Was kann ich von einem 5 Monate alten Labrador erwarten?

  • Zitat

    Bei uns war es, ähnlich wie bei DandeDT10, auch so, daß mir der Rückruf am aller Wichtigsten war. Der hat in dem Alter bei uns auch schon super funktioniert.


    Wie habt ihr denn den Rückruf geübt?
    Bei uns hats am Anfang auch prima geklappt. Dann kam aber ne Zeit, wo er sich gedacht hat, dass es beim anderen Hund viel geiler ist als ein Leckerchen beim Herrchen. Jetzt aber klappts wieder ganz gut, aber ich muss dann halt mit ihm spielen.

  • Was "Sitz", "Platz" und "Steh" und andere Elemente des Grundgehorsams angeht funktionierten die bei uns in dem Alter bereits draußen auch bei leichter Ablenkung.
    Die Leinenführigkeit war bei uns allerdings sehr untergeordnet und war so ziemlich das Letzte was er sicher konnte.


    Da liegt wohl der Fokus anders... mir war und ist Leinenführigkeit sehr wichtig, weil sie in meinen Augen zwangsläufig mit der Fähigkeit Umwelterfahrungen zu ertragen zusammenhängt. Ein Hund, der gelernt hat wie man sich an der Leine verhalten soll (auch bei Ablenkung), hat einen Stressfaktor weniger - die Umwelt ist so schon aufregend genug.


    Sitz, Platz und Steh finde ich in dem Alter dagegen ziemlich unnötig. Dafür verschwende ich die drei konzentrationsfähigen Hirnzellen lieber nicht.


    Viele Grüße
    Corinna


  • Wie habt ihr denn den Rückruf geübt?
    Bei uns hats am Anfang auch prima geklappt. Dann kam aber ne Zeit, wo er sich gedacht hat, dass es beim anderen Hund viel geiler ist als ein Leckerchen beim Herrchen. Jetzt aber klappts wieder ganz gut, aber ich muss dann halt mit ihm spielen.


    Das ist doch super! Nur würde ich "spielen" mit "megageile Party!" ersetzen. Hey, in so einem Fall muss er den Himmel auf Erden haben, schließlich hat er sich entschieden, zu dir zu kommen anstatt dahin wo es eigentlich sicherlich viel interessanter ist. Je blöder dich die anderen Hundehalter dabei ansehen, desto sicherer kannst du sein, das du grad alles richtig machst ;)

  • Und etwas, was ich mir auch immer mal wieder in den Kopf rufen muss......
    Hab Spaß mit ihm. Die Pubertät ist auch für ihn nicht leicht. Achte darauf, das es ein WIR bei euch gibt und nicht nur ein "Ich gegen dich" Wenn du merkst, Leinenführigkeit klappt heute einfach nicht, dann mach die Runde eben lieber ein wenig kürzer. Wenn du schon vor dem Ableinen vermutest, das der Rückruf sowieso nicht klappen wird, dann lass die Leine dran..

  • Hm also das sieht an einem normalen Alltag folgendermaßen aus:
    Morgens nach dem Aufstehen eine Runde 20-30 min, möglichst viel Freilauf, zwischendurch evtl Spielen (grade beim Rückruf), hin und wieder leichte Gehorsamsübung (Sitz, Bleib,...)
    Mittags größere Runde: ~/+30 min, dasselbe wie morgens, meistens mit Futterdummy (Apportieren)
    Danach dann abhängig vom Tagesverlauf auf jeden Fall eine Runde, meist noch ne zweite, Leinenführigkeit durchs Dorf (~20-30 min)


    So viel? Finde ich krass bzw. ZU viel. Wir gehen morgens nach dem Aufstehen raus, ca. 10 Minuten, bis alle Geschäfte erledigt sind. Dann machen wir mittags eine größere Runde, ca. 30-40 Minuten, dann geht es Abends gegen 18 Uhr und gegen 22 Uhr noch mal raus, auch ca. 10 Minuten. Drinnen machen wir dann noch mal 1 bis 2 Sequenzen mit dem Clicker und/oder bissl "Impulskontrolle" (eigentlich mach ich sowas lieber draußen mit dem Spieli, aber bei dem Sch***-Wetter...). Draußen üben wir dann derzeit hauptsächlich das Sitz auf Entfernung.


