Qualzuchten

  • Ich kenns tatsächlich so, dass die Großen (also zb Bernhardiner) mal als 30-40kg Hund gezüchtet wurden...dass diese extreme Masse (60kg und mehr) und die viele lose Haut erst später dazu kamen. Liege ich da falsch? Weiß auch nicht wie es bei anderen mal ursprünglich aussah.
    Aber ich sagte ja auch dass alles bis 50kg etwa für mich absolut okay ist...aber wozu braucht man es noch schwerer(größer)? Welche Arbeiten wären das?

    Das der Bernhardiner 30 - 40 kg wog, ist aber sehr, sehr lange her. Der ursprüngliche St. Bernhards Hund stammte von den Sennenhunden ab und die sind nun mal leichter und kleiner. Erst im 20. Jahrhundert begann die Zucht des Bernhardiners, wie wir ihn heute kennen.

    Molosser und molosserartige Hunde hatten gegen diverses Raubzeug zu kämpfen und mußten daher Größe und Gewicht aufbringen, um dagegen halten zu können.

    Berner Sennenhunde und Neufundländer, oftmals auch Rottweiler, hatten schwere Lasten zu ziehen, Neufundländer dabei auch schwimmend. Das hätte über Jahre kein leichter Hund leisten können, denn gerne wird vergessen, daß dieses Gewicht Muskelmasse, -kraft und nicht eine Fettschicht ist.

  • Ich achte beim Emmy Kleinteil sehr auf die Höhe. Ich merke auch, mit 9 ist sie beiweitem nicht mehr so springfähig wie vor 3-4 Jahren.
    Ich hebe sie in den Kofferraum und wieder raus.
    Wenn sie mir auf den Schoss springt, setze ich sie auf den Boden.
    Bett und Couch ist noch ertragbar von der Höhe. In ein paar Jahren sieht es anders aus.

    Aber, wenn ich an Laila denke? Sie erlebte das gleiche mit ihren 30 Kilo. ;)
    Ok sie hatte eine Rampe für den Kofferraum.

  • Danke @dragonwog Mich interessiert tatsächlich die medizinische Seite. Jetzt auch nicht einmal auf die Knochen bezogen, sondern auch Knorpel,...

    Können kann der wie gesagt alles. Unsere Hündin (53cm) kann auch 1m hochhopsen und wieder runter, lasse ich sie aber nicht. Die ist ein normaler Alltagshund und hat sicher nicht soviel Stützmuskulatur wie ein Sporthund. Mein Hund darf das also nicht entscheiden, auf das Verhältnis gerechnet.

    Chi ca. 20cm, Durchschnittssofa 45cm, unsere Hündin 53cm > Verhältnis 119cm.

    Das Hochspringen finde ich da wie gesagt gar nicht so problematisch, sondern es geht um die Belastung abwärts. Ist ja beim Treppensteigen nicht anders in Hinblick auf die Stoßkräfte.

    Mich interessiert wirklich die rein medizinische Seite. Bei einem Kleinhund hätte ich wohl auch eine "Treppe",... am Sofa und würde dem beibringen die zu benutzen, denn nur weil er sie nicht nutzt, heißt es ja nicht, das das nicht gesünder wäre.

    Mein Chi hat eine Möbeltreppe am Bett stehen um das Bett zu verlassen. Wird äusserst widerwillig genutzt.
    Lieber springt er raus.

    Da er nur auf Aufforderung ins Bett kommt, hebe ich ihn rein. Bei der kleinen Treppe ist er viel zu hibbelig, nimmt Anlauf und würde sich da wohl eher die Knochen brechen als beim Sprung.

    Das mache ich aber nur an diesem Einzeltier fest. Andere laufen die Treppe sicher rauf und runter.

  • Meine hasst auch alle Treppen an Sofas und Betten. Am Ende ist es ja auch wieder eine Treppe und Treppen soll sie ja normalerweise nicht runter "laufen." Ich habe jetzt eine Rampe ans Sofa gebaut, die wird aber auch nicht viel besser angenommen. Ich muss da echt hinterher sein.
    Ich frage mich, woran das liegt, dass sie lieber von der hintersten Kante auf den glatten Dielenboden springt, als gemütliche Rampen- und Treppenkonstruktionen mit Teppich zu benutzen.

  • Und nochmal, es geht mir um das Medizinische. Was wer wie macht oder kann ist mir egal.

    Das unsere Hündin die 1,2m lieber runterspringen würde, ist mir auch egal.

    Bewusstes (!) Treppenlaufen ist übrigens etwas, das man einem Hund beibringen kann, musste unsere Hündin auch erst lernen, die kannte keine Treppen und hat da auch kein wirklich schönes "Gangbild" gezeigt und bei Aufregung vergisst sie das heute immer noch und ich muss sie "entschleunigen", gerade beim Hochlaufen.

    Es geht mir wirklich nicht um Vorlieben oder Können, sondern um Auswirkungen.

    @anfängerinAlina vielleicht ist ihr das Ding suspekt, zu schmal, rutschig,... Vielleicht hilft Teppich drauf, Schönfuttern,... Treppen läuft Kami inzwischen super, schmale Schrägen (50cm breit) findet sie gruselig, daran arbeiten wir gerade fleißig mit Leberwurst :D Inzwischen 2 Wochen, von entspannt kann noch keine Rede sein, aber sie wird sicherer.

