Qualzuchten

  • Problem ist und bleibt die gnadenlose Übertypisierung und die bereitet den Tieren durchaus Qualen.
    Das ist nicht nur beim Hund so ,wenns interessiert dann schaut euch mal das an ,ist zwar OT aber zeigt sehr gut wie blöd der Mensch mit seiner Züchterei ist.

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  • Danke für das Video. Das macht schon irgendwie Angst.

    Ich denke wir können froh sein das der Mensch noch selbst entscheiden kann ob er mal super schön (gruselig) aussieht oder eben normal bleibt.
    Was da so in Sachen Schönheits-OP`s läuft ...................... :headbash:
    Ich gebe die Hoffnung nicht auf das alles mal ein Ende hat und Vernunft wieder einkehrt.

    LG Terrortöle

  • Ist leider OT, aber sind verlängerte Flossen/Albinismus/neue Farben schon gefährlich für den Fisch? Bei den seltsamen Auswüchsen (Ballon-, oder 2 Köpfe, wtf?..) ist das klar aber etwas verlängerte Flossen oder Farbabwandlungen wären so für mich keine Qualzucht. Deshalb gerne Infos her, warum man das nicht kaufen sollte =)

  • Bei den Farben sehe ich auch nicht so das Problem. Allerdings finde ich es grenzwertig wenn Fische plötzlich leuchten. Da hat man glatt mal Gene von Tiefseefischen verpflanzt und das finde ich echt abartig. Nur damit Mensch mal wieder etwas neues hat.
    Die verlängerten Flossen sind auch nicht normal. Bestimmt gibt es welche die längere Flossen haben, aber dann hat das einen Grund. Fische haben sich über Jahrmillionen so entwickelt wie sie sind und wie sie in ihrem Lebensraum klar kommen. Diese extrem langen Flossen behindern und solche Fische würden in der Natur niemals überleben, ebenso wenig wie Fische mit extremem Farben (es sei denn sie sind eben so) und aufgeblasenen Körpern. Da ist die Tarnung futsch und der extreme Körperbau verlagert die inneren Organe. Diese kugeligen Goldfische wackeln durch das Wasser und können nur unter Anstrengung noch irgendwie schwimmen. Ekelhaft so etwas absichtlich zu züchten.
    Das mal Mutationen auftreten ist normal, aber die Überlebenschance außerhalb vom Aquarium ist wohl gegen Null.

    LG Terrortöle

  • Ich finde eigentlich sollte es für den Liebhaber jeder Rasse aus Liebe zum Tier Pflicht sein darüber nachzudenken, ob der Weg der züchterisch eingeschlagen ist, dem Wohl der Tiere zuträgt. Dabei ist die Rasse eigentlich egal. Und aus derselben Liebe zum Tier sollte man auch darüber nachdenken, aus welchen Gründen ich eventueller Kritik so ablehnend gegenüberstehe, weil ich nachweisen (wissenschaftlich) das die Kritik ungerechtfertigt ist, weil ich mich auf den Schlips getreten fühle oder weil ich für mich Optik, Haptik etc. als wichtiger empfinde als die für den Hund entstandenen Nachteile.

    vielleicht wäre es eine Option darüber nachzudenken, was, wenn es mich, den Menschen betreffen würde, anstelle des Tieres. Wieviele Zähne opfere ich dafür, dass mein Hund nackt ist, ich habe die Ohrenentzündung, mein Hund die Cockerschlappohren? Ich bekomme keine Luft, mein Hund hat die erwünschte Plattnase. Vielleicht würde es auch helfen, wenn der Besitzer die extra Kilos rumschleppt, die der Labrador hatte, der letztes Jahr bei der Crufts so gut abgeschnitten hat, auf den Hüften hatte.
    Oder wenn die Pekinesenbesitzerin, die ihren Hund auf der selben Veranstaltung präsentierte, keine drei Meter laufen könnte, ohne hochgehoben werden zu müssen.

    Die Liste der Probleme sind lang, aber wirklich erschreckend ist, es leider viel zu häufig vorkommt, dass Kritikern jede Befähigung an der Rasse Kritik auszusprechen, abgesprochen wird, wenn doch vielleicht jemand von außerhalb einen klareren Blick haben könnte. Was haben Züchter und Besitzer denn davon, die Augen zu verschließen?

