
Qualzuchten
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AnniMalisch -
11. Januar 2015 um 18:38 -
Geschlossen
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Ich weiß nicht - wenn der VDH als Instanz mal die Eier hätte klipp und klar zu sagen was Kante ist und sich positioniert
Und ich weiß nicht, in wie weit der VDH als FCI Mitglied die Kompetenz besitzt, eine FCI anerkannte Hunderasse, die auch kein deutsches Patronat besitzt, zu verbieten.
Wie beim Kupierverbot wäre hier der Gesetzgeber gefragt. Wird es verboten brachycephale Tiere zu züchten, kann der VDH handeln. Denn weder er noch die FCI steht über den deutschen Gesetzen.
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Es ist doch bereits jetzt feststellbar, dass durch verstärkte Zuchtbestimmungen Züchter abwandern; den Rassehundeverbänden den Rücken kehren.
Wenn der Druck noch größer wird, wird keiner mehr unter dem VDH züchten wollen.
Ist doch gut so. Was nützen einem diese Züchter?
Zitat
Ich denke, dass es nicht das Problem des VDH oder des Rassehundeverbandes sein kann Qualzuchten zu reformieren oder per Acta zu legen, sondern es wäre - man möge es mir bitte verzeihen - ehe eine staatliche Reglementierung.
Alleine durch ein verbessertes Tierschutzgesetz; detailiertes Qualzuchtverbot, weg von dem Hund als Sache, wäre einiges zu erreichen.Kann keiner überprüfen und exekutieren und ist nicht zielführend. Taschendiebstahl und der Besitz bestimmter Substanzen ist in Deutschland auch reglementiert ... nur so ;-)
Aber macht nichts - das ist ne typisch deutsche Reaktion -
Und ich weiß nicht, in wie weit der VDH als FCI Mitglied die Kompetenz besitzt, eine FCI anerkannte Hunderasse, die auch kein deutsches Patronat besitzt, zu verbieten.
Na die FCI sollte das gleiche tun. Die Instanzen müssten da zusammenarbeiten. Ein Traum
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Das Problem ist, dass leider viele Züchter die Augen davor verschließen. Probleme will man nicht wahrhaben und werden mit einem "hatten meine noch nie" oder "hab ich noch nie gehört" abgewunken, weil sie denken man will ihre Hunde schlecht reden, sprich sie nehmens persönlich. Das hab ich selbst bei meiner Rasse schon erlebt, die nun wirklich nicht stark mit zB. Epi belastet ist, aber es gibt Züchter die wollen sowas noch nie gehört haben obwohl es Fälle nachweisbar in der Datenbank gibt. Weist jemand darauf hin werden entsprechende Kommentare einfach gelöscht und wenn es sein muss derjenige einfach blockiert.
Ich weiß nicht warum das so ist. Aber es ist nicht nur ein Phänomen der Qualzuchten. Meine Theorie ist, dass diese Leute ihre Hunde für wichtiger halten als sie sind, der perfekte Hund, das Sinnbild der Rasse, der eigene Seelenhund - da kommt es nicht gut an, wenn man dieses Bild in Frage stellt.
Ich glaube nämlich auch nicht, dass die heutigen Probleme in der Rassehundezucht auf Geldgeilheit beruhen. Es ist eher die fehlende Distanz zum Tier.
Ich erinner mich daran, dass es vor etwa 9 - 10 Jahren die Bestrebungen gab, ein Zuchtprogramm für Aussies aufzustellen. Universitäre Unterstützung, medizinische Unterstützung und ein über Generationen angelegtes Zuchtprogramm sollten die Basis sein. Dabei wäre die Entscheidung welcher Rüde, welche Hündin deckt den Züchtern aus der Hand genommen worden. Die Idee war, dass neben der generellen Eignung der Hunde bestimmte Erbkrankheiten aus dem Genom gemerzt werden sollten, ohne den Genpool der Rasse zu verengen, sondern ganz gezielt zu erweitern. Auch die Möglichkeit der Einkreuzung war vorgesehen.
