Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • @Avocado

    Auch mir ist es sehr sehr wichtig einen Fortschritt im Training zu erreichen ! Deswegen habe ich bereits seid 2 Jahren eine Trainerin. Leider habe ich damit noch nicht die Ergebnisse erreicht die ich mir wünsche !

    Ich habe viel Geld dafür ausgegeben ! Zur Zeit arbeite ich gesundheitsbedingt nicht....es hängt alles an meinem Mann.
    Er erträgt alles tapfer mit und ganz sicher werde ich ihm nicht sagen das sein geliebter Jahresurlaub ausfällt da wir das weitere Training bezahlen müssen.

    Ja...es macht nicht immer Spaß mit Leo aber er ist klein, es geht keinerlei Gefahr von ihm aus und wir versuchen im Urlaub Situationen die ihn Stressen aus dem Weg zu gehen....aber auf Urlaub verzichten ?.......Niemals !!

  • Danke danke!!!!! Manchmal braucht man ja auch gar keine Tipps sondern nur Verständnis. Die Hundeproblematik, die ich mit Hund und Mann habe ist schon nervig...ABER mein Mann ist sonst für mich perfekt....wenn ich es so recht überlege......ist es wie mit meinem Hund: Seine Macke ist, dass er immer explodiert bei anderen Hunden und sonst ist er echt ein Schatz und mein Mann explodiert, wenn Hund explodiert und ist sonst ein Schatz....eine Kettenreaktion halt..neulich meinte er, da waren wir alleine spazieren und uns kam ein Hund entgegen: "Oh nee ein Hund....ach Eddie ist ja gar nicht dabei...ich bin schon völlig plemplem!"....Da musste ich schon lachen, zeigt aber auch, wie sensibel man mittlerweile auf andere Hunde reagiert. Selbst wenn ich zwei Hunde an der Leine sehe, die sich beschnüffeln, warte ich nur drauf, dass einer den Herrmann macht (was meist nicht passiert...es sei denn meine Rakete ist dabei).
    Und ein Hund spürt ja doch die feinen Gefühls-Nuancen .... ABER bin halt auch nur ein Mensch...

    Trainer hatten wir, als wir noch in der Großstadt wohnten. Mit Absitzen, Leckerlie geben...war ihm völlig egal! Da war es aber auch noch nicht so schlimm und ich konnte mit ihm sogar noch um die Alster joggen gehen....undenkbar heute!!

    Wir leben jetzt mitten auf dem Land und hier wurde er am Strand vor 3 Jahrenvon einem Touristenhund richtig schlimm attackiert- ohne Wunde aber er saß nur da und hat so laut und herzzerreissend geschrien und gezittert!!! Das war richtig schlimm, tat mir so leid und ich nicht wusste ob er verletzt war. Habe ihn dann beruhigen können und ganz langsam und fest gestreichelt...er hat danach den ganzen Tag geschlafen und im Traum sich wohl seine neue Taktik überlegt: Angriff statt Opfer sein! Wir sehen hier im Grunde kaum Hunde bis gar keine, weil um uns rum nur Acker ist....das ist schon super...NUR: Wenn ich das Geld in die Hand nehme (das ich gerade dafür nicht flüssig im Geldbeutel habe) und 40km (ein Weg) zur nächsten Hundeschule fahre, könnte ich das im Sommer zwar trainieren, mit den ganzen Touristenhunden, die dann hier rumlaufen...und im zweiten Halbjahr ist wieder nichts mit Training, da hier Tote Hose ist.
    Im Sommer ist er den ganzen Tag auf unserem großen Grundstück und ich lass ihn viel suchen...er ratzt aber auch einfach viel und einmal am Tag gehe ich mit ihm länger raus und lass ihn suchen und seinen Ball jagen oder ausbuddeln....wenn es zu heiß ist mag er aber auch lieber gleich wieder zurück.
    Letztes Jahr bin ich nur wegen ihm und weil er so gerne schwimmt um 5 Uhr aufgestanden an einem Samstag und ans Meer gefahren um 05:15 Uhr war ich da und er freute sich so doll über das Wasser.....um 6 Uhr kamen schon die ersten Hundehalter und es war Zeit für den Rückweg........eigentlich traurig...für ihn weil er so ne Wasserratte ist.....er sah aber an diesem Tag sehr glücklich aus :)

  • @Avocado

    Auch mir ist es sehr sehr wichtig einen Fortschritt im Training zu erreichen ! Deswegen habe ich bereits seid 2 Jahren eine Trainerin. Leider habe ich damit noch nicht die Ergebnisse erreicht die ich mir wünsche !

