Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden
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Wild ist hier halt ein riesen Stressor - nach Wanderungen von 2-3 Stunden ist der Hund regelmäßig komatös, weil er die ganze Zeit am Schnüffeln und Anzeigen ist. Und wenn dann die Rehe noch aus dem Gebüsch springen um mit ihren Freunden, den Feldhasen, auf der Lichtung neben uns einen Ringelrein zu tanzen, ist es mit Caspars Nerven ganz vorbei. Er kreischt mittlerweile immerhin nicht mehr ne halbe Stunde (ja, ich habe auf die Uhr gesehen), aber er ist mindestens so erregt wie bei Hundesichtung. Und das merkt man ihm häufig auch noch ein paar Tage danach an.
Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass wir hier wenig wirklich doofe Hundebegegnungen haben, zumindest wenn man den Touristenauslauf meidet in der Saison. Hab es bislang wirklich selten erlebt, dass Hunde nicht angeleint werden auf Nachfrage oder die Hunde grätig werden. Einzig ein Mann mit seinem kampfbereiten Bichon Frisé fällt etwas aus der Reihe, aber Idioten gibts wohl überall. - Vor einem Moment
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Hi,
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Wild ist hier halt ein riesen Stressor - nach Wanderungen von 2-3 Stunden ist der Hund regelmäßig komatös, weil er die ganze Zeit am Schnüffeln und Anzeigen ist. Und wenn dann die Rehe noch aus dem Gebüsch springen um mit ihren Freunden, den Feldhasen, auf der Lichtung neben uns einen Ringelrein zu tanzen, ist es mit Caspars Nerven ganz vorbei. Er kreischt mittlerweile immerhin nicht mehr ne halbe Stunde (ja, ich habe auf die Uhr gesehen
Holla die Waldfee, da geht wohl bei Caspar der Gaul durch
Ist ja echt krass..dann kann ich dich natürlich gut verstehen dass du das eher meidest. Da hab ich Gott sei dank Glück das meine zwei da schnell eingebremst werden können. Haben ja hier direkt vor der Tür Rehe die rumhoppeln, wie Fuchs und Has die im wahrsten Sinne des Wortes schon mal "servus" sagen
Einzig ein Mann mit seinem kampfbereiten Bichon Frisé fällt etwas aus der Reihe, aber Idioten gibts wohl überall.
Ja, die gibts leider überall.

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Ich habe mir diese mir doch egal, Einstellung irgendwann einfach angewöhnt. Eines Morgends ging ich raus zum Gassi, Bella hatte schon wieder die Krawallweste an und als dann Nachbars Hund um die Ecke trabte, hab ich die Leine lang gemacht und zu ihr gesagt, na bitte , dann geh doch wenn du unbedingt was auf die Mütze kriegen willst...und dann bin ich einfach weiter . Hab den Nachbarn noch angelächelt und nett guten Morgen gewünscht, mir mein Bonbon aus der Jackentasche gekramt und dann einfach vorbeigeschlendert. Klar mit bisschen Abstand aber ohne auf Bella oder den anderen Hund zu gucken.
Mein Hund war etwas irritert , legte die Ohren an und löste sich aus der Versteifung und ging dann mit mir mit. Als sie dann neben mir ging, und wir den Hund passiert hatten ohne das irgendwas bei ihr durchgebrannt ist, habe ich beschlossen das ich das nun in Zukunft weiterhin so handhaben werde.Klar , manchmal geht es auch nicht. Wenn der andere Hund auch auf Krawall aus ist. haben wir keine Chance. zu gerne stimmt Bella in der Machogehabe mit ein. Manchmal reicht dann aber eine etwas lautere oder auch körperliche Ansage von mir, und dann gehts meistens besser.
ich hatte zuerst immer so das Bedürfniss alles richtig machen zu wollen. Klar schon aus dem Grund das ich einen Imagehund an der Leine habe. Der sein Image dann auch immer schön gepflegt hat...wir haben öfters mal den ein oder anderen schlechten Eindruck hinterlassen am Anfang.
Obwohl mein Hund auch immer alles richtig machen möchte, gillt das wohl irgendwie nicht im Thema andere Hunde von vorne oder so.In letzter Zeit konfrontiere ich Bella auch mit Situationen, wo sie dann halt durch muss. Grad vor ein paar Tagen wieder gehe ich durch den Ort an dem Haus eines älteren Mannes vorbei. Der liebt Bella total , er hatte früher auch mal einen Amstaff und kriegt immer feuchte Augen , wenn er uns trifft und von damals erzählt. Leider ist Bella nicht so der Kuschel und Hey Mensch Typ, und daher kann er sie meistens auch nicht streicheln. Wir gingen also bei ihm am Haus vorbei und ich sah ihn im Garten mit seinem alten Franzosen. ich glaub 12 Jahre und taub und sein kleiner Terriermix der uns schon lautstark angemeldet hat.
Er erkannte uns und kam auhc gleich an den Zaun um uns zu begrüßen. Bella hob die Nase in die Luft und legte dann die Vorderpfoten auf den Zaun und er streckte seine Hände aus und lies sie schnuppern. Er hatte seinen Hunden grad Pansen gegeben , also roch er auch danach. So konnte er endlich mal Kontakt mit Bella aufnehmen ohne das sie ihm gleich die kalte Schulter zeigt. Er fliezte dann los und holte ein Stück für Bella die es sich schmecken lies. Und er brachte ein altes , etwas verstaubtes Bild mit und zeigte mir stolz seinen verstorbenen Rüden

