Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Ich weiss gar nicht genau wie ich das geändert habe. Irgendwann war mir einfach egal, das sich mein Hund aufführt wie ein aggro Gummibärchen. Ich hatte wirklich alles durch. Von aversiver Einwirkung bis total positiv, nichts hat wirklich geholfen. Alle Trainer die ich hatte, haben gesagt ich muss damit wohl leben. Dann kam so ein Punkt, wo ich gedacht habe:“weisst du was Hund, mach deinen Mist doch alleine, ich bin hier raus“. Ab da wurde es immer etwas besser. Ich habe die Leine nicht mehr kurz genommen, bin nicht ausgewichen, habe mein Tempo nicht verändert und habe weder was gesagt, noch meinen Hund oder den anderen angeguckt. Ich habe auf völlige Ignoranz geschaltet. Ich habe anfangs immer innerlich vor mich hingemurmelt:“Ich habe keinen Hund, ich wollte nie einen Hund, ich bin hier ganz alleine“. Oder ich habe ein Lied gesummt. Klingt bescheuert, hat mir aber geholfen. Als Pino gemerkt hat, dass von mir so gar nichts mehr kommt ist er immer ruhiger geworden. Manchmal pampt er noch einen Rüden an, der vorbeigeht, aber immer nur wenn der anfängt. Dann wird zweimal gebellt, sich kurz in die Leine geschmissen und dann ist sofort wieder Ruhe. Damit kann ich gut leben. Das wird dir wahrscheinlich nicht helfen. Sorry. Aber ich glaube, man muss echt an so einen Punkt kommen an dem man keine Perfektion mehr erwartet. Weder vom Hund, noch von sich selbst. Ich hoffe du bekommst noch einen guten Tipp und ich drücke dir die Daumen.

  • Na ja, seitdem mir egal ist ob sie kräht oder nicht. Ich also wirklich die Einstellung hab, macht sie halt-änder ich nicht, geht es besser. Wahrscheinlich weil ich entspannter bin.

  • Er macht selbst Pausen wie er sie braucht: In den 30 Minuten sind immer wieder Pausen drin wo er sich hinlegt und entspannt oder wir zum Bach gehen zum abkühlen ;) Wenn es warm ist ist er oft nach 15-20 Minuten fertig. Wenn es kalt ist und aus Strömen gießt könnte er ewig spielen, aber das erlaube ich nicht. Und wie gesagt, wir werfen den Ball ja nicht immer gleich, sondern mit viel Abwechslung, etc.


    Aber mal anderes Thema:

    Ich muss mich gerade mal ganz fett selbst loben! Haben seit einer Weile unsere 2 BC Bekannte getroffen (Mutter und Sohn, aber mittleren Alters). Da ich momentan anders schaff seh ich sie sehr selten und sie sind auch immer viel beschäftigt. Gut, wir haben also etwas gespielt und dann beschlossen im Feld etwas spazieren zu gehen. Alle 3 von der Leine da niemand sonst im Feld war.

    Alles gut. Nach der Hälte knattert es zwischen Ranger und der Hündin. Ich bin mir ziemlich sicher dass er es angefangen hat weil sie am gleichen Grashalm schnüffeln wollte (da ist er manchmal empfindlich weil es ihm zu nah an seinem Gesicht ist). Ich mit völliger Ruhe dazwischen, Ranger ganz entspannt genommen und etwas weggegangen. Der andere HH hat seine auch genommen. Ich hab Ranger dann ruhig aber bestimmt in die Augen geschaut um zu verdeutlichen dass ich das Verhalten grad gar nicht akzeptabel fand. Dann haben wir sie wieder springen lassen und haben ohne weitere Vorfälle den Spaziergang beendet. Gut, ich war immer wieder kurz angespannt wenn sie sich nahe kamen, ABER ich hab es sofort gemerkt und mich sofort aktiv wieder bemüht zu entspannen. Aber alleine die Tatsache dass ich SO entspannt war als es geknallt hat war SUPER! :dafuer: :applaus:

