Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Hallo,

    ich hatte mich Ende des letzten Jahres mal zu Wort gemeldet, weil ich Sorge hatte, dass ich meine Anspannung vom "schwierigen" verstorbenen Hund auf unseren Neuzugang übertragen könnte.

    Die Sorge war zum Glück unbegründet, der Neue ist draußen ein regelrechter Sonnenschein und kommt mit ALLEN Hunden aus, die uns bisher begegnet sind. Selbst "Der mag eigentlich keine Rüden"-Hunde spielen mit ihm :bindafür: .

  • @sasakreta das freut mich wirklich sehr für euch! Ich geh ja auch manchmal mit dem Hund meines Vaters, einfach um mal wieder ganz entspannt lächelnd an allen Hunden vorbei gehen zu können :D

    @kawaii Bei mir kommt Gesa auch immer auf die abgewandte Seite. Da werde ich auch mal streng, vorne durchhüpfen ist da nicht erlaubt... Dazu spielen wir eben auch das wechsele-mal-die-seite Spiel, natürlich immer mit viel Leckerchen und sie wechselt mittlerweile problemlos hinter mir die Seite.

  • @kawaii


    Mach doch ein Spiel draus, indem Du Kommandos für beide Seiten einführst und wechsel häufiger auch mal so die Seite - ich finde es auch immer besser (und höflicher), wenn man als Mensch zwischen den Hunden als Barriere fungieren kann (und bei einem Pöbler erst recht)

    Das fand ich jetzt süß. =)
    Der Hund reagiert in solchen Situationen an guten Tagen aufs UOS, mit lustigen Seiten-Wechsel-Spielchen brauche ich gar nicht erst anfangen. Wäre die Situationen anders, wäre es aber eine gute Idee.

    Nur mal so am Rande: ich lasse Caspar keinesfalls auf der dem fremden Hund zugewandten Seite, wenn die Entfernung es nicht zulässt. Wir reden hier von Distanzen von einigen Metern, ansonsten kommt er press an die abgewandte Seite. Ich werde bei Gelegenheit mal versuchen, das zu filmen, dann dürft ihr auch gerne am Rest von meinem Handling rumkritisieren, bin sicher da gibts noch einigen Optimierungsbedarf. :lol:

  • Das fand ich jetzt süß.
    Der Hund reagiert in solchen Situationen an guten Tagen aufs UOS, mit lustigen Seiten-Wechsel-Spielchen brauche ich gar nicht erst anfangen. Wäre die Situationen anders, wäre es aber eine gute Idee.

    Die Idee dahinter ist gar nicht so abwegig.
    Häufig konditioniert man einfach unbewusst bestimmte Emotionen mit und genau das, kann durch solche "Spiele" verhindert werden, bzw. wieder ausgeglichen werden.

    Wenn der Hund z.B. immer auf der linken Seite läuft und ich ihn nur rechts nehme, wenn ein anderer Hund kommt und er aufgeregt ist - ich also mehr Abstand schaffen will - dann wird dieses kürzer nehmen auch mit der Emotion der Aufgeregtheit, Aggression, etc. verknüpft. Ähnlich ist es häufig auch mit kürzer greifen der Leine oder ähnlichem.

    In dem Moment, wo man ein Spiel daraus macht, ist diese konditionierte Erregung geringer.

  • Ich meld mich auch mal wieder mit der blonden Katastrophe zu Wort.
    Eigentlich bin ich superstolz auf ihn, er lernt derzeit eine Menge von Spooky, wenn ich die zwei mal zusammenlassen kann, auch kommunikationstechnisch, und ich werd demnächst mal ein paar Bilder vom Kommunikationstraining einstellen.
    Vor ein paar Wochen allerdings hatten wir eine ziemlich unschöne Begegnung, als Herr Blond sich an der Einmeterleine einen JRT geschnappt hat.