während dessen hatte der kleine Terrier eine lücke in der Hecke gefunden und stand nun direkt mit am Zaun und motze vor sich hin und rannte hin und her...Bella guckte schon so ungefähr
ich hab sie dann mal kurz ermahnt und bin einen Schritt zurück gegangen und sie hat sich dann neben mich gesetzt und die Schnute gehalten. Klar hat sie den Terrier im Auge gehabt und ich fands auch nervend..aber ich hab mir gedacht, das zieh ich jetzt durch und ich gebe vor wer wie wo und was. sowas trägt auch zur Entspannung bei. Einfach das Leben nehmen wie es kommt.ich kann mir nicht vorstellen, das Casper die ganze Zeit Stress machen würde oder doch ? also wenn man sich jetzt bewusst in eine knifflige Situation begeben würden. Bei mir im Ort sind ja einige eingeweiht, das Bella so ein paar Probleme hat. Und grad mit diesen Leuten steht ich öfters mal rum am Zaun oder auch auf dem Weg und quatsche ....Muss Bella halt durch. und je öfters ich das mache, desto sicherer werden wir beide darin
Diese Menschen haben meistens auch einen Hund dabei, der am Zaun Terror macht oder in guten Fällen auch nur rumsteht. die ersten paar Male war es etwas stressig, bis ich ungefähr rausgefunden habe, was bei Bella in solchen Situationen von der Korrektur oder Alternativverhalten am besten ankommt. -
Zurück geht es manchmal. War eben Fährten. Nachdem ich gelegt habe, gehe ich mit meinem Hund ein Stück. Wir mussten an nem Haus mit wild bellendem Hund im garten vorbei. Meine Hündin hat zurück gebellt. Für mich war wichtig dass sie nicht angefangen hat und dass ich sie nach ein paar bellern abbrechen konnte. Mehr konnte ich aus der Situation nicht mitnehmen. Passiert halt.
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@Michi69: Nur noch kurz der Vollständigkeit halber - mittlerweile ist es nicht mehr so schlimm bei Wild, die Beschreibung diente nur der Verdeutlichung. Er bellt nur noch und das auch nicht mehr lang. Aber aufgeregt ist er dennoch. Ansonsten wäre es, da hast Du Recht, eine gute Alternative. :) Die Rehe keifen immerhin nicht zurück.
@Jezzmen: Danke für die ausführliche Antwort. Also auch bei Dir eher Tag X - bin sicher, dass Bonbon war das entscheidende Moment.
Bekannte Hunde sind hier unkritisch, dazu zählen auch die Nachbarshunde ab der ca. 100. Sichtung. Wenn man ne Weile stehenbleibt, beruhigt er sich auch, aber je nach Hund nur sehr oberflächlich. Wahrscheinlich ist das Entscheidende, dass auch Du immer sicherer wirst, zumindest könnte ich mir das bei Dir von der Beschreibung vorstellen. Das hatte die Trainerin hier bei den Social Walks auch gesagt, dass die eigentlich eher dazu da sind, den Menschen Sicherheit zu geben und Routine.
Mir ist halt aufgefallen, dass Caspar sich nie so aufgeführt hat, wenn wir zu nem Seminar waren oder mit fremden Hundehaltern verabredet. Das erste Treffen mit einem anderen Terrierrüden im Junghundalter, genau sein Feindbild, keinen Mucks hat er gemacht. Weil ich in den Situationen Pöbeln einfach nicht als Option gesehen hab. Genau wie bei Seminaren oder beim Trailen - fester Ablauf, keine Gefahr.
Kann mir vorstellen, dass bei Dir immer alle nochmal richtig drauf gucken, dann ist Bella gleich "der gefährliche Hund". Würd mich auch stressen. Zum Ausgleich ist die Geschichte mit dem Nachbarn total süß. -
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Caspar ist heute mein Held. Wir nehmen ja derzeit auf Spaziergängen den Futterbeutel mit, damit er ein wenig mehr Unterhaltung hat und aufmerksamer ist.
Jedenfalls kam ich an die Wiese, hinter der ein kleiner Flußlauf verläuft. Man ahnt es schon, der Beutel hatte etwas viel Schwung und anstelle eines dumpfen Lauts beim Aufprall hörte ich etwas, was verdächtig nach *platsch* klang. Mit Hund schnell hinterher, vielleicht bekommen wir ihn ja noch. Nix da, der Beutel war auf großer Fahrt. Also wieder hoch zur Wiese. Caspar rannte schnüffelnd neben dem Bach her, aber keine Chance. Dann kam die Straße, an der der Bach unterirdisch verläuft - und mit ihr die Eingebung. Auf der anderen Seite ist eine Treppe, wo man wieder an den Bach kommt! Also Sprint rüber, Treppe runter und warten. Caspar fragte sich offensichtlich für einen Moment, warum er jetzt baden sollte, wurde aber auf Zuruf auf den Beutel aufmerksam, der gerade aus dem Tunnel trudelte. Packte ihn und trug ihn stolz wieder auf die Straße hoch. Wir waren beide total am Feiern, und haben unter dem Jubel der Menge (mir) den Heimweg angetreten.
Dann - der SuperGAU - der artgenossenaggressive Boxer kommt frontal auf uns zu. Caspar guckte ihn an und strahlte mich dann weiter an. Ich kurz überlegt, "ok, hab den Dummy noch in der Hand (wollte ihn jetzt nicht triefend nass einstecken), also jubel weiter und wirf den Dummy!" Also weitergejubelt und Dummy geworfen.Spoiler anzeigen
Nur kurz zur Verdeutlichung meines mittlerweile total verkopften Umgangs: ich hab tatsächlich noch drüber nachgedacht, den Beutel wegzustecken, weil ist ja Ablenkung und der Hund soll sich mit dem Reiz ja auseinandersetzen und blablabla....Hatte er schon längst getan und beschlossen, dass Jubelfrauchen und Dummy viel cooler sind...
Caspar holte und brachte den Dummy, bekam Futter und lief dann ohne noch einen Blick an den Boxer zu verschwenden auf der anderen Straßenseite an lockerer Leine an ihm vorbei.
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Das klingt doch super!
Ja, manchmal verkopft man Sachen so sehr, dass man dann für günstige Trainingssituationen und für sein Bauchgefühl gar nicht mehr wirklich zugänglich ist.
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Ich war gestern recht stolz auf Lenchen.
Wir waren beim Wasserarbeitstraining. Neben Brix und Lena waren noch vier andere Hunde da. Drei davon kennen meine bereits (allerdings ohne direkten Kontakt zwischen Lena und den Hunden - entsprechend immer noch mit recht hoher Erregungslage und ohne wirklich "entspannt" sein zu können), einer war komplett neu.
Brix war wg. des neuen Hundes sehr angespannt, weil dieser auch immer recht ruckartig in die Leine gesprungen ist und versucht hat an die anderen Hunde heranzukommen (junger Flat-Rüde, halt mega verspielt). Brix war entsprechend auch immer mal wieder recht knurrig, wenn der Flat auf ca. 10cm an ihn rangeschossen kam und sich langgemacht hat. Das ist soweit ok. Brix macht dann halt kurz leise Brummgeräusche und geht dann aber ja nicht weiter, bzw. ging dann selbst zurück, weil der Flatjungspund das nicht so ganz zu verstehen scheint.Und Lenchen hat sich brav im Hintergrund gehalten und das Brix und mich allein regeln lassen
Situationen mit Brix sind ja noch mit Abstand das schwierigste was man so haben kann mit Lena. Und da bin ich gleich 3x stolzer, dass sie so brav neben einem sitzen blieb 
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Vielleicht merkt Lena jetzt, dass Brix immer besser alleine klar kommt und hält sich deshalb zurück. Sozusagen als Verstärkung aus dem Hintergrund, falls Bedarf besteht.
Ist jedenfalls echt super gelaufen für euch
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Ich hatte heute eine Begegnung mit "Der will halt nur spielen"