    Ich habe viel Geld dafür ausgegeben ! Zur Zeit arbeite ich gesundheitsbedingt nicht....es hängt alles an meinem Mann.
    Er erträgt alles tapfer mit und ganz sicher werde ich ihm nicht sagen das sein geliebter Jahresurlaub ausfällt da wir das weitere Training bezahlen müssen.

    Ja...es macht nicht immer Spaß mit Leo aber er ist klein, es geht keinerlei Gefahr von ihm aus und wir versuchen im Urlaub Situationen die ihn Stressen aus dem Weg zu gehen....aber auf Urlaub verzichten ?.......Niemals !!

    Wir fahren auch trotzdem in Urlaub...und unser Hund kommt zu meinen Schwiegereltern....wir fahren also alleine...allerdings muss ich sagen, brauche ich nicht jedes Jahr Urlaub..wir wohnen ja schon auf dem Land und haben viel Natur um uns.....aber ich glaube man muss sich auch immer überlegen, wo die Schmerzgrenze für einen liegt und was man bereit ist zu tun. Das ist für jeden halt ganz verschieden. Für uns geht das aktuell so...solange meine Schwiegereltern das noch machen, ist das super. Hätten wir sie nicht...wäre es echt ein Problem.

  • @Frühlingsblume

    Leider hab ich niemanden der sich solange um unsere Hunde kümmern kann.....es war immer klar das die Hunde mit in den Urlaub müssen....wir suchen natürlich immer eingezäunte Ferienhäuser und abgelegen.

    Leo war Scheidungsopfer und wurde als sozial und sehr gut verträglich abgegeben.

  • Ich stehe da voll hinter @Avocado und kann das unterschreiben...

    Der Durchbruch gelang uns vor knapp zwei Jahren mit dem Besuch der richtigen Hundeschule, dort haben sich zwei sehr kompetente Trainer uns angenommen und ich bin so froh, habe ich diesen Schritt gemacht. Ich bin mir sicher, dass ich alleine ohne konkrete Anweisungen/Hilfestellungen nie so weit gekommen wäre mit Lenny.
    Ich verstehe den Leidensdruck extrem gut, ich habe auch lange Zeit damit gelebt. Vor jedem Spaziergang Angst/Herzrasen, was sich natürlich auch sofort auf Lenny übertragen hat, so konnte es bei uns gar nicht besser werden, wir waren in einem Teufelskreis gefangen. Heute kann ich nun entspannt mit unseren beiden Hunden spazieren gehen und lebe nicht mehr in Angst. Ich weiss wie ich mich verhalten muss und wie ich Lenny's Angst managen kann, resp. was er braucht um sich an der Leine sicher zu fühlen. Seit Dezember läuft es immer wie besser, d.h. seit Dezember keinen einzigen Ausraster mehr an der Leine. :mrgreen-dance:

    Gestern waren wir bei der Trainerin auf dem Social Walk, 10 Hunde. Dauernd musste umsortiert werden, weil alle Hunde angespannt waren, ausser? Lenny! :D Bei jedem Umsortieren: Lenny kann laufen wo er will, er ist entspannt. Ich war so happy, ich krieg noch heute das Grinsen nicht aus dem Gesicht.

    Sorry, bin etwas abgedriftet... |) Aber es musste einfach raus...

  • Ich war so happy, ich krieg noch heute das Grinsen nicht aus dem Gesicht.

    :applaus: :mrgreen-dance: sooooo coooool!


    Ich muss sagen ein Trainer der einen richtig anleitet ist Gold wert.

    Seh ich auch so.
    Ich bin damals für die 2 Einzelstunden die ich im gesammten gebraucht habe (Verhaltensanalyse und Abbruchtraining) 260 km eine(!) Strecke gefahren.
    Das macht man natürlich nicht regelmässig, aber ganz ehrlich die 2 Stunden haben 90% des Trainings am Ende ausgemacht.
    Thomas hat mir damals gesagt: Grenzen setzen lernen :pfeif: |) , so viel guten Hundekontakt wie möglich mit so vielen Hunden wie möglich und das regelmässig und Begegungstraing für mich, dass ich ruhiger werde und wieder vertrauen in den Hund bekomme.
    Er hat mir aber komplett freien Weg gelassen (nichts mit du musst das so und so - und dadurch konnte ich meinen Weg gehen, mit dem ich mich wohl gefühlt habe und das auch in jeder anderen HSchule machen und nicht 520 km fahren :ugly: ) und wie ich das Umgesetzt habe, war am Ende gar nicht wichtig.
    Genau so, wie er es vorgeschlagen hat, hat es am Ende funktioniert.
    Also für mcih komplett richtige Einschätzung von Hund, Halter und Situation!