  • Definiere "normal", wenn ein Hund unter 3 kg kein Hund mehr ist, sondern erst bei 5 kg anfängt und 3 kg Hunde nicht nötig sind.
    Legt Euch doch mal auf ein Gewicht fest, dann kann man vielleicht auch drüber "diskutieren". :roll:

    Diese merkwürdige "Definition" hat eine einzige Userin aufgestellt. Alle anderen haben deutlich gemacht, dass eine eindeutige Gewichtsgrenze nicht festzumachen ist, das es auf Körperbau und Übertypisierung ankommt. Ein Mops, der zwar deutlich mehr auf die Waage bringt als ein Chi, dem aber aufgrund seines Apfelkopfes der Augapfel vorfällt, der leidet unter Übertypsierung. Ebenso wie der Teacup-Chi, der einen Luftsprung macht und deshalb eine Ulnafraktur hat.

  • Bewusstes (!) Treppenlaufen ist übrigens etwas, das man einem Hund beibringen kann,

    Meiner nicht, die hat nicht die nötige Beinlänge, um Treppenstufen mit jedem Fuß einzeln zu nehmen. Mich würde auch interessieren, ob da nicht was medizinisches dahinter steckt. Ob der einzelne Sprung sich nicht vielleicht angenehmer anfühlt als unnatürliches Stufensteigen z.B. Deshalb frage ich.

  • Also etwas amüsiert bin ich ja schon. Ich glaube im ganzen Thread hat noch kein einziger Mensch "pro-Teacup-Züchtungen und Co." argumentiert. Alle dürften sich darüber einig sein, dass das nicht unterstützenswert ist. Und trotzdem werden genau diese "Züchtungen" mit anderen Kleinhunden in einen Topf geworfen und dann wundert man sich, dass sich Kleinhundebesitzer aufregen.

    Ich würde auch keinen kleineren Hund haben wollen als meiner jetzt ist. Aber mir fällt es wirklich schwer, das kommentarlos mitzulesen, was hier "mit Kleinhunden betrieben wird". Ich kenne einige Kleinhunde, keine Teacups, sondern ganz normale Kleinhunde eben. Die springen von Sofas, die sind draußen anzutreffen, deren Halter leben nicht in ständiger Panik, den Hund beim Hinsetzen oder Gehen platt zu machen, die haben auch Kontakte zu bekannten Großhunden etcpp.
    Sicherlich gibt es Tendenzen, die nicht gesundheitsfördernd sind (z.B. die Verniedlichung), aber hier wurde ja wirklich viel auf der Größe und dem Gewicht rumgeritten.
    Mein Hund hat überwiegend Großhund-Bekanntschaften. Er hat absolut keine Angst oder Panik und würde auch nicht direkt tot umfallen, wenn er angerempelt wird. Er wiegt mehr und ist größer als die Hunde, um die es hier gerade gehtund trotzdem bin ich alles andere als erfreut, wenn ein mir unbekannter Hund, der das 3- oder 4-fache Gewicht meines Hundes hat, plumb auf uns zurennt. Weil da die Verletzungsgefahr einfach größer ist, was eben nicht nur damit zutun hat, dass mein Hund zierlich gebaut ist, sondern eben auch ganz entscheident, dass der andere Hund eine ganz andere Masse vorzuweisen hat. Es muss ja nicht immer direkt um Leben oder Tod gehen, mir reichen da schon simple Verletzungen. Wer dafür kein Verständnis aufbringen kann und meint, die anderen Hunde müssten dann halt einfach robuster sein, dem möchte ich im Alltag wirklich nicht begegnen und der mir besser auch nicht. Es kann doch irgendwie nicht sein, dass andere "robustere Hunde" haben müssen, weil es Menschen gibt, die ihren Rammbock nicht zu händeln wissen oder "Freu-Hunde" haben, die keinen "angepassten und respektvollen" Umgang mit anderen Hunden kennen/können.

    Es gibt doch ganz andere Probleme als "im Alltag ein bisschen mehr Acht geben" und "Hundekontakte sorgfältiger auswählen". Zahnprobleme und PL - ja durchaus ein Problem bei kleineren Hunderassen. Aber allein Gewicht und Größe würde ich da nicht als großes Problem anführen, zumindest nicht, solange wir hier Teacup und Co. außen vor lassen. Denn wenn wir Fälle von "vom Halter beim Hinsetzen versehentlich schwer verletzt/getötet sprechen", dann müssen wir auch von Autoimmunerkrankungen beim Collie, dem Van-Willebrand-Syndrom beim Dobermann oder der malignen Hyperthermie beim Husky sprechen - denn ich behaupte jetzt einfach mal ganz frech, dass das genauso wahrscheinlich ist.

    Meiner Meinung nach führt so eine Diskussion auch nicht wirklich weit, wenn sie geführt wird, wie sie geführt wird. Welche Rasse hat welche Probleme, welche Auswirkungen (Einschränkungen) hat dieses Problem abstrakt auf einen betroffenden Hund und wie schwer sind diese zu gewichten, - bezogen auf die Häufigkeit unter den Vertretern einer Rasse - welche Relevanz hat dieses Problem überhaupt und gibt es Bestrebungen diese Probleme zu umgehen/abzumildern/ was auch immer. Das wäre m.M.n. viel zielführender als "Fischer´s Elfriede hat ihren Hund versehentlich mit dem Rasenmäher erwischt, weil er so klein war, dass sie ihn nicht gesehen hat." - just my 2 cents.

  • Ja das mit der Beinlänge kommt ja noch dazu, das muss man sich mal überlegen.

    Ganz ehrlich ich würde meinen Kleinhund wohl tragen. Und wenn wir Kleinhundebesuch haben und die wollen auf das Sofa,... hebe ich sie auch hoch und setze sie wieder runter. Gerade das Runterspringen könnt ich mir gar nicht ansehen.

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