger, kurznasiger Hund mit dem Fell eines Bearded Collies oder eines Pudels.
Drake und Klingenberg haben 2009 in einer Studie mit dem Titel 'Large‐Scale Diversification of Skull Shape in Domestic Dogs: Disparity and Modularity' bereits darauf hingewiesen. Studien, die sich einzig diesem Thema widmen und es nicht nur in einem Nebensatz oder kleinen Paragraphen abhandeln, scheinen aber (noch) zu fehlen.
Und dass die Schlappohren verschwinden wäre mir neu - die stehohrigen Strassenhunde leben doch eher da, wo es wenig schlappohrige Haushunde gibt.
Natürlich gibt es wild lebende Hunde mit Schlappohren. Schaut man aber nach einigen Generationen noch einmal nach, entwickelt sich die Tendenz immer stärker zum Stehohr hin. Man darf sich aber nicht vorstellen, dass verwilderte Haushundegruppen geschlossen sind - da kommt ja immer mal wieder Nachschub dazu. Neue Hunde werden ausgesetzt, integrieren sich oder bilden eigene, neue Gruppen. Hunde, die zwar einen Besitzer haben, sich aber frei bewegen und zumindest zeitweise streunen, werden ihre Gene ebenfalls in die Population einbringen. Deshalb gibt es auch immer wieder Hunde mit hängenden Ohren oder langem Fell, Kurzbeinigkeit, verkürzten Schnauzen, etc. Ich denke, hier gibt es auch durchaus Unterschiede zu Strassenhunden und verwilderten Hunden, die nicht mehr in einer urbanen Umgebung leben sondern wild oder halbwild.
Mit der Verwilderung verschwinden aber auch sehr schnell Merkmale, die den Haushund für das Leben mit dem Menschen in zivilisierter Umgebung tauglich machen. Die Latte für den gesund gezüchteten Haushund ist weder der Wolf, noch ein in einer ökologischen Nische lokal überlebender feraler Hund, sondern eher ein anatomisch funktional gezüchteter Hund, welcher auch mental mit seiner Umgebung klar kommt, und den canidentypischen Interessen ohne physischen Kollaps und Dauerschmerzen nachgehen kann.Welche Merkmale verschwinden denn? Phänotypisch können wir Hunde eigentlich unglaublich schnell auf gewünschte Merkmale hin selektieren, das hat ja auch das Russische Experiment mit den Pelzfarm-Füchsen gezeigt. Ich bin mit Dir einig, dass die Latte für den Haushund nicht der Wolf sein kann, aber zumindest phänotypisch (sprich, in seinem Äusseren) spricht ja nichts gegen einen Hund ohne Übertreibungen? Das Problem beim 'anatomisch funktional gezüchteten Hund,' ist einfach, dass da schon wieder die Grundlage fehlt. Auch hier würden wir einfach wieder auf einen auf dem Papier festgehaltenen Idealzustand hinzüchten ohne genau zu wissen, wie dieses Ideal in der realen Welt denn eigentlich auszusehen hätte. Wie das herauskommt - also das Züchten nach (angeblichem und völlig willkürlichem) Standard - sehen wir ja gut an der Entwicklung der Rassehundezucht.
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Ich bin mit Dir einig, dass die Latte für den Haushund nicht der Wolf sein kann, aber zumindest phänotypisch (sprich, in seinem Äusseren) spricht ja nichts gegen einen Hund ohne Übertreibungen? Das Problem beim 'anatomisch funktional gezüchteten Hund,' ist einfach, dass da schon wieder die Grundlage fehlt. Auch hier würden wir einfach wieder auf einen auf dem Papier festgehaltenen Idealzustand hinzüchten ohne genau zu wissen, wie dieses Ideal in der realen Welt denn eigentlich auszusehen hätte.
Nein, es spricht nichts gegen einen Hund ohne Übertreibungen im Phänotyp, und es gibt ja entsprechend auch jede Menge Rassen und Mixe ohne diese. Darunter auch viele in Wolfsoptik. Ich finde es nur widersprüchlich, dass man sich zwar gegen züchten auf optische Rassemerkmale stellt, dann aber einen bestimmten Phänotyp als besonders erstrebenswert hinzustellen.....
Der "Hund ohne Übertreibungen" ist genausoviel oder -wenig ein auf dem Papier festgehaltener Idealzustand, wie der "anatomisch funktional gezüchtete Hund" - irgendwer müsste dann ja festlegen, was die Übertreibungen sind, und wieviel Abweichungen da noch tolerabel sind. Und schwups sind wir wieder beim Standard. Anatomisch funktional schliesst doch Übertreibungen auch aus?
aber sieh her: auch verwilderte Hunde in Grönland haben Stehohren, oft Ringelschwänze und Stockhaariges Fell. Es ist nur dichter, isolierender. Sie sind dort oft etwas grösser als der Typ im Mittelmeer, aber im Grundsatz entsprechen sie immer noch meiner Beschreibung. In jedem Fall entwickelt sich auch da kein dackelbeiniger, kurznasiger Hund mit dem Fell eines Bearded Collies oder eines Pudels.