    Wie habt ihr denn den Rückruf geübt?
    Bei uns hats am Anfang auch prima geklappt. Dann kam aber ne Zeit, wo er sich gedacht hat, dass es beim anderen Hund viel geiler ist als ein Leckerchen beim Herrchen. Jetzt aber klappts wieder ganz gut, aber ich muss dann halt mit ihm spielen.


    Ich hab von Tag eins an die Pfeife eingesetzt. Tüt-tüt heißt "Herkommen, sofort". Natürlich mit Party und allem Trallala-Fiderallala. Aber so gut wie Banks weiß, dass ich mir ein Loch in den Bauch freue, wenn er kommt, weiß er eben auch, dass ich nicht auf ihn warte, ihm nicht hinterherlaufe und im Zweifelsfall einfach weg bin. Ihm ist also schon daran gelegen, besser herzukommen, wenn ich rufe.
    Das habe ich übrigens geübt, so wie es im Lehrbuch steht. Rufen - Hund kommt nicht, hat einen aber eindeutig gehört (d.h. mal kurz geguckt) - umdrehen, ab hinter den nächsten Baum (oder wie bei mir, ab auf den nächsten Heuwagen). Klar ist das irgendwie mies dem kleinen Welpen gegenüber. Der Lerneffekt "Frauchen verlieren ist ganz ganz schlimm und gilt vermieden zu werden" ist hingegen beachtlich.


  • Wie habt ihr denn den Rückruf geübt?
    Bei uns hats am Anfang auch prima geklappt. Dann kam aber ne Zeit, wo er sich gedacht hat, dass es beim anderen Hund viel geiler ist als ein Leckerchen beim Herrchen. Jetzt aber klappts wieder ganz gut, aber ich muss dann halt mit ihm spielen.


    Das ist doch super, daß es jetzt wieder gut klappt. Solche Schwankungen sind beim Junghund vollkommen normal.
    Wir haben sein Rückrufwort über klassische Konditionierung aufgebaut. Das heißt ich habe ein Superleckerli, daß er nur für den Rückruf bekommt in die Hand genommen, meinem Hund gezeigt. Als er aufmerksam war und mit dem Kopf ganz bei mir habe ich, im Haus, sein Rückrufwort gesagt und ihm sofort das Leckerli gegeben. Das habe ich Über 2 Wochen täglich 3 Mal etwas 10 Mal gemacht. ( Insgesamt also ca. 30 Mal pro Tag ) So entstand die Verknüpfung: Ich höre mein Rückrufwort und es gibt was ganz tolles zu fressen. Bei Beagle funktioniert sehr viel über das Futter. Wenn für deinen Spielen hochwertiger kannst du auch immer ein kurzes Spiel starten. Danach habe ich es draußen in gaaaaaaanz einfachen Situationen trainiert. Immer dann wenn ich wußte jetzt kommt er unter Garantie ohne zu zögern zu mir. Langsam wurde der Schwierigkeitsgrat immer weiter gesteigert bis wir beim Abruf vom Reh angekommen waren. Wichtig ist: Der Hund sollte möglichst keinen Fehler machen. Nur rufen wenn du weißt er wird hören. Ansonsten sage nichts und sammle ihm lieber ein; und besser 10 Mal zu einfach als 1 Mal zu schwer trainiert.
    Da Till bei uns lebt seit dem er 8 Wochen alt ist ging der Welpenfolgetrieb nahtlos in den Gehorsam über.


    LG


    Franziska mit Till

  • Da liegt wohl der Fokus anders... mir war und ist Leinenführigkeit sehr wichtig, weil sie in meinen Augen zwangsläufig mit der Fähigkeit Umwelterfahrungen zu ertragen zusammenhängt. Ein Hund, der gelernt hat wie man sich an der Leine verhalten soll (auch bei Ablenkung), hat einen Stressfaktor weniger - die Umwelt ist so schon aufregend genug.


