Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • @smilietanja autsch, das tut mir wirklich leid für dich! Hat sie denn das früher öfter so gemacht? (ich glaube, da würd ich ziemlich sauer werden.... )

    Am Anfang ihrer Ausbrüche ist das öfter passiert. Und ich werde auch ziemlich sauer dann!
    So schlimm wie gestern war es schon lange nicht mehr.
    Es gab aber drei Faktoren die alles verschlimmert haben:

    1. Sie ist mitten in der Standhitze
    2. Ich hatte die Flexleine dran
    3. Sie hatte ein Geschirr an

    Während der Läufigkeit spinnt sie eh ein bisschen. Und mit Flexleine und Geschirr kann ich sie super schlecht führen. Mit Halsband und 1 m Leine klappt das viel besser. Sie hatte gestern einfach viel zu viel Spielraum und konnte sich super in dieses sch**** Geschirr werfen :rotekarte:

  • So. Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass unsere Pöbelproblematik auftrat und Bliss immer weniger von Fremdhunden hielt. Jetzt, nach einem Jahr Training, haben wir gestern zum ersten mal wieder bewusst Frontalbegegnungen mit vielen verschiedenen Hunden an der Leine gehabt (Talsperre zur Feierabendzeit...eigentlich ein Graus für uns :roll: )...und sie verliefen komplett ruhig :applaus: :hurra: .
    Die Umorientierung hat super funktioniert und wir konnten sogar friedlich an fixierenden Hunden vorbei. ich bin super stolz. Natürlich glaube ich, dass wir einfach einen sehr sehr guten Tag hatten und bestimmt auch noch Begegnungen kommen werden, die nicht gut laufen. Aber gestern war das schon verdammt toll.

  • Hallo zusammen,
    ich habe hier immer mal wieder ein bisschen mitgelesen. Im Moment bin ich aber verzweifelt, so dass ich hier mal schreiben muss. Unser Problem ist das Fixieren von anderen Hunden beim Gassi gehen. Ich habe schon unterschiedlich Dinge probiert, die teilweise auch gut klappen (auf die Seite gehen, wenn ein anderer Hund kommt, ein Suchspiel während der andere Hund vorbei läuft - Samir ist dann gut beschäftigt). Leider waren in den letzten 3 Monaten zwei Ereignisse, die alles ziemlich verschlimmert haben.
    Das erste Ereignis war, als ich mit Samir und meinem Mann an einem Hof vorbei gegangen sind. Der Hof war mit seinem Besitzer unangeleint im Hof. Es ging alles sehr schnell. Jedenfalls kam der Hund aus dem Hof geschossen (Samir hat in dem Fall nicht fixiert, sondern am Boden geschnüffelt- Beschwichtigung?) und hat sich auf Samir gestürzt! Danach wollte ich das Problem mit anderen Hunden noch gezielter angehen und hatte bei unterschiedlichen Trainern Stunden. Es hat soweit alles besser funktioniert und die Lage entspannte sich etwas. Ich wollte dann eine hundeschule ausprobieren, die eine Gruppenstunde mit anderen Hunden anbietet, in der man Hundebegegnungen usw. üben kann. Ich stellte mir das so vor, dass alle Hunde an de Leine sind und man gezielte Übungen macht (z. B. der andere geht an der Leine vorbei, Samir bleibt ruhig sitzen - hat er bisher immer sehr gut gemacht). Auf dem eg zur Kursstunde (war unsere erste dort) mussten wir durch einen schmalen Gang zu einem Raum, in dem alles stattfinden sollte. Irgendwie war alles etwas chaotisch. Von Anfang an (Termin wurde am Telefon ausgemacht, Bestätigung kam nicht an, ach nicht im Spam, am Tag vor dem Termin haben wir nochmal angerufen nd zuerst wusste keiner Bescheid, falsche Uhrzeit (15 Minuten früher als Kursgewinn)). Jedenfalls hat uns ein freundlicher Herr überhaupt den Weg zum Raum gezeigt, an der Tür geklopft und uns angekündigt. Na ja und dabei ist es dann passiert. Ein Hund kam aus der Tür heraus auf uns zugelaufen. Samir hat sich vielleicht unwohl gefühlt, keine Ahnung. Es gab jedenfalls keine Möglichkeit auszuweichen. Die Trainerin rief uns aus dem Raum zu, wir sollen den Hund blocken (ich weiß nicht richtig wie, sonst würde ich den Kurs nicht buchen wollen und hätte weniger Probleme bei Hundebegegnungen). Jedenfalls hat es überhaupt nicht geklappt und die Hündin hat sich total auf Samir gestürzt und sich mit Samir geprügelt, wobei Samir ar nichts gemacht hat, bzw. sich icht groß gewehrt hat. Die Hündin war deutlich größere ud hat ihn mehr oder weniger platt gemacht. Die Trainerin kam dann schnell raus gerannt und ging zusammen mit ihrem Mann dazwischen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt! Jetzt ist Samara Verhalten draußen auf dem Feld / Walde / Wiese schlechter als je zuvor. Ich bin völlig verzweifelt und weiß langsam ar nicht mehr, was ich machen soll.
    Sorry, wurde jetzt etwas länger. her das Gänze musst mal raus! Vielleicht könnt ihr Mi bei eine Entscheidung helfen, in m ihr mir eure Meinungen schreibt. Vielen Dank schon mal.
    LG pudelnatze

  • Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass Samir danach in der Gruppenstunde unterschiedlichen Kontakt zu anderen Hunden hatte. Er wollte bei dem einen oder anderen Artgenossen den Kopf auflegen, war aber bei der Korrektur durch die Trainerin gut ansprechbar und hat es dann gelassen. Dann hat er sich einfach neben mich gesetzt und hat mich angeschaut. Andere Hunde in der Runde habe n sich geprügelt (waren natürlich mit Maulkorb abgesichert). Ich weiß nicht, was ich von der Stunde und der hundeschule halten soll. Aggressives Verhalten ist doch selbstbelohnend. Lernt Samir dann womöglich noch durch zuschauen den Rest?????
    LG pudelnatze

  • Das liest sich nicht so gut, was du von der Hundeschule schreibst. Ein Hund stürzt aus dem Raum heraus und verprügelt Samir, während der Gruppenstunde prügeln sich andere Hunde und die Trainerin "korrigiert". Wie sehen diese Korrekturen denn aus?

    Ich würde da wohl nicht mehr hingehen mit meinem Hund.

  • Ich freue mich immer wieder, wenn ich sehe, was aus dem dauergestressten und völlig durchgeknallten Hund geworden ist, der vor 5 Jahren hier eingezogen ist. Zu Hause fast nicht zu spüren (außer wenn es irgendwo klingelt oder piept), zu Besuch bei anderen Leuten völlig unauffällig (legt sich hin und bleibt wirklich lange völlig entspannt liegen), und bei Hundebegegnungen bleibt er jetzt auch meistens ruhig. Noch nicht völlig entspannt, aber zumindest ruhig.

    Wir hatten in den letzten 2 Wochen ziemlich viele Hundesichtungen bzw. Hundebegegnungen, bei denen Basko nur 2 Mal unentspannt war. Die erste Begegnung war mit einem Labrador aus der Nachbarschaft, der bei Hundesichtung immer zieht wie ein Ochse, weil er unbedingt zum anderen Hund hin will. Dabei röchelt er echt laut, weil er sich mit seinem Halsband fast stranguliert. Der ist Basko echt nicht geheuer.