Das ist doch wirklich nicht erstaunlich: es dürfte herzlich wenig Beardies oder Pudel unter den Vorfahren dieser Hunde geben. Da leben massig robuste Schlittenhunde im ausgesprochen nordischen Typ - was Wunder dass die verwilderten Hunde auch so aussehen! In warmen Ländern findet sich oft eine grössere Typenvielfalt, die ihre lokalen Ursprünge nicht verleugnen kann. Viele Kipp- und Schlappohren in mässiger Grösse....
Ich glaube nicht, dass man das Qualzuchtproblem so extremistisch lösen muss oder sollte, dass man alles, was nicht wie seit 6 Generationen verwildert aussieht zum NoGo erklären muss. Zumal es völlig unrealistisch ist. Es steht jedem frei, Hunde dieser Art zu züchten, aber es wäre wirklich sinnvoller, auf Hunde zu fokussieren, die so gezüchtet werden, dass kein Leben ohne Qual möglich ist. Beschwerdefreie Atmung und Bewegung, Fortpflanzung auf natürlichem Weg - schon nur damit könnte viel Hundeleid vermieden werden. Ob ein in menschlicher Obhut lebender Hund nun regelmässige Fellpflege braucht, ist doch wirklich sekundär.
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Ein Beitrag über frierende Hunde :)
https://www.facebook.com/tieresuchen/?fref=tsWar vor ein paar Seiten ja nochmal Thema, ob das Qualzucht ist oder nicht
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Es will glaube keiner nur noch einen Typ Hund.
Aber es ist glaube ganz gut sich bewußt zu machen wie ein Hund aussehen sollte und das dann mal abzugleichen mit dem was es so gibt. -
Es will glaube keiner nur noch einen Typ Hund.
Aber es ist glaube ganz gut sich bewußt zu machen wie ein Hund aussehen sollte und das dann mal abzugleichen mit dem was es so gibt.Und wer bestimmt, WIE ein Hund aussehen SOLLTE?
Ist das nicht - wenn es der Mensch bestimmt - immer von persönlichen Prämissen beeinflusst und sei es nur minimal?
Guck ich mir zb einige TWH oder SWH an - die ja der "Optik Wolf" ziemlich nahe kommen ---- finde ICH: Kopf zu klein im Verhältnis zum Körper, Rücken zu lang, Hinterläufe zu durchtrittig, Beine zT zu kurz im Verhältnis zum Rücken... Alles irgendwie nicht ganz proportional...
Während andere zu denen sagen würden "so sollte ein Hund aussehen". -
Es will glaube keiner nur noch einen Typ Hund.
Aber es ist glaube ganz gut sich bewußt zu machen wie ein Hund aussehen sollte und das dann mal abzugleichen mit dem was es so gibt.Aber das wird doch gemacht? Nur hat da eben jeder andere Vorstellungen...
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Und wer bestimmt, WIE ein Hund aussehen SOLLTE?
Ist das nicht - wenn es der Mensch bestimmt - immer von persönlichen Prämissen beeinflusst und sei es nur minimal?Guck ich mir zb einige TWH oder SWH an - die ja der "Optik Wolf" ziemlich nahe kommen ---- finde ICH: Kopf zu klein im Verhältnis zum Körper, Rücken zu lang, Hinterläufe zu durchtrittig, Beine zT zu kurz im Verhältnis zum Rücken... Alles irgendwie nicht ganz proportional...
Während andere zu denen sagen würden "so sollte ein Hund aussehen".Aber das wird doch gemacht? Nur hat da eben jeder andere Vorstellungen...
Im Grunde sollte der Gesetzgeber bestimmen wie ein gesunder und lebensfähiger Hund aussehen sollte indem Qualzucht unterbunden wird. Leider tut er es nicht ....Drauf zu schauen das der Hund lange Beine hat die zur Rückenlänge passen, wie die Augen im Kopf sitzen, die generelle Größe, die Länge der Schnauze ... usw.
Klar hat jeder seine Vorstellungen, aber wo es um Lebewesen geht sollte die Ethik eine wichtige Rolle spielen. Aktuell darf jeder schlimm behinderte Hunde unter dem Deckmantel des vdh züchten. Das kann nicht die beste Lösung sein. -
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