  • Ich weiss gar nicht genau wie ich das geändert habe. Irgendwann war mir einfach egal, das sich mein Hund aufführt wie ein aggro Gummibärchen. Ich hatte wirklich alles durch. Von aversiver Einwirkung bis total positiv, nichts hat wirklich geholfen. Alle Trainer die ich hatte, haben gesagt ich muss damit wohl leben. Dann kam so ein Punkt, wo ich gedacht habe:“weisst du was Hund, mach deinen Mist doch alleine, ich bin hier raus“. Ab da wurde es immer etwas besser. Ich habe die Leine nicht mehr kurz genommen, bin nicht ausgewichen, habe mein Tempo nicht verändert und habe weder was gesagt, noch meinen Hund oder den anderen angeguckt. Ich habe auf völlige Ignoranz geschaltet. Ich habe anfangs immer innerlich vor mich hingemurmelt:“Ich habe keinen Hund, ich wollte nie einen Hund, ich bin hier ganz alleine“. Oder ich habe ein Lied gesummt. Klingt bescheuert, hat mir aber geholfen. Als Pino gemerkt hat, dass von mir so gar nichts mehr kommt ist er immer ruhiger geworden. Manchmal pampt er noch einen Rüden an, der vorbeigeht, aber immer nur wenn der anfängt. Dann wird zweimal gebellt, sich kurz in die Leine geschmissen und dann ist sofort wieder Ruhe. Damit kann ich gut leben. Das wird dir wahrscheinlich nicht helfen. Sorry. Aber ich glaube, man muss echt an so einen Punkt kommen an dem man keine Perfektion mehr erwartet. Weder vom Hund, noch von sich selbst. Ich hoffe du bekommst noch einen guten Tipp und ich drücke dir die Daumen.

    Nee, das hat durchaus geholfen, ist ja auch sehr schwierig, innere Vorgänge schriftliche abzubilden. Von daher ein dickes Danke!

  • @'kawaii

    Da hat @Labradora schon recht. Du sollst ja auch den Hund führen und nicht er dich ;-) Hoffe du verstehst wie ich das meine. ;-) Keine Erwartungshaltung einnehmen, vor allem auch nicht dem Hund gegenüber.
    Ruhig und bestimmt durch Situationen gehen, hilft beiden als Team. (Nicht denken, einfach tun) Habe ich mal einen gestressten Tag, sprich ich bin nicht so gut drauf etc., laufe ich mit Duke nie dort wo es zu Begegnungen kommen könnte, sondern an ruhigen Orten und dann just for fun.
    An normalen Tagen, fahre ich schon auch bewusst dorthin wo es zu Begegnungen kommt, gehe mit ihm ruhig, langsam und bestimmt vorbei. Es wird immer besser xD

  • Ich versteh das durchaus, nur sind Verstehen und Umsetzen ja zwei paar Schuhe. :pfeif: Wer wen in solchen Situationen führt, ist zumindest bei uns gar keine Frage. Caspar bringt mich sicher durch jede Hundebegegnung, bisher konnten mir weder der höchst gruselige Zwergdackel noch der verdächtig sanftmütige Riesenhund von nebenan ein Haar krümmen, für mich wird gesorgt. Nun versuche ich gerade für mich eine Strategie zu entwickeln, wie ich meinem Hund klar mache, dass Wachwechsel angesagt ist. Vor allem eine Strategie, die ich länger durchhalte und die nicht darauf beruht, am Hund zu rucken, ihm in die Flanken zu stupsen oder wild sabbernd vor sich hin zu kschen. Bedeutet dass es momentan im Großen und Ganzen so läuft wie bei Labradora und ich das Gefühl habe, dass wir auf einem guten Weg sind. Das Gefühl habe ich zwar alle paar Wochen und der Weg wird dann doch irgendwann steinig, aber die Karotte namens Hoffnung hält bekanntlich das alte Eselchen am Laufen.

    Ich kann hier nirgends hin, wo man niemanden trifft, zumindest nicht ohne ein gutes Stück Strecke. Und dort trifft man dann in der Regel Wild, da hab ich dann auch nichts gewonnen. An schlechten Tagen bekommt von daher mein Freund den Wüterich in die Hand gedrückt, ich schlender dann gemütlich mit Sunny nebenher. Der sind fremde Hunde nämlich grundsätzlich erstmal recht egal, sehr angenehm.

  • Bedeutet dass es momentan im Großen und Ganzen so läuft wie bei Labradora und ich das Gefühl habe, dass wir auf einem guten Weg sind. Das Gefühl habe ich zwar alle paar Wochen und der Weg wird dann doch irgendwann steinig, aber die Karotte namens Hoffnung hält bekanntlich das alte Eselchen am Laufen.

    Aber wie du ja selbst sagst, läuft es im Grossen und Ganzen dann ja nicht schlecht, und du kennst den Weg. Das es immer mal wieder zu kleinen Ups kommt, ist doch menschlich :rollsmile: Und wenn du das Gefühl mal öfter hast als nur alle paar Wochen, und das dann auch anhält, dann seit ihr euch einiger geworden du und Caspar :smile: Und mir ist Wild persönlich lieber als eine Hundebegegnung die uns evtl wieder nen Schritt zurück hauen könnte :| :hust:

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