    Dann hatten wir noch eine etwas blöde Begegnung mit zwei freilaufenden Ridgebacks, von denen einer geradewegs auf Basko zusteuerte. Sein Herrchen war noch nicht in Sicht, also habe ich mal wieder laut gerufen, man möge doch bitte mal schnell seinen Hund zurückrufen. Als der andere Hund noch näher kam, schickte ich noch ein "Schneller!" in die vermutete Richtung des Herrchens hinterher. Herrchen kam gerade um die Ecke geschossen, als ich seinen Hund mit einem energischen "Ab!" wegschicken wollte, was leider nicht geklappt hat. Basko, den ich mit Geschirrgriff (und natürlich mit Maulkorb) gesichert hatte, hat erst reagiert, als der andere Rüde mit seiner Schnauze schon kurz vor Baskos Maulkorb war. Anscheinend wollte er daran schnuppern. Da hat Basko dann einen kleinen Satz nach vorne gemacht. Der Ridgeback hat dann endlich verstanden, dass Basko ihn nicht näher kennenlernen wollte und ist zu seinem Herrchen zurück, der ihn dann angeleint hat.

    Außerdem haben wir noch die beiden Ridgebacks getroffen, die auf einem riesigen Grundstück leben. Da haben wir gottlob immer den Zaun zwischen uns. Einer der beiden hat uns sozusagen auf seiner Seite des Zauns "eskortiert", war also mit uns auf einer Höhe, während der zweite immer bellend ein Stück vorausgelaufen ist. Da ist Basko immer schön neben mir geblieben, hat die beiden im Auge behalten und ist dann von sich aus mehrmals einen Bogen gelaufen. Bögen laufen gehörte bislang nicht zu Baskos Stärken. Ich hoffe mal, dass er diese Strategie jetzt öfter anwendet.

  • El Rocko: Vielen Dank für deine Antwort. Uns wurde nach der Stunde angeboten, eine Zehnerkarte zu kaufen. Darauf haben wir erstmal verzichtet. Ich muss mir erst mal ein paar Gedanken zu dem ganzen Vorfall machen und es packen lassen. Mich hat der Vorfall derart mitgenommen, dass mir erstmal die Tränen in die Augen kamen. Selbst nach der Stunde hatte ich noch weiche Knie. Vielleicht bin ich da aber auch ein wenig zu sensibel.

    Die Korrektur der Trainerin lag darin, zwischen die Hunde zu gehen bzw. sie zu trennen. Sie hat die Situation aber einen Moment laufen lassen, um zu sehen, ob einer der beiden aufgibt.

    LG pudelnatze

  • Mich würden in so eine Gruppenstunde keine zehn Pferde bekommen.
    "Laufen lassen, damit man sieht ob sich jemand unterwirft" ist m.M.n. mit das dämlichste was man machen kann, wenn man es eh mit Hunden zu tun hat, die kein gutes Sozialverhalten haben / nicht erfahren im Umgang mit anderen Hunden sind. Das kann man machen, wenn man genau weiß was für Hunde man da hat und wie diese mit anderen Hunden agieren. Aber nicht in einer Gruppe, wo eh nur Hunde sind, die Probleme mit anderen haben.

  • Die Gruppenstunde klingt wirklich gruselig. So lief es in unserem allerersten Hundeverein auch, da wurde unser Dackelwelpe zu Boxer und Co. geworfen und die sollten das unter sich ausmachen. Muss ich erwähnen, dass er große Hunde danach richtig scheiße fand? Ärger mich heute noch darüber, auch dass ich so naiv war und das geglaubt habe.

    Caspar und ich fahren hier gerade Bootcamp-Programm im Kampf um die Entscheidungsvorherrschaft draußen. Nachdem er vier Jahre fröhlich spähen und Hunde vertreiben durfte, ist es ganz schön mühsam, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Hauptproblem wird wohl noch ne Weile sein Fixieren bleiben, er sieht es nämlich nicht ein, sich von mir davon abhalten zu lassen. Aber zumindest reagiert er mittlerweile darauf, wenn ich mich ihm konsequent in den Blick stelle, was für Außenstehende wahrscheinlich aussieht wie ein verrückter Tanz mit dem Teufel Terrier. Zwar rastet er dann häufig immer noch bzw. erst recht aus, ist aber an sich ansprechbarer dabei und lässt sich eher umlenken. Dazu Hundeplatz und Outdoor-Training, wo auch darauf bestanden wird, dass Herr Hund sich an mir orientiert. Alles in allem ganz schön anstrengend, für den Hund und für mich.

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