    Der Terrier war derselbe, der auch Spuk
    schon zweimal am Hals hing und einfach Glück hatte, dass ich schneller
    war als der Spinner, sonst hätte er damals schon ne Abreibung gekriegt.
    Vorm Urlaub war ich mit Topi in der Siedlung, daher die Leine auf einen
    Meter kurz gestellt, da schoss nicht der JRT von einem Feld runter und
    sprang Topi mit gefletschten Zähnen an den Hals?!!
    Topi hat ihn dann auch gepackt, und ich stand da, eine Hand am Geschirr,
    eine am Halsband, damit er nicht womöglich auf die Idee käme, zu
    schütteln, und die JRT- Halterin stand schreiend auf der anderen
    Straßenseite. Weil ich leider keine Hand frei hatte, hab ich sie dann
    irgendwann lautstark dazu aufgefordert, ihren Terrier mal abzupflücken
    und zu untersuchen.
    Sie war anschließend beim Tierarzt und es stellte sich raus, dass der
    Terrier nur ein einziges Loch vorn zwischen Hals und Brust hatte, das
    noch nicht mal besorgniserregend tief war. Vor nem Jahr hätte das ganz
    anders ausgehen können, da Topi dazu neigte, bei Aufregung im Übersprung
    zu packen, loszulassen, wieder reinzuhacken... (mein Bein kann ein
    langes und farbiges Lied davon singen). Und da Herr Terrier ja selbst
    nicht loslässt, wär ich den auch nicht in dem Moment losgeworden, in dem
    Topi nachgefasst hätte.
    Einmal packen und festhalten dagegen finde ich wirklich einen enormen
    Fortschritt und das hätte in derselben Situation auch mit Spook
    passieren können, nur dass der den Terrier auf Ansage wieder ausgespuckt
    hätte. So weit ist Topi noch nicht.
    Terrierfrauchen sagte übrigens auf meine spätere Nachfrage nach dem
    Befinden des Kampfzwergs, sie wisse schon, dass ihrer Schuld an der
    Situation gewesen sei.
    Natürlich find ich es nicht toll, dass Topi die Gelegenheit hatte, seine
    Zähne in den Terrier zu schlagen, aber seine Reaktion fand ich schon
    wirklich angemessen dafür, dass der Zwerg ihm komplett im Kragen hing.
    Sein Glück, dass er so dichtes Fell am Hals hat, so kam er selbst
    ungeschoren, nur etwas angesabbert, davon.
    Dieses Erlebnis hat seine Reaktion auf andere Hunde übrigens nicht verschlechtert, es hat ihn wohl nicht weiter aufgeregt, denn schon ein paar Minuten später war er so drauf wie immer, als sei nichts passiert.

  • da schoss nicht der JRT von einem Feld runter und
    sprang Topi mit gefletschten Zähnen an den Hals?!!

    Eine solche Situation hab ich auch schon mal miterleben "dürfen". Aus dem Nichts sind ein Mini und ein kleiner Hund auf den 55kg Riesen meiner Mutter - der Mini ist auf den Hals und wollte nicht mehr loslassen. ... ?!?! Zum Glück ist unser Riese ein kleines Engelchen und hat ihn nur runter"genommen" und auf den Boden gedrückt, aber das hätte bei nen anderen Hund ziemlich schlimm ausgehen können. ...
    Was ich immer noch nicht verstehen - warum machen Hunde solche Angriffe, für die sie extra über ne große Wiese zu nem wildfremden Hund laufen?

    (Sorry für OT! .....obwohl diese Frage gehört ja auch irgendwie zum Thema Unverträglichkeit. :) )
    -----------
    Bezüglich des Thread-Themas: Habt ihr vlt ein paar Literatur/Link-Empfehlungen für mich? Würd mich echt sehr freuen. :)

  • Bezüglich des Thread-Themas: Habt ihr vlt ein paar Literatur/Link-Empfehlungen für mich? Würd mich echt sehr freuen. :)

    Kommt drauf an was euer Problem ist. Mir haben die Bücher von Ariane Ullrich (Impulskontrolle und Anti-Jagdtraining) sehr zugesagt. Da geht es vor allem um Aufmerksamkeitstraining und wie man den Hund stoppt bevor er unerwünschtes Verhalten zeigt. Teilweise geht es auch um Leinenaggression. Bei uns ist ja mehr das Problem bei Hundesichtung bzw. wenn der Hund sich schnell bewegt, will meiner auch hin rennen und Stunk machen.
    Bei Unverträglichkeit im direkten Kontakt würde ich nicht alleine arbeiten, sondern mit Trainer. Sicher kann man da auch Beschwichtigungen markern, aber die muss man eben auch erst mal erkennen.

  • Kommt drauf an was euer Problem ist. ........Bei Unverträglichkeit im direkten Kontakt würde ich nicht alleine arbeiten, sondern mit Trainer. Sicher kann man da auch Beschwichtigungen markern, aber die muss man eben auch erst mal erkennen.

