Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden
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Mir stellt sich die Frage: Wo geht ihr denn dann hin wenn ihr umdreht bei einer Begegnung? Den ganzen Weg zurück oder bis zur nächsten Abzweigung? Sucht ihr euch dann einen anderen Weg zum laufen aus?
Ich kann mir das schlecht vorstellen. Würde es gerne mal versuchen, aber ich wüsste echt nicht wo ich hinlaufen soll wenn ich immer umdrehen würde

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Ich laufe den Weg meistens komplett zurück und stelle mich an die Seite und wartet bis die Person weg ist.
Sofern der Weg eng ist bei einen breiten Weg Laufe ich einen Bogen.
Im Wald gehe ich einfach einen anderen Weg, unser Wald ist aber nicht so Gross verlaufen kann man sich da nicht
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Also ich seh das anders als @Jezzmen und @Brizo. Ich will jede Hundebegegnung zum Trainieren nützen, und trainieren kann ich nur, wen mein Hund auf einem annehmbaren Stresslevel ist. Und das ist gegeben, wenn ich einen gewissen Abstand einhalte. Wenn uns also an der Leine ein Hund entgegenkommt, dann weich ich so weit aus, wie nötig. Ich seh das ja an meinen Hunden. Wenn der Rüde nicht mehr auf mich achten kann und nicht mehr auf Ansprache reagiert, dann ist es Zeit den Abstand zu vergrößern. Wenn ich kann lauf ich einen Bogen, oder lass sie in gegebenem Abstand absitzen. Ich lauf dafür schon auch mal ins leichte Gebüsch, wenns sein muss
Wenn es aber nicht möglich ist diesen Abstand herzustellen, dann dreh ich auch mal um. Ich denke dass die Hunde da durchaus was positives dran mitnehmen. Auch mit einem Hund "im Rücken" gehen kann geübt werden. Mein Rüde hat sich anfangs immer umgedreht und hat sich nicht wohl gefühlt. Mittlerweile hab ich das so gut geübt, dass er ohne einen zweiten Blick zurück mit mir mitgeht. Er hat gelernt mir zu vertrauen, genau wie @Jezzmen es beim Bogenlaufen beschreibt. Nur mit dem Unterschied, dass es ihn so nicht ausgehängt hat und er nicht auf so ein hohes Erregungslevel musste.
Ich denke es ist sehr vermenschlicht gedacht, wenn man sagt "der Hund lernt doch dadurch nur, dass du vor anderen Hunden davon läufst". Klar, wenn man jetzt umdreht und total panisch davon läuft, wird das den Hund auch beeinflussen. Aber wieso sollte es meinen Hund negativ beeinflussen, wenn ich mich einfach entscheide, dass wir nun eben in die andere Richtung gehen?Ich kann mir vorstellen, dass ihr das geschrieben habt, weil ihr eben Hunde habt, die sich leichter tun mit vorbei gehen, als wenn man umdreht und den Hund hinter sich hat. Das ist aber nicht bei jedem Hund so. Ich kann euch garantieren, wenn ich an einem Hund (sagen wir mal angeleint, aber schmaler Weg) einfach so vorbei gehe mit meinen, obwohl ich schon weiß, der Abstand ist zu gering, dann werden sie eskalieren (auch ohne dass der Hund direkt zu uns dran kommt) und wir machen einen kleinen Rückschritt. Ist ja schon oft genug passiert, deshalb kann ich das so sicher sagen
Wenn ich es aber schaffe die Situation zu meistern ohne dass sie ins Gekläffe verfallen, dann haben wir daraus wieder was gelernt und die Situation sinnvoll zum Training genutzt (beim weggehen wird natürlich immer bestätigt fürs mit mir mit gehen. Manchmal mit Leckerlis, manchmal mit zusammen rennen ... das sieht dann sicher besonders witzig aus für den anderen Hundehalter
).Der Punkt den ich machen wollte ist, dass man das nicht pauschalisieren sollte. Nur weil es beim eigenen Hund so gut klappt, ist es für den anderen nicht ebenfalls die beste Lösung.
Übrigens, wenn mir ein Hund freilaufend begegnet wie hier geschildert wurde, dann würde ich meine, soweit der friedlich aussieht, einfach ableinen, weil sie im Freilauf nicht so kompliziert sind wie an der Leine, und weil ich lieber kein Trainingserlebnis habe, als ein negatives.