War auf nem Feldweg, sah dann jemanden hinter mir laufen, aber gute 100m oder mehr. Der Hund war auch da. Gut, ich also weiter. Dann kam die Stelle wo wir umdrehen wollten, bleibe also stehen und guck nach hinten um zu schauen wie weit die sind, da ist der Hund tatsächlich keine 10m von uns weit weg

So schnell konnt ich weder die Schlepp einsammeln noch Ranger anrufen. Der sofort hin, Brust an Brust. Haben auch tatsächlich einen Moment geschnüffelt (obwohl Ranger sehr steif war) und dann hat Ranger gepöbelt. Der andere Hund hatte zum Glück Verstandt und ist dann weg, ich hab Ranger abgerufen, kürzer genommen. Der Hund ist dann immer um uns rum, ist aber erst als wir weg gelaufen sind wieder näher (wollte immer an Ranger's Hintern). Hab laut "Nein" gesagt und er blieb etwas auf Abstand. Ranger fand es natürlich doof weil er nicht richtig sehen konnte...
Die Frau sagte dann (die war bei der Situation min. 50m weg) "Der will doch nur spielen". Ich "Meiner leider nicht, er hat schlechte Erfahrungen gemacht" Da krieg ich ein Schulterzucken und ein Blick und Geräusch von wegen "Na und? Das ist doch nicht mein Problem und mir egal"

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