
Qualzuchten
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AnniMalisch -
11. Januar 2015 um 18:38 -
Geschlossen
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Keine Sicherheit in irgend eine Richtung klingt da aber ziemlich "falsch". Vielleicht keine 100% Sicherheit, aber doch sehr zuverlässig. Es klingt bei euch so, als käme es ständig überall vor, dass Hunde an DM erkranken, obwohl sie N/N oder DM/N sind. Mir ist kein einziger bekannt.
Wir reden von einem wirklich sehr zuverlässigen Test, mit dem man "schnell" und sicher DM aus der Zucht vertreiben kann. Dass es noch andere Ursachen und Gene geben kann, die - eventuell sogar nur in Verbindung damit - für DM verantwortlich sind, mag durchaus sein (gerade bei bestimmten Rassen am Ende mehr oder weniger), aber wir reden dann wirklich von Einzelfällen, von denen momentan auch keinerlei offizielle Zahlen vorhanden sind (zumindest habe ich nichts dahingehend gefunden, nicht mal Einzelfälle...).
Wie viele Hunde, die gesichert (mindestens noch MRT und Biopsie vorhanden..) an DM erkrankt sind, kennst du denn ? Ich weiß ehrlich gesagt spontan in Deutschland nur von einem Hund, bei dem ich es mehr oder minder "persönlich" über ein Forum mitbekommen habe. Der hatte interessanter Weise auch noch als Genotyp DM/N.
In der SV Zeitung gabs letztes (oder vorletztes) Jahr mal nen Artikel über DM, ansonsten war das hier in D noch nicht richtig auf dem Schirm. Ist es auch jetzt noch nicht.
In Folge dessen kenne ich ansonsten ehrlich gesagt persönlich gar keinen anderen Hund, an dem diese ganzen Untersuchungen vorgenommen worden sind. Ein paar "könnte sein" Fälle, aber idR sind die Hunde schon tot und je nach dem wie lang der SV die DNA Proben aufhebt, könnte man höchstens noch den Gentest machen.Ist schon auf Grund der Populationszahlen unwahrscheinlich
Mal davon abgesehen, dass ich mich dann frage, wo sie denn sind, die ganzen Haufen von "gesunden" Hunden. Offensichtlich haben ja sogar die hier als gesunde Beispiele angeführten Hunde eindeutige Gesundheitliche Probleme, auch wenn die Halter das nicht so recht wahr haben wollen und abtun.
Ich kann dieses "ja aber die andern" echt langsam nicht mehr hören. Sind wir hier im Kindergarten..? Mal davon ab, dass ich Atmen immer noch für etwas absolut elementares halte
, kann man mal ne verstopfte Nase ja wohl kaum mit lebenslanger Beeinträchtigung vergleichen. Vor allen Dingen, wofür? hier hat immer noch keiner einen einzigen sinnvollen Punkt vorbringen können, warum es Sinn macht Hunde mit dieser kritischen Optik zu züchten.
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Hi,
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Gab's nicht mal eine Studie dazu, dass Halter von Plattnasen die gesundheitlichen Probleme der eigenen Hunde oft nicht wahrnehmen? Ich muss noch mal danach suchen.
Und übrigens, dass war der Mops, von dem die Halter sagten "Für einen Mops atmet er ganz normal"
https://www.dropbox.com/s/wjnk57wi18kj…1216-WA0002.mp4Ich kann es mir nur damit erklären, dass sie das als "normal" betrachtet haben, weil sie ihn nie körperlich mit Spielen und längeren Spaziergängen gefordert haben oder einfach keine gesunden Möpse kannten.
Oh Gott, der arme grunzt ja richtig. Das Geräusch würd mich ja als Halter auch irgendwann nerven.
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bordy: Ich kenne (kannte) zwei DM kranke DM/DM Hunde.
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bordy: Ich kenne (kannte) zwei DM kranke DM/DM Hunde.
Wenn das die einzigen sind, die du mit wirklich sicherer Diagnose (also nicht nur Gentest) kennst, ist das Angesichts der großen Gesamtpopulation die theoretisch von diesem Gendeffekt betroffen sein könnte ja auch nicht besonders viel.
Zumindest nicht so viel, um deswegen eine sichere Aussage treffen zu können.
Natürlich ist der Test im Bezug auf Feststellung des Genotyps sicher und ihn machen zu lassen schadet bestimmt nicht, aber wenn man sich die Erfahrungen in andern Ländern anschaut, ist es nunmal wohl leider doch nicht so "einfach" mit dem selektieren nach Genotyp um die Krankheit zu verdrängen. Wobei es den Gentest ja jetzt auch noch nicht so furchtbar lang gibt...