    Sitz, Platz und Steh finde ich in dem Alter dagegen ziemlich unnötig. Dafür verschwende ich die drei konzentrationsfähigen Hirnzellen lieber nicht.


    Viele Grüße
    Corinna


    Ja, es kann sehr gut sein, daß bei uns der Fokus woanders liegt. Ich hatte nie das Gefühl, daß Till als Welpe Stress hatte beim Ertragen von Umwelterfahrungen. Klar, war alles Spannend und Aufregend, aber als gestresst habe ich ihn dabei nie erlebt. Zu dem ist er von vornherein sehr viel ohne Leine gelaufen. Da wir eh zwischen Leine am Halsband ( absolute Leinenführigkeit) und Leine am Geschirr ( Laufe wie du möchtest ) unterscheiden ; stand ich da eh nie unter Druck. Hinzu kommt, daß Till zu den Hunden gehört die nicht zum ziehen an der Leine neigen. Von daher war es auch für mich absolut erträglich. ( Ich gebe zu, daß ich das bei einem 40 Kilo Hund vermutlich anders gesehen hätte. :lol: ) Aber für uns hat es so gepasst.
    Wobei ich unter Leinenführigkeit das wirklich korrekte, Zug lose laufen verstehe; was aber nicht bedeutet hat, daß mein Kleiner mich damals durch die Gegend geschliffen hat. Der Hauptfokus in dieser Zeit lag für uns auf dem gemeinsamen Spaß haben, erleben und tun draußen.


    LG


    Franziska mit Till

  • mich plagen wieder neue Zweifel.
    also wir haben jetzt die Beschäftigung sofern runtergeschraubt:
    morgens 20-30
    mittags 20-30
    abends ~15


    ansonsten zu Hause wenig bis gar keine Beschäftigung.


    Ich bin mir einfach total unsicher, ist das zu viel? ist das zu wenig?
    am Hund (grade am Labbi) kann man das ja schlecht einschätzen, die wollen ja immer party.
    mag mir wer helfen/ Tipps geben?

  • Wir hatten heute morgens beide Geschäfte verrichten, 10 Minuten, Mittags 30-45 Minuten Spaziergang (zu 99 % Freilauf), gerade eben noch mal kurz raus, 5 Minuten (eher weniger), um 22 Uhr dann noch mal für 10-15 Minuten. Dazwischen haben wir in der Wohnung etwas geclickert.


    Ich finde, man kann einen Hund schneller über- als unterfordern, zudem neigen Hunde dazu, einmal gewohnte Beschäftigung auch einzufordern. Hier gibt es derzeit einen großen Spaziergang am Tag und dazwischen herrscht Ruhe. Klar, wenn wir abends Besuch bekommen oder jemanden besuchen (gerade auch Leute, die selber Hunde haben), dann ist da mehr Action angesagt, genauso an Tagen wo HuSchu ist oder ich bein Verein bin.


    ICH finde, das reicht für einen 5 Monate alten Hund. Und er fordert auch nicht mehr ein bzw. ist in der Wohnung nicht unruhig oder nervtötend (außer wenn das Abendessen nicht beizeiten serviert wird). Er kennt es so und legt sich dann hin un pennt oder kaut an einem Kauteil.

  • Wir gehen morgens kurz raus, nur um die Geschäfte zu erledigen. Da ich um halb fünf aufstehe, ist dem Herrn das noch zu früh und er haut sich nochmal aufs Ohr. Gegen Mittag ist dann ca eine halbe Stunde Freilauf mit Rückruf üben angesagt und abends noch eine Runde zum Leinentrainung. Die dauert etwa 15-20 min, je nachdem wie Charlie drauf ist. Wenn es das Wetter zuläßt, wird auch zwischendurch mal für 10 Minuten im Garten gespielt, aber nicht regelmäßig, sonst üben wir zur Zeit drinnen apportieren, draußen klappt es noch nicht. Aber auch nur kurz. Wenn es nach Charlie ginge, könnten es auch Stunden sein, aber irgendwann wirds zu viel, da flippt er völlig aus. Wir passen immer auf, das er diesen Punkt nicht erreicht und das wir ein Spiel anfangen und auch beenden, bevor er anfängt, am Rad zu drehen.

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