@smilietanja Wie ich weiterlaufe, wenn ich umdrehe, hängt natürlich davon ab wie die Umgebung ist. Manchmal lauf ich nur ein paar Meter zurück, bis der Weg wieder breiter wird und ich ausweichen kann, wenn es sich anbietet, weil mein eh gleich umdrehen hätte müssen wie zb bei @Katrin&Ranger, dann geh ich auch den ganzen Weg zurück.Allerdings würde ich, wenn der Hund uns die ganze Zeit hinterher kommt und der Abstand so für meine Hund ebenso zu gering ist, weil er so nah dran läuft, dann würd ich natürlich darauf schauen, dass ich die Situation so schnell wie möglich beende. Aber wenn, wie bei @Katrin&Ranger, nur die ersten paar Schritte schwierig sind, und der Hund dann bei mir ist und nicht ständig wieder stehen bleiben und knurren will, dann finde ich passt das schon. Aber trotzdem würd ich schauen, dass ich den "Verfolger" möglichst schnell loswerde

@all
Wir hatten gerade eine tolle Gassirunde. Wir hatten sicher 5 Hundebegegnungen in 20 Minuten, wovon die erste gleich ein um die Ecke geschossener bellender freilaufender Hund war. Ich hab mich selbst ziemlich erschrocken, hab mich dann entschieden einfach weiter zu gehen (mit Rücken zum bellenden Hund). Hab schnell meine Hunde angesprochen und ermutigt mit mir mitzukommen und sie haben sich beide schnell gelöst und kamen ohne einen Muks mit mir mit. Der bellende Hund hat dann sofort abgelassen und blieb zurück (sonst hätt ich sie abgeleint).
Die anderen Begegnungen konnten wir klassisch mit Ausweichen meistern, und keiner meiner beiden hat auch nur einen Muks gemacht
Ich freu mich immer sehr über solche Tage
Letztens hatten wir auch mal einen sehr schlechten Tag... Lyric pubertiert gerade ziemlich und hat momentan immer wieder so Tage wo sie ihr Mundwerk einfach nicht halten kann
Man merkt richtig wie es rausplatzt, und es ihr eh im selben Moment schon Leid tut. Wie ein Hund mit Tourette-Syndrome

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Also ich gehöre auch zu der Fraktion, die lieber weiträumig ausweicht oder ein Stück zurückgeht als einfach weiter auf entgegenkommende Hunde zuzugehen. Das liegt ganz einfach daran, dass Basko nicht einfach nur ein bisschen pöbelt bei anderen Hunden, sondern den anderen (zumindest große fremde Hunde bzw. Rüden) ganz einfach platt machen will, so richtig mit zusammenbeißen. Und mein 10 Jahre alter Senior ist immer noch sehr gut beieinander und wiegt ca. 34 kg.
Ich weiß nur, dass Basko aus sehr schlechter Haltung stammt. Aber so, wie er hier anfangs bei Hundesichtung abgegangen ist, habe ich damals wirklich überlegt, ob sein Vorbesitzer ihn eventuell für Hundekämpfe eingesetzt hatte. Bei Dunkelheit ist er mit solcher Wucht in die Leine gesprungen, dass er mich erst mal ein paar Schritte mitgeschleift hat. Und damals wog ich noch 80 kg, war also keineswegs zu zart, um ihn zu halten.
Bei kleinen bis mittelgroßen Hunden, die einen harmlosen Eindruck machen, kann Basko auch am Rand absitzen oder wir gehen mit ca. 3 m Abstand weiter. Mit kleinen Hunden aus der Nachbarschaft gibt es überhaupt keine Probleme, die können auch in 1 m Abstand an uns vorbeilaufen, solange sie Basko ignorieren. Kleine Kläffer gehen natürlich nicht so gut.
Und mit Basko auf frei laufende Hunde zulaufen, ist das Letzte, was ich machen würde. Basko trägt dort, wo ich mit Hundebegegnungen rechnen muss (also im Ort) immer Maulkorb. Sollte der andere Hund direkt auf Basko zulaufen und es käme zu einer Beißerei, könnte Basko sich nicht einmal angemessen wehren. Nein danke.
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Einfach vorbeigehen ist bei uns auch noch nicht. Schon gar nicht bei den Erzfeinden. Bei denen drehe ich auch um. Was bringt es mir den brüllenden fletschenden Hund an denen vorbeizuschleifen und meinen Puls in ungeahnte Spähren hochzuschießen. Hinterher brauchen wir Beide 10 Minuten bis wir uns wieder beruhigt haben.
An entspannten Hunden können wir inzwischen in einem Bogen vorbeilaufen aber direkt auf einem schmalen Weg gebe ich mir das auch nicht. Gehe dann soweit zurück, dass wir entweder an der Seite absitzen können oder einen Bogen gehen können.
Kleine Hunde - egal wie die Kläffen - nimmt er gar nicht für voll. Da können wir problemlos dran vorbei.