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Zitat
Hier werden einige Rasse per se krank geredet,
Nein. Sie sind es schon.
Zitatund die Hundehalter "wollen die Wahrheit nicht sehen"! Glaubt Ihr wirklich, dass wir HH von Kurznasen so herz- und empathielos sind, dass wir das Leiden unserer Hunde nicht wahrnehmen würden, falls es denn existieren würde????
Jein. Ich glaube, man wird betriebsblind. Wenn viele Menschen auf einem Haufen (Züchter, Besitzer und 'Freunde' gewisser Rassen) immer wieder die gleichen Argumente bringen weshalb dieses oder jenes Merkmal 'normal', 'rassetypisch' oder sogar unabdingbar für solche Hunde sind, glaubt man das früher oder später. Ja, ich glaube, man versucht sich vieles unbewusst schön zu reden, gerade weil der Hund sich ja nicht beklagen wird und zumindest scheinbar gesund ist. Nur weil er es vielleicht verhältnismässig 'gut' mit den rassetypischen Eigenschaften getroffen hat, bedeutet es nicht, dass seine Verwandten ebensoviel Glück gehabt haben. Es ist wie bei den Wühltischwelpen: mit dem Kauf dieses einen, vielleicht 'gesunden' Hundes hat man diesem zwar ein Heim geboten - aber gleichzeitig auch dafür gesorgt, dass weiter produziert wird und von vier Welpen vielleicht zwei normal atmen. Nur weil man zufälligerweise diesen einen erwischt hat, finde ich das noch lange kein Grund sich damit zu brüsten, dass der eigene ja gesund sei. Diese Kurzsichtigkeit, das Nicht-über-den-eigenen-Tellerrand-Schauen wollen, das prangere ich an.
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Ja ich bin Betriebs Blind klar *Augen dreh*
Ich habe hier ein Retriver, Boxer und co.
und der Mops kann mit allen spielen sogar am Fahrrad laufen und alles mögliche.
Und nein er kann nicht im Hoch Sommer am Fahrrad laufen ohne zu schnauben.
aber das können viele andere Hund auch nicht.
und Louis Mops Kollegen können das auch -
Es geht IMMER noch nicht um den einzelnen Mops des einzelnen Users oder dessen Bekannten oder den man auf der Straße gesehen hat, es geht um die Rasse an sich, die aufgrund (falscher) Schönheitsideale einfach krank gezüchtet wurde. NICHT jedes Einzeltier ist krank, aber die Rasse an sich hat eine extreme Häufigkeit von Dyspnoe.
Erschrecken, also WIRKLICH erschrecken tut es mich, dass jemand das "mopstypische Wesen" über die Gesundheit setzt in der Wertung!
Ich bin absolut nicht der Meinung, dass "irgendwas kleines langnasiges" eingekreuzt werde muß, um möglichst in der nächsten Generation zumindest einen Anteil an längernasigen Nachkommen zu haben, wenn das Wesen dem absolut entgegenspricht (Die sog. Retromöpse), da ein im Zweifel vorkommender Terrier im Mopskörper sicherlich kein glücklicher Hund sein wird, aber im Zweifel muß auch im typischen Mopswesen ein wenig Abstriche gemacht werden, um erst einmal wieder Gesundheit in die GESAMTPOPULATION zu bekommen.
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Ich habe ja geschrieben Kumpel das sind etwa 10 Stück und die können schon als Beispiel dienen.
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Wenn wir schon von "Qualzucht" sprechen, so quält sich ein Schäferhund mit HD aufgrund seiner Schmerzen sicher weitaus mehr, als eine Kurznase, denn dass sie weniger Luft bekommt, weiß sie nicht, und es tut ihr nicht weh!Wie kann man sich eine der schlimmsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen, permanente Atemnot, derart schön reden? Ein Hund, der keine oder zu wenig Luft bekommt, quält sich und leidet! Und nicht nur das; langfristig wirkt sich Sauerstoffmangel negativ auf den gesamten Organismus aus, bis hin zu schweren Herzerkrankungen.
ZitatGlaubt Ihr wirklich, dass wir HH von Kurznasen so herz- und empathielos sind, dass wir das Leiden unserer Hunde nicht wahrnehmen würden, falls es denn existieren würde????
