Ganz ehrlich- was könntet ihr mehr mit/für Euren Hund machen?

  • Momentan habe ich viel zu wenig Zeit für meinen Hund. An manchen Tagen geht es, aber an anderen schaffe ich es grade mal morgens und abends eine kurze Runde mit ihm zu gehen. In letzter Zeit sind wir dadurch auch kaum zum Clickern gekommen. Er wird zwar auch in meiner Abwesendheit ausgeführt, aber ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen, weil ich mich halt teilweise nur so wenig selbst um ihn kümmern kann und natürlich auch nicht weiß, wie viel er dann an dem Tag wirklich gemacht hat. Bin echt froh wenn meine Vorlesungen erstmal vorbei sind und ich mich dann wieder 100%ig allein um ihn kümmern kann. Habe das Gefühl das ich einiges nachzuholen habe.

  • Zur Prüfungsphase hat es Milo nicht ganz so leicht, da muss er schon oft zurückstecken, aber im Allgemeinen mache ich wohl eher zu viel, als zu wenig mit ihm.


    Wir haben 1x pro Woche Agi, 1x pro Woche Rally Obedience. Darüber hinaus machen wir Urlaub nur mit Hund und gehen dann wandern. Wir haben nen 2000qm großen Garten, in dem er hin und wieder rumlaufen darf, wenn ich nicht da bin (Mama ist dann hier) und er geht eigentlich jeden Tag 1-2 Stunden Gassi, darf toben. Wir treffen uns oft mit Hundeleuten aus Foren/mit Freunden, die Hunde haben und sind viel Unterwegs. Begleiten den Verein zu Turnieren, laufen selber Turniere und Milo genießt es sichtlich.


    Nein. Ich finde nicht, dass ich mehr machen könnte. Ich finde eher, ich sollte mal nen Gang runterschrauben.

  • Ganz ehrlich- nichts.


    wenn ich meine Hunde im Gegenatz zu den 'normalen' Familienhunden anschaue, wow da geht's ihnen super. Ich finde in gewisser Weise müssen sich die Hunde auch anpassen.


    Ich KÖNNTEN mit Sicherheit noch dies und das machen, aber nö.


    Manchmal (und das soll nicht provozierend sein) habe ich das Gefühl, dass es bei Hunden schon teilweise wie bei diesen 'überförderten' Kindern ist, Geige, Klavier, Schwimmen usw. und das in einer Woche.


    Deshalb empfinde ich das wohl anders. Zu einem normalen Zusammenleben gehören da auch Abstriche sowohl beim Hund, wie auch bei mir.

  • Ich würde gerne mehr machen, einfach weil es mir viel Spaß macht-> z.B. Agilitytraining, nur leider kann ich mir mehr Stunden nicht leisten. Den Hunden ist es wurst, Hauptsache wir verbringen Zeit mit einander.

  • Hi,


    wenn ich die Hunde hier in der Siedlung so sehe, dann führen meine Hunde ein verdammt gutes Leben, dennoch gibt es immer irgendwas, was man anders/besser machen könnte, was für mich nicht bedeutet, dass man ein schlechter Hundehalter ist.


    Ich hätte gerne einen Job, wo ich die Hunde mitnehmen kann, aber leider ist das absolutes Wunschdenken und ich komme zunehmend zu der Erkenntnis, dass zumindest diese beiden Schätze nicht mehr in diesen Genuss kommen werden.


    Ansonsten habe ich halt einfach zwei sehr unterschiedliche Hunde. Ich habe einen Senior, der noch immer gut und gerne große Wanderungen macht und ich habe eine Hündin, die das aufgrund von Krankheiten nur noch selten machen kann. Einen Spagat zu finden, um beiden gerecht zu werden und dabei selbst nicht auf der Strecke zu bleiben, ist schwer und ich schaffe das nicht immer. Inzwischen habe ich mich weitestgehend an Ebby's Niveau angepasst, die Rennsemmel musste deshalb in den letzten Jahren oft zurückstecken - und ich selbst auch. Kann man daran etwas verbessern? Ja, vielleicht könnte man das, aber letztendlich eben immer nur entweder für Ebby oder für die Rennsemmel (und mich).



    Manchmal (und das soll nicht provozierend sein) habe ich das Gefühl, dass es bei Hunden schon teilweise wie bei diesen 'überförderten' Kindern ist, Geige, Klavier, Schwimmen usw. und das in einer Woche.


    Ich empfinde das ähnlich, wobei zu einer Verbesserung der Haltung ja nicht ausschließlich der Punkt "Auslastung" gehört.