    Ich behaupte mit einem guten Trainer reichen 3-5 Einzelstunden um einen Grundstein gelegt zu haben.
    Dann braucht es Durchhaltevermögen und einfach auch Zeit und Geduld.

  • So, ich hab jetzt einen Termin bei einer Trainerin die unter "Trainieren statt dominieren" läuft.....

    Ich hab mir einige Trainer(innen) im Internet angeschaut und hab mich dann doch hierfür entschieden.(Bewertungen und auch Entfernung).

    Ich habe zwar durch die Erkrankung von mittlereweile 3 Tieren gar kein Geld mehr übrig, hab jetzt aber durch Verkäufe ein paar Euro reinbekommen und nutze diese für eine erste Trainings- bzw. Kennlern und Einschätzungsstunde.

    Es ließ mir dann doch keine Ruhe und ich möchte so schnell wie möglich Unterstützung.....nächsten Mittwoch hab ich Termin....ich werde danach berichten.


    LG Anja

  • Wir waren ja aktuell im Urlaub, Zuhause ist alles sehr eingespielt und wir treffen kaum mal fremde Hunde auf Spaziergängen (was nicht heißt, dass Grisu die bekannten Hunde mag, aber man trifft halt kaum wen und jeder weiß, wie er reagieren muss)

    Ich muss ehrlich sagen, manchmal mag ich einfach nicht mehr, das fällt im Urlaub immer besonders auf. Immer scannen, immer Gassiwege danach aussuchen, ob es belebt aussieht, abdrehen, wenn am Strand was mehr los ist... Die 3 anderen sind ja nun auch keine yipieh-Hundewiesen-Typen, sondern halt einfach im großen und ganzen ignorant bis angemessen reagierend, wenn der Fremde halt mal Kontakt aufnimmt. Ich hab auch kein Problem mit Blocken, kommunzieren und auf der Hundewiese rumstehen und machen lassen wäre auch nicht meins. Aber im Urlaub ist es halt auch nicht immer leicht einzuschätzen, wo man da unterwegs ist und wen man so trifft und was so die regionale Hunde-Knigge ist...

    Wie auch immer, so ein kleines Aha-Erlebnis hatte ich doch. Irgendwann dachte ich, ach komm, Grisu soll sich halt nicht so anstellen, der fremde Hund da existiert doch bloß. Ich bin also mal nicht ausgewichen, nicht abgedreht, nicht Leckerchen reingestopft, einfach bloß dran vorbei und ihm gesagt, er hat das zu ertragen (oder nichts gesagt). Resultat: er hat sich immer mehr aufgeregt und hing ziemlich in der Luft... Ich hab mich Null aufgeregt und hab anfangs eher gedacht, vielleicht übertrage ich ja auch was und vielleicht hilft es sogar, wenn ich stattdessen mal einfach gar nicht reagiere. Dass da einfach nichts ist, worüber man sich aufregen müsste. Grisu hat aber so stark reagiert, wie lange nicht. Der war richtig dankbar, als ich ihn wieder angesprochen habe, Alternativ-Verhalten gefordert und belohnt habe, Bögen gelaufen bin, ihm Kekse gegeben habe für Umorientierung.

  • Vielleicht wird Grisu ja bald ruhiger bzw. duldsamer gegenüber anderen Hunden.

    Basko ist jetzt geschätzte 14 Jahre alt und vor ca. 2 Jahren allmählich immer ruhiger geworden. Der 33-kg-Hund, der sich anfangs bei einer Hundesichtung ins Geschirr geschmissen hat und mich manchmal sogar mitgezerrt hat dabei, geht heute mit mir in die Hundeschule, lässt sich (meistens) völlig unbeeindruckt von anderen Hunden anpöbeln und - was ich besonders toll finde - sucht aktiv den Kontakt zu anderen Hunden, genauer gesagt zu netten kleinen Hündinnen :roll:. Dazu muss man wissen, dass Basko meines Wissens nie Kontakt zu anderen Hunden hatte - im Tierheim nicht und auch die fast 8 Jahre nicht, die er jetzt schon bei mir lebt. Kontakt haben hieß bei Basko draufgehen und beißen.

    Da ich hier auch von anderen gelesen habe, dass ihre Hunde im Alter ruhiger wurden, gibt es da ja noch Hoffnung für Grisu und ein rundum entspanntes Zusammenleben in (fast) allen Lebenslagen. Ich wünsche mir jedenfalls, dass ich Basko trotz seines schon recht hohen Alters und seiner immer mehr werdenden "Gebrechen" noch lange haben werde, um mich an meinem Hund und der neuen entspannten Lebenssituation zu erfreuen.

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