Dann gibt es sowieso noch den Unterschied der heimischen Grünanlage und den Begegnungen außerhalb seines eingebildeten Territoriums. Außerhalb haben wir nur noch wenig Probleme, außer wenn der Andere stark fixiert und auch pöbelt.
Wir gehen seit 4 Wochen wieder zu den Gruppenstunden, die auf einer stark frequentierten öffentlichen Hundewiese stattfinden (mittlereile lassen wir auch den Mauli weg). Da trifft er dann 2x pro Woche auf jede Menge fremde und bekannte Hunde. Das hat die Situation stark verbessert. Ich hatte in letzter Zeit viele Begegnungen, bei denen ich geschworen hätte, das er gleich lostobt und er blieb cool. Das kann nur damit zusammenhängen.
Letzte Woche fing ein Rüde Streit an und er hat nur gedroht und geknurrt und den weggescheucht. Da war ich echt überrascht. Vor einem halben Jahr hätte er dem den Hals perforiert. Am selben Tag hat noch ein Rüde unsere Hündin belästigt (die wehrt sich da nicht sondern rennt weg) und er ist wieder nur dazwischen gesprungen und hat geknurrt. Das ist für uns echt ein super Fortschritt.
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Wir gehen seit 4 Wochen wieder zu den Gruppenstunden, die auf einer stark frequentierten öffentlichen Hundewiese stattfinden (mittlereile lassen wir auch den Mauli weg). Da trifft er dann 2x pro Woche auf jede Menge fremde und bekannte Hunde. Das hat die Situation stark verbessert. Ich hatte in letzter Zeit viele Begegnungen, bei denen ich geschworen hätte, das er gleich lostobt und er blieb cool. Das kann nur damit zusammenhängen.
Cool, sowas hätte ich auch gerne. Mit einem erfahrenen Trainer dabei der das Ganze im Blick hat und anleitet.
Andererseits ist ja dieses stehende auf der Hundewiese immer viel schwieriger für den Hund als wenn man mit anderen Hunden spazieren geht. Denkt ihr man kann so ein Training mit jedem Hund machen, wenn man es richtig angeht? Oder gibt es Hunde für die das generell kontraproduktiv wäre?
Was macht ihr in den Gruppenstunden so?Ich bemüh mich immer wieder mit fremden Hunden zusammen spazieren zu gehen. Meine sind ja irgendwie beide nicht sehr sozial.
Ico ist zwar interessiert an anderen Hunden, aber das ist meist entweder ein sexuelles oder kontrollsüchtiges Interesse. Dazu kommt dass er immer so überreagiert wenn ihm einer blöd kommt.
Meine Hündin ist da ganz anders, die hat nämlich generell kaum Interesse an anderen Hunden.
Im Freilauf stürmt sie hin und bellt, allerdings war es in ihrer ganzen Zeit bei mir von 8 Wochen bis jetzt über ein Jahr nie ein Problem sie abzurufen oder gleich dazubehalten. Das zeigt ganz gut ihre Prioritäten. Sie ist also so der Typ der bellend hinläuft und dann stehen bleibt. Nach kurzem Schnuppen befindet sie die 70% der Hunde für uninteressant, 25% für unsymphatisch (da bellt sie dann mehr) und 5% eigenen sich evt für einen längeren Kontakt.
Sie passt mir so eigentlich nicht schlecht, wenn sie nicht SO viel bellen würde. Teilweise ist es sehr gut regulierbar, aber momentan pubertiert sie gerade so richtig und da ist das schwerer. Ich schicke sie weg wenn sie bellt und oder lasse sie hinlegen. Wenn ich sie freigebe wenn sie eine Zeit still war, kläfft sie gleich wieder los.
Das steht dem Kontakt mit anderen Hunden natürlich irgendwie im Weg, da erstens der andere Hund irritiert ist (in der Regel) und zweitens sie selbst sich oft so ins Bellen reinsteigert, dass sie an gar nichts anderes mehr denkt.
Die shcönsten HUndebegegnungen mit ihr hab ich, wenn sie den Hund nicht kommen sieht sondern er plötzlich da ist. Dann ist sie überrascht und bellt nicht oder nur sehr kurz. Und das funktioniert viiiel besser, wenn sie nicht die Möglichkeit bekommt sich da so reinzusteigern.
Aber momentan hab ich halt nur die Wahl sie bellen zu lassen, oder aber es ihr zu verbieten und sie dabei aber so stark zu regulieren, dass sie eh keinen Kontakt zu den anderen Hunden aufnehmen kann
Aber ich denke das wird noch besser. Ich bleib dran mit Nicht-Bellen-Üben und Hunde treffen
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Cool, sowas hätte ich auch gerne. Mit einem erfahrenen Trainer dabei der das Ganze im Blick hat und anleitet.