So traurig es ist, aber nach dem, was ich seit fünfzehn Jahren u.a. auf VDH-Ausstellungen sehe, gibt es leider weitaus mehr als nur eine Handvoll HH, die diesbezüglich, wie AnnetteV es passenderweise ausgedrückt hat, betriebsblind sind. Das betrifft ja nicht nur röchelnde Möpse und Bulldoggen sondern bspw. auch diverse große Rassen mit extremer Masse, ausgeprägtem Ektropium, stark herabhängenden Lefzen oder massiver Faltenbildung. Das scheinen die HH offensichtlich alles völlig normal und unbedenklich zu finden (sonst würden sie mit ihren Hunden wohl weder züchten noch diese stolz im Ring präsentieren) - und die Richter auch. Ich finde Hunde, die ihren Speichel nicht bei sich behalten können ("Molosser sabbern halt, das gehört eben dazu"), deren Bindehaut permanent entzündet ist ("ist doch so süß, dieser traurig-treudoofe Blick") oder deren Falten zu Dermatitis führen und die Hunde in ihrer Beweglichkeit und Sehfähigkeit einschränken definitiv nicht normal.
Sind das jetzt alles Unmenschen, die sich solche Hunde halten? Oder aber nehmen sie ihre Tiere, aufgrund kognitiver Verzerrungen (selbstwertdienliche Attribution, confirmation bias etc.), fehlender Vergleichsmöglichkeiten oder schlichter Habituation einfach anders wahr als Außenstehende?
Wenn die Gaumensegel zu kurz sind, so ist das natürlich eine ernste Angelegenheit, keine Frage, aber dafür gibt es ja auch OPs! Ich selbst kenne aber keinen einzigen Mops und auch keine Bulldogge, die eine Gaumensegel-OP gebraucht hätten!Bei einem zu kurzen Gaumensegel ist operativ kaum was zu machen - das weitaus größere Problem bei den kurzschnäuzigen Rassen ist ein zu langes Gaumensegel. Es wundert mich ehrlich gesagt, dass du keinen betroffenen Hund kennst - allein hier in Hamburg in der Klinik von Dr. Schrader werden jährlich an die 400 Eingriffe dieser Art durchgeführt (und das ist, wie gesagt, nur EINE Klinik). Ein zu langes GS zieht sehr oft chronische Entzündungen im Rachen, in den Bronchien oder auch der Luftröhre nach sich.
Die OP ist definitiv nicht ohne, die Tage und Wochen danach sind meist mit erheblichen Schmerzen verbunden und es besteht bei derart weichem Gewebe immer das Risiko, dass es nicht so verheilt wie erhofft (mein eigener Hund kann seit der OP übrigens nicht mehr richtig fressen und schlucken). Es kann und darf nicht als normal angesehen werden, dass ein Teil einer bestimmten Rassepopulation unters Messer muss um überhaupt ein Mindestmaß an Lebensqualität erreichen zu können.
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Ja ich bin Betriebs Blind klar *Augen dreh*
Ich habe hier ein Retriver, Boxer und co.
und der Mops kann mit allen spielen sogar am Fahrrad laufen und alles mögliche.
Und nein er kann nicht im Hoch Sommer am Fahrrad laufen ohne zu schnauben.
aber das können viele andere Hund auch nicht.
und Louis Mops Kollegen können das auchKann meine Labradorhuendin auch. Ändert nix daran, dass ihre Atemgeraeusche einfach auffällig sind im Gegensatz zu denen meiner beiden Rueden.
Da kann ich mich jetzt auf den Kopf stellen und sagen "Tja, andere Labbis sind ja voll fett und haben durch HD dauernd Schmerzen. Meine Hündin hat zwar ein Herzproblem und Hd, hat aber soweit keine Beschwerden, also alles gut"
Stimmt aber nicht, der Hund HAT HD und ein Herzproblem. Auch wenn sie die zwanzig km am Fahrrad brav mitdackelt.
Genauso wie andere Rassevertreter im wahrsten Sinne des Wortes ihr Paeckchen zu schleppen haben und ihnen das, was andere Substanz nennen, ganz sicher schadet. Finde ich furchtbar und sowas von gar nicht schoenredbar.Nur haben halt die eklatanten Probleme anderer Rassen die so gar nix zu tun. Dass es einem einzelnen Labrador vllt. schlechter geht als dem einzelnen Mops (prinzipiell ist da ja jede Rasse einsetzbar) tut dabei ja auch gar nix zur Sache. Gelenkschmerzen bleiben Gelenkschmerzen und Atemgeraeusche Atemgeraeusche, da kann man relativieren wie man möchte.
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