  • Auslastungsmäßig find ich es hier auch ausreichend, aber mir wäre es schon auch lieber, wenn die Hundis weniger allein bleiben müssten. Sie können es und ich komme ja auch zwischendurch für eine Runde nach Hause, aber am liebsten wäre es Ihnen wohl, wenn ich immer da wäre. Hoffe zukünftig irgendwann weniger arbeiten zu müssen.

  • Mir fehlt ganz klar ein Auto (hab leider auch keinen Führerschein) so hab ich keine Möglichkeit zu den tollen Wanderstrecken zu gelangen die es hier im Umkreis gibt (Remstecken, Bad Ems ect. hier gibt es sehr sehr viele super Wanderwege die leider nur mit dem PKW zu erreichen sind :( : )Kiara liebt Autofahren auch über alles, somit entgeht ihr schon ein großes Stück Lebensfreude hab ich das Gefühl :/ versuche das natürlich mit langen Spaziergängen hier im Wald auszugleichen aber irgendwann ist man jede Strecke schonmal gelaufen. .


    Das ist ganz großer Quatsch =)
    Versuch mal, die Strecken anders zu laufen. Nimm auch mal Wege abseits der Hauptwege. Leg ab und an mal einen "Wandertag" ein. Ich kann ohne meinen Kerl auch nirgendwohin und dachte eine ganze Weile lang, dass das ja totaaal blöd für die Hunde wäre... aber das ist echt Quatsch. So viel kann ich gar nicht laufen, als das nicht jedesmal ein toller neuer Duft, eine neue Spur etc vorhanden wäre, die Hund allein oder mit mir gemeinsam erkunden kann.

  • Ich hab mir abgewöhnt ein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich festgestellt habe, dass ( meine, aber vermutlich sehr viele) Hunde unglaublich anpassungsfähig und genügsam sind. Wenn ich Zeit, aber v.a. Lust habe, gehen wir länger raus, laufen laufen laufen. Wenn irgendwas Besonderes ist, und andere Dinge Vorrang haben, dann ist das so.
    Die Hunde sind ausgeglichen, ruhig und gesund, für mich ein Zeichen, dass es so verkehrt nicht sein kann, wie wir das handhaben.

  • In Mias Augen müsste es hier deutlich mehr zu fressen geben, gerne doppelt so viel, aber auch dreimal so viel würde sie unterbekommen. Aber das geht natürlich nicht. :D


    Ansonsten gehts ihr glaube ich echt gut. Auch wenn das jetzt vlt überheblich klingt.
    Sie bekommt mehrmals täglich Freilauf, in der Regel auch mit Hundekontakt. Wenns unsere Zeit zulässt, fahren wir auch gerne mal woanders hin, erkunden neue Wege, treffen neue Leute. Also ausreichend freie Bewegung, Abwechslung und Sozialkontakt ist auf jeden Fall gegeben.
    Dann trainieren wir Obi, das macht ihr riesigen Spaß, sie ist da echt mit Feuereifer dabei. Da schaue ich, dass ich wenigstens alle 2 Tage ne kleine Einheit einbaue. Agi gibts dazu auch noch im Verein. Eine ganz andere Art zu trainieren, die ihr aber auch Spaß macht.
    Für Auslastung und geistige Beschäftigung ist also auch gesorgt.


    Ganz wichtig für sie: weiche Liegeplätze. Sie findet es furchtbar, wenn sie auf dem Boden liegen muss. Und ab und zu, als besonderes Schmankerl, darf sie auch zu uns ins Bett und sich unter die Bettdecke kuscheln. Das ist für sie einfach das Größte. :herzen1:


    Wenn wir sehr lange weg sind, nimmt meine Mama sie meistens zu sich hoch, so dass sich ihre Zeit allein auch in Grenzen hält. Sie ist dennoch immer mal allein. Einfach, damit sie es nicht verlernt.


    Ja, auch wenns überheblich klingt: alles in allem glaube ich, sie hat ein sehr gutes Leben bei uns.

  • Was die Auslastung angeht, sind meine beiden ziemlich einfach zu handhaben: 2x pro Woche Training/Kopfarbeit, jeden Tag mindestens ein großer Spaziergang mit Freilauf, regelmäßiges Toben und je nach Lust und Laune ein paar Tricks für Regentage... damit sind sie mehr als zufrieden. :smile:


    Ansonsten kann ich dem, was @muecke schreibt, nur zustimmen: Wären meine Hunde glücklich(er), wenn sie den ganzen Tag auf einem riesigen Hof herumlaufen, Mäuse jagen und das Grundstück bewachen dürften? Wahrscheinlich. Aber weil zwischen mir und einem Resthof noch zwei Jahre Studium und mindestens eine Jobsuche liegen, kann ich ihnen das leider nicht bieten. ;) Und bis dahin geht's ihnen eigentlich auch ziemlich gut.

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