Andererseits ist ja dieses stehende auf der Hundewiese immer viel schwieriger für den Hund als wenn man mit anderen Hunden spazieren geht. Denkt ihr man kann so ein Training mit jedem Hund machen, wenn man es richtig angeht? Oder gibt es Hunde für die das generell kontraproduktiv wäre?
Was macht ihr in den Gruppenstunden so?Das genau machen wir eben nicht (stehen). Wir laufen durch diesen Park - wohl in der Gruppe - vorbei an den Fremdhunden und machen Fuß-Übungen usw. Ab und an wird angehalten und dann kommen so normale 'Bleib', 'Stop', 'Aus' Übungen und es gibt dann noch einen Teil Freilauf, jeder kann machen was er möchte. Deswegen ist das für uns optimal, weil wir üben an der Leine an Hunden vorbei zu gehen, aber auch im Freilauf auf andere Hunde zu treffen. Beim Freilauf habe ich ab und zu noch Schnappatmung, wenn ein fremder Hund zu provokant ankommt. Dann rufe ich Jako zu mir. Bisher hat es aber gut geklappt. 100% Vertrauen dauert bei mir aber noch ein wenig.
Diverse Hundetrainer haben ja keine Einigkeit erziehlt, ob Jako nun aus Angst aggressiv ist oder aus anderen Gründen. Ich kann es auch nicht sagen. Meine Idee war, ihn soviel wie möglich mit dem Problem zu konfrontieren, statt ihm aus dem Weg zu gehen in der Hoffnung, dass er erkennt, das es nicht lohnt jeden Hund anzugiften. Bis jetzt geht das ganz gut auf.
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Die Erfahrung hab ich leider noch nie gemacht bei einem Hund der zielstrebig auf uns zu ist mit Blickkontakt und selbst bei knurren nicht langsamer geworden ist oder abgewendet hat.
Deswegen schrieb ich 'je nach Hund'

Ich hab inzwischen mit meinem wirklich kaum direkt Kontakte. Außer natürlich ich will sie.
Ich nehm Knightley ran (lockeres Fuß auf meiner höhe) und geh ohne Blickkontakt zügig (aber nicht schnell) an den anderen Hunden vorbei. Dabei schau ich natürlich das ich auf der anderen Seite des Weges und Knightley auf der abgewandten Seite führe. Damit fahren wir sehr gut.
Kommt ein Hund und will hinten schnuppern geh ich ohne zögern weiter. Steht er/bzw. will er frontal Kontakt aufnehmen schlag ich nochmals einen kleinen Bogen, halte da aber auch das Tempo.Ab und an, sehr selten, wenn ich merk der andere Hund ist wirklich nett und sehr ruhig, Knightley ist in der richtigen Stimmung, lass ich Kontakt zu.
Aber natürlich gibt es hier auch Hunde denen wir weiträumig ausweichen, bzw. die wir erstmal mit Abstand vorbei lassen. Dazu zählen alle mal die großen Flexi-Hunde die pöbeln auf 5m stehen sobald sie uns nur sehen.
Sollte ich aber mal im ganz extremen auf nem sehr engen Weg sein und wirklich nicht ausweichen können (weil Wand und Zaun oder ähnliches) würde ich Knightley am Halsband nehmen (bei unsere Größe geht da sogar locker) und ihn vorbei ziehen.
Es sei den zwei meter weiter hinten wäre es breiter etc.
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Ich hätte auch gerne solche Gruppenstunden. Wie bist du da denn dran gekommen?
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Ich hätte auch gerne solche Gruppenstunden. Wie bist du da denn dran gekommen?
Das ist unsere ganz normale Hundeschule bei der wir anfangs zur Grunderziehung waren. Allerdings hat sich die Trainerin auf 'schwierige' Fälle spezialisiert. Es gibt einige Atompilze in der Gruppe. Gestern kam ein Neuer hinzu, von dem ich wusste, dass Jako und er sich vor ein paar Jahren im Grundkurs mal gebissen hatten. Der ist inzwischen zu einem beeindruckenden unkastrierten Rüden herangewachsen und die Beiden haben sich direkt ins Auge gefasst. Die Trainerin hat uns dann erklärt, wie wir das managen müssen und nach 10 Minuten war das erledigt. Sie gingen sich aus dem Weg. Die HH hat nur noch geachtet, dass ihrer unsere Hündin nicht belästigt, damit Jako keinen Grund bekommt Stress anzufangen.
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