Das es nie dazu kam, dass sich genügend Züchter gefunden hätten, das mitzutragen, brauche ich wohl nicht erwähnen. die Begründungen, die ich damals gelesen und gehört habe, waren immer wieder, dass eben dann nicht die Besten Tiere in die Zucht kämen und man als Züchter ja selbst am Besten wüsste, welche Tiere zusammenpassen.
Ich sehe es sehr kritisch. In meinen Augen ist die Rasse vor die Hunde gegangen. Charakterlich sind sie ohnehin schon nicht everybodies darling. Die Trennung der Zuchtbücher hat auch nicht gut getan und die immergleichen Linien, Rüden u.s.w. sind ja eh schon ein Rezept für die Verfestigung von unerwünschten Merkmalen. Dazu kommt, dass neben den bekannten Rassekrankheiten, noch unangenehme früher unbekannte Rassekrankheiten dazu kamen und sich nun in nahezu jedem Ped vermuten lassen, weil eben doch dieselben Gene mehr oder weniger stark in allen Peds stecken. Was mich aber wirklich ankotzt und wütend macht, ist dass Probleme weggeredet und vertuscht werden. Und ebenso wütend macht mich, dass genetische Defekte bewusst erhalten werden und das immer mit zu engem Genpool gerechtfertigt wird, obwohl es ab dem Bekanntwerden von genetischen Defekten je nach Art der Weitergabe sehr wohl bei so manchem Defekt möglich wäre, den Fehler in drei Generationen rauszuzüchten. Bei manchen Defekten ist es freilich nicht so einfach und je nach Rasse und damit vorhandenen Zuchttieren auch bei relativ simplen Geschichten nicht, ist mir klar.
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Und wie lange duerfen diese Leute einkreuzen, bis die ersten 'Experten' kommen und maulen, weil es nicht schnell genug geht?
Btw. all das wird nur theoretisch stattfinden. Der VDH kann zwar sagen, dass er Rasse xyz nicht mehr betreut (wobei ich nicht weiss, wie frei der VDH da handeln kann), das bedeutet aber nicht, dass es keine Welpen dieser Rasse mehr geben wird. Der Gesetzgeber kann sicher keinem Menschen verbieten seinen Hund der Rasse xyz belegen/decken zu lassen. Und somit wars das auch schon mit dem 'stampfen wir die Rasse ein'.....
Ich verstehe auch nicht, wieso so etwas wieder gesetzlich mit "Verboten" geregelt werden soll.
Auch, wenn es verboten wird, es wird dann eben nur gänzlich unkontrolliert produziert und es hätte dann sogar noch den Reiz des "Exklusiven", einen Hund zu haben, den es per Gesetz gar nicht geben würde.Der einzige Weg ist immer wieder auf zu klären!
Züchter, wie Käufer! Wobei die Macht in den Händen der Käufer liegt.Und von Seiten der Vereine/ des Verbandes: Rigorosen Rausschmiß aller Hunde, die nicht körperlich gesund sind aus dem Showring UND aus der Zucht!
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Und von Seiten der Vereine/ des Verbandes: Rigorosen Rausschmiß aller Hunde, die nicht körperlich gesund sind aus dem Showring UND aus der Zucht!Wir kommen zwar früher oder später in diesem Thread immer wieder da an. Genau das ist aber echt so ein Ding, bei dem ich hektische Flecken bekomme. Ich habe mit Ausstellungen ohnehin schon meine liebe Not, aber wenn Tiere ihrem Rassestandard schon nicht gerecht werden und trotz zuchtausschließender Merkmale (wie z.B. nahezu kompletter Weißfärbung des gesamten Körpers beim Aussie) als Champions aus dem Ring gehen, dann frage ich mich, ob man nicht mit kritischen Tierärzten als Richtern generell besser dran wäre.
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Und von Seiten der Vereine/ des Verbandes: Rigorosen Rausschmiß aller Hunde, die nicht körperlich gesund sind aus dem Showring UND aus der Zucht!