    Meine Hündin ist vermutlich unverträglich mit anderen Hunden, des gleichen Geschlechtes - ob das wirklich so ist, kann ich noch nicht sagen. Und ja ich möchte aich mit einem Trainer arbeiten bzw. waren wir bereits bei einem Trainer, dessen Methoden allerdings, imho, völlig sinnbefreit waren; einen neuen (kompetenten) Trainer habe ich breits gefunden, aber leider sind diese Einzeltrainings ja nicht srhr billig, weshalb ich nich ein paar Wochen warten möchte/muss. In der Zwischenzeit würde ich mich gerne selbst mit dem Thema beschäftigen bzw. leichte Sachen, bei denen man nicht viel falsch machen kann, in der Praxis verwenden/ausprobieren ( wie z.b. Beschwichtigingssignalne markern). :)
    Danke auf alle Fälle für deine Antwort!

  • Das Problem bei Beschwichtigungssignalen ist ja, dass man die schlecht in Büchern nachlesen kann. Sicher gibt es Beschreibungen, aber man muss sie ja live und vor allem im Kontext sehen. Mimik und Gestik können verschiedene Bedeutungen haben je nach Situation. Deswegen finde ich Videos auch nicht so optimal, da findet man aber bei youtube sehr viel. Häufig ist das Signal aus dem Kontext gerissen, weil das Video geschnitten wurde oder auch mal falsch gedeutet. Im Übrigen funktioniert Hundesprache zwar bei allen Hunden gleich, aber es gibt schon Unterschiede vor allem in der Intensität. Mein Fred z.B. macht unheimlich viel mit den Ohren und mit dem Gesicht, er agiert fast überdeutlich und sehr klar, bei Sammy sieht man fast gar nichts und wenn nur ganz kurz. Da ist es auch schwer das zu markern. Vielleicht hat er auch deswegen eher Probleme mit anderen Hunden. Wobei mich dann auch wundert, weshalb viele Freds Drohungen ignorieren, wenn selbst ich als Mensch sie wahrnehme. Aber das liegt dann vermutlich nicht mehr an meinem Hund, sondern am anderen.
    Oft muss man aber gar nicht so viele Trainingsstunden nehmen, vielleicht bekommst du bei 1-2x schon soviel Input, dass du allein weiterarbeiten kannst. Das war bei mir zumindest immer so bei verschiedenen Problemen. Beim ersten Mal bekam ich alles erklärt und die anderen Male waren nur um mich zu korrigieren und das Training effizienter zu gestalten. Wenn du immer den Trainer zum Trainieren brauchst, ist seine Methode wahrscheinlich eh Unfug. Dir wird ja soviel in die Hand gegeben, dass du alleine klar kommst.

  • Eine solche Situation hab ich auch schon mal miterleben "dürfen". Aus dem Nichts sind ein Mini und ein kleiner Hund auf den 55kg Riesen meiner Mutter - der Mini ist auf den Hals und wollte nicht mehr loslassen. ... ?!?! Zum Glück ist unser Riese ein kleines Engelchen und hat ihn nur runter"genommen" und auf den Boden gedrückt, aber das hätte bei nen anderen Hund ziemlich schlimm ausgehen können. ...Was ich immer noch nicht verstehen - warum machen Hunde solche Angriffe, für die sie extra über ne große Wiese zu nem wildfremden Hund laufen?

    (Sorry für OT! .....obwohl diese Frage gehört ja auch irgendwie zum Thema Unverträglichkeit. :) )
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    Bezüglich des Thread-Themas: Habt ihr vlt ein paar Literatur/Link-Empfehlungen für mich? Würd mich echt sehr freuen. :)

    Die Frage, was kleine Hunde dazu bringt grosse Hunde anzugreifen interessiert mich auch. Bicho ist so ein Kandidat, daher nie im Freilauf. Er bringt 10 kg auf die Waage, geht aber auf 40 kg Hunde los. :dagegen: Einmal ist er mir aus dem Halsband entwischt und hat erst einen ca de bestiar angegriffen, vor dem er nur aufgrund seiner Schnelligkeit entkommen ist und anstatt sich nach dem Schrecken zu mir zu begeben ist er auf einen Schäferhund los.

    Zuhause kuschelt er mit Shiva und auch mit Conan, aber draussen wird er zum Monster.

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