  • Ja das mit den Farben beim Fisch ist mit Sicherheit keine Qualzucht ,war aber halt im Film mit drinn.Wenn ich aber so einen Fisch mit Ballonaugen sehe frag ich mich halt schon ob es Schmerzen bereitet und ob ich das Züchten muss nur weil ein Fisch nicht schreien kann.Das sind halt immer meime Bedenken wenn es zu extrem wird.
    Beim Hund find ich es auch Furchtbar wenn er vor lauter Falten an den Beinen nicht mehr richtig laufen kann und da muss ich mich als Züchter Richter und vor allem als Käufer fragen ist das so noch in Ordnung und auch für den Hund noch OK.Da ist der eigene Verstand gefragt,gerade als Käufer(beim Auto wird halt leider viel zu oft kritischer hinterfragt als bei einem Lebewesen und das ist schade).


  • mags für dich keine qualzucht sein, für mich zählt eine geringer lebenserwartung dazu.
    weil das erst durch das züchterische einwirken entsteht, wenn von einer ganzen rasse 60% oder mehr der hunde nicht älter werden können als 6 jahre.
    dann ists das ein problem...und nicht nur ein kleines.

    Naja, geht ja nicht drum, was ich jetzt subjektiv unter Qualzucht verstehe, das ist einfach die Definition der Qualzucht.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Qualzucht

    Nicht falsch verstehen, ich find die abnorm kurze Lebenserwartung mancher Rassen auch schlimm, und ja, es ist ein Riesenproblem, aber es entspricht nicht der Qualzuchtdefinition.
    Qualzucht ist die Zucht bewusst auf ein Merkmal hin, dass für das Tier mit Leiden verbunden ist.
    Auf die kurze Lebenserwartung hat niemand absichtlich gezüchtet, die hängt nicht mit Merkmalen des Neufundländers zusammen, nicht mit dem Fell, nicht mit der Größe, nicht mit der Ohrenform, nicht mit der Schnauzenlänge. Ich bin kein Rassekenner, aber meines Wissens ist eine häufige Todesursache eine Herzkrankheit.

    Ich bring ein Beispiel aus meiner Rasse, dem Australian Cattle Dog, damit niemand sich auf den Schlips getreten fühlt.
    Qualzucht: der Standard fordert Extremscheckung, dadurch wird direkt die sensorineurale Taubheit begünstigt. Taubheit ist kein akzeptables Zuchtziel, genausowenig wie Atemnot, Blindheit, Ektropium, Entropium, Ohrenentzündunge, Hautentzündungen, Gebißfehlbildungen, Bewegungsanomalien, neurologische Anomalien etc.
    Rassetypische Erbkrankheit: PRA, führt zur Erblindung, ist aber nicht aufgrund einer Standardforderung entstanden, sondern durch übermäßige Verwendung und enge Linienzucht auf einen Rüden in den 1930er Jahren, der zufällig Träger dieser Mutation war. Das konnte damals niemand wissen und hat sich erst Jahrzehnte später ausgewirkt, dafür aber heftig.

    Also beides Leiden für den Hund aber nur eines "beabsichtigt" und damit Qualzucht laut Defintion.

  • Und wenn die kurze Lebenserwartung nur ein unbeabsichtigtes Nebenprodukt ist - besser macht es das nicht. Wobei man hier in Bezug auf das "unbewusst" durchaus ins Schlingern kommen kann, denn die Züchter kennen die Defizite ihrer Rasse sehr wohl und nehmen diese z.T. dennoch bewusst in Kauf. Zum Beispiel könnte man bei einer extrem kurzlebigen Rasse, die noch dazu mit allerlei Erbkrankheiten zu kämpfen hat, ganz bewusst sagen "Ok, das läuft hier absolut in die falsche Richtung, kein Hund sollte mit 5 oder 6 Jahren schon den Großteil seines Lebens hinter sich haben, ich beteilige mich nicht mehr daran, weiter solche Hunde zu produzieren, fertig".

    Wenn (nur angenommen) viel Masse genetisch an Kurzlebigkeit gekoppelt wäre, so würde die weitere Zucht mit massigen Hunden aus meiner Sicht sehr wohl unter Qualzucht fallen, da die Kurzlebigkeit hier zwar nicht eigentliches Ziel, aber eine automatische Folge wäre, die damit wohlwissentlich in Kauf genommen wird. Genau dasselbe Prinzip wie bei den Plattschnauzen, Marula hatte es irgendwo schon mal sehr treffend erklärt: Je länger die Schnauze, umso weniger Probleme.

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