Wenn das den Vereinen überlassen wird, kommt das doch auch wieder zum Tragen:
Ich verstehe auch nicht, wieso so etwas wieder gesetzlich mit "Verboten" geregelt werden soll.
Auch, wenn es verboten wird, es wird dann eben nur gänzlich unkontrolliert produziert und es hätte dann sogar noch den Reiz des "Exklusiven", einen Hund zu haben, den es per Gesetz gar nicht geben würde.Sicherlich wird sich der eine oder andere einen "verbotenen" Hund aus dem Ausland holen, aber ich meine, so wie mit den kupierten Hunden, werden es immer weniger werden.
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Es ist eher die fehlende Distanz zum Tier.
Aber das ist es doch was sich die Käufer wünschen.
Der Züchter muss jeden Welpen als sein Baby ansehen, muss alles wissen, muss einem sagen können wann der Welpe das erstemal gefurzt hat... Und wehe er gibt Zuchthunde in Rente woanders hin, dann ist er ein böser, kaltherziger, geldgeiler Mensch dem nichts an seiner Hündin liegt.
Das geht aber nur wenn die Distanz schwindet.Man muss sich eben im Klaren sein was ein Züchter leisten soll. Wenn er wirklich die Zucht im Auge haben soll, dann muss man auch respektvoll akzeptieren das er das nicht tun kann wenn er keine Hunde abgeben soll, wenn er 24 Stunden rein Welpenonkel spielen soll und vor allem das er weiß was er da tut.
Aber das ist ja offensichtlich schon hier im Forum zuviel verlangt. Wie soll es da erst die "Übermutti" aus Facebook und der Welpenspielgruppe hinkriegen? Es ist doch "in" das gleich rumgequakt wird wenn auch nur ein Häärchen schief sitzt oder gar, Gott bewahre, der Welpe Stroh im Fell hat auf einem Bild.
Ich erinner mich noch gut was hier im Forum abging als eine Userin Welpenfotos einstellte, die Welpen noch beim Züchter und da war Stroh im Spiel. Allein aufgrund der Bilder wußten gleich einige hier das das natürlich nur ein ganz furchtbarer Züchter sein kann...
Lachhaft, aber leider Realität. Kein Mensch will Distanz zum Tier. Alles sind immer Seelenhunde und müssen 24 Stunden unter Beobachtung stehen und wehe man hat nen Furz verpasst! -
Es ist doch bereits jetzt feststellbar, dass durch verstärkte Zuchtbestimmungen Züchter abwandern; den Rassehundeverbänden den Rücken kehren.
Wenn der Druck noch größer wird, wird keiner mehr unter dem VDH züchten wollen.
Ich denke, dass es nicht das Problem des VDH oder des Rassehundeverbandes sein kann Qualzuchten zu reformieren oder per Acta zu legen, sondern es wäre - man möge es mir bitte verzeihen - ehe eine staatliche Reglementierung.
Und solange es die nicht gibt, züchtet man diese Rassen munter so weiter, damit nu ja niemand abwandert? Gerade im Punkt Qualzuchten zu reformieren sehe ich den VDH und die Rassehundevereine ganz klar in der Pflicht und Verantwortung.
Und von Seiten der Vereine/ des Verbandes: Rigorosen Rausschmiß aller Hunde, die nicht körperlich gesund sind aus dem Showring UND aus der Zucht!
Der VDH muss laut Statuten der FCI aller FCI anerkannten Hunderassen betreuen. Also kann er eigentlich nicht von jetzt auf gleich hingehen und sagen, wir unterstützen die Zucht von Rasse XYZ nicht mehr. Allerdings hat er ja die Möglichkeit als Mitglied auch Anträge für Satzungsänderungen der FCI beantragen, wenn er denn möchte.
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Ich erinner mich noch gut was hier im Forum abging als eine Userin Welpenfotos einstellte, die Welpen noch beim Züchter und da war Stroh im Spiel. Allein aufgrund der Bilder wußten gleich einige hier das das natürlich nur ein ganz furchtbarer Züchter sein kann...
Oh ja, ich auch.
Danke für deinen ganzen Beitrag.
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